In seinem Brief an die Gläubigen in Thessalonich hatte Paulus von der Wiederkunft Jesu und der Entrückung SEINER Heiligen gesprochen und gesagt: „ER selbst, der Herr, wird … herabkommen vom Himmel … und wir, die wir leben und übrigbleiben, werden entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit“ (1.Thess.4,16-17).

Danach ließ Paulus die Gläubigen wissen, wie sie sich auf diesen Tag vorbereiten können!

„Wir bitten euch aber, liebe Brüder, erkennt an, die an euch arbeiten und euch vorstehen in dem Herrn und euch ermahnen; habt sie umso lieber um ihres Werkes willen. Haltet Frieden untereinander. Wir ermahnen euch aber, liebe Brüder: Weist die Unordentlichen zurecht, tröstet die Kleinmütigen, tragt die Schwachen, seid geduldig mit jedermann. Seht zu, dass keiner dem andern Böses mit Bösem vergelte, sondern jagt allezeit dem Guten nach, untereinander und gegen jedermann. Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes an (in) Christus Jesus für euch. Den Geist dämpft nicht. Prophetische Rede verachtet nicht. Prüft aber alles, und das Gute behaltet. Meidet das Böse in jeder Gestalt. Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft (das Kommen) unseres Herrn Jesus Christus. Treu ist er, der euch ruft; er wird’s auch tun. Liebe Brüder, betet auch für uns. Grüßt alle Brüder mit dem heiligen Kuss. Ich beschwöre euch bei dem Herrn, dass ihr diesen Brief lesen lasst vor allen Brüdern. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch!“ 1.Thessalonicher 5,12-28

17 Verse, in denen 20 Aufforderungen an uns gerichtet werden!

Das Einzigartige aber an der Bibel ist, dass sie nicht auf der Erde beginnt, sondern im Himmel!

„Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde …“

Auch der Bericht des Neuen Testaments begann im Himmel:

Gott sandte einen Engel, der einem Priester mit Namen Zaharias einen Sohn verhieß, der „vor dem Herrn hergehen“ und IHM „ein zugerüstetes Volk bereiten wird“ (Lk.1,13-17 Elberfeld).

Danach erhielt eine junge Frau Besuch von einem Engel des Herrn, der ihr die Geburt des Erlösers verkündigte!

Schließlich öffnete sich der Himmel auch, um einigen Hirten „große Freude“ und „Frieden auf Erden“ zu verheißen (Lk.2,9-14).

Auch die Geschichte der Gemeinde Jesu begann damit, dass sich der Himmel öffnete und Gott SEINEN Heiligen Geist auf alles Fleisch ausgoss, damit Menschen an jedem Ort und zu jeder Stunde Gottes überreiche Gnade in Jesus Christus empfangen können (Apg.2,2.17.21).

Wenn man darauf achtet, wird man feststellen, dass auch jeder Brief, den der Apostel Paulus schrieb, im Himmel begann, denn er grüßte seine Adressaten mit den Worten: „Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater und dem Herrn Jesus Christus“.

Daher wollen auch wir im Himmel beginnen und zuerst darauf achten, was unser Gott und Vater täglich tut, bevor wir uns mit 20 Aufforderungen beschäftigen, die unsere Mitarbeit an SEINEM Meisterwerk beschreiben!

Was tut Gott Tag für Tag in meinem Leben?

Ohne Heiligung, so wird uns im Hebräerbrief gesagt, kann niemand den Herrn sehen!

„Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird“ (Hebr.12,14).

Wenn Gott also will, dass wir Menschen IHN sehen und erfahren, dann muss ER uns heiligen, weil wir selbst dazu nicht fähig sind!

Nun wird uns eine frohe Botschaft verkündigt, die da lautet: „ER aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt ...“

Wenn Gott einen Menschen heiligt, dann beginnt ER damit im Geist des Menschen!

Unser Geist, der „tot war in unseren Übertretungen und Sünden“ (Eph.2,1), wird von Gottes Geist wiedergeboren!

