Unser Gott, von dem die Bibel spricht und an den wir glauben, ist kein Gott, der eine Wüste schafft!

Im Gegenteil: ER verheißt uns, dass unter SEINER Herrschaft „Wüste, Einöde und Steppe frohlocken, jubeln und blühen“ werden (Jes.35,1).

Wovon wird uns in den ersten Zeilen der Bibel berichtet?

Dass Gott, als die Erde „wüst und leer“ war, Worte des Lebens sprach, die die Dunkelheit vertrieben und die Wüste erblühen ließen!

Danach erfahren wir, dass Gott, nachdem ER den Menschen erschaffen hatte, zu ihm sagte: „Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise“.

Wir lesen weiter: „Und Gott der Herr pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den ER gemacht hatte. Und Gott ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzuschauen und gut zu essen … Und es ging aus von Eden ein Strom, den Garten zu bewässern“ (1.Mose 2,8+9).

Wir können also erkennen, dass der Mensch, schon am ersten Tag seines Erdenlebens ernten konnte: ER durfte von allem essen, was Gott hatte aufwachsen lassen!

Der Mensch musste keinen Pflug anspannen, keine Schaufel zur Hand nehmen, keine Schweißtropfen vergießen, um die Erde umzugraben.

Er musste keinen Samen aussähen!

Er musste nicht auf gutes Wetter hoffen!

Er musste seinen Acker nicht vor Schädlingen schützen!

Er musste nicht abwarten, bis das Getreide goldgelb auf den Halmen stand und die Frucht am Baum gereift war!

Schon am ersten Tag seines Erdenlebens war alles vorhanden: Pflanzen, die Samen brachten und allerlei Bäume, beladen mit Früchten, die nicht nur „verlockend anzusehen“ waren, sondern „gut zu essen“ waren.

Auch für die Bewässerung war gesorgt, denn von Eden ging ein Strom aus, der sich in vier Hauptarme verzweigte und alles gedeihen ließ.

Doch dann, nachdem sich der Mensch von Gott abgewandt hatte, änderte sich alles!

Jetzt musste er sich „mit Mühsal ernähren“ und im „Schweiße seines Angesichts“ einen Acker bebauen, der „Dornen und Distel trug“ (1.Mose 3,17-19).

Dennoch wird uns berichtet, dass Gott sich Menschen immer wieder auf vielfältige Weise offenbarte und sie segnete, wenn sie IHM glaubten!

Ein Beweis dafür, wie sehr unser Gott diejenigen segnete, die IHM vertrauten, finden wir in folgendem Bericht:

Wir lesen: „Es kam eine Hungersnot ins Land nach der früheren, die zu Abrahams Zeiten war. Und Issak zog zu Abimelech, dem König der Philister, nach Gera. Da erschien ihm der Herr und sprach: Zieh nicht hinab nach Ägypten, sondern bleibe in dem Land, das ich dir sage. Bleibe als Fremdling in diesem Lande, und ich will mit dir sein und dich segnen … So wohnte Isaak zu Gera … Und Isaak säte in dem Lande und erntete in jenem Jahr hundertfältig; denn der Herr segnete ihn. Und er wurde ein reicher Mann und nahm immer mehr zu, bis er sehr reich wurde“ (1.Mose 26,1-3+12).

Wir erfahren also, dass Isaak, weil er dem Herrn geglaubt hatte und in einer Zeit großer Hungersnot nicht nach Ägypten gezogen war, dort, wo er wohnte, säte und hundertfältig ernten durfte!

Was bedeutet dies für uns?

Menschen, die ohne Gott und ohne Christus in einer Welt leben, die unter dem Fluch steht, dürfen nicht auf Gottes Segen hoffen!

Wir aber, die wir den Worten Jesu geglaubt haben, wir dürfen unentwegt ernten, was uns unser himmlischer Vater in und mit Christus geschenkt hat (Röm.8,32).

