„Was steigt da herauf aus der Wüste wie ein gerader Rauch, wie ein Duft von Myrrhe, Weihrauch und allerlei Gewürz des Krämers?“ (Hoheslied 3,6)

„Was steigt da herauf aus der Wüste?“

Unser Alltagsleben gleicht nicht immer einem Leben im Guten Land, „darin Bäche und Brunnen und Seen sind, die an den Bergen und in den Auen fließen“ (5.Mose 8,7).

Wir kennen auch Stunden und Tage, in denen wir durch „Wüste“ wandern!

Paulus vermittelte in seinen Briefen nicht den Eindruck, als würden er und seine Mitarbeit immer auf lichten Himmelshöhen wandeln!

Er schrieb: „Wir sind von allen Seiten bedrängt … uns ist bange … wir leiden Verfolgung … wir werden unterdrückt … wir, die wir leben, werden immerdar in den Tod gegeben“.

Ja, das entspricht dem, was wir auch erfahren!

Lachen und Weinen liegen oft nahe beieinander!

Davon sprach David, als er sagte: „Den Abend lang währt das Weinen, aber des Morgens ist Freude (Ps.30,6b).

Doch Achtung!

Unser Leben mit Jesus heute unterscheidet sich grundlegend von dem Leben, das wir einst ohne IHN gelebt haben!

Wenn uns früher die Kräfte versagten und wir am Boden lagen, dann war niemand da, der uns aufhelfen und an himmlische Orte bringen konnte!

Das war auch die Erfahrung jenes Mannes, von dem Jesus in einem Gleichnis sprach.

Nachdem er unter die Räuber gefallen war und verletzt am Wegesrad lag, gab es niemand, der sich seiner Not annahm!

Sogar ein Priester und ein Levit „gingen vorüber“, als sie den Verletzten sahen (Lk.10,30-32).

Der aber, der zu uns gekommen ist und sich unserer Wunden in SEINER großen Barmherzigkeit angenommen hat, dieser Barmherzige ist bei uns geblieben und wohnt heute in uns!

Es gibt also keinen Schmerz, den ER nicht lindern, keine Wunde, die ER nicht heilen könnte!

Die Schrift lässt uns wissen, dass „Gott Licht ist“ und, dass es „in IHM keine Finsternis“ gibt (1.Jh.1,5).

Deshalb wird „das Licht“ für die, die Jesus kennen und IHM glauben, immer wieder aufleuchten.

Diese Wahrheit bezeugte auch der Psalmist, als er sagte: „Dem Gerechten muss das Licht immer wieder aufgehen und Freude den frommen (aufrichtigen) Herzen“ (Ps.97,11).

„Was steigt da herauf aus der Wüste?“

Wir wissen, dass unser Gott keine Wüste schafft!

Im Gegenteil: Er war es, der aus einer Erde, die „wüst und leer war“ (1.Mose 1,2) eine Erde gemacht hat, die wir alle bestaunen!

Überall dort, wo ER seine Hand segnend ausstreckt und SEINEN Geist wehen lässt, muss die Wüste erblühen (Jes.32,15).

Entmutigung, Bedrängnisse, Krankheit, Leid und Versuchungen aller Art sind nicht das Werk unsres himmlischen Vaters!

Entspräche dies der Wahrheit, hätte Jesus jedes Mal, wenn ER Kranke heilte, Leid minderte, Entmutigte tröstete und Bedrängte in die Freiheit führte, dem Willen SEINES Vaters zuwidergehandelt, der doch das alles gewirkt hatte!

Nein!

Es war nicht Gott, der Josef nach Ägypten verkauft hatte!

Es waren die Brüder Josefs!

Gott ließ es zu, weil ER Josef zum Erretter der damaligen Welt machen wollte!

Doch bis dieser Tag kam, tat Gott soviel Gutes im Leben Josefs, dass es sogar die Menschen in seiner Umgebung erkennen konnten.

Wir lesen: „Und der Herr war mit Josef, sodass er ein Mann wurde, dem alles glückte (gelang) … Und sein Herr sah, dass der Herr mit ihm war, denn alles, was er tat, das ließ der Herr in seiner Hand gelingen“ (1.Mose 39,2-3).