Davon redete Jesus, als ER zu Nikodemus sagte: „Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen … Was vom Geist geboren ist, das ist Geist“ (Jh.3,3-6).

Ohne Wiedergeburt durch Gottes Heiligen Geist kann in uns keine Heiligung geschehen!

Doch, um von neuem geboren werden zu können und, damit Heiligkeit in unserer Leben kommt, musste Jesus ein Mensch werden!

Nicht nur das: ER musste sich für uns heiligen, das heißt, ER musste ein sündloses Leben führen, damit wir geheiligt werden konnten!

„Ich heilige mich für sie, damit auch sie geheiligt seien in der Wahrheit“ (Jh.17,19).

Als wir Jesus im Glauben in unser Herz und Leben aufnahmen, wurden wir in IHN hineinversetzt, und ER wurde zu unserer Heiligung.

Davon sprach Paulus, als ER den Korinthern schrieb: „Durch IHN aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung“ (1.Kor.1,30).

Es scheint ein Widerspruch zu sein, dass Paulus die Gläubigen in Korinth „Geheiligte in Christus Jesus und berufene Heilige“ nannte, obwohl er davon sprach, dass sie „fleischlich sind, nach Menschenweise leben und unmündige Kinder in Christus sind“, weil es in ihrer Mitte „Eifersucht und Zank“ gab!

Die Antwort auf diesen scheinbaren Widerspruch lautet: Durch die Wiedergeburt in ihrem Geist waren die Gläubigen in Korinth zu Heiligen und Geliebten Gottes geworden.

Doch in ihrer Seele – ihrem Denken, Fühlen und Trachten –, war die Heiligung noch nicht geschehen!

Hier regierten noch Neid, Eifersucht und Streitlust!

Lasst uns festhalten: Wir werden in dem Augenblick zu geliebten Kindern Gottes, in dem Jesus, der geliebte Sohn des Vaters, in unserem Geist Wohnung macht!

Wir werden in dem Augenblick zu Heiligen und Gerechten, in dem Jesus, der Heilige und Gerechte, in unserem Geist Wohnung macht!

Diese Wahrheit ist bedeutender, wichtiger und kostbarer als alles, was uns in dieser Welt bedeutend, wichtig und kostbar erscheinen mag!

Doch was ist mit meiner Seele – meinem Denken, Fühlen und Wollen?

Was ist mit meinen alten Gewohnheiten, meinen vielen Denkmustern, meinen Vorlieben und Abneidungen?

Auch wenn Jesus Christus in meinem Geist lebt, regieren in meiner Seele immer noch Eigenheiten und Verhaltensweisen, die IHN nicht ehren und verherrlichen!

Ist meine Seele allezeit fröhlich?

Ist meine Seele dankbar, bei allem, was mir begegnet?

Betet meine Seele ohne Unterlass? Ist sie Christus allezeit zugewandt?

Ist meine Seele dankbar, wenn mich ein Bruder ermahnt, weil mein Verhalten Unfrieden in der Gemeinde bewirkt hat?

Liebt es meine Seele, einen Bruder, der mir unsympathisch ist, mit einem heiligen Kuss zu grüßen?

Wir erkennen, wie nötig es ist, dass in unserer Seele ein neues Denken, Fühlen und Wollen einkehrt, wenn wir bei der Wiederkunft Jesu untadelig vor IHM stehen wollen!

Jede Auforderung, die in unserem Bibeltext an uns gerichtet wird, betrifft unser Denken, Fühlen und Trachten!

Wo spüren wir die Freude unserer Erlösung?

In unserer Seele!

Wo sollen wir den Frieden Christi bewahren?

In unserer Seele!

Wo sollen wir das Böse meiden?

In unserer Seele!

Wo können wir prüfen, was das Gute ist?

In unserer Seele!

Deshalb heißt es: „Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist und samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft (das Kommen) unseres Herrn Jesus Christus“.

