„Jetzt aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat; und niemand von euch fragt mich: Wo gehst du hin? Doch weil ich das zu euch geredet habe, ist euer Herz voll Trauer. Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, werde ich ihn zu euch senden. Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht; über die Sünde: dass sie nicht an mich glauben; über die Gerechtigkeit: dass ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht seht; über das Gericht: dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist.“ Johannes 16,5-11

Jetzt aber gehe ich zu dem, der mich gesandt hat!“

„Weil ich das gesagt habe, ist euer Herz voll Trauer!“

„Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe.“

„Wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch.“

„Wenn ich aber gehe, werde ich IHN zu euch senden.“

Eben noch hatte Jesus SEINEN Jüngern die Füße gewaschen und SEIN Brot dargereicht!

Jetzt sprach ER davon, sie zu verlassen!

Verständlich, dass die Jünger von tiefer Traurigkeit erfasst wurden!

Wie sollte ihr Leben dadurch besser werden können?

Dreieinhalb Jahre lang war Jesus bei ihnen gewesen!

Das war sehr gut gewesen!

Doch das war nicht das Beste für sie!

Würde Jesus weiterhin nur bei ihnen sein, würden sie weiterhin dieselben bleiben!

ER wäre nur bei ihnen! Nicht aber in ihnen!

Würde Jesus zum Vater gehen, würde ER ihnen den Tröster senden, der in ihnen und bei ihnen bleiben würde – in Ewigkeit (Jh.14,16-17).

Nicht nur das, ER und SEIN Vater „würden kommen und Wohnung bei ihnen nehmen“ (Jh.14,23).

„Wenn ER kommt, wird ER der Welt die Augen auftun!“

Um geistliche Wahrheiten erkennen zu können, reichen unsere physischen Augen nicht aus!

Ein Mensch, dem Gottes Geist nicht die Augen öffnet, ist wie Jakob, der sich auf seinem Weg nach Mesopotamien schlafen legte und nicht ahnte, dass die Pforte des Himmels über ihm war (1.Mose 28,10-17).

Ohne Gottes Geist könnten wir nicht sehen, was Jesus verheißen hat: „Ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf- und herabfahren über dem Menschensohn“ (Jh.1,51).

Ohne Gottes Geist wüssten wir nicht, „was uns von Gott geschenkt worden ist“ (1.Kor.2,12).

Ohne Gottes Geist bliebe uns die göttliche Wahrheit verschlossen, denn nur ER kann uns „in alle Wahrheit leiten“ (Jh.16,13).

Ohne Gottes Geist könnte Christus nicht in uns wohnen!

Ohne Gottes Geist würden wir schnell vergessen, was wir gehört und erkannt haben, weil ER gesandt wurde, um uns an alles zu erinnern, was unser Herr gesagt hat (Jh.14,26).

Ohne Gottes Geist, den wunderbaren Augenöffner, blieben wir in unserer Verblendung gefangen und könnten „das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Jesu Christi nicht sehen“ (2.Kor.4,4).

Es gibt keinen, der uns Jesu so vor die Augen malen kann, wie Gottes Geist es vermag (Jh.15,26; 16,14).

„Wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun!“

Was soll uns Gottes Geist zeigen?

Was sollen wir sehen und erkennen?

„Über die Sünde: dass sie nicht an mich glauben!“

„Über die Gerechtigkeit: dass ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht seht!“

„Über das Gericht: dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist.“

„Wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun: über die Sünde: dass sie nicht an mich glauben!“

Beachte!

Jesus hat nicht gesagt: Wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünden, die sie begangen haben!

Wie hatte Jesus den Heiligen Geist genannt?

ER sagte: „Ich will den Vater bitten, und ER wird euch einen anderen Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit …“ (Jh.14,16).

Jesus nannte IHN „den Tröster“ und „Geist der Wahrheit“!

Würdest du den „Tröster“ nennen, der dir täglich deine Sünde vorhält?

Würdest du den „Tröster“ nennen, der dich fortwährend an deine Verfehlungen erinnert?

Gewiss nicht!

Wieso aber nannte Jesus den verheißenen Geist einen „Tröster“?

Wieso nannte ER den Tröster den „Geist der Wahrheit“?

Weil Gottes Geist uns tröstet, indem ER uns die Wahrheit vor Augen führt!

Die Wahrheit, die Jesus Christus ist!

Die Wahrheit darüber, was ER vollbracht hat!

Die Wahrheit darüber, dass ER allezeit bei uns ist und in uns lebt!

