Das Neue Testament berichtet uns von einem himmlischen Jubelruf, der vor Jahrhunderten nicht nur einigen Hirten die Müdigkeit aus den Gliedern trieb, sondern der auch uns erreicht hat und seither unser Leben heilsam überschattet!
Uns wird berichtet: „Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn umleuchtete sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids“ (Lk.2,8-11).
Von dieser Freude hatte schon der Prophet Jesaja geweissagt: „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir wird man sich freuen, wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt … denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben …“ (Jes.9,1-6).
Wo wohnten wir, bevor das helle Licht Gottes uns erreicht hat?
Im dunklen Land!
Wo wandelten wir, bevor uns die Herrlichkeit Jesu Christi umleuchtete?
In der Finsternis!
Und wer ist es, der unseren Jubel weckte und unsere Freude groß gemacht hat?
Das Kind, das uns geboren wurde! Der Sohn, der uns gegeben worden ist!
Gottes Wort gibt uns viele Beispiele dafür, worüber wir uns freuen können!
Im Alten Testament lesen wir: „Ich freue mich über DEIN Wort wie einer, der große Beute macht“ (Ps.119,162).
„Ich freue mich und bin fröhlich, über die Güte des Herrn, dass du mein Elend ansiehst und nimmst dich meiner an in der Not“ (Ps.31,8).
„Mein Herz freut mich, dass du so gerne hilfst“ (Ps.13,6).
Die Söhne Korach sangen sogar: „Mein Leib und Seele freuen sich in dem lebendigen Gott“ (Ps.84,3).
Doch wirklich „in Gott freuen“, können sich nur Teilhaber des Neuen Bundes, denn nur sie wurden „von Neuem geboren“ (Jh.3,3), nur sie sind „mit Christus gestorben, begraben, lebendig gemacht, auferweckt und in die Himmelswelt versetzt“ (Gal.2,20; Röm.6,4; Eph.2,5-6 Elberfeld).
Nur die, die an Jesus Christus glauben, SEINEN Namen anrufen und IHN in ihr Herz und Leben aufgenommen haben, können sagen: „Ich freue mich allewege in Christus Jesus, meinem Herrn“ (Phil.4,4).
Nur der, der weiß, dass Gott alle seine Sünden und Verfehlungen auf Jesus gelegt und IHN an seiner Statt bestraft und gerichtet hat (Jes.53,4-6, 1.Petr.2,24), nur dieser Mensch weiß, was wahre Freude ist!
Nur der, der glaubt, dass Gott „den, der von keiner Sünde wusste, für ihn zur Sünde gemacht hat, damit er in IHM die Gerechtigkeit würde, die vor Gott gilt“, nur dieser Mensch kann sich wahrhaft freuen, denn er weiß, „dass das Alte vergangen und alles neu geworden ist“ (2.Kor.5,21+17).
Nur der weiß, was wahre Freude ist, „der die Fülle der Gnade und die Gabe der Gerechtigkeit empfängt“, denn nur er kann „im Leben herrschen durch den Einen, Jesus Christus“ (Röm.5,17).
Das war es auch, was den „verlorenen Sohnes“ mit Freude erfüllte: Obwohl er sein Vaterhaus verlassen, sein Erbteil verprasst und schließlich bei den Schweinen gelandet war, war ihm sein Vater entgegengeeilt, war ihm um den Hals gefallen und hatte ihn geküsst!
Es hatte keine Anklagen, keinen Vorwurf gegeben! Nur herzliche Liebe, Vergebung und Versöhnung!
Man hatte ihm das beste Kleid angezogen, einen Ring an den Finger gesteckt und Schuhe angezogen!
Das gemästete Kalb war geschlachtet worden, und man hatte angefangen, ein Fest zu feiern!
Danach war das Haus erfüllt von lautem Jubel und Gesang (Lk.15,22-25).
Auch der Kämmerer „zog seine Straße fröhlich“, nachdem er in Jesus Christus den Retter der Welt erkannt hatte (Apg.8,39).
Ebenso von Freude erfüllt war das Haus des Kerkermeisters von Philippi, denn nachdem er Paulus und Silas gefragt hatte: „Was muss ich tun, dass ich gerettet werde?“, wird uns berichtet: „Und sie sagten ihm das Wort des Herrn und allen, die in seinem Hause waren. … Und er ließ sich und alle die Seinen sogleich taufen und führte sie in sein Haus und deckte ihnen den Tisch und freute sich mit seinem ganzen Hause, dass er zum Glauben an Gott gekommen war“ (Apg.16,30-34).
Wir, die Erlösten Jesu Christi, freuen uns darüber, dass wir zu dem gekommen sind, der „das geknickte Rohr nicht zerbricht und den glimmenden Docht nicht auslöscht“ (Mt.12,20).
Wir freuen uns täglich darüber, dass wir zu dem kommen dürfen, der „die Mühseligen und Beladenen“ zu sich ruft, sie „erquickt“ und ihrer Seele „Ruhe schenkt“ (Mt.11,28-29).
Wir, die Teilhaber des Neuen Bundes, freuen uns darüber, dass Gott uns „ein neues Herz und einen neuen Geist gegeben hat“ (Hes.36,26) und „unserer Sünden nicht mehr gedenkt“ (Hebr.8,12).
Wir freuen uns darüber, dass Gott „den Geist SEINES Sohnes in unsere Herzen gesandt“ (Gal.4,6) und uns zu „Miterben Christi“ gemacht hat (Röm.8,17).
Wir jubeln, weil wir „in Christus Teilhaber an SEINER Fülle“ (Kol.2,10) geworden sind und Gott uns „in IHM mit jedem Segen des Geistes in den Himmel gesegnet hat“ (Eph.1,3).
