27. - 28. Februar

„Und David tanzte mit aller Macht vor dem Herrn und war umgürtet mit einem leinenen Priesterschurz. Und David mit dem ganzen Hause Israel führte die Lade des Herrn herauf mit Jauchzen und Posaunenschall.“ 2.Samuel 6,14-15

 

Zurzeit Elis war der kostbarste Besitz der Israeliten – die Bundeslade – im Kampf gegen die Philister verloren gegangen und in die Hand der Feinde gelangt. Doch wo man die Lade Gottes auch hinbrachte, die Menschen dieser Gegend konnten sich ihrer Beute nicht lange erfreuen. Böse Ausschläge plagten die Bevölkerung, sodass man sich nach sieben Monaten entschloss, die Bundeslade ihren Eigentümern zurückzugeben. In Israel angekommen, wurde sie ins Haus Abinadabs gebracht, wo sie zwanzig Jahre lang blieb. Während der Regentschaft Sauls schien niemand nach der Lade zu fragen, erst David ließ das sichtbare Zeichen der Gegenwart Gottes nach Jerusalem bringen. Der Segen des Herrn sollte nicht länger nur einem Einzelnen zugutekommen, sondern seinem ganzen Volk.

An dem Tag, als David die Bundeslade nach Jerusalem brachte, war er voller Freude. Es wird sogar berichtet, dass er mit aller Macht vor dem Herrn tanzte und laut jauchzte. Michal aber, seine Frau, beobachtete ihn durchs Fenster und verachtete ihn.

Als David später nach Hause kam, ging sie ihm entgegen und sagte: „Wie herrlich ist heute der König von Israel gewesen, als er sich vor den Mägden seiner Männer entblößt hat, wie sich die losen Leute entblößen!“ Doch David antwortete ihr: „Ich will vor dem Herrn tanzen, der mich erwählt hat vor meinem Vater und vor seinem ganzen Hause, um mich zum Fürsten zu bestellen über das Volk des Herrn, über Israel, und ich will noch geringen werden als jetzt und will niedrig sein in meinen Augen; aber vor den Mägden, von denen du geredet hast, will ich zu Ehren kommen.“

Wenn David sich nicht scheute, den Namen des Herrn, seines Gottes, zu loben und zu preisen und dies sogar vor den Augen der Öffentlichkeit, wie können wir dann schweigen? Haben wir, die Erlösten Christi und Erben des Neuen Bundes, etwa weniger empfangen als er? Gewiss nicht! Wenn wir schweigen, werden die Steine schreien!

 

„Man singt mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten!“

 

Mache dich deshalb heute auf und bringe die „Lade des Bundes“ in dein Haus! Christus will dir alles sein. Er will dich und die Deinen segnen. Er will dich stärken und erquicken und deinem ganzen Haus wohl tun.

Vielleicht erfährst du seine belebende Gegenwart, indem du seinen Namen laut herausrufst. Oder du singst ein Lied zu seiner Ehre. Auch ein Wort göttlicher Verheißung vermag dich in seine Gegenwart zu bringen. Lobe Jesus, deinen Herrn, für seine Liebe, mit der er dich schon geliebt hat, als du noch nicht an ihn dachtest. Preise seinen Sieg am Kreuz über alle Mächte und Gewalten. Danke ihm dafür, dass er sein Leben für dich hingab und sein kostbares Blut vergoss. Rühme seine triumphale Auferstehung und unbegrenzte Herrschaft über Himmel und Erde. Erhebe ihn für seine Wohltaten, die er an dir getan hat und täglich tut. Tanze und springe, weil er, der Herrliche, in dir lebt und dich von Tag zu Tag erneuert. Freue dich, dass du in Christus eine neue Schöpfung geworden bist und das Alte vergangen ist. Jubele darüber und klatsche in die Hände, weil du ein geliebtes Kind Gottes bist und dein Name im Himmel geschrieben steht. Sage dem Herrn, wie kostbar er dir ist. Lass ihn deine Stimme hören, denn „deine Stimme ist süß und deine Gestalt ist lieblich“.

 

Vielleicht musst du dem Herrn eine Verfehlung bekennen, bevor er dein Herz mit seinem Frieden und seiner Freude erfüllen kann. Möglich auch, dass du dich bei deinem Nächsten für dein Fehlverhalten entschuldigen musst. Oder der Herr wartet darauf, dass du deinem „Schuldner“ vergibst, anstatt ihm zu grollen und zornig zu sein. Nicht selten sind es auch die Sorgen des alltäglichen Lebens, die uns den Frieden Christi rauben und unsere Freude am Herrn dämpfen.

Es können viele Dinge sein, die dir die Anwesenheit Jesu verhüllen und bewirken, dass du dich heute nicht in dem Herrn freuen kannst. Doch es liegt an dir, ob die „Lade des Bundes“ in deinem Haus steht oder nicht. Begnüge dich nie damit, wie Michael, nur „am Fenster" zu stehen und andere zu beobachten, wie sie vor dem Herrn tanzen und springen. Dadurch empfängst du kein Leben. Im Gegenteil, als Zuschauer stehst du in der Gefahr, andere zu kritisieren und zu verurteilen.

Öffne deinen Mund und bringe deinem Herrn das Lobopfer dar, das ihm gebührt. Kümmere dich nicht darum, was andere über dich denken. Wenn du deinen Gott lobst und mit fröhlichem Munde preist, erfüllt sich das prophetische Wort Jesajas: „Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir wird man sich freuen, wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt.“

So kannst du täglich aus den Niederungen des Alltags aufsteigen und dem lebendigen Gott begegnen. Und sollte dir dein Verstand irgendwann signalisieren, dass dies kein geeigneter Zeitpunkt sei, um Gott zu loben, dann achte nicht auf solche Einwände, sondern sage zu deiner Seele: „Lobe den Herrn meine Seele und was in mir ist, seinen heiligen Namen!“

 

Heute ist ein Tag der Gnade, weil Christus, der Auferstandene, für uns und mit uns ist. Mit ihm hat Gott uns alles geschenkt! Wie sollten wir da bekümmert abseits stehen? An ihm, dem wunderbaren Herrn und Retter, erfreut sich unsere Seele. Vor ihm jubeln wir und niemand darf uns deshalb verachten. Einem Menschen aber, der sein Herz darauf gerichtet hat, die Herrlichkeit Jesu zu schauen und seine Liebe zu preisen, dem wird Gott, der Vater, seinen Segen gewiss nicht verwehren. Und wer weiß, vielleicht wird ein anderer davon berührt und sich ebenfalls aufmachen, um die „Lade des Bundes“ in sein Haus zu bringen, damit auch er den Segen genießen kann, den Gott uns in seinem Sohn darreicht.

 

„Du hast mir meine Klage verwandelt in einen Reigen, du hast mir den Sack der Trauer ausgezogen und mich mit Freude gegürtet, dass ich dir lobsinge und nicht stille werde. Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit.“

 

1.Sam.5,1.6-12; 6,1.21; 7,1-2; 1.Chr.13,3+6; 2.Sam.6,1-23; Lk.19,37-40; Ps.118,15; Röm.10,12; 2.Kor.4,16; 5,17; Lk.10,20; Hohesl.2,13-14; Phil.4,4; Hebr.13,15; Jes.9,2; Ps.103,1-5; Röm.8,31-32; Ps.30,12-13

 
Feedback | Sitemap | Impressum