Nicht unsere Sünden ruft uns der Tröster in Erinnerung, sondern die Wahrheit, das Jesus alle unsere Verfehlungen gesühnt und getilgt hat!

Nicht Strafe und Gericht stellt uns der Tröster vor die Augen, sondern die Wahrheit, dass Jesus, unsere Strafe und unser Gericht auf sich genommen und getragen hat!

Wer das nicht glaubt, bleibt ohne Trost!

Wer das nicht glaubt, stößt die befreiende Wahrheit von sich!

Wer das nicht glaubt, lebt in der Sünde!

Seitdem Jesus am Kreuz ausgerufen hat: „Es ist vollbracht!“, sind es nicht mehr unsere Sünden, die uns von Gott trennen, denn um ihretwillen hat sich der Menschensohn „verwunden und zerschlagen“ lassen (Jes.53,5).

Es sind nicht unsere Missetaten, die verhindern, dass wir neues Leben empfangen, denn sie alle hat Jesus „an SEINEM Leib hinaufgetragen auf das Holz“ (1.Petr.2,24).

Das Einzige, was uns von Gottes Heil und dem Genuss SEINER Gnade trennen kann, ist unsere Weigerung, zu Jesus zu kommen, denn wenn wir zu IHM kommen und IHM unsere Verfehlungen bekennen, wird ER uns vergeben und von aller Unreinheit reinigen (1.Jh.1,7-9).

Als man Jesus kreuzigte, wurden mit IHM auch „zwei Übeltäter“ gekreuzigt!

Einer wandte sich Jesus zu und bat IHN: „Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst“ (Lk.23,42).

Er empfing Vergebung seiner Schuld!

Alle seine Sünden waren getilgt und vergeben!

Weil er zu dem gekommen war, den Gott zu seiner Sünde gemacht hatte (2.Kor.5,21).

Der andere Übeltäter ging verloren, nicht deshalb, weil er Böses getan hatte, sondern, weil ER nicht an Jesus geglaubt hatte!

Ein Mensch ist nicht mühselig und beladen, weil ihn widrige Lebensumstände belasten und niederdrücken!

Er ist mühselig und beladen, weil er nicht zu Jesus kommt!

Käme er zu IHM, würde Jesus ihn erquicken und seiner Seele Ruhe geben (Mt.11,25).

Wenn dich Sorgen umtreiben und dir das Morgen düster erscheint, dann nur deshalb, weil du „deine Sorgen nicht auf den wirfst, der für dich sorgt“ (1.Petr.5,7).

Wenn du dich schwach und kraftlos fühlst, dann nur deshalb, weil du nicht erkennst, „dass die Kraft Christi bei dir wohnt“ (2.Kor.12,9-10).

Wenn du dich „hinausgestoßen“ fühlst, weil du versagt hast, dann nur deshalb, weil du mit deinem Versagen nicht zu Jesus kommst!

ER stößt niemand hinaus (Jh.6,37).

ER zerbricht das geknickte Rohr nicht!

ER löscht den glimmenden Docht nicht aus (Mt.12,20).

Ich kann krank werden!

Ich kann versagen und Jesus untreu werden!

Ich kann traurig sein und mutlos werden!

Doch immer öffnet mir „der Tröster“, „der Geist der Wahrheit“, die Augen dafür, dass ich mit meiner Krankheit, meinem Versagen, meiner Traurigkeit und Mutlosigkeit zu Jesus kommen kann!

Wie wichtig unsere Augen sind, beweisen die Worte, die Gott, der Herr, durch den Mund Jeremias ausgesprochen hat, als ER sagte: „Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verlässt und hält Fleisch für seinen Arm und weicht mit seinem Herzen vom Herrn. Der ist wie ein Strauch in der Wüste und wird nicht sehen das Gute, das kommt, sondern er wird bleiben in der Dürre der Wüste, im unfruchtbaren Lande, wo niemand wohnt. Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist. Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte“ (Jer.17,5-8).

Was geschieht, wenn wir „mit unserem Herzen vom Herrn weichen“?

Was geschieht, wenn wir Christus nicht vor Augen haben?

Was geschieht, wenn wir IHM nicht vertrauen, „nicht an IHN glauben“?

Dann müssen wir uns auf unsere eigene Kraft verlassen!

Dann müssen wir unseren Alltag mit eigenem Arm bewältigen!

Was aber wird dann geschehen?

Wir werden unter einem Fluch sein!

Wir werden zu einem Dornstrauch in der Wüste!

Wir werden das Gute, das Christus in unserem Leben tun will, nicht sehen!

