Unser Gott, an den wir glauben und dem wir gehören, ist ein Gott, der nicht unerkannt bleiben will!

Er hat sich uns Menschen vielfach und auf vielerlei Weise offenbart!

Die größte Offenbarung Gottes war die Menschwerdung Jesu Christi, denn die Schrift sagt: Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber“ (2.Kor.5,19).

Was aber würde uns diese göttliche Offenbarung nützen, wenn sie nicht auch in uns geschehen würde?

Was würde es uns nützen, wenn Gottes Sohn vor zweitausend Jahren in diese Welt gekommen wäre, doch heute nicht in unserem Herzen wohnen würde?

Davon redete Paulus, als er schrieb: „Als es aber Gott wohlgefiel, der mich von meiner Mutter Leib an hat ausgesondert und durch SEINE Gnade berufen, dass ER SEINEN Sohn offenbarte in mir …“ (Gal.1,15-16).

Jeder, der Jesus Christus in sein Herz und Leben aufgenommen hat, ist Teilhaber einer ganz persönlichen Gottesoffenbarung geworden!

Nicht nur das: Weil Jesus Christus heute in uns wohnt und lebt, sind wir heute Empfänger einer göttlichen Offenbarung!

Jede Hinwendung unseres Herzens zu Jesus ist eine Leben gebende Offenbarung Gottes ist!

Jede Hinwendung unseres Herzens zu Jesus ist eine Trost bringende Offenbarung Gottes!

Jede Hinwendung unseres Herzens zu Jesus ist eine Frieden wirkende Offenbarung Gottes!

Hatte Jesus nicht, bevor es geschah, mit SEINEN Jüngern von SEINEN Leiden, SEINEM Tod und SEINER Auferstehung gesprochen? (Mt.16,21)

Warum hatten sie SEINE Worte nicht verinnerlicht?

Sie waren für sie nicht zu einer Offenbarung geworden!

Vordergründig betrachtet waren es die Juden, die den Tod Jesu gefordert und die Römer, die ihn gekreuzigt hatten!

Doch in Wahrheit hatte Jesus sein Leben freiwillig hingegeben!

Niemand hatte es „von IHM genommen“ (Jh.10,17-18).

Und so hing er dort, zwischen Himmel und Erde, als die Sonne ihren Schein verlor und Finsternis das Land bedeckte (Mt.27,20-26+45).

ER war „in SEIN Eigentum gekommen, doch die Seine hatten ihn nicht aufnehmen wollen“ (Jh.1,11).

Nun wandte sich auch der Himmel von IHM ab (Mt.27,46), weil ER, um unsertwillen, „zur Sünde gemacht worden war“ (2.Kor.5,21).

Und doch hatte Jesus keine Sünde getan (1.Petr.2,22).

ER hatte sie empfangenwillig, ohne dagegen aufzubegehren!

Davon hatte Jesaja geweissagt und gesagt: „Als er gemartert ward, litt ER doch willig, und tat SEINEN Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird; und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer, tat er SEINE Mund nicht auf“ (Jes.53,7).

Und so, wie Jesus deine und meine Sünde empfing, so empfangen wir SEINE Gerechtigkeit, gemäß dem Wort der Schrift: „Wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die Vielen zu Sündern geworden sind, so werden auch durch den Gehorsam des EINEN die Vielen zu Gerechten“ (Röm.5,19).

Um diese Wahrheit erkennen und darin leben zu können, bedarf es einer göttlichen Offenbarung, weshalb Jesaja die Frage stellte: „Wer glaubt dem, was uns verkündigt wurde, und wem ist der Arm des Herrn offenbart?“ (Jes.53,1)

Unser Gott und Vater hat uns offenbart, was kein Auge gesehen, kein Ohr gehört und in keines Menschen Herz gekommen ist!

Davon redete Paulus, als er den Gläubigen in Korinth schrieb: „Es ist gekommen, wie geschrieben steht (Jes.64,3): »Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.« Uns aber hat es Gott offenbart durch SEINEN Geist; denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit. Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als allein der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes. Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, damit wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist. Und davon reden wir auch“ (1.Kor.2,9-13).