So konnte Josef später zu seinen Brüdern sagen: Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen (1.Mose 50,20).

Es war auch nicht Gott, der über Hiob Tod, Zerstörung, Leid und Krankheit kommen ließ!

Das Böse ging von dem Bösen aus (Hi.1,12; 2,7).

Jesus hat uns wissen lassen, dass uns „unser Vater keinen Stein, keinen Skorpion und keine Schlange gibt (Mt.7,9-11).

ER gibt uns nur „gute Gaben“, so wie wir unsren Kindern auch nur gute Gaben geben (Lk.11,13).

ER gibt uns „Brot vom Himmel“ (Jh.6,32).

Er gibt uns SEINEN Geist!

ER gibt uns in Christus die Fülle SEINER Liebe!

ER gibt uns in Christus SEIN ganzes Heil!

ER gibt uns in Christus Lebensfülle und lässt die Kraft der Auferstehung in uns wirksam sein, durch die ER Jesus von den Toten auferweckt hat (Eph.1,18-20).

Was aber tut ein Kind Gottes, wenn es in Not gerät?

Jesaja sagte: „Herr, wenn Trübsal da ist, so suchen wir dich(Jes.26,16).

David bekannte: „In meiner Bedrängnis rief ich zum HERRN, und schrie zu meinem Gott(Ps.18,7).

Bedrängnisse führen uns ins Gebet!

„Was steigt da herauf aus der Wüste wie ein gerader Rauch?“

Lass dein Gebet ein „gerader Rauch“ sein, der aufsteigt!

Jesus sagte, dass wir, um erhört zu werden, „nicht viele Worte machen müssen“ (Mt.6,7).

Wir müssen unsren himmlischen Vater nicht davon überzeugen, dass wir SEINE Hilfe benötigen!

Wir müssen nicht darum betteln, damit ER uns hilft!

Wir sind SEINE geliebten Kinder!

„ER weiß, was wir heute benötigen, noch bevor wir ihn bitten“ (Mt.6,8).

Lass dein Gebet ein „gerader Rauch“ sein, der aufsteigt!

Lass dein Gebet von Aufrichtigkeit geprägt sein – bringe ins Licht, was im Dunkeln ist!

Lass es mit dem Glauben erfüllt sein, dass Gott denen, die IHN suchen, ein Belohner sein wird“ (Hebr.11,6).

Lass es von Danksagung begleitet sein – denn das ist der gerade Weg zum Herzen Gottes!

SEIN Wort sagt: „Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten im Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden“ (Phil.4,6).

Auch das Gebet Jesu war von Danksagung begleitet!

Sogar als Jesus beklagte, dass man in den Städten Galiläas, in denen die meisten SEINER Taten geschehen waren, nicht Buße getan hatte, lesen wir:

Zu der Zeit fing Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dies den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart. Ja, Vater, so hat es dir wohlgefallen“.

Danach stärkte sich Jesus in der Wahrheit und sagte: „Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand kennt den Vater als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will“ (Mt.11,20-27).

Auch am Grab des Lazarus dankte ER SEINEM Vater, denn ER hob SEINE Augen auf und betete: „Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich weiß, dass du mich allezeit hörst …“ (Jh.11,41-42).

Was macht unser Gebet stark?

Das Wissen, dass wir von Gott geliebt sind!

Das Wissen, dass ER uns hört, wenn wir zu IHM rufen!

Sogar wenn wir um Mitternacht bei IHM anklopfen, wird ER uns die Tür öffnen und geben, soviel wir brauchen!

Diese Wahrheit bezeugte Jesus, als ER sagte: „Wenn ihr betet, so sprecht … Unser tägliches Brot gib uns heute … Wenn jemand unter euch einen Freund hat und ginge zu ihm um Mitternacht und spräche zu IHM: Lieber Freund, leih mir drei Brote; denn mein Freund ist zu mir gekommen auf der Reise, und ich habe nichts, was ich ihm vorsetzen kann, und der drinnen würde antworten und sprechen: Mach mir keine Unruhe! Die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder und ich liegen schon im Bett; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben. Ich sage euch: Und wenn er schon nicht aufsteht und ihm etwas gibt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seines unverschämten Drängens aufstehen und ihm geben, so viel er bedarf. Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. Wo bittet unter euch ein Sohn den Vater um einen Fisch, und der gibt ihm statt des Fisches eine Schlange? Oder gibt ihm, wenn er um ein Ei bittet, einen Skorpion? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten“ (Lk.11,3-13).