Dass es „der Gott des Friedens“ ist, der uns „durch und durch heiligt“, weist darauf hin, was Gottes Absicht ist:

ER will unser ganzes Sein mit SEINEM Frieden durchdringen!

ER will, dass wir in SEINEM Frieden bewahrt bleiben!

Solange unsere Seele sorgenvoll, furchtsam, zornig oder beleidigt ist, werden wir Gottes Stimme nicht hören können!

So war es bei Elisa, dem Prophet des Herrn!

Joram, der König Israels und Sohn des gottlosen Königs Ahab, hatte ihn rufen lassen, weil er und der König von Juda, Joschafat, vor einer wichtigen Entscheidung Gottes Rat hören wollten.

Doch Elisa war empört und antwortete ihm: „Was habe ich mit dir zu schaffen? Geh hin zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter! … So wahr der Herr Zebaoth lebt, vor dem ich stehe: wenn ich nicht Joschafat, den König Judas, ehrte, ich wollte dich nicht ansehen noch achten. So bringt mir nun einen Spielmann!“

Warum benötigte Elisa einen Spielmann, um den Herrn zu befragen?

Weil seine Seele verärgert, erregt und aufgebracht war!

So konnte Gott nicht zu ihm sprechen!

Erst als der Spielmann spielt, beruhigte sich die aufgebrachte Seele des Propheten und der Herr konnte zu ihm reden, denn wir lesen:

„Und als der Spielmann auf den Saiten spielte, kam die Hand des Herrn auf Elisa und er sprach: So spricht der Herr …“ (2.Kön.3,1-16).

Erinnern wir uns an die letzten Worte Jesus, nachdem ER und seine Jünger ein letztes gemeinsamen Mahl eingenommen hatten!

Er sagte: „Das habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden“ (Jh.16,33).

Immer dann, wenn sich unsere Seele mit den Dingen dieser Welt beschäftigt, wird sie auch von Furcht berührt!

Doch sobald wir unser Denken, Fühlen und Trachten auf Jesus richten, können wir die Angst überwinden und in SEINEM Frieden ruhen!

ER gibt uns nicht, was uns die Welt gibt: Ärger, Unruhe, Hektik und Verzagtheit!

ER gibt uns SEINEN Frieden (Jh.14,27), einen Frieden, „der höher ist als alle Vernunft“ (Phil.4,7).

Genau das war es, was die Jünger erlebten, als Jesus im tobenden Sturm im Boot „aufstand und den Wind bedrohte“!

Danach folgte „eine große Stille“ (Mk.4,37-40).

„Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist und samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft (das Kommen) unseres Herrn Jesus Christus“.

Der Gott des Friedens will, dass unsere Seele bewahrt bleibt – unversehrt und unbeschadet!

Nicht nur das: Auch unser Leib soll in SEINEM Frieden sicher ruhen!

David sagte: „Ich habe den HERRN allezeit vor Augen; er steht mir zur Rechten, so wanke ich nicht. Darum freut sich mein Herz, und meine Seele ist fröhlich; auch mein Leib wird sicher wohnen“ (Ps.16,8-9).

Wir können also sagen, dass, wenn Gott uns heiligt, unsere Herzen mit dem Frieden Jesu Christi erfüllt werden, was auch unser körperliches Wohlbefinden fördert!

Deshalb heißt es: „Ein fröhliches Herz macht ein fröhliches Angesicht“ (Spr.15,13).

Welches Ziel verfolgt Gott, wenn ER uns heiligt?

ER will, dass wir bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus unversehrt, untadelig vor IHM stehe!

„Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft (das Kommen) unseres Herrn Jesus Christus. Treu ist er, der euch ruft; er wird’s auch tun“.

Wenn unser Gott will, dass wir bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus unversehrt, untadelig vor IHM stehen, dann wird ER es auch tun!

„Treu ist ER, der euch ruft; ER wird’s auch tun“.

Unser Bibel lehrt uns aber auch, dass Gottes Heiligungswerk in uns keine Einbahnstraße ist!

