Zuletzt war uns gesagt worden: „Der König führte mich in seine Kammern. Wir wollen uns freuen und fröhlich sein über dich; wir preisen deine Liebe mehr als den Wein“.

Wir wollen uns freuen und fröhlich sein über dich!

Jesus erzählte in seinem Gleichnis, dass ein Festmahl gefeiert wurde, nachdem der verlorene Sohn nach Hause gekommen war und hier die herzliche Aufnahme, die innige Liebe und die Vergebung seines Vater erfahren hatte.

Jesus sagte: „Und sie fingen an, fröhlich zu sein“ (Lk.15,24).

Dass der Grund unserer Freude Jesus ist, hat ER selbst bestätigt, als ER zu seinen Jüngern sagte: Ich will euch wiedersehen und euer Herz soll sich freuen und eure Freude soll niemand von euch nehmen (Jh.16,22).

Und so geschah es auch, als der Herr am Tag SEINER Auferstehung SEINEN Jüngern erschien, die voller Furcht waren!

Uns wird berichtet: „Am Abend aber dieses ersten Tages der Woche, da die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten unter sie und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch! Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, dass sie den Herrn sahen“ (Jh.20,19-20).

Am Abend meiner Errettung, nachdem ich in die Kaserne zurückgekehrt war, in der ich meine Wehrpflicht zu leisten hatte, und ich in meinem Bett lag, konnte nicht anders, als vor Freude in mein Kissen zu beißen!

„Und sie fingen an, fröhlich zu sein“

Unser himmlischen Vater will, dass die Freude, die wir bei unserer Heimkehr ins Vaterhaus erfahren haben, niemals endet!

Von uns soll nicht gesagt werden: Sie hatten angefangen fröhlich zu sein!

Aber dann hörten sie damit auf!

Das Hoheslied der Liebe gibt uns eine Antwort auf die Frage: Was kann unsere Freude an Christus schmälern?

„Ich bin schwarz, aber gar lieblich, ihr Töchter Jerusalems, wie die Zelte Kedars, wie die Teppiche Salomos. Seht mich nicht an, dass ich so schwarz bin; denn die Sonne hat mich so verbrannt. Meiner Mutter Söhne zürnten mit mir. Sie haben mich zur Hüterin der Weinberge gesetzt; aber meinen eigenen Weinberg habe ich nicht behütet“ (Hoheslied 1,5-6).

Es sind diese drei Dinge, die uns die Freude an Christus rauben wollen:

Ich bin schwarz!

Die Sonne hat mich so verbrannt!

Meiner Mutter Söhne zürnten mit mir!

„Ich bin schwarz ... Seht mich nicht an, dass ich so schwarz bin“.

In den ersten Versen des Lieds der Lieder standen nicht wir im Mittelpunkt, sondern ER – unser König!

ER küsse mich mit dem Kusse SEINES Mundes!

SEINE Liebe ist lieblicher als Wein!

Es riechen DEINE Salben köstlich!

DEIN Name ist eine ausgeschüttete Salbe!

Zieh mich DIR nach!

Der KÖNIG führte mich in SEINE Kammern!

Wir wollen uns freuen und fröhlich sein über DICH!

Wir preisen DEINE Liebe!

Herzlich lieben sie DICH!

Doch nun lesen wir: ICH bin schwarz!

Seht mich nicht an, dass ich so schwarz bin!

Die Sonne hat mich so verbrannt!

Meiner Mutter Söhne zürnten mit mir!

Sie haben mich zur Hüterin der Weinberge gesetzt!

Aber meinen eigenen Weinberg habe ich nicht behütet!

Stell dir vor: Dein König will dich mit dem Kuss SEINES Mundes küssen!

Aber du sagst: Ich bin schwarz!

Dein König hat einen Namen, der wie allerfeinstes Salböl ist, das dich innerlich schön macht!

Aber du sage: Seht mich nicht an! Die Sonne hat mich so verbrannt!

Dein König will, dass du dich über IHN freust und fröhlich bist über IHN!

Aber du bist bedrückt, weil dir „deine Brüder“ zürnten!

Dein König will dich zu SICH ziehen und dich SEINE Liebe spüren lassen!

Aber dich quält der Gedanke, dass du dich nicht um deinen „Weinberg“ kümmern kannst!

Was ist geschehen?

Die Antwort lautet: Du bekennst nicht, was Gott bekennt!

„Deine Gedanken sind nicht SEINE Gedanken, und deine Wege sind nicht SEINE Wege“ (Jes.55,8-9).

