Im Buch der Richter lesen wir: „Und als die Israeliten taten, was dem Herrn missfiel, gab sie der Herr in die Hand der Midianiter sieben Jahre“.

Sieben Jahre lang waren die Midianiter in Israel eingefallen, hatten „die Ernte im Land vernichtet und nichts übrig gelassen an Nahrung, weder Schafe noch Rinder noch Esel“ (Ri.6,1-5).

Als der Engel des Herrn dem Gideon erschien und ihn aufforderte: „Geh hin in dieser deiner Kraft; du sollst Israel erretten aus der Hand der Midianiter“, da wollte Gideon nicht glauben, was er hörte!

„Ach, mein Herr, womit soll ich Israel erretten? Siehe, mein Geschlecht ist das geringste in Manasse, und ich bin der Jüngste in meines Vaters Haus“.

Die Antwort des Herrn lautete: Ich will mit dir sein, dass du die Midianiter schlagen sollst wie ein Mann“ (Ri.6,16).

Nachdem Gideon mehrmals einen Beweise dafür gefordert hatte, dass es der Gott Israels war, der ihn sandte, war er schließlich bereit!

Als der Tag des Kampfes nahte, standen 32000 Männer an seiner Seite!

Doch ihnen gegenüber stand ein feindliches Heer, das nicht zu überblicken war, denn wir lesen: „Die Midianiter und Amalekiter und alle aus dem Osten hatten sich niedergelassen in der Ebene wie eine Menge Heuschrecken, und ihre Kamele waren nicht zu zählen wegen ihrer großen Menge wie der Sand am Ufer des Meeres“ (Ri.7,12).

Was dann geschah, ist für unseren menschlichen Verstand nicht zu begreifen!

„Da machte sich Jerubbaal – das ist Gideon – früh auf und das ganze Kriegsvolk, das mit ihm war, und sie lagerten sich an der Quelle Harod, sodass er das Heerlager der Midianiter nördlich von dem Hügel More im Tal hatte. Der HERR aber sprach zu Gideon: Zu zahlreich ist das Volk, das bei dir ist, als dass ich Midian in seine Hände geben sollte; Israel könnte sich rühmen wider mich und sagen: Meine Hand hat mich errettet. So lass nun ausrufen vor den Ohren des Volks: Wer ängstlich und verzagt ist, der kehre um. So sichtete sie Gideon. Da kehrten vom Kriegsvolk zweiundzwanzigtausend um, sodass nur zehntausend übrig blieben“ (Ri.7,1-3).

Welcher Heerführer würde, angesichts einer Übermacht von Feinden, zu seinen Soldaten sagen: „Ihr seid zu zahlreich … Wer unter euch ängstlich und verzagt ist, der kehre um“?

Gott, der Herr, tat es!

Und tatsächlich: 22000 Männer nahmen SEIN Angebot gerne an und machten sich eilends aus dem Staub.

Jetzt standen nur noch 10000 Männer an Gideons Seite!

„Und der HERR sprach zu Gideon: Das Volk ist noch zu zahlreich. Führe sie hinab ans Wasser; dort will ich sie dir sichten. Und von wem ich dir sagen werde, dass er mit dir ziehen soll, der soll mit dir ziehen; von wem ich aber sagen werde, dass er nicht mit dir ziehen soll, der soll nicht mitziehen. Und er führte das Volk hinab ans Wasser. Und der HERR sprach zu Gideon: Wer mit seiner Zunge Wasser leckt, wie ein Hund leckt, den stelle besonders; ebenso, wer niederkniet, um zu trinken. Da war die Zahl derer, die geleckt hatten, dreihundert Mann. Alles übrige Volk hatte kniend getrunken aus der Hand zum Mund. Und der HERR sprach zu Gideon: Durch die dreihundert Mann, die geleckt haben, will ich euch erretten und die Midianiter in deine Hände geben; aber alles übrige Volk lass gehen an seinen Ort. Und sie nahmen die Verpflegung des Volks und ihre Posaunen an sich. Aber die übrigen Israeliten ließ er alle gehen, jeden in sein Zelt; die dreihundert Mann aber behielt er bei sich“ (Ri.7,4-8).

Von 32000 kampffähigen Männern waren nur 300 übrig geblieben!