Dafür danken wir IHM an jedem neuen Tag!

Wir danken IHM, dass ER gewollt hat, dass es uns gibt (Eph.1,4).

Wir danken IHM, dass ER uns „wunderbar gemacht hat“ (Ps.139,14).

Wir danken IHM für die Luft, die wir atmen!

Wir danken IHM für die Sonne, die uns Licht und Wärme schenkt!

Wir danken IHM für die Ruhe der Nacht, durch die ER uns neue Kraft verleiht!

Wir danken IHM für die Nahrung, die ER für uns hat aufwachsen lassen und für die Kleidung, mit der wir uns kleiden können!

Wir danken IHM, dass wir „unter dem Schatten SEINER Flügel Zuflucht finden“ (Ps.36,8).

Wir danken IHM für SEINE segnende und bewahrende Hand, die ER über uns ausgestreckt hat!

Wir danken IHM für die Freude, mit der ER unsere Herzen erfüllt!

Wir danken IHM für die Gesundheit, die ER uns schenkt und dafür, dass ER „alle unsre Gebrechen heilt“ (Ps.103,3b).

Wir danken IHM und vergessen nicht, „was ER uns Gutes getan hat“ (Ps.103,2).

Auch unser Herr Jesus hat davon gesprochen, dass wir hundertfältig ernten können, dann nämlich, wenn Gottes Wort, das in unser Herz gesät worden ist, unbehindert aufwachsen kann!

Dann, so hat ER uns verheißen, werden wir Frucht tragen – „hundertfach, sechszigfach oder dreißigfach“ (Mt.13,8).

Was müssen wir tun, um Erntezeit erleben zu können?

Die Antwort auf diese wichtige Frage gibt uns der Prophet Jesaja, denn er weissagte: „Es wird nicht dunkel bleiben über denen, die in Angst sind … Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir freut man sich, wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt … Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben“ (Jes.8,23-9,2+5).

Erntezeit beginnt für uns in dem Augenblick, in dem wir erkennen, dass uns ein Sohn gegeben wurde, den man den „Wunderbaren“ nennt!

Über uns, die wir „im dunklen Land wohnen“, wäre es ewig dunkel geblieben, hätte Gott uns nicht SEINEN Sohn gegeben, auf dessen Schultern die Herrschaft ruht!

Wir alle würden bis zum heutigen Tag „in Angst“ leben und „im Finstern wandeln“, hätte Jesus nicht unser drückendes Joch, die Herrschaft der Sünde und des Todes, zerbrochen!

Als ER in unser Leben trat, fingen wir an, zu ernten!

Es wurde hell, als wir hörten, dass Gott uns so sehr geliebt hat, dass ER seinen eigenen Sohn für uns hingegeben hat (Jh.3,16).

Wir ernteten Licht, als wir die Schönheit, Einzigartigkeit und Herrlichkeit Jesu erkannten (2.Kor.4,6).

Wir fingen an zu jubeln, als wir erkannten, dass ER alle unsere Verfehlungen an SEINEM Leib auf das Kreuz getragen hat (1.Petr.2,24).

Unsere Freude war überschwänglich groß, als wir glauben konnten, dass Christus alle gerechten Forderungen Gottes erfüllt hat und heute in uns erfüllt (Röm.8,3-4).

Erntezeit beginnt, wenn wir erkennen, dass Gott unser Vater geworden ist und wir SEINE Kinder sind (1.Jh.3,1).

Erntezeit beginnt, wenn Christus unser Friedefürst geworden ist und SEIN Friede unsere Herzen regiert (Kol.3,15).

Erntezeit beginnt, wenn wir erkennen, dass uns niemand aus SEINER Hand reißen und uns nichts von SEINER Liebe trennen kann!

Erntezeit beginnt, wenn wir erkennen, dass wir in Christus sind und ER in uns (Jh.14,20).

