„Einige nun aus dem Volk, die diese Worte hörten, sprachen: Dieser ist wahrhaftig der Prophet. Andere sprachen: Er ist der Christus. Wieder andere sprachen: Soll der Christus aus Galiläa kommen? Sagt nicht die Schrift: Aus dem Geschlecht Davids und aus dem Ort Bethlehem, wo David war, soll der Christus kommen? So entstand seinetwegen Zwietracht im Volk. Es wollten aber einige ihn ergreifen; aber niemand legte Hand an ihn. Die Knechte kamen zu den Hohenpriestern und Pharisäern; und die fragten sie: Warum habt ihr ihn nicht gebracht? Die Knechte antworteten: Noch nie hat ein Mensch so geredet wie dieser. Da antworteten ihnen die Pharisäer: Habt ihr auch verführt lassen? Glaubt denn einer von den Oberen oder von den Pharisäern an ihn? Nur das Volk tut’s, das nichts vom Gesetz weiß; verflucht ist es. Spricht zu ihnen Nikodemus, der vormals zu ihm gekommen war und der einer von ihnen war: Richtet denn unser Gesetz einen Menschen, ehe man ihn verhört und erkannt hat, was er tut? Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du auch ein Galiläer? Forsche und sieh: Aus Galiläa steht kein Prophet auf. Und jeder ging heim. Jesus aber ging zum Ölberg“ (Johannes 7,40-8,1).
Einige nun … die diese Worte (Reden) hörten!
Was hatte Jesus gesagt? Was hatten sie gehört?
„Meine Lehre ist nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat“ (Jh.7,16).
„Wenn jemand dessen Willen tun will, wird er innewerden, ob diese Lehre von Gott ist oder ob ich aus mir selbst rede“ (Jh.7,17).
„Wer von sich selbst aus redet, der sucht seine eigene Ehre; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig und keine Ungerechtigkeit ist in ihm“ (Jh.7,18).
„Wen da dürstet, der komme zu mir uns trinke“ (Jh.7,37).
„Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wasser fließen“ (Jh.7,38).
Da sprachen einige aus Jerusalem: „Ist dieser nicht der, den sie zu töten suchen?“ … Sollten unsere Oberen nun erkannt haben, dass ER der Christus ist? Doch wir wissen, woher dieser ist; wenn aber der Christus kommen wird, so wird niemand wissen, woher ER kommt. Da rief Jesus, der im Tempel lehrte: Ihr kennt mich und wisst, woher ich bin. Aber nicht von mir selbst aus bin ich gekommen, sondern es ist ein Wahrhaftiger, der mich gesandt hat, den ihr nicht kennt. Ich aber kenne ihn; denn ich bin von IHM und ER hat mich gesandt“ (Jh.7,25-29).
Kein Mensch wusste, woher Jesus gekommen war!
Sie wussten nur, dass ER aus Galiläa kam!
Doch in Wahrheit war Jesus von Gott gekommen!
ER hatte IHN gesandt!
„Soll der Christus aus Galiläa kommen? Sagt nicht die Schrift: Aus dem Geschlecht Davids und aus dem Ort Bethlehem, wo David war, soll der Christus kommen?“
Ja, richtig!
Genau dort war Jesus geboren worden – in Bethlehem, der Stadt Davids (Lk.2,1-16).
ER entstammte auch dem Geschlecht Davids, denn die Ahnereihe Josefs reichte – über achtzehn Väter zurück – bis zu David (Mt.1,6-17).
Doch Jesus kam auch aus Ägypten, denn dorthin waren SEINE Eltern mit dem Neugeborenen geflohen, weil Herodes, als er von der Geburt des neuen Königs gehört hatte, „alle Kinder in Bethlehem und in der ganzen Gegend, die zweijährig und darunter waren, töten ließ“ (Mt.2,13-16).
So erfüllte sich eine Verheißung, die Gott durch den Mund Hoseas ausgesprochen hatte: „Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen“ (Hos.11,1).
Auch die Aussage der Schriftgelehrten: „Aus Galiläa steht kein Prophet auf“, war falsch, denn Jesaja hatte geweissagt: „Doch es wird nicht dunkel bleiben über denen, die in Angst sind. Hat ER in früherer Zeit in Schmach gebracht das Land Sebulon und das Land Naftali, so hat er hernach zu Ehren gebracht den Weg am Meer, das Land jenseits des Jordans, das Galiläa der Heiden. Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell … Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf SEINER Schulter“ (Jes.8,23-9,6).
Wann erfüllte sich diese Verheißung?