Unfassbar!

Warum hatte Gott so gehandelt?

Die Antwort lautet: „Israel könnte sich rühmen wider mich und sagen: Meine Hand hat mich errettet“.

Was lernen wir aus diesem biblischen Bericht?

Wir erfahren, dass unser Gott keine menschliche Übermacht braucht, um SEINE und unsere Feinde zu besiegen!

Das hatte auch Jonathan erkannt, der Sohn Davids, als er sich anschickte, das Lager der Feinde Israels anzugreifen, denn er sagte zu SEINEM Waffenträger: „Es ist dem Herrn nicht schwer, durch viel oder wenig zu helfen“ (1.Sam.14,6).

Hat Jesus, als ER die Mächte der Finsternis überwandt, unsere Hilfe benötigt?

Hat ER nicht, ganz ohne unser Zutun, eine vollkommene Erlösung vollbracht, den Teufel besiegt und die Macht des Todes überwunden?

Wir, die wir nur das sehen, was vor Augen ist, müssen erkennen, dass unser Gott im Kampf gegen unsere Widersacher nicht unsere menschlichen Fähigkeiten benötigt!

ER mag sie benutzen, aber darauf angewiesen ist ER nicht!

Hat unser Gott die Weltweisen und Klugen erwählt?

Hat ER die Mächtigen und Angesehenen dieser Welt berufen?

Gottes Wort sagt uns etwas anderes, denn wir lesen: „Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit ER die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit Er zuschanden mache, was stark ist; und das Geringe vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, das, was nichts ist, damit ER zunichte machen, was etwas ist, damit sich kein Mensch vor Gott rühme … damit, wie geschrieben steht (Jer.9,22-23): Wer sich rühme, der rühme sich des Herrn!“ (1.Kor.1,26-31).

300 Männer waren nicht auf ihre Knie gesunken, um bequemer trinken zu können, sie hatten mit der Hand Wasser geschöpft und eilig ihren Durst gelöscht!

Vielleicht können wir daraus folgendes lernen: Wenn der Herr uns sendet, sollten wir uns nicht aufhalten lassen und unverzüglich tun, was ER uns gesagt hat!

Die Schrift sagt: „Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn“ (Röm.12,11).

Gideon war kein mutiger Streiter, als der Herr ihn berief!

Im Gegenteil, wir erfahren, dass er den Weizen in der Kelter drosch und nicht auf der Tenne, um ihn vor feindlichen Augen zu verbergen (Ri.6,11).

Als der Engel des Herrn ihn begrüßt hatte, hatte ER zu ihm gesagt: Der Herr mit dir, du streitbarer Held“ (Ri.6,12), womit deutlich wurde, durch wen Gideon zu einem streitbaren Held werden würde – nämlich durch den Gott Israels!

Und so ist es auch bei uns!

Wenn wir stark sind, dann nur deshalb, weil Christus unsere Kraft und Stärke ist (Eph.6,10).

Wenn wir weise handeln, dann deshalb, weil „Gott Christus zu unserer Weisheit gemacht hat“ (1.Kor.1,30).

Wenn wir siegreich sind, dann nur deshalb, weil „Gott uns allezeit Sieg gibt in Christus“ (2.Kor.2,14).

Kein Israelit, der gegen die Midianiter in den Kampf gezogen war, musste einen Midianiter erschlagen!

Der Kampf war des Herrn, und ER allein war es, der den Sieg errang, denn wir lesen: „Und während die dreihundert Mann die Posaunen bliesen, schaffte der Herr, dass im ganzen Heerlager eines jeden Schwert gegen den andern war“.

Doch bevor dieser Sieg errungen worden war, bedurfte es einer wichtigen Vorbereitung!

Gideon musste ermutigt und gestärkt werden!

Und er musste Gottes Weg zum Sieg erkennen!