Wir freuen uns darüber, dass wir den „Verkläger der Brüder überwunden haben – durch des Lammes Blut“ (Offb.12,10-11).
Wir jubeln, weil „unsre Namen im Himmel angeschrieben sind“ (Lk.10,20) und „unsere Haare auf dem Kopf alle gezählt sind“ (Mt.10,30).
Wir freuen uns, „weil wir den Tod nicht sehen werden in Ewigkeit“ (Jh.8,51).
Bevor Jesus SEINE Jünger verließ, um am Kreuz unsere Erlösung zu vollbringen, sagte ER zu ihnen: „Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr mich nicht sehen; und abermals eine kleine Weile, dann werdet ihr mich sehen. Wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen; ihr aber werdet traurig sein, doch eure Traurigkeit soll in Freude verwandelt werden … Auch ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen“ (Jh.16,22).
In der Realität unseres Alltags bedeutet dies, dass, wann immer wir Jesus aus den Augen verlieren, auch unsere Freude an IHM schwindet!
Dann freut sich der Teufel, der Fürst dieser Welt, weil er will, dass wir traurig sind!
Er will nicht, dass wir uns an Christus erfreuen!
Doch sobald wir uns Jesus zuwenden, SEINEN Namen anrufen und IHM danken, dass ER in uns wohnt und lebt, erfüllt auch SEINE Freude unser Herz!
„Ich will euch wiedersehen und euer Herz soll sich freuen!“
Diese Freude, unsere Freude an Christus, kann „niemand von uns nehmen“!
Sie ist nicht abhängig von äußeren Umständen!
Deshalb konnte Paulus den Philippern schreiben: „Freut euch in dem Herrn allewege“ (Phil.4,4).
Wenn wir die Welt betrachten, die sich in der Hand des Bösen befindet (1.Jh.5,20) und die Menschen, die ohne Christus und ohne Hoffnung auf das ewige Leben sind, dann wird unser Herz mit Traurigkeit erfüllt!
Wir können uns auch nicht freuen, wenn wir auf uns selbst blicken und unsere Schwachheit und unser Unvermögen erkennen!
Doch immer, wenn wir unseren Blick aufheben und „hinwegschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens“ (Hebr.12,2), weckt Gottes Geist in uns „große Freude“.
Wir dürfen nie vergessen, dass Freude die „Frucht des Geistes ist“, der in uns wohnt (Gal.5,22).
Gott selbst ist es, der sie in uns bewirkt!
Egal, wie unsere Lebensumstände sind und egal, wie wir uns gerade fühlen, die Freude, die in Christus ist, wird davon nicht berührt!
Deshalb, weil unsere Freude in Christus ist, können wir uns auch freuen, wenn es äußerlich keinen Anlass dafür gibt!
Paulus schrieb: „In allem erweisen wir uns als Diener Gottes … als die Traurigen, aber allezeit fröhlich“ (2.Kor.6,4+10a).
David sagte: „Lass sich freuen alle, die auf dich trauen“ (Ps.5,12).
Wenn ich glauben kann, dass unser Herr und Retter „SEINE Heiligen wunderbar führt“ (Ps.4,4) und „es herrlich hinausführen wird“ (Jes.28,29), dann ist auch mein Gebet von Freude begleitet!
Auch wenn wir an das Morgen denken, haben wir Grund zu lautem Jubel und großer Freude!
Wir freuen uns und wartet auf die vollkommene Erlösung – darauf, dass „unser sterblicher Leib verwandelt und dem verherrlichten Leib Jesu Christi gleichgestaltet werden wird“ (Phil.3,21).
Wir freuen uns auf den Tag, an dem wir „IHN sehen werden, wie ER ist und IHM gleich sein werden“ (1.Jh.3,2).
Wir freuen uns auf den Tag, an dem „das Vollkommene kommen wird und das Stückwerk aufhört“ (1.Kor.13,10).
Wir freuen uns darüber, dass Jesus Christus kommen wird, um „das Reich einzunehmen“ (Offb.19,6) und SEIN Friedensreich auf der ganzen Erde aufrichten wird (Jes.9,6).
Wir freuen uns auf die Zeit, in der sich „alle Knie vor IHM beugen und alle Zungen bekennen werden, dass Jesus Christus der Herr ist – zur Ehre Gottes, des Vaters“ (Phil.2,9-11).
Wir freuen uns auf „die Hochzeit des Lammes“ (Offb.19,7).
Wir freuen uns, dass ein Tag kommen wird, an dem auch „der letzte Feind“ unter SEINEM Fuß sein wird (1.Kor.15,25-26).
Wir freuen uns, dass Christus „alles neu machen wird“ (Offb.21,5).
Wir freuen uns, dass ER uns „aus allen Völkern, Stämmen und Sprachen für Gott erkauft hat“ (Offb.5,9).
Wir freuen uns, dass ER uns „zu Königen und Priestern gemacht hat – vor unserem Gott“ (Offb.5,10).
Wir freuen uns, das wir mit IHM „herrschen werden auf Erden“ (Offb.5,10) und „die Welt und über Engel richten werden“ (1.Kor.6,2).
Wir freuen uns darüber, dass es „einen neuen Himmel und eine neue Erde“ geben wird (Jes.65,17; Offb.21,1).
So, wie wir uns freuen, dass wir in Christus das wahre Leben gefunden haben, so freut sich der ganze Himmel darüber, dass verlorene Sünder ihren Sinn geändert haben und zurückgekehrt sind in die liebenden Arme ihres himmlischen Vaters (Lk.15,5-6.10.24).
Uns, den Erlösten Christi, gilt eine Verheißung, auf deren Erfüllung wir sehnlichst warten: „Die Erlösten des Herrn werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen“ (Jes.35,10).