ICH BIN …!

So fing unser aller Unglück an!

Mit der eigenen Wahrnehmung!

ICH hörte dich im Garten und fürchtete mich!“

ICH bin nackt, darum versteckte ich mich!“

„Die Schlange betrog mich (1.Mose 3,10-13).

Und so ist es bis heute geblieben!

Wenn wir die Bibel lesen, fühlen wir uns ins Licht gestellt und überführt!

Wenn wir eine Predigt hören, sehen wir uns vor göttliche Erwartungen gestellt, denen wir nicht gerecht geworden sind!

Ein lieber Bruder, der mir ein geistlicher Vater war, sagte am Ende seines Lebens: Die Bibel ist voller Ermahnungen!

Sobald wir uns selbst betrachten, sehen wir Unschönes und Fehlerhaftes!

Wir erkennen den eigenen Mangel und unsere Unvollkommenheit!

So fällt es uns schließlich schwer, zu glauben, dass unser Vater täglich vor SEINER Tür steht und nach uns Ausschau hält!

Ja, im Gleichnis, das Jesus erzählte, berichtete er, wie der Vater lief, um seinen Sohn in die Arme zu schließen, wie er ihn küsste, ihm das beste Kleid anziehen, einen Ring an seinen Finger stecken ließ und ein Festmahl begann.

Aber was hat das mit mir zu tun?

Wir ähneln mehr dem älteren Sohn, der jeden Tag hart arbeitete, um die Anerkennung seines Vaters zu gewinnen (Lk.15,29).

Als Jesus die Samariterin ansprach und um etwas Wasser bat, konnte sie nicht verstehen, wieso ER mit ihr redete!

„Du, ein Jude, bittest mich, eine samaritische Frau?“

Du willst mir lebendiges Wasser geben, obwohl ich ein Leben führe, das mich zu einer Außenseiterin gemacht hat und der alle aus dem Weg gehen? (Jh.4,7-10)

Zachäus sagte zu Jesus: Du willst in mein Haus kommen, obwohl ich ein Oberzöllner bin und viele betrogen habe? (Lk.19,5)

Der Lahme am Teich Betesda sagte zu Jesus: Du kommst zu mir und willst mich gesund machen, obwohl ich seit 38 Jahren lahm an mein Bett gefesselt bin? (Jh.5,5-9)

Petrus sagte: Du, Herr, füllst meine Boote am helllichten Tag mit so vielen Fischen, dass sie zu sinken drohen, obwohl ich die ganze Nacht gefischt und nichts gefangen habe?

„Herr, geh weg von mir! Ich bin ein sündiger Mensch“ (Lk.5,4-8).

Und so fragen auch wir IHN jeden Tag aufs Neue:

Du hast mich lieb und willst mich bei DIR haben?

Du hast dich für das bestrafen lassen, was ich getan habe und willst mir schenken, was du vollbracht hast? (Jes.53,4-6; Röm.5,17)

Du hast mir alles vergeben, was ich falsch gemacht habe und willst nicht mehr an meine Sünden denken? (Kol.2,13; Hebr.8,12)

Du wolltest in mein Herz kommen und in mir wohnen? (Jh.14,18-23)

Du willst mir dein eigenes Leben schenken und mich zu deinem Miterben machen? (Röm.6,23; 8,17)

Du willst meinen Mangel mit dem Reichtum deiner Herrlichkeit ausfüllen? (Phil.4,19)

Du willst mich zur Herrlichkeit führen? (Hebr.2,10)

Du willst, dass ich mit dir auf DEINEM Thron sitze und mit dir in deinem Königreich herrsche? (Offb.3,21; 5,10)

Petrus war schockiert, als Jesus sich niederbeugte und ihm die Füße waschen wollte!

„Herr, solltest du mir die Füße waschen?“

Du, mein Herr und Meister, willst mir dienen wie ein Sklave?

Die Antwort Jesu lautete: „Was ich tue, das verstehst du jetzt nicht; du wirst es aber hernach erfahren“ (Jh.13,5-8).

Keiner von uns kann verstehen, dass Gott uns bei allem, was SEIN Sohn vollbracht, erreicht und erlangt hat, mit eingeschlossen hat!

Doch eben das ist gemeint, wenn Gottes Wort sagt: ABER Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in SEINER großen Liebe, mit der ER uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht – aus Gnaden seid ihr selig geworden –, und hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel“ (Ephl.2,1-6).

