„Denn die, die nach dem Fleisch sind, sinnen auf das, was des Fleisches ist; die aber, die nach dem Geist sind, auf das, was des Geistes ist. Die Gesinnung des Fleisches ist der Tod, die Gesinnung des Geistes aber ist Leben und Frieden.“ Römer 8,5-6 (Elberfeld)
Wir können unseren Verstand nicht abschalten. Deshalb gibt es keine Minute, in der wir nicht über irgendetwas nachdenken. Gedanken sind zwar frei, doch sie bleiben nicht fruchtlos. Wenn wir Gutes sinnen, werden wir positiv gestimmt sein. Denken wir hingegen über Negatives nach, stellen sich schon bald Ärger, Sorgen und Befürchtungen ein. Unsere Gedanken beeinflussen jedoch nicht nur unsere Gemütsverfassung, sie begründen auch unsere Handlungen, unser tun und lassen. Gedanken, die wir immer wieder erwägen, werden schließlich zu einem Weg, den wir beschreiten! Wer seine eigenen Lebensumstände in düsteren Farben malt, wird keine gute Ernte einbringen.
Auch die Bibel betont, dass das, was wir denken, nicht ohne Folgen bleibt. Gedanken prägen unser inneres Wesen! Deshalb forderte Paulus die Gläubigen in Rom auf: „ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes“.
Wenn wir Gedanken anhängen, die der Wahrheit Gottes widersprechen und Christus nicht zum Inhalt haben, können wir nicht erwarten, dass wir „Leben und Frieden“ erfahren. Wir müssen sogar damit rechnen, dass unser Widersacher, der Teufel, unsere Gedanken beeinflusst und uns in Lügen verstrickt. Das tut er, weil er der Vater der Lüge ist und die Wahrheit nicht in ihm ist. Welche Frucht aber wird daraus erwachsen? Sobald wir Christus aus unserem Sinnen und Trachten ausschließen, wird das Ergebnis immer der Tod sein, gemäß Gottes Wort: „Fleischlich gesinnt sein ist der Tod.“
Gedanken, denen wir immer wieder anhängen, werden schließlich zu einer Gesinnung, die unsere Persönlichkeit prägt und verändert. Wir werden zu dem, was wir denken!
Wenn wir nach der Herrschaft Christi in unserem Leben trachten, dann müssen wir zuerst darauf achten, dass er unsere Gedanken regiert. Jesus will, dass seine Gedanken unsere Gedanken erfüllen! Zu keinem Zeitpunkt soll er sagen müssen: Deine Gedanken sind nicht meine Gedanken!
„Diejenigen, die nach dem Geiste sind, sinnen auf das, was des Geistes ist.“ Deshalb schrieb Paulus: „Übrigens, Brüder, alles, was wahr ist, alles, was ehrbar, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was liebenswert, alles, was wohllautend ist, wenn es irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob gibt, das erwägt“ (dem denkt nach).
Wenn wir darüber nachdenken, wie nahe uns Jesus ist und wie kostbar wir ihm sind, dann erfahren wir Leben und Frieden. Wir bleiben auch im Frieden Christi bewahrt, wenn wir dem Vater dafür danken, dass er seine Heiligen wunderbar führt. Wir sinnen auch „was des Geistes ist“, wenn wir Jesus für seinen überwältigenden Sieg über alle Mächte und Gewalten rühmen.
Jeder Gedanke aber, der uns von Christus wegführt und von ihm trennt, sollten wir als Feind erachten, der unser Leben bedroht. Solche Gedanken sind „Pfeile, die des Tages fliegen ... die Pest, die im Finstern schleicht ... die Seuche, die am Mittag Verderben bringt“. Dagegen gibt es nur einen wirksamen Schutz – die Wahrheit Gottes – Christus. Wenn wir daran denken, was unser Erretter für uns getan hat und dass wir „durch ihn in allen Stücken reich gemacht“ wurden, dann hat der Feind keine Möglichkeit, uns zu belügen. Dann können wir bezeugen: „Seine Wahrheit ist Schirm und Schutz!“
Auch Jesus hielt dem Versucher Gottes Wort entgegen. Er sagte: „Es steht geschrieben!“ Deshalb ist es wichtig, dass das Wort Christi reichlich in uns wohnt, denn nur dann werden wir in der Wahrheit gegründet sein. Durch sie lernen wir den kennen, der in uns Wohnung gemacht hat. Deshalb sagte Jesus, als er die Mühseligen und Beladenen zu sich rief und ihnen Ruhe und Frieden verhieß: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken ... lernt von mir ... so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“
Beschäftige dich heute mit den Dingen des Geistes. Sinne darüber nach, wie wunderbar Jesus Christus ist. Betrachte ihn und lobe seinen Namen. Erfreue dich seiner Tugenden und Eigenschaften und erkenne, dass er heute in dir lebt. Fülle dein Denken mit Wahrheit! So wirst du eine süße Frucht genießen können – Leben und Frieden.
Röm.12,2; Jh.8,44; 16,14; Jes.55,8; Phil.4,8 (Elberfeld); Ps.91,4-6; Eph.6,13-14.16-17; Kol.3,16; Mt.4,4-10; 11,28-29; Kol.2,18-23; 3,8-10