Auch dann nicht, wenn es direkt vor unseren Augen ist!

Wir werden in der Dürre bleiben, im unfruchtbaren Land!

Was aber geschieht, wenn wir mit unserem Herzen bei Christus bleiben?

Was geschieht, wenn wir IHN vor Augen haben?

Was geschieht, wenn wir uns „auf IHN verlassen“ und „ER unsere Zuversicht ist“?

Wir werden „gesegnet sein“!

Wir werden „wie ein Baum sein, der am Wasser gepflanzt ist“!

Wir werden „unsere Wurzeln zum Bach hin strecken“!

Wir werden uns „nicht fürchten, wenn die Hitze kommt“!

Unsere „Blätter werden grün bleiben“!

Wir werden uns „nicht sorgen, wenn ein dürres Jahr kommt“!

Wir werden „ohne Aufhören Früchte bringen“!

„Wenn ER kommt, wird ER der Welt die Augen auftun: über die Gerechtigkeit: dass ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht seht!“

Etwas, das man mit seinen physischen Augen nicht sehen kann, verliert schnell an Bedeutung und bleibt ohne Auswirkung!

Solange Jesus mit SEINEN Jüngern unterwegs war, konnten sie, wie Petrus und Johannes bezeugten, „SEINE Herrlichkeit sehen“ (2.Petr.1,16; Jh1,14).

Danach aber, nachdem ER zum Vater gegangen war, war dies nicht mehr möglich, denn wir lesen: „Und als ER das gesagt hatte, wurde ER zusehends aufgehoben, und eine Wolke nahm IHN auf vor ihren Augen weg (Apg.1,9).

Davon hatte der Herr zuvor gesprochen, als ER sagte: „Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr mich nicht mehr sehen“ (Jh.16,16).

Er hatte aber auch gesagt: „Es ist noch eine kleine Zeit, dann wird mich die Welt nicht mehr sehen. Ihr aber sollt mich sehen, denn ich lebe, und ihr sollt auch leben. An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch“ (Jh.14,19).

Jesus sprach von SEINER unsichtbaren Gegenwart in den Herzen derer, die an IHN glauben!

Damit wir diese Wahrheit erkennen können, wurde uns der Geist der Wahrheit gegeben!

Mit unseren physischen Augen erkennen wir, was sichtbar und zeitlich ist!

Mit unseren geistlichen Augen erkennen wir, was unsichtbar und ewig ist (2.Kor.4,18).

Mit unseren physischen Augen können wir erkennen, „dass unser äußerer Mensch“ altert und „verfällt“.

Mit unseren geistlichen Augen erkennen wir, dass „der innere Mensch von Tag zu Tag erneuert wird“ (2.Kor.4,16).

Mit unseren physischen Augen können wir täglich erkennen, das unsere eigene Gerechtigkeit nur „ein beflecktes Kleid“ ist (Jes,64,5), das wir selbst nicht rein erhalten können!

Wir spüren, wenn Unmut und Groll in uns aufsteigen!

Wir merken, wenn wir uns im Ton vergriffen haben!

Wir sehen die Folgen eines Fehlverhaltens!

Was wir nicht sehen und nicht erkennen können, ist, dass Christus unsere Gerechtigkeit ist – allezeitin uns und vor Gottes Thron!

Um dies erkennen zu können, dafür wurde uns der Tröster, der Geist der Wahrheit, gegeben!

Verkläger, die uns unsere Fehler aufzeigen, gibt es genug!

Unser Gewissen erinnert uns daran!

Der „Verkläger der Brüder“ erinnert uns daran!

Auch unsere Mitmenschen lassen uns spüren, wenn wir etwas Falsches gesagt oder getan haben!

Doch wer erinnert uns daran, dass Christus uns alle Verfehlungen vergeben hat? (Kol.2,13)

Wer offenbart uns, dass Gott unsrer Ungerechtigkeiten nicht mehr gedenkt? (Hebr.8,12)

Das tut „der Tröster, der Geist der Wahrheit“!

Wie lange musste der Schächer seine Missetaten bereuen, bis ihm Gottes Vergebung zuteil wurde?

Wie lange musste er bitten und flehen, bis er ins Paradies Gottes eingehen durfte?

Es bedurfte nur einer Hinwendung im Glauben zu dem, der seine Sünde auf sich genommen und gesühnt hatte und Gottes Vergebung wurde ihm zuteil!

Es bedurfte nur einer Hinwendung im Glauben zu dem, der seine Ungerechtigkeit gesühnt hatte und die Gerechtigkeit Jesu Christi wurde ihm geschenkt (Röm.5,17).