Erntezeit beginnt, wenn wir erkennen, dass Christus auf dem Thron sitzt und die Herrschaft auf SEINER Schulter ruht!

Erntezeit ist also nicht etwas, das in ferner Zukunft liegt!

Erntezeit ist heute!

Die Bibel berichtet uns, dass Jesus, bevor ER am Kreuz die Erlösung vollbracht hatte, mit einer samaritischen Frau sprach und sie um etwas Wasser bat.

Als die Frau erstaunt regierte und zu IHM sagte: „Wie, du bittest mich um etwas zu trinken, der du ein Jude bist und ich eine samaritische Frau?“, gab ER ihr zur Antwort: „Wenn du erkenntest die Gabe Gottes und wer der ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken, mit dir redet, du bätest ihn und Er gäbe dir lebendiges Wasser“ (Jh.4,9-10).

Später, als seine Jünger vom Einkauf zurückkamen und staunten, weil ihr Meister mit einer Samariterin sprach, sagte ER zu ihnen: „Sagt ihr nicht selber: Es sind noch vier Monate, dann kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebt eure Augen auf und seht in die Felder, denn sie sind reif zur Ernte. Wer erntet, empfängt schon seinen Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, damit sich miteinander freuen, der da sät und der da erntet. Ich habe euch gesandt, zu ernten, wo ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und euch ist ihre Arbeit zugute gekommen“ (Jh.4,35-38).

Wenn du heute erkennst, wer Jesus ist und was Gott dir mit IHM geschenkt hat, dann stehen deine Füße auf einem Feld, das „reif zur Ernte ist“!

Wenn unsre Urlaubstage vorüber sind, dann sagen wir: „Der graue Alltag hat mich wieder!“, doch Gottes Wort sagt: „Dies ist der Tag, den der Herr macht; lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein“ (Ps.118,24).

Immer, wenn du zu Jesus kommst, wirst du Lohn empfangen!

Sobald du IHM Jesus dein Herz zuwendest, sammelst du Frucht zum ewigen Leben“!

Immer, wenn du SEINEN Namen anrufst, sammelst du Frucht, denn „der Herr ist reich für alle, die IHN anrufen“ (Röm.10,12).

Und das alles, ohne dass du dich anstrengen oder etwas dafür leisten musst!

ER hat vollbracht, erreicht und erlangt, was du niemals hättest vollbringen, erreichen oder erlangen können!

Indem Jesus dem Willen Gottes gehorsam war, tilgte ER deinen Ungehorsam (Röm.5,19).

Weil ER arm wurde, konntest du reich werden (2.Kor.8,9).

ER erfüllte alle Gerechtigkeit, damit du „in IHM die Gerechtigkeit würdest, die vor Gott gilt“ (2.Kor.5,21).

ER hat mit Mächten der Finsternis gerungen und über sie triumphiert, damit du von ihrer Herrschaft befreit werden konntest (Lk.11,22).

ER „rang mit dem Tod“ und schwitzte Blut, um dich vom Fluch der Sünde und des Todes zu befreien (Lk.22,44).

ER lud sich deine Missetaten auf (Jes.53,5+11), damit du, gereinigt und von jeder Schuld befreit, zum Thron der Gnade kommen kannst (Hebr.4,16).

ER ging in den Tod, damit du die Fülle SEINES Lebens empfangen konntest (Jh.10,10b)

ER wurde zu dem, was du warst, damit du zu dem werden konntest, was ER ist!

Tatsächlich, wenn du deine Augen aufhebst, wirst du erkennen, dass du in SEINE Ernte gekommen bist!

Auch Paulus sprach davon, dass wir nicht auf eine Ernte warten müssen, die noch in der Zukunft liegt, denn er schrieb den Gläubigen in Galatien: „Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten. Wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten. Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu SEINER Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen. Darum solange wir Zeit haben, lasst uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen“ (Gal.6,7-10).

Wir erfahren zweierlei!