Wir selbst bleiben dabei nicht passiv!

Ein Beweis dafür sind 20 Aufforderung, die in unserem Text enthalten sind!

Unser Glaubensleben hängt maßgeblich davon ab, wie unser Beziehung zu Jesus ist!

Wenn wir also unsere Beziehung zu Jesus stärken, unterstützen wir auch das Werk des Heiligen in uns!

„Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes an (in) Christus Jesus für euch“.

Unser Alltag bietet nicht immer Grund zur Freude!

Doch beachte, was Paulus den Philippern schrieb: „Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich euch: Freuet euch“ (Phil.4,4)

Gott erwartet nicht von mir, dass ich mich freue, wenn ich mutlos bin!

ER erwartet nicht von mir, dass ich mich freue, wenn ich versagt habe!

ER fordert mich nicht auf, mich zu freuen, wenn ich krank darniederliege!

Nein!

Ich soll mich in Christus freuen!

Darüber, dass ER zu meiner Sünde wurde und ich in IHM zu seiner Gerechtigkeit geworden bin (2.Kor.5,21).

Darüber, dass ER in mir lebt (Gal.2,20) und mich von allen Seiten umgibt (Ps.139,5).

Darüber, dass ER mich lieb hat und mich nichts und niemand aus SEINER Hand reißen kann (Jh.10,28).

Darüber, dass ich aus SEINER Fülle nehmen darf – Gnade um Gnade (Jh.1,16).

Das aber kann nur gelingen, wenn ich in Gemeinschaft mit Jesus bleibe – IHM zugewandt lebe!

Deshalb heißt es: „Betet ohne Unterlass“.

Bleibe im Gespräch mit Jesus!

Wie sonst kannst du „alles, was du tust, mit Worten oder mit Werken, in dem Namen Jesu tun“? (Kol.3,17).

Nach dem Amen – bete weiter!

Wer sich in dem Herrn freut und IHM zugewandt lebt, der sieht sich nicht von Zufällen geleitet oder von einem Verderben heimgesucht!

Nein!

ER weiß, dass alles, was in seinem Leben geschieht, ihm „zum Besten dient“ (Röm.8,28).

Deshalb kann er seinem Gott und Vater danken, was auch immer geschieht!

„Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes an (in) Christus Jesus für euch“.

Danke deinem Erlöser für SEINE Gegenwart!

Danke IHM für das, was ER dir geworden ist!

Danke IHM für das, was ER für dich getan hat!

Danke IHM für das, was ER in dir tut!

Sei dankbar in allen Dingen!

Gottes Heiligungswerk in mir ist keine Einbahnstraße!

Ich unterstütze das Werk des Heiligen in mir, indem ich diejenigen lieb habe, die um mich bemüht sind!

„Wir bitten euch aber, liebe Brüder, erkennt an, die an euch arbeiten und euch vorstehen in dem Herrn und euch ermahnen; habt sie umso lieber um ihres Werkes willen. Haltet Frieden untereinander.

Nichts berührt unser Ego so tiefgreifend, wie ein Tadel, der von anderen Menschen ausgesprochen wird!

Wir alle sehen unser Selbstverständnis erschüttert, wenn jemand es wagt, unser Verhalten oder unsere Sichtweise zu kritisiert!

Die Einsicht, dass es dem Frieden dient, wenn ich mein Verhalten ändere, das anderen zum Anstoß wird, erfordert Demut.

Gottes Wort sagt: „Wer Zucht liebt, der wird klug; aber wer Zurechtweisung (Ermahnung, Rüge) hasst, der bleibt ein Narr“ (Spr.12,1).

„Weist man den Verständigen zurecht, so gewinnt er an Einsicht“ (Spr.19,25b).

„Wenn man einen Weisen belehrt, so nimmt er Erkenntnis an“ (Spr.21,11b).

Könnten wir nur sehen, wie viel Arbeit Gott mit uns hat und was ER alles unternimmt, bis wir endlich bereit sind, zu empfangen, was ER zu unserem Heil bestimmt hat!