Als Jesus anfing in Galiläa umherzuziehen und das Reich Gottes verkündete, denn wir lesen: „Da nun Jesus hörte, dass Johannes gefangen gesetzt worden war, zog er sich nach Galiläa zurück. Und er verließ Nazareth, kam und wohnte in Kapernaum, das am Galiläischen Meer liegt im Gebiet von Sebulon und Naftali, auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: »Das Land Sebulon und das Land Naftali, das Land am Meer, das Land jenseits des Jordans, das Galiläa der Heiden, das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen; und denen, die saßen im Land und Schatten des Todes, ist ein Licht aufgegangen.« Seit der Zeit fing Jesus an zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen“ (Mt.4,12-17).
Viele Fragen! Wenig Klarheit!
Vermeintliche Widersprüche!
Zwietracht und Uneinigkeit im Volk!
Es gab aber auch viele, die tief beeindruckt davon waren, was Jesus gesagt hatte – und wie ER es gesagt hatte, nämlich mit großer Kraft, Überzeugung und Autorität!
So waren die Knechte zurückgekommen, die die Obersten ausgesandt hatten, um Jesus zu ergreifen, und hatten gesagt: „Noch nie hat ein Mensch so geredet wie dieser“.
Auch viele, die gehört hatten, was Jesus am letzten Tag des Laubhüttenfestes gesagt hatte, waren tief berührt, denn einige sagte: „Dieser ist wahrhaftig der Prophet“.
„Andere sprachen: ER ist der Christus“.
Das hatte Jesus in Nazareth, seiner Heimatstadt, selbst bekannt, als ER sagte: „Der Geist des Herrn ist auf mir, weil ER mich gesalbt hat“ (Lk.4,18).
Warum waren die Obersten des Volks, die Pharisäer und Schriftgelehrten, so verblendet?
Warum wollten sie nicht sehen, was offenkundig war?
Jemand hatte ausgesprochen, was viele im Volk dachten: „Wenn der Christus kommen wird, wird er etwa mehr Zeichen tun, als dieser getan hat?“ (Jh.7,31)
Die geistige und religiöse Elite des Volkes hingegen rühmte sich: Keiner von uns glaubt an IHN! „Nur das Volk tut’s, das nichts vom Gesetz weiß: verflucht ist es“.
Warum waren diese Männer so blind?
Von Pilatus wird uns berichtet: „Denn er wusste, dass sie IHN (Jesus) aus Neid überantwortet hatten“ (Mt.27,18).
Wer „gerne obenan sitzt“, gerne hört, „wenn man ihn Rabbi (Lehrer) nennt“, wer es liebt, wenn man ihn „auf dem Markt grüßt“ (Mt.23,6-8), der wird es nicht gerne sehen, wenn einem anderen größere Ehre zuteil wird, wenn man ihn mehr beachtet und bewundert!
Nachdem Jesus den Lazarus von den Toten auferweckt hatte, versammelten sich die Hohenpriester und die Pharisäer und der Hohe Rat und sprachen: „Was tun wir? Dieser Mensch tut viele Zeichen. Lassen wir IHN so, so werden sie alle an IHN glauben, und dann kommen die Römer und nehmen uns Land und Leute“ (Jh.11,46-48).
Ein Grund für ihre Ablehnung war ihre Furcht, Macht und Ansehen zu verlieren!
„Wenn alle an IHN glauben, wird uns alles genommen werden, was uns lieb und wert ist!“
Der entscheidende Grund für ihre Ablehnung aber war ihr Unglaube, denn Gottes Wort sagt: „Und obwohl ER solche Zeichen vor ihren Augen getan hatte, glaubten sie doch nicht an ihn, auf dass erfüllt werde der Spruch des Propheten Jesaja, den er sagte: Herr, wer glaubt unserm Predigen? Und wem ist der Arm des Herrn offenbart?“ (Jh.12,37-38).
Dass so viele nicht bereit waren, anzuerkennen, was offensichtlich war, lag daran, dass ihre Herzen verstockt und ihre Augen verblendet waren, sodass sie das Wirken Gottes, den Arm des Herrn, nicht sehen konnten!
„Glaubt denn einer von den Oberen oder von den Pharisäern an ihn? Nur das Volk tut’s, das nichts vom Gesetz weiß; verflucht ist es“.
Nicht nur einer von den Oberen glaubte an IHN – viele taten es, denn die Schrift sagt: „Doch auch von den Oberen glaubten viele an IHN; aber um der Pharisäer willen bekannten sie es nicht; um nicht aus der Synagoge ausgestoßen zu werden. Denn sie hatten lieber die Ehre bei den Menschen, als die Ehre bei Gott“ (Jh.13,42-43).