Gott hat nicht nur SEINEN Sohn lebendig gemacht und auferweckt!

ER hat auch uns – zusammen mit IHM – lebendig gemacht und auferweckt!

Gott hat nicht nur Christus in den Himmeln sitzen lassen!

Er hat dich und mich „mitsitzen lassen in der Himmelswelt in Christus Jesus“ (Elberfeld).

Wie schwer muss es für Saulus von Tarsus gewesen sein, zu glauben, dass Gott ihm alles vergeben hatte, was er in seiner religiösen Verblendung getan hatte.

ER bezeugte: „Zwar meinte auch ich selbst, ich müsste viel gegen den Namen Jesu von Nazareth tun. Das habe ich in Jerusalem auch getan; dort brachte ich viele Heilige ins Gefängnis, wozu ich Vollmacht von den Hohenpriestern empfangen hatte. Und wenn sie getötet werden sollten, gab ich meine Stimme dazu. Und in allen Synagogen zwang ich sie oft durch Strafen zur Lästerung und ich wütete maßlos gegen sie, verfolgte sie auch bis in die fremden Städte“ (Apg.26,9-11).

Doch dann geschah Unfassbares!

„Als er aber auf dem Wege war und in die Nähe von Damaskus kam, umleuchtete ihn plötzlich ein Licht vom Himmel; und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die sprach zu ihm: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Er aber sprach: Herr, wer bist du? Der sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Steh auf und geh in die Stadt; da wird man dir sagen, was du tun sollst“ (Apg.9,1-6).

Danach wird uns berichtet: „Es war aber ein Jünger in Damaskus mit Namen Hananias; dem erschien der Herr und sprach: Hananias! Und er sprach: Hier bin ich, Herr. Der Herr sprach zu ihm: Steh auf und geh in die Straße, die die Gerade heißt, und frage in dem Haus des Judas nach einem Mann mit Namen Saulus von Tarsus. Denn siehe, er betet …“

Man bedenke, dass Hananias wusste, wer der Mann war, den er aufsuchen sollte, denn er sagte zu Jesus: „Herr, ich habe von vielen gehört über diesen Mann, wie viel Böses er deinen Heiligen in Jerusalem angetan hat; und hier hat er Vollmacht von den Hohenpriestern, alle gefangen zu nehmen, die deinen Namen anrufen“.

„Und Hananias ging hin und kam in das Haus und legte die Hände auf ihn und sprach: Lieber Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Weg hierher erschienen ist, dass du wieder sehend und mit dem Heiligen Geist erfüllt werdest(Apg.9,1-19).

Hananias kam zu einem Mann, der innerlich völlig zerbrochen war, denn alles, was Saulus dazu getrieben hatte, hierherzukommen, hatte sich als Irrglaube erwiesen!

Jesus, der Mann aus Nazareth, war der, von dem alle Propheten geweissagt hatten!

Er aber hatte die, die IHN, den Erlöser, erkannt hatten, brutal verfolgt, ins Gefängnis geworfen und gezwungen, SEINEN Namen zu lästern!

Wie sehr hatte es ihm gefallen, als Stephanus von einer wütenden Menge gesteinigt wurde (Apg.7,54-8,1).

Nun stand einer dieser Männer, die er gefesselt nach Jerusalem hatte führen wollte, vor ihm!

Nicht zornig! Nicht anklagend!

„Hananias … legte die Hände auf ihn und sprach: Lieber Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Weg hierher erschienen ist, dass du wieder sehend und mit dem Heiligen Geist erfüllt werdest

Hananias war ein Glied des Leibes Christi!

Als er seine Hände auf Saulus legte, wurde sichtbar, dass Christus, das Haupt des Leibens, Saulus vergeben hatte!

In einem späteren Zeugnis berichtete Paulus, was Hananias danach sagte: „Und nun, was zögerst du? Steh auf und rufe SEINEN Namen an und lass dich taufen und deine Sünden abwaschen“ (Apg.22,16).

Wir lesen: „Und sogleich fiel es von seinen Augen wie Schuppen, und er wurde wieder sehen und stand auf und ließ sich taufen und nahm Speise zu sich und stärkte sich“ (Apg.9,18).

Saulus war Vergebung zuteil geworden!

Später schrieb der Apostel den Gläubigen in Kolossä: „ER, der Herr Jesus Christus, hat uns vergeben alle Sünden. Er hat den Schuldbrief getilgt … und hat ihn an das Kreuz geheftet“ (Kol.2,13-14).