Deshalb lesen wir: „Und das Heer der Midianiter lag unten vor ihm in der Ebene. Und der HERR sprach in derselben Nacht zu Gideon: Steh auf und geh hinab zum Lager; denn ich habe es in deine Hände gegeben. Fürchtest du dich aber hinabzugehen, so lass deinen Diener Pura mit dir hinabgehen zum Lager, damit du hörst, was sie reden. Danach werden deine Hände stark sein und du wirst hinabziehen zum Lager. Da ging Gideon mit seinem Diener Pura hinab bis an den Ort der Schildwache, die im Lager war. Als nun Gideon kam, siehe, da erzählte einer einem andern einen Traum und sprach: Siehe, ich habe geträumt: Ein Laib Gerstenbrot rollte zum Lager der Midianiter; und er kam an das Zelt, stieß es um, dass es einfiel, und kehrte es um, das Oberste zuunterst, sodass das Zelt am Boden lag. Da antwortete der andere: Das ist nichts anderes als das Schwert Gideons, des Sohnes des Joasch, des Israeliten. Gott hat die Midianiter in seine Hände gegeben mit dem ganzen Heerlager. Als Gideon diesen Traum erzählen hörte und seine Auslegung, fiel er anbetend nieder und kam zurück ins Lager Israels und sprach: Macht euch auf, denn der HERR hat das Lager der Midianiter in eure Hände gegeben“ (Ri.7,8-15).

Das ist es, was wir hören müssen – bevor wir in den Kampf ziehen!

Das sollen wir glauben, wenn ein neuer Tag beginnt!

Wir müssen hören und glauben, dass Gott uns in Christus den Sieg bereits geschenkt hat!

Davon sprach Paulus, als er den Korinthern schrieb: „Gott aber sei gedankt, der uns allezeit Sieg gibt in Christus und offenbart den Wohlgeruch SEINER Erkenntnis durch uns an allen Orten“ (2.Kor.2,14).

Der Traum, den einer der Midianiter geträumt hatte, war zweifellos von Gott gewirkt worden, denn wir lesen: „Als Gideon diesen Traum erzählen hörte und seine Auslegung, fiel er anbetend nieder und kam zurück ins Lager Israels und sprach: Macht euch auf, denn der HERR hat das Lager der Midianiter in eure Hände gegeben“.

Was lässt uns mutig voranschreiten – auch wenn unser Widersacher übermächtig zu sein scheint?

Es ist Gottes Wahrheit, die in Jesus ist (Eph.4,21).

Wer von uns würde es wagen, dem „Mörder von Anfang“ und „Vater der Lüge“, entgegenzutreten, wenn wir nicht wüssten, dass Jesus, unser Herr, IHM die Macht genommen hat?

Steht nicht geschrieben, dass „der Fürst dieser Welt gerichtet ist“? (Jh.16,7-11)

Steht nicht geschrieben, dass „der, der in uns ist, größer ist, als der, der in der Welt“ sein Unwesen treibt? (1.Jh.4,4)

Steht nicht geschrieben, dass wir dem „brüllenden Löwen“, widerstehen können (1.Petr.5,8-9) und dass er von uns fliehen wird, wenn wir es tun? (Jak.4,7).

Wahrheit macht frei (Jh.8,32).

Deshalb ist es wichtig, dass wir uns jeden Tag daran erinnern, dass der Widersacher und Feind unsrer Seele längst besiegt ist!

„Ein Stärkerer ist über ihn gekommen, hat ihn überwunden“ (Lk.11,20-22) und ihm „die Macht genommen“ (Hebr.2,14).

Was hatte sich Gott dabei gedacht, als er einem Midianiter im Traum ein Gerstenbrot zeigte, das auf sie zurollte und alles niederwalzte?

Wäre es nicht logischer gewesen, wenn eine Feuerwalze oder eine Steinlawine das Lager der Midianiter überrollt hätte?

Und wie kann ein Gerstenbrot zu einem Schwert werden?

„Ein Laib Gerstenbrot rollte zum Lager der Midianiter … Da antwortete der andere: Das ist nichts anderes als das Schwert Gideons!“

Welche geistliche Wahrheit verbirgt sich hinter diesem Traum?

Uns wird von Johannes berichtet, dass, nachdem Jesus längere Zeit zur Volksmenge gesprochen hatte, es Abend geworden war!

Als ER Philippus fragte: „Wo kaufen wir Brot, damit diese zu essen haben?“, erwiderte der: „Für zweihundert Silbergroschen Brot ist nicht genug für sie, dass jeder ein wenig bekomme“.