Dass Jesus die leibliche Speise mit der Gabe des Heiligen Geistes verglich, zeigt, dass uns unser himmlischer Vater nicht nur täglich mit dem Brot versorgt, das unser Leib benötigt.

ER sorgt auch dafür, dass unsere Seele gesättigt wird!

Zu denen, die das Wunder der Brotvermehrung bestaunten, sagte Jesus: „Schafft euch Speise, die nicht vergänglich ist, sondern die bleibt, zum ewigen Leben. Die wird euch der Menschensohn geben“ (Jh.6,27).

Was unser Gebet am meisten schwächt, ist ein belastetes Gewissen!

Deshalb beten wir: „Unser Vater … vergib uns unsere Schuld“ (Mt.6,12).

Wir alle wissen, dass es keinen Tag und keine Stunde gibt, in der wir nicht sündigen: in Gedanken, Worten und mit Taten!

David bekannte: „Meine Sünden haben mich ereilt; ich kann sie nicht überblicken. Ihrer sind mehr als Haare auf meinem Haupt, und mein Herz ist verzagt“ (Ps.40,13).

Verzagen möchten wir immer dann, wenn wir auf uns selbst blicken und unser eigenes Versagen und unsren Mangel erkennen!

Getröstet werden wir immer dann, wenn wir auf das Lamm blicken, das geschlachtet wurde, um wegzutragen, was uns „ereilt hat“ und was wir nicht „überblicken können“!

Dieses Opfer, das Opfer eines Gerechten und Unschuldigen, hat uns vor Gott gerecht gemacht, weil Jesus unsre Schuld und unsre Sünden gesühnt hat !

Gott vergibt uns um Jesu Willen!

David nannte den Menschen glückselig, dem Gott seine Sünden nicht zurechnet!

Davon sprach Paulus, als er an die Gläubigen in Rom schrieb: „Wie ja auch David den Menschen seligpreist, dem Gott zurechnet die Gerechtigkeit ohne Zutun der Werke (Ps.32,1-2): Selig sind die, denen die Ungerechtigkeit vergeben und den die Sünden bedeckt sind! Selig ist der Mann, dem der Herr die Sünden nicht zurechnet“ (Röm.4,6-8).

Unser „Glückseligkeit“ gründet sich also auf folgende Wahrheit:

Wir sind immer noch Sünder und können immer noch sündigen!

Doch, weil Jesus für unsere Sünden gestorben ist und Gott IHM zugerechnet hat, was wir verschuldet haben, wird sie uns nicht mehr zugerechnet!

Die Gerechtigkeit aber, die vor Gott gilt und die wir selbst nicht besitzen, diese Gerechtigkeit, die Gerechtigkeit Jesu Christi, wird uns zugerechnet und zuteil (2.Kor.1,30; Röm.5,17).

Deshalb sind wir glückselig!

Deshalb kann Gott zu dir und mir sagen: „Deiner Ungerechtigkeit und deiner Sünden will ich nicht mehr gedenken“ (Hebr.8,12).

Deshalb darf ich mit Freimut zum Thron der Gnade kommen … mit wahrhaftigem Herzen in vollkommenem Glauben, besprengt in meinem Herzen und los von dem bösen Gewissen, gewaschen am Leib mit reinem Wasser“ (Hebr.4,12; 10,22).

„Was steigt da herauf aus der Wüste wie ein gerader Rauch, wie ein Duft von Myrrhe, Weihrauch und allerlei Gewürz des Krämers?“

Lass dein Gebet von der Wahrheit durchdrungen sein, die in Jesus Christus ist!

Wer die Bibel liest, wird feststellen, dass Gott wohlriechende Essenzen, Öle und Salben liebt!