Paulus wusste: Auch alle seine Sünden waren ihm vergeben worden!

Auch sein Schuldbrief war getilgt, weggetan und an das Kreuz geheftet!

Später schrieb der Apostel den Gläubigen in Korinth: Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin“ (1.Kor.15,10).

Und das ist es, was wir niemals vergessen dürfen: Alles, was wir sind und haben, sind und haben wir durch Gottes Gnade!

Wenn unsere Errettung also ganz aus Gnade ist und nicht aus Verdienst, dann müssen wir uns auch nicht bemühen, Gottes Wohlgefallen zu erringen!

In und durch Christus sind wir IHM schon angenehm, denn wir lesen: In IHM hat ER uns erwählt … In IHM hat er uns angenehm gemacht … In IHM haben wir die Erlösung durch SEIN Blut … In IHM sind wir auch zu Erben eingesetzt worden … In IHM seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist “ (Eph.1,4-13).

Wir, die wir so sehr im Sichtbaren leben und beherrscht werden von dem, was wir sehen, hören, fühlen und erleben, wir müssen jeden Tag neu hören, dass Gott uns in Christus sieht!

Wenn ich mich selbst betrachte, sehe ich nur ein großes ZUWENIG!

Anfang der 1970er Jahre schrieb ich ein Lied, das ich bis heute in meinem Herzen bewahrt habe:

In IHM ist alles, was ich brauch:

Seine Fülle für meine Leere und SEINE Freude für meine Traurigkeit !

In IHM ist alles, was ich brauch:

Seine Wahrheit für meine Lüge; und SEIN Licht für meine Dunkelheit!

In IHM ist alles, was ich brauch:

Seine Liebe für meine Kälte; und SEIN Friede für meine Ängstlichkeit!

In IHM ist alles, was ich brauch:

Seine Stärke für meine Schwachheit; und SEINE Sanftmut für meine Rebellion.

In IHM ist alles, was ich brauch:

Seine Treue für mein Versagen; und SEIN Leben für meinen ew’gen Tod!

Gottes Wort sagt uns, dass der, der Leben und Friede erfahren will, die Dinge des Geistes sinnen soll.

Wer jedoch über sich selbst nachdenkt, der sinnt die Dinge des Fleisches (Röm.8,5-6).

Das aber bewirkt immer den Tod – wir hören auf, von der Quelle zu trinken, die „in uns in das ewige Leben quillt“ (Jh.4,14).

Dann müssen wir zurückkommen und erkennen, wer der ist, der uns zuruft: „Wie mich mein Vater liebt, so liebe ich euch auch! Bleibt in meiner Liebe“ (Jh.15,9).

„Ich bin schwarz, aber gar lieblich, ihr Töchter Jerusalems, wie die Zelte Kedars, wie die Teppiche Salomos. Seht mich nicht an, dass ich so schwarz bin; denn die Sonne hat mich so verbrannt. Meiner Mutter Söhne zürnten mit mir. Sie haben mich zur Hüterin der Weinberge gesetzt; aber meinen eigenen Weinberg habe ich nicht behütet“.

„Die Sonne hat mich so verbrannt!“

Es ist nicht nur die eigene Wahrnehmung, die mir zu schaffen macht – die Frage: Wie sehe ich mich selbst?

Auch meine Lebensumstände beeinflussen meine Gemeinschaft mit Christus, meinem Herrn und König!

Die Bibel berichtet uns von einem Mann, den „die Sonne so sehr stach, dass er sich den Tod wünschte“ (Jo.4,8).

Sein Name war Jona!

Hiobs bisheriges Leben wurde innerhalb von Stunden aus den Angeln gehoben, durch Mächte und Gewalten, auf die er keinen Einfluss hatte (Hi.1,13-19; 2,7-9).

Und was konnten die Jünger Jesu tun, als der Sturm immer heftiger wurde, ihr Boot unterzugehen drohte und sie Todesangst litten.

Bis der Herr aufstand, „den Wind und die Wellen bedroht und es ganz still wurde“ (Mt.8,24-26).

Ja, es ist wahr, dass „ich in der Welt Angst habe“, doch der, „die Welt überwunden hat“, lebt in mir (Jh.16,33).

Ich weiß, dass die Sonne auch weiterhin vom Himmel scheinen und mich „verbrennen“ kann!

Doch das wird die Wahrheit, die in Jesus Christus zu mir gekommen ist, nicht verändern!

