„Von David. Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit, der deinen Mund fröhlich macht und du wieder jung wirst wie ein Adler“ (Psalm 103,1-5).
David sprach oft mit seiner Seele!
Wenn seine Seele angstvoll schrie, sagte er: „Sei nur stille zu Gott, meine Seele, denn ER ist meine Hoffnung“ (Ps.62,6).
Wenn seine Seele müde und matt war, sagte er: „Gott, mein Herz ist bereit, ich will singen und spielen. Wach auf, meine Seele! Wach auf, Psalter und Harfe! Ich will das Morgenrot wecken. Ich will dir danken … ich will dir lobsingen“ (Ps.108,1-4).
Wenn Davids Seele traurig war, sagte er: „Was betrübst du dich, meine Seele, und bist du so unruhig in mir? Harre auf Gott“ (Ps.42,6.12; 43,5)
Menschen, die betrübt sind, findet man überall!
Doch für uns, die Gläubigen, gibt es einen Weg, der aus der Traurigkeit herausführt!
Im Buch des Propheten Jesaja steht geschrieben: „Der Geist Gottes des HERRN ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, … zu trösten alle Trauernden, zu schaffen den Trauernden zu Zion, dass ihnen Schmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauer, schöne Kleider statt eines betrübten Geistes gegeben werden“ (Jes.61,1-3).
Wir erkennen also, wer eine betrübte Seele trösten kann: Der Gesalbte Gottes – unser Herr Jesus Christus!
ER ist gekommen, um die Trauernden zu trösten!
ER ist gekommen, um uns aus der Asche zu heben und mit himmlischem Schmuck zu schmücken!
ER befiehlt uns nicht, fröhlich zu sein!
ER übergießt uns mit Freudenöl und zieht uns kostbare Kleider an, sodass wir das Kleid unserer Traurigkeit vergessen können!
Wie schafft unser Erlöser das?
Freudenöl wird ausgegossen, sobald wir uns dem Gesalbten zuwenden und IHN loben!
Wenn du mit deinem Mund bekennst, was du im Herzen glaubst, wirst du glückselig (Röm.10,10).
Wer in Christus ist, ist herrlich geschmückt und mit dem besten Kleid, dem Kleid der Gerechtigkeit Jesu, bekleidet!
Was aber, wenn uns nicht nach Loben zumute ist!
Dann müssen wir das tun, was David tat!
ER forderte sein Seele auf: Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat“.
Die Wiedergeburt, durch die wir ein neues Leben empfangen haben und zu Kindern Gottes wurden, hat in unsrem Geist stattgefunden!
Bevor wir zu Jesus kamen und IHN in unser Herz und Leben aufnahmen, war unser Geist tot (Eph.2,1).
Doch dann, als wir den Namen Jesu anriefen, wurde unser Geist von Gottes Geist „von neuem geboren“ (Jh.3,3+6).
Jetzt bezeugt Gottes Geist „mit unser Geist, dass wir Gottes Kinder sind“ (Röm.8,16).
Doch unsere Seele ist noch nicht völlig errettet!
Unser Denken, Fühlen und Wollen muss täglich errettet werden!
Davon redete Petrus, als er schrieb: „Jesu Christi, den ihr liebt, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt; an den ihr glaubt, obwohl ihr ihn jetzt nicht seht, über den ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude jubelt; und so erlangt ihr das Ziel eures Glaubens: die Rettung der Seelen“ (1.Petr.1,8-9 Elberfeld).
Wenn wir uns also fragen, worin das tägliche Ziel unseres Glaubens besteht, dann lautet die Antwort: in der Errettung unser Seele – unseres Denkens, Fühlens und Trachtens!
Wir können mit unsrer Seele himmelwärts steigen oder in einem Abgrund versinken!
Wir können auf himmlischen Auen weiden und vom Wasser des Lebens trinken, oder durch die Wüste wandern!