„Sie hatten lieber …“
„Spricht zu ihnen Nikodemus, der vormals zu IHM gekommen war und der einer von ihnen war: Richtet denn unser Gesetz einen Menschen, ehe man ihn verhört und erkannt hat, was er tut?“
Auch Nikodemus war einer der Oberen und ein Pharisäer!
Auch er glaubte, dass Jesus von Gott gekommen war, denn er sagte zu Jesus: „Meister, wir wissen, dass du bist ein Lehrer, von Gott gekommen; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm“ (Jh.3,1-2).
Doch sein Einwand: „Richtet denn unser Gesetz einen Menschen, ehe man ihn verhört und erkannt hat, was er tut?“, wurde sofort niedergemacht: „Forsche und sieh: Aus Galiläa steht kein Prophet auf!“
Nikodemus wurde sogar persönlich angegriffen, denn einer seiner Mitbrüder sagte: „Bist du auch ein Galiläer?“
Danach lesen wir: „Und jeder ging heim. Jesus aber ging an den Ölberg!“
Nein! Dazu waren sie nicht bereit: Sie wollten nicht mit dem Mann sprechen, den sie verurteilten!
Sie wollten nicht erkennen, was ER tat und durch wen ER es tat!
Nach einer erneuten Diskussion ging jeder heim, um sich in sein Bett zu legen und zu schlafen!
Nur Jesus tat es nicht!
ER ging zum Ölberg, um mit SEINEM Vater Gemeinschaft zu haben!
Und während die, die am nächsten Morgen aufstanden, um zu denken, zu fühlten und zu tun, was sie auch am Tag zuvor gedacht, gefühlt und getan hatten, kam Jesus frühmorgens vom Ölberg, aus der erquickenden Gemeinschaft mit SEINEM Vater, um anderen Menschen die Gedanken und Worte SEINES Vaters mitzuteilen und dessen Willen zu tun!
Dass die Schriftgelehrten und Pharisäer auch an diesem Morgen noch dieselben waren, zeigte sich daran, dass sie eine Frau herbeizerrten, die sie ihm Ehebruch ergriffen hatten!
Sie wollten Jesus eine Falle stellen!
Doch der, den sie zu Fall bringen wollten, kam vom Ölberg – aus der Gemeinschaft mit SEINEM Vater!
Deshalb konnte man IHN nicht überlisten und zu Fall bringen!
Im Gegenteil: Jesus beugte sich nieder und malte im Sand, während alle um IHN herumstanden und IHN bedrängten.
ER war innerlich immer noch am Ölberg und ruhte in SEINEM Vater!
ER war nicht darauf aus, jemand zu verdammen – weder die Frau, die man zu ihm gebracht hatte, noch die, die IHN öffentlich bloßstellen wollten!
Jesus wollte Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit offenbaren!
Gottes Wort berichtet uns, dass Jesus oft zum Ölberg ging, denn wir lesen: „ER lehrte des Tags im Tempel; des nachts aber ging er hinaus und blieb an dem Berg, den man Ölberg nennt“ (Lk.21,37).
Vom Ölberg aus war Jesus, auf einem Esel sitzend und von einer Menschenmenge bejubelt, nach Jerusalem geritten (Lk.19,29.37).
Vom Ölberg aus war ER in den Himmel aufgenommen worden (Apg.1,9-12).
Und wenn ER wiederkommen wird, um das Reich einzunehmen, werden SEINE Füße hier stehen – auf dem Ölberg (Sach.14,4).
Hier, am Ölberg, offenbarte der Herr SEINEN Jüngern auch, was am Ende dieses Zeitalters geschehen wird, denn wir lesen: „Und als ER auf dem Ölberg saß, traten SEINE Jünger zu IHM und sprachen, als sie allein waren: Sage uns; wann wird das geschehen? Und was wird das Zeichen sein für DEIN Kommen und für das Ende der Welt“ (Mt.24,3-25,46).
Antworten auf Fragen, die das Morgen betreffen, finden wir nicht in uns selbst!
Auch nicht in Diskussionen und Wortgefechten!
Dazu müssen wir „zum Ölberg“ kommen!
Hier, in der Gemeinschaft mit Jesus, dem Gesalbten, werden wir gesalbt, wann immer wir uns Zeit nehmen, um zu SEINEN Füßen zu sitzen!