Gottes unveränderliche Wahrheit lautet: „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. Aber das alles von Gott … denn ER hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in IHM die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt“ (2.Kor.5,17-21).

Diese Wahrheit bekennen wir, besonders dann, wenn wir erkennen, wie sehr uns „die Sonne verbrannt“ hat!

„Meiner Mutter Söhne zürnten mit mir. Sie haben mich zur Hüterin der Weinberge gesetzt; aber meinen eigenen Weinberg habe ich nicht behütet“.

Gerade habe ich mich noch über die Liebe Jesu gefreut und mich zu IHM hingezogen gefühlt, da werde ich in meiner inneren Einkehr gestört!

Jemand sagt etwas, das mir nicht gefällt!

Jemand stört mich mit seinem Geschwätz!

Jemand erwartet etwas von mir, das mich Zeit und Kraft kostet.

Jemand ärgert mich oder ärgert sich über mich!

Wir alle sind von Menschen umgeben, die etwas von uns wollen!

Wie viele Erwartungen strömen täglich auf uns ein?

„Meiner Mutter Söhne fauchten mich an, setzten mich als Hüterin der Weinberge ein. Meinen eigenen Weinberg habe ich nicht gehütet“ (Elberfeld).

Was kannst du tun, wenn du angefaucht wirst?

Was wirst du tun, wenn du merkst, dass Menschen, die dir nahestehen, dich einfach verplant haben, während du anderes im Sinn hattest?

Die Jünger Jesu hatten erwartet, dass Jesus das verheißene Reich für Israel aufrichten würde!

Keiner von ihnen hatte erwartet, dass ihr Herr und Meister plötzlich von ihnen genommen werden würde?

Keiner von ihnen hatte mit SEINEM Tod gerechnet!

Doch was hatte Jesus zuvor zu ihnen gesagt?

„Es ist gut für euch dass ich weggehe“ (Jh.16,7).

Ich werde euch nicht als Waisen zurückgelassen!

Ich komme zu euch!

Ich lebe, und ihr sollt auch leben!

Ihr werdet erkenne, dass ihr in mir seid und ich in euch (Jh.14,18-20).

Doch dann, als ihr Traurigkeit am größten war, stand Jesus, der Auferstandene Herr, plötzlich vor ihnen und sagte: „Friede sei mit euch!“

Damit hatte sich eine Verheißung erfüllt, die Jesus drei Tage zuvor gegeben hatte: „Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr mich nicht sehen; und abermals eine kleine Weile, dann werdet ihr mich sehen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet traurig sein, doch eure Traurigkeit soll in Freude verwandelt werden(Jh.16,19-20).

Tatsächlich sind wir Menschen Tag für Tag damit beschäftigt, unseren „Weinberg“ zu bearbeiten, um unsere Lebensfreude zu erhalten und zu mehren!

Und doch müssen wir immer wieder feststellen, dass unsere Freude nicht von Dauer ist!

Wie bei der Hochzeit zu Kana „geht auch uns der Wein aus“ (Jh.2,1-3).

Nur Jesus kann uns Freude schenken, die nie vergeht!

Keinen Augenblick SEINES Dienstes hatte unser Erlöser damit verbracht, sich um sein eigenes Wohlbefinden zu kümmern!

ER war gekommen, um für uns zu leben und zu sterben!

ER war auferstanden und zu seinem Vater gegangen, um „SEINE Freude in uns vollkommen“ zu machen (Jh.17,13).

In dem Leben, das uns Christus täglich darreicht, ist kein Unmut und kein Ärger enthalten!

Und weil Jesus dich und mich nicht anfaucht, sollen auch wir einander nicht anfauchen!

Paulus schrieb: „Alle Bitterkeit und Grimm und Zorn und Geschrei und Lästerung seien fern von euch samt aller Bosheit. Seid aber untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus“ (Jes.54,14).

Kümmere dich zuerst und vor allem um Gottes Weinberg, denn hier gedeiht wahre Freude!

Davon sprach Jesus, als ER sagte: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen“ (Mt.6,33).

Worin besteht das Reich Gottes?

Die Antwort lautet: „Das Reich Gottes ist … Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geist“ (Röm.14,17).

Lass allen Ärger hinter dir!

Jesus in dir weckt lauten Jubel!

ER machst deine Freude groß!

Freue dich vor IHM, wie man sich in der Ernte freut, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt!

Dir wurde ein Sohn gegeben!

SEIN NAME: Wunderbarer Ratgeberstarker Heldewiger VaterFürst des Friedens (Jes.9,2-5).

 
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