Es lässt sich nur erahnen, wie gut es in der Stiftshütte roch, in der alle Gerätschaften und jeder Priester, der hier seinen Dienst tat, mit dem heiligen Salöl gesalbt worden waren (2.Mose 30,22-30).

Täglich wurden auf dem Brandopferaltar zwei einjährige Schafe geopfert, „ein Schaf am Morgen, das andre gegen Abend, dazu ein Krug feinstes Mehl vermengt mit einer viertel Kanne zerstoßener Oliven, und eine viertel Kanne Wein zum Trankopfer“!

Wozu?

Das alles „zum lieblichen Geruch für den Herrn“ (2.Mose 29,38-43).

Auch jedes Opfer, das ein Israelit dem Herrn darbrachte, wurde „zum lieblichen Geruch für den Herrn“ (3.Mose 1,9; 2,2; 3,5; 4,31).

Im Licht des Neuen Testaments können wir also sagen, dass unser Gott in jedem Gebet, das wir sprechen und in allem, was wir tun, SEINEN geliebten Sohn „riechen“ will!

Deshalb werden wir aufgefordert, „alles, was wir tun, mit Worten oder Werken, es im Namen des Herrn Jesus zu tun“ (Kol.3,17).

„Was steigt da herauf aus der Wüste wie ein gerader Rauch, wie ein Duft von Myrrhe, Weihrauch und allerlei Gewürz des Krämers?“

Weihrauch und Myrrhe waren kostbare Geschenke, die die Weisen aus dem Morgenland mitgebracht und dem neugeborenen König geschenkt hatten (Mt.2,11).

Sobald wir zum Thron der Gnade kommen und unserem Gott und Vater, durch Jesus Christus, in unseren Gebeten Danksagung, Bitten und Flehen opfern, steigt „aus der Wüste, wie ein gerader Rauch, ein Duft von Myrrhe, Weihrauch und allerlei Gewürz auf“, der für unseren Gott und Vater ein Wohlgeruch ist!

Lass dein Gebet von der Wahrheit durchdrungen sein, die in Jesus Christus ist!

Deshalb, weil unsere Gebete vom „Wohlgeruch Christi“ durchdrungen sind, sind sie ein wohlriechendes „Räucherwerk“ (Offb.5,8).

Wir können also mit David beten: „Mein Gebet möge vor dir gelten als ein Räucheropfer“ (Ps.141,2).

Auch wir selbst sind für Gott ein Wohlgeruch, weil ER seinen Sohn in uns sieht, denn die Schrift sagt: Wir sind für Gott ein Wohlgeruch Christi unter denen, die gerettet werden und unter denen, die verloren werden“ (2.Kor.2,15).

„Siehe da, die Sänfte Salomos! Sechzig Helden sind rings um sie her von den Helden Israels. Sie alle sind Schwertträger, geübt im Kampf. Jeder hat sein Schwert an seiner Hüfte gegen den Schrecken zur Nachtzeit“ (Hoh.3,7-8 Elberfeld).

„Eine Prachtsänfte hat der König sich fertigen lassen aus Holz vom Libanon; ihre Säulen hat er von Silber machen lassen, ihre Lehne von Gold; ihr Sitz ist von Purpurzeug, das Innere kunstvoll gestickt, ein Liebesbeweis der Töchter Jerusalems. Kommt heraus, ihr Töchter Zions, beschaut euch den König Salomo in der Krone“ (Hoh.3,9-11 Menge).

Was haben diese Worte mit Gebet zu tun?

Unser Gebet wird stark, wenn wir bedenken, vor wem wir stehen und mit wem wir reden: Wir reden mit dem König aller Könige!

Der Thron, zu dem wir kommen, wird „Thron der Gnade“ genannt (Hebr.4,16).

Auf diesem Thron „sitzt einer, der anzusehen ist wie der Stein Jaspis und Sarder; und ein Regenbogen ist um SEINEN Thron, anzusehen wie ein Smaragd“ (Offb.4,2-3).

Wir kommen im Gebet zu dem, dem alle Macht und Gewalt im Himmel und auf Erden geben worden ist!

Deshalb beten wir: DEIN Reich komme!