Es gibt eine Ernte, die wir heute erleben, und eine Ernte, die noch vor uns liegt!

Jeder Gedanke, den wir denken, ist eine Saat, die Frucht bringt!

Jedes Gefühl und jede Empfindung ist eine Saat, die Frucht bringen wird!

Jede Entscheidung, die wir treffen, wird eine Ernte hervorbringen!

Ebenso jedes Wort, das wir aussprechen!

Was werde ich ernten, wenn ich Gedanken anhänge, die nicht der Wahrheit Christi entsprechen?

Was werde ich ernten, wenn ich mir Sorgen mache und ängstlich das Morgen erwarte?

Ich werde Unruhe und Freudlosigkeit ernten!

Gottes Wort sagt sogar, dass „wer die Dinge des Fleisches sinnt, Tod ernten wird“ (Röm.8,6).

Sobald ich mich von Christus abwende, bin ich auf das begrenze, was ich bin und kann!

Dann aber, wenn ich „die Dinge des Geistes sinne“, ernte ich „Leben und Friede“ (Röm.8,5-8).

Was sind die Dinge des Geistes?

Unser Herr hat gesagt: „Derselbe wird mich verherrlichen, denn von dem Meinen wird er’s nehmen und euch verkündigen. Alles, was der Vater hat, das ist mein“ (Jh.16,14-15).

Das, was Jesus Christus gehört, ist das, was IHM der Vater gegeben hat!

IHM hat ER „die Herrlichkeit gegeben“ (Jh.17,5).

IHM hat ER „alle Gewalt gegeben, im Himmel und auf Erden“ (Mt.28,18).

ER hat IHM „den Namen gegeben, der über allen Namen ist“, in dem sich alle Knie beugen sollen (Phil.2,9-11).

ER hat Jesus Christus gegeben, „das Gericht zu halten“ (Jh.5,22).

Wenn wir diese Wahrheit sinnen, werden wir Leben und Frieden ernten!

Paulus sprach aber auch von einer Ernte, die noch vor uns liegt, denn er sagte: „Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu SEINER Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen. Darum solange wir Zeit haben, lasst uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen“ (Gal.6,9-10).

Die Bibel berichtet uns von einer Frau mit Namen Noomi, die, als in Bethlehem eine Hungersnot herrschte, mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen ins Land der Moabiter zog.

Jahre später aber musste sie ihren Mann und ihre beiden Söhne im fremden Land begraben.

Danach beschloss sie, in ihre Heimat zurückzukehren!

„Sie hatte erfahren im Moabiterland, dass der Herr sich seines Volkes angenommen und ihnen Brot gegeben hatte“ (Rut 1,1-6).

Als sich ihr beide Schwiegertöchter anschließen wollten, wehrte sie ihnen und sagte: „Kehrt um, meine Töchter, und geht hin … Mein Los ist zu bitter für euch, denn des Herrn Hand ist gegen mich gewesen“.

Ihre Schwiegertochter Rut aber ließ sich nicht zurückweisen, denn sie antwortete: „Rede mir nicht ein, dass ich dich verlassen und von dir umkehren sollte. Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott. Wo du stirbst, da sterbe ich auch, da will ich auch begraben werden. Der HERR tue mir dies und das, nur der Tod wird mich und dich scheiden“ (Rut 1,8-18).

Die Bibel berichtet uns, dass die Erntezeit begann, als Rut und Noomi nach Bethlehem kamen!

Wir lesen: „Es war aber um die Zeit der Gerstenernte, als Noomi mit ihrer Schwiegertochter Rut, der Moabiterin, zurückkam vom Moabiterland nach Bethlehem“ (Rut 1,22).

Zunächst sollten wir bedenken, dass Rut alles hinter sich gelassen hatte, als sie in Bethlehem ankam!

Im Land ihrer Väter war ihr Ehemann gestorben!

Damit gab es für sie auch keinen Versorger mehr!