Keiner von uns könnte erkennen, was uns von Gott geschenkt worden ist, wenn Gott uns nicht SEINEN Geist, „den Geist der Weisheit und der Offenbarung“ (Eph.1,17), gegeben hätte!

Der Geist, den wir empfangen haben, ist aus Gott und kennt Gott!

ER weiß, was in Gott ist!

ER kennt und erforscht die Tiefen der Gottheit!

Durch diesen Geist wissen wir, was uns von Gott geschenkt worden ist!

Paulus schrieb weiter: „Und davon reden wir auch nicht mit Worten, wie sie menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der Geist lehrt, und deuten geistliche Dinge für geistliche Menschen. Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden. Der geistliche Mensch aber beurteilt alles und wird doch selber von niemandem beurteilt“ (1.Kor.2,13-15).

Ein Mensch, der in seinem natürlichen Verstand lebt und darin begrenzt bleibt, kann geistliche Dinge weder erkennen, noch kann er sie verstehen!

Er ist geistlich blind und geistlich taub!

Göttliche Offenbarungen kann nur ein „geistlicher Mensch“ empfangen, ein Mensch, dessen Geist „von Gottes Geist geboren ist“ (Jh.3,3-6).

Wer also göttliche Offenbarungen empfangen will, braucht einen wiedergeborenen Geist, damit er, zusammen mit Gottes Geist, „geistliche Dinge“ erkennen, erforschen und empfangen kann!

„Geistliche Menschen“ aber sind wir nur dann, wenn wir im Geist leben – wenn unser Herz Jesus Christus zugewandt ist und wir in IHM sind, in IHM bleiben und durch IHN leben!

Wie sehr es auf unser Herz ankommt, wenn wir göttliche Offenbarungen empfangen wollen, beweisen die Worte, die der Herr durch Jesaja aussprach:

„Starret hin und werdet bestürzt, seid verblendet und werdet blind! Seid trunken, doch nicht vom Wein, taumelt, doch nicht von starkem Getränk! Denn der HERR hat über euch einen Geist des tiefen Schlafs ausgegossen und eure Augen – die Propheten – zugetan, und eure Häupter – die Seher – hat er verhüllt. Darum sind euch alle Offenbarungen wie die Worte eines versiegelten Buches, das man einem gibt, der lesen kann, und spricht: Lies das!, und er spricht: »Ich kann nicht, denn es ist versiegelt«; oder das man einem gibt, der nicht lesen kann, und spricht: Lies das!, und er spricht: »Ich kann nicht lesen.« Weil dies Volk mir naht mit seinem Munde und mit seinen Lippen mich ehrt, aber ihr Herz fern von mir ist und sie mich fürchten nur nach Menschengeboten, die man sie lehrt (Jes.29,9-13).

Wir erkennen, dass wir nur dann göttliche Offenbarungen empfangen können, wenn unser Herz Jesus Christus zugewandt ist!

Nur dann sind wir „geistliche Mensch“, die „geistliche Dinge“ „geistlich beurteilen“ können!

Man kann das Buch der Offenbarung in vier Hauptteile untergliedern, wobei stets gesagt wird: „Ich war im Geist“ oder „Er, (ein Engel Gottes), führte mich hin im Geist“.

So lesen wir: „Ich war an des Herrn Tag im Geist, und ich hörte hinter mir eine laute Stimme wie von einer Posaune, die sprach: Was du siehst, schreibe in ein Buch und sende es den sieben Gemeinden … Und ich wandte mich um, die Stimme zu sehen, die mit mir redete, und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter, und inmitten der Leuchter einen, gleich einem Menschensohn, bekleidet mit einem bis zu den Füßen reichenden Gewand, und an der Brust umgürtet mit einem goldenen Gürtel, sein Haupt aber und die Haare waren weiß wie weiße Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme, und seine Füße gleich glänzendem Erz, als glühten sie im Ofen, und seine Stimme wie das Rauschen vieler Wasser, und er hatte in seiner rechten Hand sieben Sterne, und aus seinem Mund ging ein zweischneidiges, scharfes Schwert hervor, und sein Angesicht war, wie die Sonne leuchtet in ihrer Kraft. Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot. Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades“ (Offb.1,10-20 Elberfeld).