DEIN Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden!

DEIN ist das Reich!

DEIN ist die Kraft!

DEIN ist die Herrlichkeit!

In Ewigkeit! AMEN!

Das ist es, was unser Gebet stark macht!

Wer ist meine Zuversicht und meine Burg?

Bei wem finde ich Zuflucht?

Auf wen hoffe ich?

Mit wem rede ich?

„Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe“ (Ps.91,1-2).

Ich rede mit dem Höchsten, dem Allmächtigen!

Ich rede mit dem, dessen Name über allen Namen ist!

Deshalb bete ich: „DEIN Name werde geheiligt!“

Ich rede mit dem, dessen Wille heute geschieht, ohne dass es jemand verhindern kann!

Deshalb bete ich: „DEIN Wille geschehe!“

Ich rede mit dem, dessen Reich heute gebaut wird – in SEINEN Heiligen und dort, wo sie sich versammeln!

Deshalb bete ich: „Dein Reich komme!“

Ich rede mit dem, dessen Kraft unerschöpflich ist, der alles vermag und dem nichts unmöglich ist (Hi.42,2).

Deshalb bete ich: „DEIN ist die Kraft! DEIN ist die Herrlichkeit! In Ewigkeit! AMEN!“

Das ist es, was unser Gebet stark macht!

„Eine Prachtsänfte hat der König sich fertigen lassen aus Holz vom Libanon; ihre Säulen hat er von Silber machen lassen, ihre Lehne von Gold; ihr Sitz ist von Purpurzeug, das Innere kunstvoll gestickt, ein Liebesbeweis der Töchter Jerusalems. Kommt heraus, ihr Töchter Zions, beschaut euch den König Salomo in der Krone“ (Hoh.3,9-11 Menge).

Wo auf dieser Erde kann man heute die „Prachtsänfte“ sehen, die den König aller Könige trägt?

Weißt du nicht, dass du die königliche Prachtsäfte bist?

Weißt du nicht, dass du dazu berufen worden bist, den König aller König zu tragen?

Als der auferstandene und erhöhte Christus Hannanias erklärte, wer Saulus von Tarsus in SEINE Augen ist und was er in den folgenden Jahren tun würde, sagte er:

„Dieser ist mein auserwähltes Werkzeug (Vessel – Gefäß), dass er meinen Namen trage vor Heiden und vor Könige und vor das Volk Israel“ (Apg.9,15).

Wo immer wir sind, und was immer wir tun: Wir sind Träger eines Namens!

Wir tragen eine wunderbare Person!

Wir tragen den Namen Jesu Christi!

Deshalb werden wir „Christen genannt“ (Apg.11,26).

Trete hervor und bestaune den König, der in dir Wohnung gemacht hat!

Komme zu SEINER Ruhe!

„Siehe, es ist die Sänfte Salomos; sechzig Starke sind um sie her von den Starken in Israel. Alle halten sie Schwerter und sind geübt im Kampf; ein jeder hat sein Schwert an der Hüfte gegen die Schrecken der Nacht“ (Hoh.3,7-8).

Unser König ist nicht allein!

Was antwortete Jesus, als Pilatus IHN fragte: „Dein Volk und die Hohenpriester haben dich mir überantwortet. Was hast du getan?“

„Wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden darum kämpfen, dass ich den Juden nicht überantwortet würde“ (Jh.18,36).

Von welchen Dienern sprach Jesus?

Als die Kriegsknechte kamen, um IHN gefangen zu nehmen, zog Petrus sein Schwert und hieb dem Knecht des Hohenpriesters ein Ohr ab.

Doch Jesus sagte zu ihm: „Stecke dein Schwert an seinen Ort … Oder meinst du, ich könnte meinen Vater nicht bitten, und er würde mir sogleich mehr als zwölf Legionen Engel schicken?“ (Mt.26,51-52)

Historiker sprechen davon, dass im Teutoburger Wald drei Legionen Roms vernichtet wurden: 15 000 Soldaten!

Demnach würden zwölf Legionen aus 60 000 Kämpfern bestehen!

Salomos hatte nur 60 Helden an seiner Seite!

