„Meine Schwester, liebe Braut, du bist ein verschlossener Garten, eine verschlossene Quelle, ein versiegelter Born“ (Hoh.4,12).

Eine Liebesbeziehung kann nicht dauerhaft sein, wenn einer der Partner untreu wird!

Davon redete Paulus, als er den Gläubigen in Korinth schrieb: „Ich eifere um euch mit göttlichem Eifer; denn ich habe euch verlobt mit einem einzigen Mann, damit ich Christus eine reine Jungfrau zuführe“ (2.Kor.11,2).

Damit wird deutlich, dass es für uns nur einen einzigen Mann gibt, dem wir zugeführt werden – Christus, unserem Bräutigam!

Doch eben dies will der Teufel verhindern!

Deshalb schrieb Paulus weiter: „Ich fürchte aber, dass, wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, so auch eure Gedanken abgewendet werden von der Einfalt und Lauterkeit gegenüber Christus“ (2.Kor.11,3).

Wir können also sagen, dass der Teufel, wenn er uns versucht, immer nur eins im Sinn hat: Er will, dass wir unserem Bräutigam untreu werden!

Er will, dass wir unsere Augen, unsere Gedanken und unser Begehren von Jesus abwenden und auf andere Dinge richten!

Er wird sagen: Denke modern! Sei nicht rückständig! Gehe mit der Zeit! Sei Neuem gegenüber aufgeschlossen!

Aber wir können nicht Jesus lieben und gleichzeitig das begehren, was in der Welt ist (1.Jh.2,15-16).

Welche Antwort gab Jesus dem Versucher, als der IHM „alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit“ zeigte und zu IHM sagte: „Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest“?

Der Herr sagte: „Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und IHM allein dienen (Mt.4,8-10).

Wenn der Versucher in dir Wünsche wecken will, die deine Liebe zu Jesus schmälern, dann musst du eine Entscheidung treffen!

Sei „ein verschlossener Garten und ein versiegelter Born“.

Achte auf dein Herz und lass nicht zu, dass es anderes begehrt!

Um Christus gewinnen zu können, war Paulus bereit, alles Bisherige hinter sich zu lassen, alles, was ihm zuvor wertvoll erschienen war!

Er schrieb: „Was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden erachtet, ja, ich erachte es noch alles für Schaden, gegenüber der überschwänglichen Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn. Um seinetwillen ist mir das alles ein Schaden geworden, und ich achte es für Dreck, damit ich Christus gewinne und in IHM erfunden werde“ (Phil.3,7-9a).

Wer Christus erkennen, gewinnen und in IHM erfunden werden will, der muss für das, was der Erkenntnis Jesu widerspricht, „ein verschlossener Garten und ein versiegelter Born“ sein!

„Du bist gewachsen wie ein Lustgarten von Granatäpfeln mit edlen Früchten, Zyperblumen mit Narden, Narde und Safran, Kalmus und Zimt, mit allerlei Weihrauchsträuchern, Myrrhe und Aloe, mit allen feinen Gewürzen. Ein Gartenbrunnen bist du, ein Born lebendigen Wassers, das vom Libanon fließt“ (Hoh.4,13-15).

Du bist gewachsen wie ein Lustgarten!

Wenn Jesus dich mit einem Lustgarten vergleicht, dann nur deshalb, weil ER in dir das Wachstum des Lebens bewirkt hat!

Ohne IHN würden in deinem Herzen nur Dornen und Disteln gedeihen!

Paulus schrieb an die Gläubigen in Korinth: „Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen; aber Gott hat das Gedeihen gegeben“ (1.Kor.3,6).

Ein Gartenbrunnen bist du!

Wie könnten wir ein „Gartenbrunnen“ sein, in dem lebendiges Wasser fließt, wenn Jesus nicht in uns die Wasserquelle wäre, deren Wasser unablässig „in das ewige Leben quillt“ (Jh.4,14)?

Von wessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen?

Doch nur von dem, der an Jesus glaubt und SEINEN Geist empfangen hat (Jh.7,38-39).

„Du bist gewachsen!“

Geistliches Wachstum geschieht nicht ohne unsere Mitarbeit!

Was sagte Petrus, wie wir geistlich wachsen können?

„So legt nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alle üble Nachrede und seid begierig nach der vernünftigen lauteren (unverfälschten) Milch (des Wortes) wie die neugeborenen Kindlein, auf dass ihr durch sie wachset zu eurem Heil, da ihr schon geschmeckt habt, dass der Herr freundlich (gütig) ist“ (1.Petr.2,1-3).

Ablegen, was Christus nicht in uns gewirkt hat!

Begierig, hungrig sein, nach der unverfälschten Milch des Wortes!

So täglich wachsen und zunehmen – zu unserem Heil und unserer Errettung!

So täglich schmecken, wie freundlich, gütig, gnädig und barmherzig unser Herr ist!

Der letzte Satz, der uns von Petrus überliefert wurde, lautet: „Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus“ (2.Petr.3,18).

Gläubige, die unter dem Gesetz stehen, sich selbst besser machen wollen und ständig von ihrem Gewissen verklagt werden, können nicht geistlich wachsen!