Johannes war auf der Insel Patmos, als ihm die Offenbarung Jesu Christi zuteilwurde, denn wir lesen: „Ich, Johannes, euer Bruder und Mitteilhaber an der Bedrängnis und am Königtum und am Ausharren in Jesus, war auf der Insel, die Patmos genannt wird, um des Wortes Gottes und des Zeugnisses Jesu willen.“

Der Jünger Jesu war an einen Ort verbannt worden, den man heute noch aufsuchen kann!

Doch Johannes befand sich nicht nur auf der Insel Patmos!

Er war auch „im Geist“!

Dort war Johannes kein Gefangener, kein Verbannter!

In seinem Geist, der mit Gottes Geist eins geworden war, stießen seine Füße an kein Hindernis!

Im Geist war Johannes ein freier Mann, weil uns Gottes Wort verheißt: „Wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit“ (2.Kor.3,17).

Im Geist konnte der Jünger Jesu in den Himmel steigen und sehen, was kein anderer Mensch vor ihm und nach ihm gesehen hat!

Johannes konnte im Geist Gottes Thron sehen (Offb.4,2).

Er sah Gottes Gericht über die Erde gehen und über die, die darauf wohnten (Offb.6,12-17; 16,1-21).

Johannes wurde Zeuge eines himmlischen Kampfes, an dessen Ende der Teufel, die alte Schlange, ausgestoßen und auf die Erde geworfen wurde (Offb.12,7-9).

Ein Engel Gottes führte den Zeugen Jesu in eine Wüste, um ihm das Ende Babylons zeigen, der Mutter aller Hurerei (Offb.17,3-5).

Johannes sah das Ende des Antichristen und des falschen Propheten, der alle Welt verführt hatte (Offb.19,20).

Er sah den Teufel und das Totenreich in den feurigen Pfuhl geworfen (Off.20,10+14).

Johannes sah die Schar der Erlösten und hörte das neue Lied, das sie sangen! Er sah dich und mich vollendet in Gottes ewigem Heilsplan (Offb.14,1-5).

Er sah einen neuen Himmel und eine neue Erde (Offb.22,1).

Johannes sah das Ende aller Zeiten, an dem der, der auf dem Thron sitzt, alles neu gemacht haben wird (Offb.21,3-5).

Er wurde auf einen hohen Berg geführt, von wo aus er das Neue Jerusalem sah, die Stadt Gottes, auf die Erde kommen (Offb.21,10-11).

Zuletzt hörte Johannes den Geist und die Braut rufen: „Komm“. Und auch er rief voller Sehnsucht: „Amen, ja, komm Herr Jesus“ (Offb.22,17+20).

Selige unsre „erleuchteten Augen des Herzens“ (Eph.1,18), mit denen wir sehen können, was kein Mensch sehen kann, der nicht wiedergeboren ist!

Diese Wahrheit hatte Jesus auch Nikodemus bezeugt, als er zu ihm sagte: „Es sei denn, dass jemand von Neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen (Jh.3,3).

Die Evangelien lassen uns wissen, dass Johannes ein enger Vertrauter Jesu war und beim letzten gemeinsamen Mahl an dessen Brust lag (Jh.13,23).

Doch so, wie Johannes seinen Herrn jetzt sah, so hatte er IHN zuvor noch nie gesehen!

Die Erscheinung war so himmlisch und machtvoll, sodass er wie tot zu Boden fiel!

Nie zuvor hatte sich ihm der Herr so vorgestellt: „Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades.“

Dadurch können wir erkennen, dass Jesus, unser Herr und Retter, heute nicht mehr nur der ist, den wir in den Evangelien kennenlernen!

Nach SEINER Auferstehung, ging ER in SEINE Herrlichkeit ein, setzte sich zur Rechten der Majestät (Hebr.1,3), wurde zum „Herrn und Christus gemacht“ (Apg.2,36), zum „Haupt über alles“ erhoben (Eph.1,22), wurde IHM „der Name gegeben, der über allen Namen ist“ (Phil.2,9).