Wir können uns an Wahrheiten erfreuen, die befreiender nicht sein können, oder auf die Schlange hören, die uns zuflüstert: „Sollte Gott gesagt haben?“
Wir können in unserer Seele einen Frieden erfahren, den uns die Welt nicht geben kann, oder uns von Sorgen quälen lassen!
Sobald es dem Teufel gelungen ist, unsere Gedanken von Christus wegzuführen, benötigt unsere Seele Errettung!
Davon redete Paulus, als er den Korinthern schrieb: „Ich eifere um euch mit göttlichem Eifer, denn ich habe euch verlobt mit einem einzigen Mann, damit ich Christus eine reine Jungfrau zuführte. Ich fürchte aber, dass, wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, so auch eure Gedanken abgewendet werden von der Einfalt und Lauterkeit gegenüber Christus“ (2.Kor.11,2-3).
Wären unser Gefühle und Empfindungen immer unter der Herrschaft Jesu Christi, könnten uns SEIN Friede und SEINE Freude niemals abhanden kommen!
Und was ist mit unserem Willen?
Wer von uns wird behaupten wollen, er tue stets nur das, was Christus will?
Damit geben wir zu, dass unsere Seele täglich der Errettung durch das Leben Jesu bedarf!
Sei nicht nachsichtig mit deiner Seele, wenn sie murrt und unzufrieden ist!
Sage: „Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, lobe den wunderbaren Namen Jesu!“
Sobald wir den Namen Jesu anrufen und IHN, unseren wunderbaren Erretter loben, erheben und IHM danken, trinkt unsere Seele lebendiges Wasser!
Immer, wenn wir unser Sinnen und Trachten Jesus zuwenden und uns an IHM erfreuen, hören wir auf, uns zu sorgen und über uns selbst nachzudenken!
Das ist Errettung für unsere Seele!
Uns ist nicht immer zum Loben zumute!
Doch unsere Gemütsverfassung darf uns nicht beherrschen!
Wenn unsere Seele matt und träge ist und den Namen Jesu Christi nicht lobpreisen will, dann muss unser wiedergeborener Geist die Führung übernehmen und unsere Seele auffordern: Wach auf, meine Seele, lobe den Herrn!
„Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was ER dir Gutes getan hat“.
Unser Widersacher, der Teufel, will nicht, dass wir uns der Wohltaten Gottes erinnern!
Wir sollen vergessen, was ER uns Gutes getan hat!
Das aber darf nicht geschehen!
Nicht eine Wohltat Gottes soll in Vergessenheit geraten!
Es darf nicht sein, dass wir Dinge in Erinnerung behalten, die uns belasten und beschweren, während Reichtümer, die Gott uns mit Christus geschenkt hat, schon bald in Vergessenheit geraten!
Die Bibel berichtet uns, dass sich der persische König, als er nachts nicht schlafen konnte, „die Bücher mit den täglichen Meldungen“ kommen ließ und darin las.
Als er entdeckte, dass der Jude Mordechai einen Mordanschlag auf ihn vereitelt hatte, fragte er seine Untergebenen: „Welche Ehre und Würde hat Mordechai dafür bekommen? Da sprachen die Diener des Königs, die um ihn waren: Er hat nichts bekommen“ (Est.6,1-11).
Welche Ehre erweist du dem, der dich aus dem Tode errettet, zu SEINEM Kind gemacht hat und dich täglich mit SEINE Wohltaten überschüttet?
Oder genügt es dir, dass all das in den „himmlischen Chroniken“ aufgeschrieben ist?
„Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen“.
Die Liste der empfangenen Segnungen ist lang, doch damit beginnt sie: Deine Sünden sind dir vergeben worden!
Alles, was du falsch gemacht hast, falsch machst und noch falsch machen wirst, ist dir vergeben worden!
Weil ein Gerechter für dich, den Ungerechten, starb (1.Petr.3,18).
Weil der, den die Bibel „den Schönsten unter den Menschenkindern“ (Ps.45,3) nennt, um deinetwillen zum „Allerverachtetsten“ geworden ist (Jes.53,3).