Um uns dem Ebenbild SEINES erstgeborenen Sohnes gleichzugestalten, benutzt ER nicht nur unsere Lebensumstände!

ER benutzt auch Menschen, denen ER SEINE Barmherzigkeit, Gnade und Geduld schenkt, damit sie sich um uns mühen!

Dafür sollten wir IHM und denen, die es tun, dankbar sein!

Gottes Heiligungswerk in uns ist keine Einbahnstraße!

„Den Geist dämpft nicht. Prophetische Rede verachtet nicht. Prüft aber alles, und das Gute behaltet“.

Wenn Gottes Geist wirkt, dann stets zum Guten und Besseren!

SEIN Wirken ist leicht zu erkennen, weil ER immer nur eines im Sinn hat: Jesus groß zu machen und IHN zu verherrlichen!

Davon hatte Jesu gesprochen, als ER sagte: „Wenn aber jener , der Geist der Wahrheit kommen wird, wird ER euch in alle Wahrheit leiten ... ER wird mich verherrlichen, denn von dem Meinen wird ER’s nehmen und euch verkündigen (Jh.16,13-14).

Wenn uns Gottes Geist in alle Wahrheit leiten will, indem ER Jesus vor unseren Augen verherrlicht, dann wird der Widersacher alles daransetzen, dass wir nicht hören, was uns der Herr der Herrlichkeit verkündigen will!

Das aber tun wir, wenn wir die Worte der Wahrheit, die heute, vor unseren Ohren, ausgesprochen werden, verachten und das Wirken des Geistes abwerten!

Besser und heilbringender ist es, wenn wir das Gehörte anhand der Schrift prüfen und das Gute in unserem Herzen behalten!

Gottes Heiligungswerk in uns ist keine Einbahnstraße!

Wenn ER uns durch und durch heiligt, wird es uns nicht egal sein, wie es anderen Gläubigen, unseren Brüdern und Schwestern, geht!

Von Nehemia wird uns berichtet, dass er „tagelang weinte, Leid trug, fastete und betete“, nachdem er gehört hatte, dass die, die aus der Gefangenschaft nach Jerusalem zurückgekehrt waren, dort „in Schmach und großem Unglück“ lebten, dass „die Mauern Jerusalems zerbrochen lagen und seine Tore mit Feuer verbrannt waren“ (Neh.1,2-4).

Wie also kann ich Gottes Heiligungswerk stärken, das ER an denen tut, die sich mit mir versammeln?

„Haltet Frieden untereinander. Wir ermahnen euch aber, liebe Brüder: Weist die Unordentlichen zurecht, tröstet die Kleinmütigen, tragt die Schwachen, seid geduldig mit jedermann. Seht zu, dass keiner dem andern Böses mit Bösem vergelte, sondern jagt allezeit dem Guten nach, untereinander und gegen jedermann“.

Jeder Streit und jede Auseinandersetzung gefährden den Friede Christi in unserer Mitte!

„Das Band des Friedens zu bewahren“, ist deshalb Aufgabe jedes Gläubigen in der Gemeinde (Eph.4,3).

Wenn Gottes Wille in meinem Leben geschieht und Jesus in meinem Herzen tun kann, was IHM gefällt, dann wird sich das auch positiv auf das Gemeindeleben auswirken!

Weil ich dann mit anderen im Frieden leben kann!

„Haltet Frieden untereinander“.

Weil ich dann das Böse meiden kann!

„Meidet das Böse in jeder Gestalt“.

Weil ich dann darauf achten werde, dass keiner Böses mit Bösem vergilt!

„Seht zu, dass keiner dem andern Böses mit Bösem vergelte!“

Weil ich dann dem Guten nachjagen werde – allezeit – gegenüber jedermann!

„Jagt allezeit dem Guten nach untereinander und gegen jedermann“.

Weil ich mich dann um andere kümmern werde!