Und doch ist Jesus immer noch der, der „Mühselige und Beladenen erquicken und ihnen Ruhe geben will“ (Mt.11,28-29).

ER ist immer noch der, der „das geknickte Rohr nicht zerbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen wird“ (Mt.12,19).

ER ist immer noch der, der sich niederbeugt, um uns wie ein Sklave die Füße zu waschen, damit wir an IHM Anteil haben können (Jh.13,3-8).

ER ist immer noch der, der höflich anklopft und das Mahl mit uns halten will, wenn wir IHN ausgeschlossen haben (Offb.3,20).

ER ist aber auch der, der „Tische umstößt“ und alle „hinaustreibt“, die im Haus SEINES Vaters ihr eigenes Geschäft betreiben und ihre Ware feilhalten (Jh.2,14-17).

ER ist auch der, der Heuchelei und Falschheit hasst und diejenigen tadelt, die sich über SEIN Volk erheben und ihm „schwere Lasten aufbürden“ (Mt.23,25-28+4-7).

Jesus, unser Erlöser, ist immer noch der, der für uns bittet und vor Gottes Thron einsteht, noch bevor wir IHN verleugnet haben (Lk.22,32-34).

Jesus, unser Heiland, ist immer noch der, der uns „SEIN Brot darreicht“, auch wenn wir IHN „mit Füßen treten“ (Jh.13,18-27).

ER ist aber auch das Haupt SEINER Gemeinde, der in allen Gliedern SEINES Leibes wirkt, damit sie überwinden können, was „irdisch, menschlich und teuflisch ist“ (Jk.3,15).

Ich kann am Morgen eines Tages nicht wissen, wie Jesus sich mir offenbaren will!

Ich kann nicht wissen, wie ER mir heute entgegentritt, was ER heute für mich für gut erachtet, weil nur ER weiß, was heute das Beste für mich ist!

Doch eines darf ich immer wissen: ER wird seine rechte Hand auf mich legen und zu mir sagen: „Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot, und siehe, ich bin …“

Ich bin der, den du heute brauchst!

Siehe, ich bin…!

Wir sollten beachten, dass das Buch der Offenbarung „die Offenbarung Jesu Christi ist“ (Offb.1,1).

ER steht im Mittelpunkt der Ereignisse!

ER ist der Handelnde – der Erste und der Letzte!

ER ist der, der inmitten SEINER Gemeinde wandelt (Offb.1,12-13) und SEINEN Heiligen priesterlich dient, damit sie SEIN Zeugnis auf dieser Erde sein können!

ER ist „der treue Zeuge, der Erstgeborene aus den Toten, der Herr über die Könige auf Erden“!

ER ist der, „der mit SEINEM Blut Menschen für Gott erkauft und sie zu Königen und Priestern gemacht hat“ (Offb.5,9-10).

ER wird mit den Wolken kommen (Offb.1,7) und „den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker wie es recht ist“ (Ps.98,9).

Johannes schrieb in ein Buch, was er gesehen hatte: „Nach diesem sah ich: Und siehe, eine Tür, geöffnet im Himmel, und die erste Stimme, die ich gehört hatte wie die einer Posaune, die mit mir redete, sprach: Komm hier herauf! Und ich werde dir zeigen, was nach diesem geschehen muss. Sogleich war ich im Geist: Und siehe, ein Thron stand im Himmel, und auf dem Thron saß einer …“ (Offb.4,1-2 Elberfeld).

Danach sah Johannes „den Löwen von Juda, die Wurzel Davids“, der „überwunden hat“ und „würdig ist“, das versiegelte Buch zu öffnen (Offb.5,1-5).

Johannes sah „mitten zwischen dem Thron ein Lamm stehen, wie geschlachtet, das sieben Hörner und sieben Augen hatte, welches die sieben Geister Gottes sind, gesandt in alle Lande“ (Offb.5,6).

Zu beachten ist, dass Johannes, um diese Offenbarung empfangen zu können, im Geist in den Himmel steigen musste!

Warum das?

Um den verherrlichten Gottes- und Menschensohn sehen zu können, musste sich Johannes nur umdrehen!

