9. - 10. April

„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht.“ Johannes 15,5

 

Christus ist der Weinstock – die Quelle ewiger Freude. Alles, was wir Menschen uns ersehnen und wonach uns verlangt, wohnt in ihm. Er aber sagt nicht: Ich bin der Weinstock, ihr seid meine Bewunderer und Nachahmer. Nein! Die Worte Jesu beschreiben eine einzigartige Beziehung des Lebens, die zwischen ihm und uns, den Gläubigen, besteht. Die Männer und Frauen, von denen uns das Alte Testament berichtet, konnten zu ihrer Zeit zwar mit Gott reden und mit ihm wandeln, sie erfreuten sich seiner Gegenwart und durften mit seinem Beistand rechnen, doch niemand konnte in Gott wohnen. Dieses einzigartige Vorrecht genießen allein die Gläubigen des Neuen Testaments – wir.

Welch unfassbare Wahrheit: Wir, die wir sterblich und fehlerhaft sind, können mit Gott, dem Ewigen und Unwandelbaren, dem Reinen und Herrlichen, aufs Innigste verbunden sein. Wir können in ihm wohnen und er in uns. Gibt es etwas Größeres?

Durch den Glauben werden wir in Christus, den Weinstock, hineinversetzt. Dadurch wird Gott selbst zu unserer Wurzel. Jetzt trägt er uns! Jetzt ist er unsere neue Abstammung! Jetzt beziehen wir unsere Lebensenergie aus ihm. Und wie reichlich strömt der Saft des Weinstocks! Es ist das überfließende Leben Jesu, an dem wir nun teilhaben.

Du kannst heute in Christus sein! Es ist sogar der Wille deines himmlischen Vaters, dass du in seinem Sohn wohnst und in ihm bleibst. Christus will alles mit dir teilen, was er ist, was er vollbracht und erlangt hat. Das, was du brauchst, um ein Gott wohlgefälliges Leben zu führen, findest du in Jesus, der die Fülle Gottes ist. Tu deshalb nichts getrennt von ihm! Die Frucht aber, die aus dieser Lebensbeziehung erwächst, ist die Frucht Christi. Deshalb sagte Jesus: „Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht.“ Und er betonte: „Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringet und werdet meine Jünger.“

Welche Frucht hätten wir vorzuweisen, wenn wir nicht an Christus teilhaben könnten? Und was gäbe es für den Weingärtner zu genießen? Gott, der Vater, sucht Frucht! Paulus beschrieb die Frucht, die der Weingärtner zu sehen wünscht, in seinem Brief an die Galater. Er sagte: „Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit.“

Der Weingärtner wird nur die Frucht anerkennen, die seinen Sohn hervorgebracht hat! Wenn wir, seine Reben, bewusst und willentlich in Christus bleiben, ihm gläubig anhangen und ihn lieben, fließt uns der Saft des Weinstocks zu. Diese Lebensausteilung kann nicht verborgen bleiben! Die Frucht der Weinstocks manifestiert sich nicht in außergewöhnlichen Taten – sie lässt die Menschlichkeit Jesu sichtbar werden!

 

Unser Herr sagte aber auch: „Es kommt der Fürst dieser Welt. Er hat keine Macht über mich.“ Wenn du heute in Christus bleibst und dich in ihm birgst, wird der Widersacher in dir keinen Angriffspunkt finden. Dann hat er keine Macht über dich!

 

Christus ist der wahre Weinstock. Wir sind seine Reben. Welche Gnade, dass wir heute in ihm bleiben und durch ihn leben können. Die Schrift sagt: „Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingeborenen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen.“

Wenn wir in Christus bleiben, verheißt uns der Herr: „Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“ Wir müssen heute also nicht an dem teilhaben, was uns die Welt anbietet – Unruhe, Sorgen, Ängste, Ratlosigkeit. Wir können an Christus, dem wunderbaren Weinstock, teilhaben! Er gibt uns nicht, was die Welt gibt – äußeren Schein, vergängliches Wesen. In ihm finden wir Gerechtigkeit und Frieden, Freude die Fülle, Hoffnung und Zuversicht für jeden neuen Tag.

 

Genieße heute dein Vorrecht, eine Rebe am Weinstock Gottes zu sein!

 

1.Kor.15,3-4.45b; Röm.4,25; 11,17; Phil.3,9; Jh.15,8; Gal.5,22; Jh.14,30+27; 1.Jh.4,9

 
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