So müssen wir uns nicht fürchten, wenn wir an das Morgen denken!
Wir werden hören können, dass Jesus zu uns sagt: „Dein Herz erschrecke nicht! Glaube an Gott und glaube an mich“ (Jh.14,1).
Nikodemus war nicht zuhause geblieben!
Er hatte sich aufgemacht, um Jesus Fragen zu stellen, die ihm keine Ruhe ließen!
Er hatte es gewagt, den aufzusuchen, von dem seine Kollegen nur verächtlich sprachen und der in ihren Augen ein „Verführer“ war (Mt.27,63).
Und er hatte Worte gehört, die kein Mensch zuvor vernommen hatte!
Er hatte Wahrheiten erkannt, die mit Gold nicht aufzuwiegen waren!
Wenn wir uns Zeit nehmen und zu Füßen des Gesalbten sitzen, SEINEN Worten lauschen und SEINE Herrlichkeit betrachten, dann bleiben wir nicht dieselben!
Wir werden verwandelt – in SEIN Ebenbild (2.Kor.3,18).
Für Paulus war Jesus das Evangelium, das er verkündigte (Gal.1,16).
Er predigte, was er „am Ölberg“ gesehen, erkannt und empfangen hatte!
Das war es auch, was der Herr zu IHM gesagt hatte: „Dazu bin ich dir erschienen, um dich zu erwählen zum Diener und zeugen für das, was du von MIR gesehen hast und was ich dir noch zeigen will“ (Apg.26,16).
Es darf nicht sein, dass wir die Bibel lesen, und dann nicht zu dem kommen, von dem die ganze Bibel redet!
Davon hatte Jesus gesprochen, als ER sagte: „Ihr sucht in der Schrift, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist’s, die von mir zeugt; aber ihr wollt nicht zu mir kommen, dass ihr das Leben hättet“ (Jh.5,39-40).
Es darf auch nicht sein, dass wir kostbare Wahrheiten hören, danach aber „nach Hause gehen“ und nicht mit Jesus über das Gehörte sprechen!
Nikodemus hatte ausgesprochen, was jeder von uns tun soll, wenn wir erkennen wollen, wer Jesus ist!
„Richtet denn unser Gesetz einen Menschen, ehe man ihn verhört (gehört) und erkannt hat, was er tut?“
Darfst du dir ein Urteil darüber erlauben, wer Jesus ist, ohne zu IHM gekommen zu sein?
Darfst du dir über das, was ER sagt oder tut, eine Urteil erlauben, ohne mit IHM gesprochen zu haben?
Was also sollst du tun, wenn du Fragen hast oder etwas nicht verstehst?
Du musst „zum Ölberg“ kommen und Zeit mit dem verbringen, der deine Fragen kennt und sie zu beantworten weiß.
Was tat Saulus von Tarsus, nachdem Jesus sich ihm offenbart hatte?
Geblendet von dem hellen Licht, das ihn umleuchtet hatte, war er nach Damaskus geführt worden, wo er im Haus des Simon saß und wartete!
Inzwischen waren drei Tage vergangen!
Was hatte Saulus in dieser Zeit getan?
Er hatte drei Tage lang nichts sehen können!
Er hatte auch drei Tage lang nichts gegessen und getrunken!
Und, weil ihn sein Gewissen quälte, hatte er drei Tage lang auch nicht gut geschlafen!
Was also hatte er drei Tage lang getan?
Als der Herr den Hananias zu Saulus sandte, sagte er zu ihm: „Steh auf und geh in die Straße, die die Gerade heißt, und frage in dem Haus des Judas nach einem Mann mit Namen Saulus von Tarsus. Denn siehe, er betet …“ (Apg.9,1-11).
Saulus hatte gebetet!
Die Begegnung mit dem auferstandenen und erhöhten Christus, hatte Saulus von Tarsus, einen verblendeten Verfolger der Gemeinde Jesu, „zum Ölberg“ gebracht – ins Gebet, in die Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott!
Nicht nur das: Gott hatte ihm auch geantwortet, denn Saulus „sah in einer Erscheinung einen Mann mit Namen Hananias, der zu ihm hereinkam und die Hand auf ihn legte, damit er wieder sehend werde“ (Apg.9,12).
Es gab einen Mann, der so blind war, dass er nicht sehen konnte, dass ihm der Engel des Herrn den Weg versperrte, sodass es ihm sein Esel sagen musste (4.Mose 22,23-31).
Sein Name war Bileam!
Doch es war dieser Mann, der eine Wahrheit ausgesprochen hat, die uns allen gilt!