Dafür musste er nicht in den Himmel steigen!

Genau so können auch wir, Jesus, den verherrlichten Gottes- und Menschensohn, im Geist an jedem Ort und zu jeder Zeit berühren – dazu bedarf es nur einer Wendung unseres Herzens!

Ein Mensch aber, der Gott, den gerechten Richter, kennenlernen will, muss in den Himmel steigen und SEINEN Thron berühren, weil er sonst seinem eigenen Urteil größeres Gewicht beimessen wird!

Wir alle wissen, dass Gott lange Zeit „mit großer Geduld die Gefäße des Zorns ertragen hat, die zum Verderben bestimmt waren, um (zugleich) den Reichtum SEINER Herrlichkeit kundzutun an den Gefäßen der Barmherzigkeit, die ER zuvor bereitet hatte zur Herrlichkeit“ (Röm.9,22-23).

Auch Jesaja hatte davon gesprochen, dass auf „ein gnädiges Jahr des Herrn, ein Tag der Vergeltung unsres Gottes“ folgen würde (Jes.61,1-2).

Doch bedenke, dass Gott, der Vater, niemand richten wird!

ER hat „alles Gericht SEINEM Sohn übergeben, weil ER der Menschensohn ist“ (Jh.5,22+27).

Wir können also auch daran erkennen, dass Jesus Christus im Zentrum der Offenbarung Gottes steht!

Auch wenn die Gerichte über die Erde gehen werden, wird ER der Handelnde sein – der Erste und der Letzte!

ER wird die Siegel öffnen, weil ER allein würdig erfunden wurde, es zu tun (Offb.5,1-9).

Wenn „das Lamm das sechste Siegel öffnen wird, wird ein großes Erdbeben geschehen, die Sonne finster und der Mond wie Blut werden. Die Sterne des Himmels werden auf die Erde fallen und die Berge und Inseln wegbewegt werden von ihrem Ort“.

„Alle Könige der Erde, die Großen und Starken, die Reichen und die Gewaltigen, dazu alle Sklaven und Freie werden sich verbergen in den Klüften und Felsen der Berge uns zu den Bergen und Felsen sprechen: Fallt über uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes. Denn es ist gekommen, der große und schreckliche Tag ihres Zorns, und wer kann bestehen“ (Offb.6,12-17).

Tatsächlich: Diese Offenbarung kann man nur verstehen, wenn man „in den Himmel steigt“ und mit dem eins wird, „der auf dem Thron sitzt“!

Danach lesen wir: „Und es kam einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm her! Ich will dir das Gericht über die große Hure zeigen, die an vielen Wassern sitzt, mit der die Könige der Erde Hurerei getrieben haben; und die auf Erden wohnen sind betrunken geworden von dem Wein ihrer Hurerei. Und er brachte mich im Geist in die Wüste. Und ich sah eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, das war voller lästerlicher Namen ... Und die Frau war bekleidet mit Purpur und Scharlach und geschmückt mit Gold und Edelgestein und Perlen und hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voll von Gräuel und Unreinheit ihrer Hurerei, und auf ihrer Stirn war geschrieben ein Geheimnis: Das große Babylon, die Mutter der Huren und aller Gräuel der Erde. Und ich sah die Frau trunken vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu“ (Offb.17,1-6).

Babylon, ein großes Geheimnis!

Mit Purpur und Scharlach bekleidet, mit Gold, Edelsteinen und Perlen geschmückt, in der Hand ein goldener Becher, gefüllt mit Gräuel und Unreinheit ihrer Hurerei!

„Babylon“ ist die Imitation des Erlösungswerks Christi!

„Babylon“ ist der äußere Schein von Frömmigkeit, ohne innere Kraft und Wirklichkeit (2.Tim.3,5).

„Babylon“ ist der Versuch des Teufels, Menschen davon abzuhalten, Christus zu erkennen und in IHM die ewige Seligkeit zu erlangen!

„Babylon“ ist die Frau, die dem reinen Mehl Sauerteig untergemengt hat, bis der Teig ganz durchsäuert war (Mt.13,13).