Nun schaltete sich Andreas ein, der Bruder des Petrus, und sagte: „Es ist ein Kind hier, das hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das für so viele?“ (Jh.6,1-13).

Es waren fünf Gerstenbrote, mit denen Jesus fünftausend hungrige Menschen speiste!

Erinnern wir uns daran, wodurch es den Midianiter gelungen war, die Israeliten sieben Jahre lang zu beherrschen: Sie hatten ihnen die Nahrung gestohlen!

Und das ist es, was der Teufel auch in unserem Leben tun will: Er stielt uns die Nahrung!

Doch wie lautet das Evangelium Gottes?

„Mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn Gottes Brot ist das, das vom Himmel kommt und gibt der Welt das Leben“ (Jh.6,32-35).

Die Herrschaft des Teufels beruht darauf, dass er uns die Nahrung stielt, die uns Gott zugedacht hat!

Essen wir vom Brot des Lebens, werden wir nicht hungern müssen!

Tun wir es nicht, kann der Teufel in unserer Seele sein zerstörerisches Werk tun!

Dann sind wir unzufrieden!

Dann murren wir!

Dann sind wir unleidig, reizbar, zornig und nachtragend!

Unsere Befreiung ist immer nahe, sobald wir uns vom Brot des Lebens ernähren!

Wenn wir innerlich von Christus erfüllt sind und unsere Seele gesättigt ist, wird uns der Teufel nicht überwinden können!

Lass dir nicht die Nahrung stehlen, die Gott dir zugedacht hat!

Der Teufel will, dass du dich schlecht fühlst!

Er will, dass du dein eigenes Versagen vor Augen hast und deine Schwachheit beklagst!

Gott will, dass du vom Brot des Lebens isst, das ER dir in SEINEM Sohn darreicht!

Lies nicht nur in der Bibel!

Mache das, was du liest, zu einem Gebet!

Komme damit zu dem, der das Wort ist und habe Gemeinschaft mit IHM!

Zu denen, die IHN feiern wollten, weil ER das Brot vermehrt hatte, sagte Jesus: „Schafft euch Speise, die nicht vergänglich ist, sondern bleibt zum ewigen Leben. Die wird euch der Menschensohn geben“ (Jh.6,27).

Rühme die Kraft des Blutes Jesu Christi, die dich von „aller Ungerechtigkeit reinigt“ (1.Jh.1,9).

Danke IHM, dass ER zu deiner Sünde geworden ist und du zu SEINER Gerechtigkeit!

Danke IHM, dass ER in dir wohnt und in dir lebt!

Lass nicht zu, dass dich deine eigenen Gefühle und Empfindungen beherrschen!

Iss vom Brot des Lebens!

Bekenne mit deinem Mund die Wahrheit, die in Christus Jesus ist (Röm.10,10).

So, und nur so, wirst du „den Verkläger der Brüder“ überwinden: Durch das Wort deines Zeugnisses (Offb.12,10-11).

Es war das „Gerstenbrot“, das die Zelte der Midianiter unter sich begrub!

Und es ist Jesus, „das Gerstenbrot des Lebens“, das jede Wohnstätte des Bösen in unserem Herzen umwirft, zermalmt und unter sich begräbt!

Für uns ist Jesus zum Brot des Lebens geworden (Jh.6,35).

Für den Teufel aber ist Jesus zum Schwert geworden, das seinem mörderischen Treiben ein Ende setzt (1.Jh.3,8).

Was tat Jesus, als Petrus wegen seinem Versagen entmutigt zu seinen Netzen zurückkehren wollte? (Jh.21,3)

Sein Herr und Retter kam nicht mit dem Schwert zu ihm!

ER kam mit Brot und lud Petrus und alle, die mit ihm waren, zum Frühstück ein!

Wir lesen: „Da kommt Jesus und nimmt das Brot und gibt’s ihnen“ (Jh.21,13).

Du sollst wissen, dass das, was dir zur geistlichen Nahrung und Stärkung dient, für den Widersacher deiner Seele ein Schwert ist, das alle seine listigen Anläufe in Stücke haut!

Wenn du dich mit den Worten der Wahrheit nährst, wird dich keine Lüge des Feindes schwächen können!

Wie konnten 300 Israeliten eine feindliche Übermacht besiegen?