„Wir ermahnen euch aber, liebe Brüder: Weist die Unordentlichen zurecht, tröstet die Kleinmütigen, tragt die Schwachen, seid geduldig mit jedermann“.

Hier spricht Paulus nicht die Ältesten der Gemeinde an!

Er redet zu allen Gläubigen!

„Weist die Unordentlichen zurecht!“

Wenn du siehst, dass jemand in der Gemeinde Böses mit Bösem vergilt, dann solltest du denjenigen mit sanftmütigem Geist ermahnen, weil sonst das friedliche Miteinander gefährdet ist!

„Tröstet die Kleinmütigen, tragt die Schwachen!“

Die Bibel berichtet uns von Zeiten, die für David schwer zu ertragen waren!

Wir lesen: „David aber blieb in der Wüste, auf den Bergfesten; und zwar blieb er im Gebirge, in der Wüste Sif. Und Saul suchte ihn die ganze Zeit; aber Gott gab ihn nicht in seine Hand. Und als David sah, dass Saul ausgezogen war, um ihm nach dem Leben zu trachten, blieb er in der Wüste Sif in Horescha. Da machte sich Jonatan, Sauls Sohn, auf und ging hin zu David nach Horescha und stärkte sein Vertrauen auf Gott und sprach zu ihm: Fürchte dich nicht! Sauls, meines Vaters, Hand wird dich nicht finden, und du wirst König werden über Israel“ (1.Sam.23,14-17).

Wie sehr muss David durch diesen Besuch ermutigt worden sein!

Wie gut tat es ihm, als er diese Worte hörte:

„Fürchte dich nicht!“

„Das Böse wird dich nicht erreichen!“

„Du wirst König werden!“

Wie nötig ist es, dass wir einander mit Worten der Wahrheit trösten und stärken!

Jeder von uns ist aufgerufen, Trostbedürftige zu trösten!

Jeder soll mit dazu beitragen, dass sich Schwache angenommen, geliebt, wertgeschätzt und getragen fühlen!

Rufe den Verzagten, die um sich her nur „Wüste“ erkennen können, zu: „Fürchte dich nicht! Das Böse wird nicht über dich triumphieren! Du wirst König werden!“

Der Brief an die Gemeinde in Thessalonich drückt große Herzlichkeit aus und lässt persönliche Nähe erkennen!

„Liebe Brüder“ … Liebe Brüder … Liebe Brüder … Grüßt alle Brüder mit dem heiligen Kuss.“

ER wurde mit großer Eindringlichkeit geschrieben:

„Seht zu! Meidet! Wir ermahnen euch! Wir bitten euch! Ich beschwöre euch bei dem Herrn“.

„Liebe Brüder, betet auch für uns!“

Mit unseren Gebeten versuchen wir nicht, Gott von der Wichtigkeit einer bestimmten Sache zu überzeugen!

In unserem Gebet reißen wir himmlische Festungen ein, zerstören wir Bollwerke der Finsternis (2.Kor.10,4), zertreten wir Schlangen und Skorpione unter unseren Füßen (Lk.10,19).

Jesus hat uns verheißen: „Was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel gelöst sein“ (Mt.18,18).

Wir beten, „dass Türen geöffnet werden“ für das Evangelium (Kol.4,3).

Wir beten „um Freimut“ für die, die es verkündigen (Eph.6,18-20).

Wir beten für alle Gläubigen, dass „sie würdig des Evangeliums Christi wandeln, in einem Geist stehen, eines Sinne sind und sich durch nichts erschrecken lassen“ (Phil.1,28).

Wir beten darum, „dass Christus verherrlicht wird – auf vielfältige Weise“ (Phil.1,18-20).

„Ich beschwöre euch bei dem Herrn, dass ihr diesen Brief lesen lasst vor allen Brüdern. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch!“

Wer kann die Anzahl derer nennen, die diesen Brief seither gelesen haben?

Und auch heute heißt es: „Wer Ohren hat, der höre, was der Geist der Gemeinde sagt“.

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit dir!

 
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