Jetzt, als sie in Bethlehem ankam, hatte sie auch ihr Volk, dazu ihre Angehörigen und Freunde hinter sich gelassen!

Weil der Herr SEINEM Volk verboten hatte, Moabiter in die Gemeinde des Herrn aufzunehmen (5.Mose 23,4), gab es für Rut nichts, auf das sie hoffen konnte.

Doch was dann geschah, zeigt uns, wie groß Gottes Güte und SEIN Erbarmen ist!

Zunächst erfahren wir, dass Rut nicht zu Hause sitzen blieb!

Sie gab sich nicht dem Wissen hin, dass sie in Israel eine Fremde und Ausgeschlossene war.

Wir lesen: „Und Rut, die Moabiterin, sprach zu Noomi: Lass mich aufs Feld gehen und Ähren auflesen bei einem, vor dessen Augen ich Gnade finde. Sie aber sprach zu ihr: Geh hin, meine Tochter! Sie ging hin und las auf, den Schnittern nach, auf dem Felde. Und es traf sich, dass dies Feld dem Boas gehörte, der von dem Geschlecht Elimelechs war. Und siehe, Boas kam eben von Bethlehem und sprach zu den Schnittern: Der HERR sei mit euch! Sie antworteten: Der HERR segne dich! Und Boas sprach zu seinem Knecht, der über die Schnitter gestellt war: Zu wem gehört das Mädchen? Der Knecht, der über die Schnitter gestellt war, antwortete und sprach: Es ist eine Moabiterin, die mit Noomi gekommen ist aus dem Land der Moabiter. Sie hat gesagt: Lasst mich doch auflesen und sammeln hinter den Garben den Schnittern nach, und ist gekommen und dageblieben vom Morgen an bis jetzt und hat nur wenig ausgeruht. Da sprach Boas zu Rut: Hörst du wohl, meine Tochter? Du sollst nicht auf einen andern Acker gehen, um aufzulesen; geh auch nicht von hier weg, sondern halt dich zu meinen Mägden. Und sieh, wo sie schneiden im Felde, da geh ihnen nach. Ich habe meinen Knechten geboten, dass dich niemand antaste. Und wenn dich dürstet, so geh hin zu den Gefäßen und trinke von dem, was meine Knechte schöpfen. Da fiel sie auf ihr Angesicht und beugte sich nieder zur Erde und sprach zu ihm: Womit hab ich Gnade gefunden vor deinen Augen, dass du mir freundlich bist, die ich doch eine Fremde bin? Boas antwortete und sprach zu ihr: Man hat mir alles angesagt, was du getan hast an deiner Schwiegermutter nach deines Mannes Tod; dass du verlassen hast deinen Vater und deine Mutter und dein Vaterland und zu einem Volk gezogen bist, das du vorher nicht kanntest. Der HERR vergelte dir deine Tat, und dein Lohn möge vollkommen sein bei dem HERRN, dem Gott Israels, zu dem du gekommen bist, dass du unter seinen Flügeln Zuflucht hättest“ (Rut 2,2-12).

Was hatte Rut getan?

Sie hatte ihr Volk und ihre Familie verlassen!

Sie war zu einem Volk gezogen, dass sie nicht kannte!

Doch nicht nur das!

Sie hatte sich aufgemacht, um, wie sie sagte, „Gnade zu finden“!

Und auf dem Feld des Boas fand sie, was sie suchte!

„Gnade finden“ wirst du nur dann, wenn du das Alte hinter dir lässt und vergisst, was du getrennt von Christus warst und getan hast!

„In Christus ist das Alte vergangen! Siehe, Neues ist geworden“ (2.Kor.5,17).

Hätte Paulus Christus unbeschwert dienen können, wenn er zurückgeschaut hätte?

War er, bevor er Christus erkannte, nicht ein Lästerer, Verfolger und Gewalttäter gewesen? (1.Tim.1,13).