Weil einer, der ohne Sünde und ohne Schuld war, dein Gericht und deine Strafe auf sich nahm (Jes.53,4-9; 2.Kor.5,21).
Danke Herr Jesus, dass du DEIN kostbares Blut für mich vergossen hast, das mich von jeder Sünde rein gewaschen hast (1.Jh.1,7-9).
„Vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen“.
Gebrechen des Leibes und der Seele sind durch die Sünde in die Welt gekommen.
Doch sobald wir Gottes Vergebung empfangen haben, beginnt ER, unsere Gebrechen zu heilen!
Wer dabei nur an körperliche Krankheiten denkt, blickt nicht weit genug!
Was, wenn Gott nur unsere körperlichen Gebrechen heilen würde, nicht aber auch unsere seelischen und geistlichen Gebrechen?
Der Schaden, den die Sünde in uns angerichtet hatte, war umfassend: Unser ganzes Sein war zerbrochen!
Nichts in uns war ganz geblieben!
Deshalb ist Christus nicht nur unser Erlöser – ER ist auch unser Arzt!
Davon redete er, als er denen antwortete, die ihn getadelt hatten, weil er mit Zöllnern und Sünden aß: „Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken“ (Lk.5,27-31).
Kein Mensch besitzt die Medizin, die unsren Geist, unsre Seele und unsren Leib heilen kann!
Jesus erzählte in einem Gleichnis, was geschah, nachdem ein Mann von Räubern überfallen worden war:
Ein barmherziger Samariter kann dahin, und als er den Zerschlagenen sah, wurde er von tiefem Mitgefühl ergriffen.
Nachdem er Öl und Wein in die Wunden des Verletzten gegossen und sie ihm verbunden hatte, hob er ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge!
Danach gab er dem Wirt zwei Silbergroschen und sagte: „Pflege ihn; und wenn du mehr ausgibst, will ich dir’s bezahlen, wenn ich wiederkomme“ (Lk.10,30-35).
Heute sind wir es, die sich unter der liebevollen und fürsorglichen Pflege des Heiligen Geistes befinden!
Was auch immer die Sünde in uns zerbrochen hat, unser himmlischer Arzt wird es heilen!
Tag für Tag erweist ER uns SEINE Barmherzigkeit und Liebe!
Tag für Tag gießt ER „Öl und Wein“ in unsre Wunden!
Tag für Tag hebt ER uns empor und bringt uns in himmlische Sphären!
Tag für Tag lässt ER uns wissen, wie kostbar wir IHM sind!
Wir werden nicht in einem Augenblick und auch nicht an einem Tag heil!
Der äußere Mensch altert und zerfällt!
Doch der innere Mensch „wird von Tag zu Tag erneuert“ (2.Kor.4,16), bis unser Herr erscheinen wird!
Dann „werden wir IHN sehen, wie ER ist und IHM gleich sein“ (1.Jh.3,2).
Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: … der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit“.
Christus hat unser Leben vom Verderben erlöst!
Ist das nicht schon Grund genug, IHN zu loben?
Weil wir Jesus geglaubt haben, werden wir „den Tod in Ewigkeit nicht sehen“ (Jh.8,51).
Wir sind „vom Tod zum Leben hindurchgedrungen“ (Jh.5,24).
Wir kommen nicht mehr „in das Gericht“ (Jh.5,24).
„Für die, die in Christus Jesus sind, gibt es keine Verdammnis“ (Röm.8,1).
Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was ER dir Gutes getan hat: … der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit“.
Unfassbar!
Unser Erretter hat uns nicht nur alle Sünden vergeben!
ER heilt nicht nur alle unsere Gebrechen!
ER hat unserer Leben nicht nur vom Verderben erlöst!
ER hat uns auch mit Gnade und Barmherzigkeit gekrönt!
Könnten du dich nur gekrönt sehen, deine Sicht der Dinge würde sich verändern!