Gottes Wort sagt: „Wenn wegen der Sünde des Einen der Tod geherrscht hat durch den Einen, um wie viel mehr werden die, welche die Fülle der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, herrschen im Leben durch den Einen, Jesus Christus“ (Röm.5,17-18).

Was also musst du tun, wenn du nicht willst, dass „der Tod über dich herrscht“?

Was musst du tun, wenn du „im Leben herrschen“ willst?

Du musst zu Jesus kommen und „die Fülle der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen“.

Der Geist der Wahrheit tröstet uns, indem ER uns offenbart, dass Gott uns die Gerechtigkeit Jesu Christi geschenkt hat!

Wir können sie nicht erarbeiten, sie uns nicht verdienen!

Wir können sie nur empfangen!

Der, „der von keiner Sünde wusste, wurde für uns zur Sünde gemacht“.

„Damit wir in IHM die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt“ (2.Kor.5,21).

Das ist es, was mir der Tröster an jedem neuen Tag offenbart: Gott schenkt mir die Gerechtigkeit Jesu Christi!

„Wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun: über das Gericht: dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist.“

Das Gericht, das Gott aussprach, nachdem der Teufel den Menschen verführt hatte, lautete: „Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen“ (1.Mose 3,15).

Damals war verheißen worden: „der soll dir den Kopf zertreten …“

Jetzt aber hatte Jesus gesagt: „der Fürst dieser Welt ist gerichtet“

Das Gericht, das Gott vor Jahrhunderten ausgesprochen hatte, war nun vollstreckt worden!

Davon hatte Jesus zuvor gesprochen, als ER sagte: Jetzt ergeht das Gericht über diese Welt; nun wird der Fürst dieser Welt ausgestoßen werden. Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen“ (Jh.12,31-32).

Was wäre, wenn Jesus unsere Schuld und Sünde vor Gott gesühnt hätte, „der Fürst dieser Welt“ aber weiterhin uneingeschränkte Macht über uns besitzen würde?

So wichtig und bedeutsam es für uns ist, dass Jesus unsere Gerechtigkeit geworden ist, so wichtig und bedeutsam ist es für uns, dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist!

Als Jesus am Kreuz starb, erging das Gericht über diese Welt!

Einer wurde für alle verurteilt und bestraft!

Jede Sünde, die Adam und seine Nachkommen begangen hatten, wurde gerichtet!

Auch die Sünde, die im Fleisch des Menschen geherrscht und ihm den Tod gebracht hat, wurde gerichtet, denn die Schrift sagt: „Gott sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und verdammte die Sünde im Fleisch (Röm.8,3).

Auch der Urheber der Sünde (1.Jh.3,8) und Feind unserer Seele, der Teufel, wurde gerichtet!

IHM wurde die Macht genommen, denn Paulus schrieb: „ER (unser Gott und Vater) hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und hat einen Triumph aus ihnen gemacht in Christus“ (Kol.2,15).

Seit dem Tag, an dem über „der alten Schlange“ das Urteil ergangen war, wusste der Teufel, dass ein Mensch kommen wird, um ihm den Kopf zu zertreten!

Doch wann dies geschehen wird, wusste er nicht!

Er wusste auch nicht, wer „der Same der Frau“ sein wird!

Vielleicht dachte er, es wäre Abel, als er sah, dass Gottes Wohlgefallen auf ihm ruhte.

So schürte er im Herzen Kains Neid, Eifersucht und einen unbändigen Zorn, der dazu führte, dass Abel totgeschlagen wurde!

Vielleicht sah er auch in Josef eine Gefahr, sodass er in den Brüdern Josefs Mordgedanken nährte!

Auch als der Teufel hörte, dass Gott in David „einen Mann nach seinem Herzen gefunden hatte, der seinen ganzen Willen tun würde“ (Apg.13,22), musste der Böse vermuten, der sein Ende nahe war, weshalb er Saul ins Herz gab, diesen Mann zu töten (1.Sam.19,1+10)

Als schließlich der Engel des Herr der Maria erschien und ihr die Geburt des Erlösers verkündigte, war für „den Fürst dieser Welt“ klar, wer ihm den Kopf zertreten würde!

Kaum dass der „neugeborene König“ das Licht der Welt erblickt hatte, waren auch schon die Häscher unterwegs, um ihm das Leben zu nehmen, angetrieben von dem, der das Gericht über seinem Kopf verhindern wollte (Mt.2,3+13-16).