„Babylon“ ist das kleine Senfkorn, das zum mächtigen Baum geworden ist, in dessen Zweigen „alle unreinen Vögel“ ihre Nester gebaut haben (Mt.13,31-32).

„Babylon, die Große, ist eine Behausung der Teufel und ein Gefängnis aller unreinen Geister, ein Gefängnis aller unreinen Vögel und verhassten Tiere“ (Offb.18,2).

„Babylon“ symbolisiert ein religiöses Machtzentrum, das, um seine Macht zu erhalten, unzählige Heilige und Zeugen Jesu getötet hat!

Babylon ist nicht die Braut des Lammes, sondern „die Mutter der Hurerei und aller Gräuel auf Erden“!

Wenn Babylon gerichtet werden wird, wird der Himmel frohlocken und rufen: „Freut euch über sie, Himmel, und ihr Heiligen und Apostel und Propheten! Denn Gott hat sie gerichtet um euretwillen“ (Offb.18,20).

Wer „Babylon, die große Hure“ erkennen will, muss im Geist „in die Wüste“ gehen, denn so lebensfeindlich, öde, trocken und unfruchtbar, wie die Wüste ist, so lebensfeindlich, öde, trocken und unfruchtbar ist ein System, das äußerlich vorgibt, zu haben, was uns nur Jesus Christus geben, in uns bewirken und vollbringen kann!

Die königlichen Gewänder, in die ER uns kleidet, beeindrucken nicht durch äußeren Glanz!

SEINE Erlösten sind nicht äußerlich mit Gold, Edelsteine und Perlen geschmückt!

Sie tragen „den unvergänglichen Schmuck ihres Herzen verborgen“ (1.Petr.3,3-4), bis Jesus, ihr Herr, erscheinen und offenbar werden wird.

Dann werden auch sie in SEINEM Glanz erstrahlen (Kol.3,4).

Für diejenigen aber, die in „Babylon“ nach Gottseligkeit trachten, gilt Gottes Aufforderung: „Geht hinaus aus ihr, mein Volk, dass ihr nicht teilhabt an ihren Sünden und nichts empfangt von ihren Plagen“ (Offb.18,4).

Die vierte Offenbarung, die Johannes empfing, ließ ihn sehen, was nach dem tausendjährigen Friedensreich, dem letzten Kampf gegen den großen Verführer, den Teufel, und dem Weltgericht vor dem großen weißen Thron, geschehen wird.

Uns wird berichtet: „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann … Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln … und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes. Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, die hatte die Herrlichkeit Gottes“ (Offb.21,1-11).

Himmlische Wahrheiten und ewige Tatsachen lassen sich nicht in den Tälern und Niederungen dieser Welt erkennen!

Dazu müssen wir „im Geist auf einen großen und hohen Berg“ steigen!

Auch Jesus ließ das Volk auf einen Berg steigen, bevor ER SEINE „Regierungserklärung“ verkündigte (Mt.5,1).

Und auch als der Herr vor Petrus, Johannes und Jakobus „verklärt wurde“, geschah dies „auf einem hohen Berg“ (Mk.9,1).

Damit will uns Gottes Geist zeigen, dass wir die Niederungen unseres Alltags hinter uns lassen müssen, wenn wir himmlische Dinge sehen und erkennen wollen!

Es kann sein, dass du dich dort, wo du dich gerade befindest, beengt, limitiert oder eingesperrt fühlst.

Doch die Wahrheit des Evangeliums lautet: „Im Geist habt ihr angefangen“ (Gal.3,3).

Du kannst in, mit und durch deinen wiedergeborenen Geist, gemeinsam mit Gottes Geist, in den Himmel aufsteigen und Worte hören, die kein menschliches Ohr vernehmen kann, Wahrheiten erkennen, die dem natürlichen Auge verborgen sind und Ereignisse sehen, die, wie Jesus gesagt hat, „danach geschehen sollen“ (Offb.1,19).

Glaube und vertraue dem, der im Mittelpunkt der Heilsgeschichte Gottes und im Zentrum deines Lebens steht und dir zuruft: „Siehe, ich mache alles neu!

 
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