Was sagte Johannes, als er seinen Brief an die sieben Gemeinden Kleinasiens begann?
„Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt, und von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind, und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Fürst der Könige auf Erden! IHM, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, SEINEM Vater, dem sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen“ (Offb.1,4-6).
Gottes Gnade und SEIN Friede sind mit dir!
Du bist von Jesus Christus geliebt!
ER hat dich mit SEINEM Blut erlöst!
ER hat dich zu einem König gemacht, vor Gott, seinem Vater!
Wie ist das möglich geworden?
Wie konnten todgeweihte Feinde Gottes zu Königen werden, die an der Herrschaft Jesu Christi Anteil haben werden, wenn ER sein Reich einnehmen wird?
Wir konnten nur gekrönt werden, weil Jesus bereit war, „die Dornenkrone“ zu tragen (Jh.19,1-5).
Jesus kam, um dir Gottes Gnade und Barmherzigkeit zu erweisen!
Und damit hat ER dich auch gekrönt: mit Gnade und Barmherzigkeit!
Deshalb heißt der Thron, zu dem du mit Freimut kommen darfst: Thron der Gnade!
Hier „empfangen wir Barmherzigkeit“, hier „finden wir Gnade“, heute, morgen und immer, „wenn wir Hilfe nötig haben“ (Hebr.4,16).
„Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: … der deinen Mund fröhlich macht und du wieder jung wirst wie ein Adler.“
Zu den Wohltaten Gottes gehört auch, dass ER unseren Mund fröhlich macht!
Doch was ist der Grund unserer Freude!
Paulus schrieb: „Freut euch in dem Herrn allewege und abermals sage ich euch: Freut euch“ (Phil.4,4).
Von dieser Freude hatte schon Jesaja geweissagt, denn er sagte: „Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir wird man sich freuen, wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt … Dann uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben“ (Jes.9,2-5).
Wir freuen uns, weil wir ernten dürfen, was Jesus erarbeitet und vollbracht hat!
Wir freuen uns, weil wir zu Empfängern der Beute geworden sind, die Jesus dem Bösen entrissen hat, der uns belogen, beraubt und versklavt hatte!
Keiner von uns muss sich anstrengen, fröhlich zu sein!
Der Sohn, der uns gegeben wurde, ER ist es, der unsere Freude groß macht!
ER ist es, der in uns lauten Jubel weckt!
„der deinen Mund fröhlich macht und du wieder jung wirst wie ein Adler“.
Ein Adler besitzt die Fähigkeit, sowohl sein Gefieder, als auch die Schärfe seiner Krallen und seines Schnabels zu erneuern!
In uns wohnt das ewige Leben Gottes, das Leben Jesu Christi – ein Leben, das keinen Tod kennt, nie altert, nie kraftlos wird und immer voller Lebenskraft und Lebensfrische bleibt!
Was wird geschehen, wenn dieses Leben Tag für Tag dein ganzes Sein durchdringt?
Du wirst, wie Paulus schrieb: „innerlich von Tag zu Tag erneuert“ (2.Kor.4,16).
Du wirst „wieder jung werden wie ein Adler“.
Es gab jemand, der, als alles verloren schien, eine Entscheidung traf, die alles verändert hat – die uns verändert hat!
ER sagte: „Siehe, ich komme – im Buch steht von mir geschrieben –, dass ich tue, Gott, deinen Willen“ (Hebr.10,7).
Auch wir sollten eine Entscheidung treffen und sagen:
„Ich will den Herrn loben allezeit; SEIN Lob soll immerdar in meinem Mund sein. Meine Seele soll sich rühmen des Herrn“ (Ps.34,2-3).
Stemme dich mit deinem ganzen Sein und mit all deiner Kraft gegen das Vergessen!
Mache das Lied, das David einst gesungen hat, zu deinem Lied des Lobpreises!
Sage zu deiner Seele: Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit, der deinen Mund fröhlich macht und du wieder jung wirst wie ein Adler“.