„Und er teilte die dreihundert Mann in drei Heerhaufen und gab jedem eine Posaune in die Hand und leere Krüge mit Fackeln darin und sprach zu ihnen: Seht auf mich und tut ebenso; wenn ich nun an das Lager komme – wie ich tue, so tut ihr auch! Wenn ich die Posaune blase und alle, die mit mir sind, so sollt ihr auch die Posaune blasen rings um das ganze Heerlager und rufen: Für den HERRN und für Gideon! So kam Gideon mit hundert Mann an das Lager zu Anfang der mittleren Nachtwache, als sie eben die Wachen aufgestellt hatten, und sie bliesen die Posaunen und zerschlugen die Krüge in ihren Händen. Da bliesen alle drei Heerhaufen die Posaunen und zerbrachen die Krüge. Sie hielten aber die Fackeln in ihrer linken Hand und die Posaunen in ihrer rechten Hand, um zu blasen, und riefen: Hier Schwert des HERRN und Gideons! Und sie blieben stehen, jeder an seiner Stelle, rings um das Lager her“ (Ri.7,16-21).

Welcher Kriegsherr würde seine Männer so in den Kampf schicken: Mit einer Posaune und einer Fackel?

Die Midianiter und die mit ihnen heraufgezogen waren, schliefen in ihren Zelten, während Gideons Männer ihr Lager umstellten!

Das Licht der Fackeln blieb verborgen, bis die Krüge zerschlagen wurden!

Während es plötzlich ringsum hell wurde, ertönte aus dreihundert Kehlen ein Schrei: „Hier Schwert des Herrn und Gideon!“

Der Klang der Posaunen und das laute Geschrei, dazu das Licht der Fackeln, lösten im Lager der Midianitern eine unbeschreibliche Verwirrung aus!

Doch das allein reichte noch nicht aus, um die Feinde zu besiegen!

Wir lesen: Da fing das ganze Heer an zu laufen und sie schrien und flohen. Und während die dreihundert Mann die Posaunen bliesen, schaffte der HERR, dass im ganzen Heerlager eines jeden Schwert gegen den andern war. Und das Heer floh…

In seinem Brief an die Gläubigen in Korinther ließ Paulus seine Adressaten eine kostbare Wahrheit erkennen!

Er schrieb: „Denn Gott, der sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, dass durch uns entstünde die Erleuchtung zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi. Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die überschwängliche Kraft von Gott sei und nicht von uns“ (2.Kor.4,6-7).

Du und ich, wir sind Gefäße!

Irdene Gefäße!

Wir sind Gefäße der Barmherzigkeit, weil Gott sich unsrer erbarmt hat (Röm.9,23).

Wir sind Gefäße der Herrlichkeit, weil Christus in uns wohnt!

Der Gott, der einst das Licht aus der Finsternis hervorleuchten ließ, hat SEIN helles Licht in unsren Herzen aufleuchten lassen und es darin entfacht!

Wir, die wir „früher Finsternis waren“, sind jetzt „Licht in dem Herrn“ (Eph.5,8).

Wir sind „das Licht der Welt“ (Mt.5,14).

Wir können nicht erahnen, welche Wirkung es auf die Mächte der Finsternis hat, wenn wir den Namen Jesu Christi anrufen!

Gottes Wort sagt, dass, „wer den Namen Jesu anruft, gerettet werden wird“ (Apg.2,21; Röm.10,13).

Gottes Wort sagt, dass der Herr „reich ist für alle, die SEINE Namen anrufen“ (Röm.10,12).

Gottes Wort sagt, dass in dem Namen Jesu das Heil Gottes ist (Apg.4,12).

Rufe laut: „Jesus Christus ist Herr“ und alle bösen Mächte werden erzittern!

Dass der helle Schein, der in unsren Herzen leuchtet, von uns verdunkelt werden kann, beweisen die Worte die Worte des Herrn an Hiob, denn ER fragte ihn: „Wer ist’s, der den Ratschluss verdunkelt mit Worten ohne Verstand?“ (Hiob 38,2).

Was wird sein, wenn ich nicht bereit bin, dem zu vergeben, der an mir schuldig geworden ist?

Oder was wird sein, wenn ich in meinen Schuldgefühlen verharre und nicht glauben kann, dass der Herr mir längst vergeben hat?