Wodurch war alles neu geworden?

Er schrieb: „Es ist aber desto reicher geworden die Gnade unseres Herrn samt dem Glauben und der Liebe, die in Christus Jesus ist“ (1.Tim.1,12-14).

Paulus war, wie auch Rut zuvor, zu einem gekommen, „vor dessen Augen er Gnade gefunden hatte“!

Wer Gnade finden will, der nehme zu Herzen, was Gottes Wort sagt: „Gedenke nicht an das Frühere und achte nicht auf das Vorige. Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf“ (Jes.43,18-19).

Von Rut wird uns berichtet: „Sie ging hin und las auf, den Schnittern nach, auf dem Felde. Und es traf sich, dass dies Feld dem Boas gehörte“!

Es gibt nur ein Feld, auf dem du das finden wirst, was du brauchst!

Den Frieden, den du auf dem Feld „ernten“ wirst, das Jesus Christus gehört, kann dir die Welt nicht geben (Jh.14,27).

Komme zur Versammlung der Heiligen und höre „das Wort Christi“!

Spüre und erfahre, wie der kostbare Glaube in dir gewirkt wird (Röm.10,17).

Folge „den Schnittern“ und „sammle“, was sie geerntet haben!

Lass dir Jesus vor die Augen malen (Gal.3,1) und lerne IHN, den Wunderbaren, kennen!

Rufe „mit allen Heiligen“ SEINEN Namen an (2.Tim.2,22) und erlebe, wie wohltuend, errettend und belebend die Gegenwart Jesu Christi ist!

Erfahre, was dir Gottes Wort verheißt: „Dein Lohn möge vollkommen sein bei dem Herrn, zu dem du gekommen bist!“

Befolge, was dir „der Herr der Ernte“ sagt: „Du sollst nicht auf einen andern Acker gehen, um aufzulesen; geh auch nicht von hier weg, sondern halt dich zu meinen Mägden. Und sieh, wo sie schneiden im Felde, da geh ihnen nach.“

Bleibe dort, wo Christus verkündigt, erhöht und groß gemacht wird!

Lerne hier den wahren „Boas“ kennen!

Uns wird berichtet: „Boas sprach zu ihr, als Essenszeit war: Komm hierher und iss vom Brot und tauche deinen Bissen in den Essigtrank! Und sie setzte sich zur Seite der Schnitter. ER aber legte ihr geröstete Körner vor, und sie aß und wurde satt und ließ noch übrig. Und als sie sich aufmachte zu lesen, gebot Boas seinen Knechten und sprach: Lasst sie auch zwischen den Garben lesen und beschämt sie nicht; auch zieht etwas für sie aus den Garben heraus und lasst es liegen, dass sie es auflese, und niemand schelte sie darum. So las sie bis zum Abend auf dem Felde und klopfte die Ären aus, die sie aufgelesen hatte, und es war ungefähr ein Scheffel Gerste“ (Rut 2,14-18).

Lass keinen Tag vergehen, an dem du dich nicht aufgemacht hast, um bei Jesus „Gnade zu finden“!

Lass keinen Tag vergehen, an dem du nicht auf SEINEM Acker gesammelt hast, was ER dir dort bereitet hat!

„Klopfe die Ären aus“ und sei dabei nicht nachlässig!

Verinnerliche, was du gehört hast!

Lass keinen Tag vergehen, an dem du nicht unter „seinen Flügeln Zuflucht“ findest!

Lass keinen Tag vergehen, an dem du nicht vom Brot des Lebens gegessen hast!

Werde satt im Anschauen SEINER Herrlichkeit (Ps.17,15; 2.Kor.3,18).

Der HERR wird dir deine Tat vergelten!

Dein Lohn und deine Ernte werden vollkommen sein bei deinem Gott und Vater und bei Jesus Christus, deinem Erretter, zu dem du gekommen bist!

 
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