Jesus sprach von 60 000 Engeln, die sofort für IHN kämpfen würden!

Wem also willst du im Kampf gegen „die Schatten der Nacht“ vertrauen?

Salomo und seinen sechzig Helden?

Oder Jesus, der in nur einem Augenblick 60 000 Engel an SEINE Seite rufen kann?

Was sagt Gottes Wort darüber, was die Engel tun?

Wir lesen: „Sie sind allesamt dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen“ (Hebr.1,14).

„Der Engel des Herrn lagert sich um die her, die IHN fürchten, und hilft ihnen heraus (Ps.34,8).

„ER hat seinen Engel befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, das sie dich auf Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest“ (Ps.91,11).

Warum also kannst du dich sicher fühlen?

Weil dein König, der Höchste und der Allmächtige, über dir wacht!

Weil dein König dich auf all deinen Wegen behütet!

Weil dein König dich von starken Helden auf Händen tragen lässt!

Weil dein König dir im Kampf „gegen die Schrecken der Nacht“ im Kampf geübte Engelsfürsten zur Seite gestellt hat!

Als der König von Aram merkte, dass jeder Hinterhalt, den er im Krieg gegen Israel geplant hatte, frühzeitig verraten wurde, wurde er ärgerlich und fragte seine Leute: „Wollt ihr mir denn nicht sagen, wer von den Unsern es mit dem König von Israel hält? Da sprach einer seiner Obersten: Nicht doch, mein Herr und König, sondern Elisa, der Prophet in Israel, sagt alles dem König von Israel, auch was du in der Kammer redest, wo dein Lager ist. Er sprach: So geht hin und seht, wo er ist, dass ich hinsende und ihn holen lasse. Und sie sagten es ihm an und sprachen: Siehe, er ist in Dotan. Da sandte er hin Rosse und Wagen und ein großes Heer. Und als sie bei Nacht hinkamen, umstellten sie die Stadt. Und der Diener des Mannes Gottes stand früh auf und trat heraus, und siehe, da lag ein Heer um die Stadt mit Rossen und Wagen. Da sprach sein Diener zu ihm: O weh, mein Herr! Was sollen wir nun tun? Er sprach: Fürchte dich nicht, denn derer sind mehr, die bei uns sind, als derer, die bei ihnen sind! Und Elisa betete und sprach: HERR, öffne ihm die Augen, dass er sehe! Da öffnete der HERR dem Diener die Augen, und er sah, und siehe, da war der Berg voll feuriger Rosse und Wagen um Elisa her“ (2.Kön.6,8-17).

Man stelle sich vor: Ein König sandte sein Heer aus, um einen Mann gefangen zu nehmen – einen Mann Gottes!

Aber auch Gott hatte sein Heer ausgesandt: feurige Rosse und Wagen, um seinen Diener zu schützen!

Du sollst wissen, dass die, die dich beschützen und für dich streiten, immer in der Überzahl sind!

Ist Gott für dich – wer kann wider dich sein?

Das dritte Kapitel des Hohenlieds beschreibt eine Nacht, in der wir uns von unserm Lager erheben und aufmachen müssen, um den zu finden, den unsre Seele liebt!

Auf unsrer Suche erfahren wir, dass es Wächter gibt, an denen wir vorübergehen müssen, wenn wir den finden wollen, den unsre Seele liebt!

Danach haben wir den, den unsre Seele liebt, in das Haus unsrer Verwandten und Freunde gebracht!

Dann durften wir erkennen, dass Stunden, die für uns „Wüstenerfahrungen“ sind, nicht fruchtlos bleiben müssen!

Dann nämlich, wenn wir Christus, unser Haupt, erheben und Gebete sprechen, die für Gott zu einem Wohlgeruch werden!

Uns wurde offenbart, dass wir die Prachtsänfte des Königs sind, dazu berufen, SEINEN Namen zu tragen!

Wir haben gesehen, dass wir von himmlische Boten umgeben sind, die unser König ausgesandt hat, um uns „vor den Schrecken der Nacht“ zu bewahren!

Ihr Töchter Jerusalems, kommt heraus und seht – bestaunt unsren König!

 
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