Das helle Licht Gottes wird durch mich verhüllt werden und nicht zum Ausdruck kommen!

Was muss zerbrochen werden, damit die Herrlichkeit Jesu durch uns hell erstrahlen kann?

Zerbrochen werden muss unser Bemühen, uns selbst verbessern zu wollen!

Petrus hatte seinem Meister mit ganzem Ernst versprochen, ihn nicht zu verleugnen!

Doch in derselben Nacht tat er es dreimal!

Uns wird berichtet: „Und der Herr wandte sich und sah Petrus an. Und Petrus gedachte an des Herrn Wort, wie ER zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich“ (Lk.22,61).

Als Petrus Jesus in die Augen schaute, konnte er darin keine Anklage oder einen Vorwurf erkennen!

Nein!

Der Herr hatte ja gewusst, was geschehen würde!

Doch was hatte ER zu Petrus gesagt, was ER tun würde?

ER würde für IHN beten!

Dennoch dürfen wir davon ausgehen, dass, als Petrus weinend den Ort des Geschehens verließ, etwas in ihm zerbrach – eigene Stärke und Vertrauen in sich selbst!

Unser Gott und Vater ringt uns nicht nieder!

Nein!

ER gewinnt unser Herz durch SEINE unfassbar große Liebe!

ER schenkt uns die Fülle SEINER Gnade (Röm.5,17).

ER schenkt uns sich selbst – rückhaltlos und ungeteilt!

ER lässt uns erkennen, welch ein Schatz Christus in uns ist und wie reich wir durch IHN geworden sind!

„Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die überschwängliche Kraft von Gott sei und nicht von uns.“

In den Versen danach ließ Paulus seine Adressaten wissen, dass das „irdene Gefäß“ bedrängt, niedergeworfen, verlassen, geschmäht und verachtet werden kann!

Wenn wir uns fragen, warum das geschieht, lautet die Antwort: „Um Jesu willen … damit das Leben Jesu an unserm Leib offenbar werde“ (2.Kor.4,7-11).

Wir sollen erkennen, wie kostbar der Schatz ist, den wir empfangen haben!

Auch wenn wir, das irdenen Gefäß, bedrängt werden, so ängstigen wir uns nicht, weil Christus sich in uns nicht ängstigt!

Wenn uns bange ist, so verzagt Christus in uns nicht!

Wenn wir Verfolgung leiden, so verlässt ER uns nicht!

Wenn wir unterdrückt werden, kommen wir nicht um, weil das Leben Jesu in uns stärker ist!

Was immer geschieht, es dient alles dazu, dass wir die Kraft und Kostbarkeit des Lebens Jesu in uns erkennen und erfahren!

Und je mehr das geschieht, umso deutlicher wird das helle Licht aus uns heraus scheinen und die Herrlichkeit Jesu Christi sichtbar werden!

Als Jesaja von der Geburt eines Kindes sprach, auf dessen Schultern die Herrschaft ruhen wird, sagte er: „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir freut man sich, wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt. Denn du hast ihr drückendes Joch, die Jochstange auf ihrer Schulter und den Stecken ihres Treibers zerbrochen wie am Tage Midians … Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben“ (Jes.9,1-3).

Das ist es, was „der Tag Midians“ bewirkt: Große Freude und lauten Jubel!

Nicht wir wurden zerbrochen, sondern der Stab des Treibers, die drückende Jochstange, die schwer auf unserer Schulter lag!

Wir blasen die Posaune und rufen: Wir sind das irdenen Gefäß, in dem Christus in Herrlichkeit wohnt!

Wir rufen laut: „Christus ist der Herr“, und jagen den Feind in die Flucht!

Wir lassen das Licht SEINER Wahrheit erstrahlen und erleuchten damit unser Denken!

Wir wohnen nicht mehr im finstern Land!

Wir sind nicht länger der Speise beraubt, mit der Gott unsere Seele stärken will!

Wir essen vom Brot des Lebens!

Wir sind in der Ernte!

Unser Jubel aber und unsre Freude, werden für unseren Widersacher das Schwert sein, das ihn in Stücke schlägt!

„Der Gott des Friedens aber wird den Satan unter eure Füße treten in Kürze“ (Röm.16,20).

 
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