Wir lesen: „Und der Geist Gottes kam auf ihn, und er hob an mit seinem Spruch und sprach: Es sagt Bileam … der Mann, dem die Augen geöffnet sind; es sagt der Hörer göttlicher Rede, der des Allmächtigen Offenbarung sieht, dem die Augen geöffnet werden, wenn er niederkniet“ (4.Mo.24,3-4).
Wenn andere „heimgehen“ – dann komme du zum Ölberg!
Gehe zu dem, der dir Offenbarungen schenken und die Augen öffnen will!
Kein Fest dieser Welt, egal, wie herrlich es ist, kann deinen Durst nach Leben, Wahrheit und Wirklichkeit stillen!
Wenn du diesen Durst stillen willst, dann musst du zu dem kommen, der am letzten Tag des Laubhüttenfestes, der am höchsten war, ausgerufen hatte: „Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke“.
Wenn du dann willst, „dass Ströme lebendigen Wassers“ von dir fließen, dann musst du den kennenlernen und an den glauben, den die Schrift offenbart (Jh.7,37-39).
Wer „zum Ölberg“ gekommen ist, in die Gemeinschaft seines Herrn und Retters, der soll dort bleibe und „diesen Ort“ nicht verlassen!
„Die Salbung die wir von IHM“, dem Gesalbten, „empfangen haben, bleibt in euch … und wie sie euch gelehrt hat, so bleibt in IHM“ (1.Jh.2,27-28).
Gottes Geist lehrt uns!
ER lehrt uns, in IHM – in Jesus Christus – zu bleiben!
Wir können also sagen, dass wir „am Ölberg“ etwas lernen, das für unser Leben von größter Bedeutung ist: Wir lernen, in Christus zu bleiben!
Was Jesus anderen sagte, das hat ER selbst getan!
ER war es, der durch den Mund David bekannt hatte: „Ich habe den HERRN allezeit vor Augen; weil er zu meiner Rechten ist, wanke ich nicht. Darum freut sich mein Herz, und meine Seele frohlockt; auch mein Fleisch wird sicher ruhen, denn du wirst meine Seele nicht dem Totenreich preisgeben und wirst nicht zulassen, dass dein Getreuer die Verwesung sieht“ (Ps.16,8-10 Schlachter).
Diese Worten lassen uns erkennen, warum Jesus gerne zum Ölberg kam: Um sich von SEINEM Vater stärken, erfreuen und ermutigen zu lassen!
So wankte ER nicht, auch wenn man IHN hart bedrängte!
So konnte SEINE Seele frohlocken, auch wenn man ihn schmähte und erniedrigte!
ER wusste, dass „niemand Hand an IHN legen würde, bevor SEINE Stunde nicht gekommen war“ (Jh.7,29-30; 8,20).
ER konnte auch „sicher in der Hoffnung ruhen“, dass SEIN Vater IHN nicht dem Totenreich preisgeben würde!
ER würde „SEINEN Getreuen nicht die Verwesung sehen lassen“!
Egal, was ein Tag mit sich bringt: Ich will nicht vergessen, dass mich der Gesalbte Gottes „am Ölberg“ erwartet, wo ER mich erquicken will, wenn ich müde geworden bin!
Wo ER mich aufrichten will, wenn ich mutlos geworden bin!
Wo ER mir das Morgen zeigen will, das ER mir bereitet hat!
Wenn Jesus alle Durstigen zu sich ruft und ihnen Erquickung verheißt, dann will ich nicht fragen, wie das möglich ist!
Wenn ER mir verheißt, dass Ströme lebendigen Wasser von mir fließen werden, wenn ich an IHN glaube, wie die Schrift sagt, dann will ich nicht nach Hause gehen und mich schlafen legen!
Von dir und mir soll gesagt werden: Sie lasen in der Schrift und kamen zu Jesus, um zu empfangen, was sie gelesen hatten!
Als sie erkannten, dass der, von dem die Schrift redet, in ihnen wohnt und lebt, gingen Ströme lebendigen Wassers von ihnen aus!
Sie kamen so oft „zum Ölberg“, bis „der Ölberg“ in ihren Herzen war und mit ihnen zog, wohin sie auch gingen!
„Das tut, weil ihr die Zeit erkennt, nämlich dass die Stunde da ist, aufzustehen vom Schlaf, denn unser Heil ist jetzt näher als zu der Zeit, da wir gläubig wurden. Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe herbeigekommen. So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts“ (Röm.13,11-12).