Dass der Teufel „den ewigen Ratschluss Gottes“ nicht kannte (Eph.1,9) und nicht wusste, was der Tod Jesu bewirken würde, beweist folgende Aussage: „Und beim Abendessen, als schon der Teufel dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot, ins Herz gegeben hatte, IHN (Jesus) zu verraten …“ (Jh.13,2).

So kam es, dass der Teufel seinen eigenen Untergang besiegele, als er den Entschluss fasste, Jesus zu töten!

„Wenn der Tröster, der Geist der Wahrheit, kommt, wird er der Welt die Augen auftun: über das Gericht: dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist.“

Dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist, bedeutet nicht, dass er uns nicht mehr verklagen oder belügen kann, denn er ist immer noch der „Verkläger unserer Brüder“ (Offb.12,10) und der „Vater der Lüge“ (Jh.8,44).

Eines aber kann er nicht mehr tun: Er kann uns nicht mehr in seinem Lügennetz gefangen halten!

Mit David dürfen wir jubelnd bekennen: „Unsre Seele ist entronnen wie ein Vogel dem Netz des Vogelfängers; das Netz ist zerrissen, und wir sind frei" (Ps.124,7).

„Die Wahrheit“, die in Christus ist, und die wir „erkannt haben, hat uns frei gemacht (Jh.8,32+36).

Jesus hat gesagt: „Wenn ein Starker gewappnet seinen Palast bewacht, so bleibt, was er hat, in Frieden. Wenn aber ein Stärkerer über ihn kommt und überwindet ihn, so nimmt er ihm seine Rüstung, auf die er sich verließ, und verteilt die Beute“ (Lk.11,21-22).

Und das ist es, was wir erkannt habe:

„Der Starke“ ist ohne „Rüstung“!

Ein Stärkerer hat sie ihm genommen!

Jetzt können wir jeden Tag genießen, was uns geraubt worden war: Die Liebe unseres himmlischen Vaters, SEIN Barmherzigkeit und Gnade, SEINE Vergebung, Sieg über die Sünde, Gerechtigkeit, Lebensfülle und Lebenskraft, ewige Freude, tiefen Frieden und die beständige Gegenwart Jesu Christi!

„Wenn der Tröster, der Geist der Wahrheit, kommt, wird ER der Welt die Augen auftun: über das Gericht: dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist.“

Er, „der Versucher“, kann uns „zum Bösen versuchen“ (Jak.1,13), doch von der Quelle des ewigen Lebens fernhalten, kann er uns nicht (Jh.7,37; Offb.22,17).

Er, „der brüllende Löwe“, kann versuchen, „uns zu verschlingen“ (1.Petr.5,8), doch aus der Hand unsres himmlischen Vaters „wird er uns niemals reißen“ (Jh.10,29).

Er, „der Vater der Lüge“, kann uns belügen, uns unsere Fehler zeigen und verklagen, doch „von der Liebe Gottes trennen“ kann er uns nicht (Röm.8,38-39).

Er, „der vom Himmel gefallene Morgenstern“ (Jes.14,12), kann uns auch nicht dorthin mitnehmen, wohin er gehen wird – „in das ewige Feuer, das ihm und seinen Engeln bereitet ist“ (Mt.25,41).

Gottes Wort sagt, dass, wenn „der Teufel uns zu verschlingen sucht“ – wir ihm „fest im Glauben widerstehen können“ (1.Petr.5,8-9).

Mehr noch!

„Er muss von uns fliehen“ (Jak.4,7).

Das zeigt, dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist und keine Macht hat über die, die in Christus Jesus sind!

Möge uns „der Tröster“ und „Geist der Wahrheit“, jeden Tag die Augen dafür öffnen, dass „das Gericht über diese Welt gegangen istund „der Fürst dieser Welt ausgestoßen wurde!

Egal, wie viele Feinde sich uns in den Weg stellen, wir wissen, „dass wir von Gott sind und jene überwunden haben“.

Wir wissen, „dass der, der in uns ist, größer ist als der, der in der Welt ist“ (1.Jh.4,4).

Möge uns der Tröster, der Geist der Wahrheit, jeden Tag die Augen dafür öffnen, dass Jesus von Gott „erhöht“ worden ist, um uns „alle zu sich zu ziehen.“

ER ruft uns heute zu: „Die Welt wird mich nicht mehr sehen. Ihr aber sollt mich sehen, denn ich lebe und ihr sollt auch leben. An jenem Tag werdet ihr erkennen, das ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch(Jh.14,18-20).

 
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