Ein gesundes geistliches Wachstum ist nur unter der Gnade möglich – in der Erkenntnis dessen, der in uns lebt und in der Teilhabe an dem, was ER uns aus seiner Fülle darreicht!

Paulus schrieb an Philemon: „Dass der Glaube, den wir miteinander haben, in dir kräftig werde in Erkenntnis all des Guten, das wir haben in Christus“ (Phil.6).

Nur durch Erkenntnis all des Guten, das wir mit Christus empfangen haben, kann unser Glaube wachsen und unsere Liebe zunehmen!

„Du bist gewachsen!“

Wer begierig ist nach der unverfälschten Milch des Wortes, der wird durch sie wachsen zu seinem Heil!

Geistliches Wachstum wird sich auch dann zeigen, wenn du den Frieden Christi zum Schiedsrichter deines Herzens machst (Kol.3,15).

Geistliches Wachstum wird sich zeigen, wenn du denen vergeben wirst, die dich gekränkt und verletzt haben!

Geistliches Wachstum wird sich zeigen, wenn das Wort der Wahrheit „in dir bleibt“ (1.Jh.2,14) und es dir „zum Trost und zur Freude deines Herzens wird“ (Jer.15,16).

Geistliches Wachstum wird sich zeigen, wenn du deinem „Widersacher, dem Teufel, fest im Glauben widerstehst“, sobald er sich dir naht (1.Petr.5,8-9).

„Du bist gewachsen wie ein Lustgarten … Ein Gartenbrunnen bist du, ein Born lebendigen Wassers, das vom Libanon fließt“.

Die Bibel berichtet: „Und Gott der Herr pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den ER gemacht hatte. Und der Herr ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten … Und es ging aus von Eden ein Strom, den Garten zu bewässern“ (1.Mose 2,8-10).

Gott hatte keine Schule gebaut und zu Adam und seiner Frau gesagt: Morgen beginnt euer Unterricht! Seid pünktlich! Es gibt für euch viel zu lernen!

Gott hatte auch keine Fabrik gebaut, Adam und seiner Frau an eine Werkbank gestellt und zu ihnen gesagt: Es gibt viel zu tun! Ich bin froh, dass ich jetzt bei meiner Arbeit Helfer habe!

Die ersten Schritte, die ein Mensch tat, tat er in einem Garten!

Das Erste, was der Mensch sah, nachdem ihn Gott erschaffen hatte, waren blühende Bäume, Wiesen und Felder!

Das Erste, was der Mensch roch, war der Geruch von unzähligen Blumen, die ihre Blüten entfaltet hatten!

Das erste Wasser, das der Mensch berührte, war ein Strom, der in der Mitte des Garten hervorsprudelte und sich in vier Arme teilte!

Das Erste, was der Mensch hörte, war die Einladung Gottes: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten!“ (1.Mose 2,16).

Das Erste, was der Mensch schmeckte, war die Süße einer reifen saftigen Frucht!

Wie sehr haben wir Gott missverstanden!

Auch heute noch ruft ER uns zu: „Esst, trinkt meine Freunde und werdet trunken vor Liebe“ (Hoh.5,1b).

„Und Gott der Herr pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein!“

Warum haben Menschen zu allen Zeiten Gärten gepflanzt?

Weil Gärten Oasen der Ruhe, der Freude und der Wonne sind – wohltuend für Leib und Seele!

Schweiß, Mühsal, Hektik und Stress sind Folgen des Fluches, den Gott ausgesprochen hatte, nachdem der Mensch SEIN Gebot übertreten hatte (1.Mose 3,17-19).

Doch Jesus kam, um uns von jedem Fluch zu erlösen!

ER ist um unsertwillen zum Fluch geworden (Gal.3,13).

Ganz egal, was Jesus tat: ER war nie hektisch!

ER blieb immer in der Ruhe Gottes!

So konnte ER mitten in einem gewaltigen Sturm schlafen, während SEINE Jünger dachten, ihre letzte Stunde sei gekommen!

Weil Jesus im Frieden Gottes ruhte – immer, allezeit!

Was geschah, als ER aufstand und Wind und Wellen bedrohte?

Wir lesen: „Es entstand eine große Stille“ (Mk.4,37-39).

In diese Ruhe will Jesus uns alle hineinbringen – jeden „Mühseligen und Beladenen“ (Mt.11,28-29).

Uns wird berichtet, dass Gott, nachdem ER sechs Tag gearbeitet hatte, am siebten Tag „von allen SEINEN Werken ruhte“ (1.Mose 2,2).

Weil der Mensch am sechsten Tag erschaffen worden war, sah er die Sonne an dem Tag aufgehen, an dem Gott ruhte!

Und so verhält es sich auch mit der Neuen Schöpfung!

Als Jesus ausrief: „Es ist vollbracht“, war seine Dienst, der IHM alles abverlangt hatte, vollendet!

ER konnte zu SEINEM Vater sagen: „Ich habe dich verherrlicht auf Erden und das Werk vollendet, das du mir gegeben hast, damit ich es tue“ (Jh.17,4).

ER hatte allen Versuchungen widerstanden (Mt.4,1-11).

ER hatte ein sündloses Leben gelebt (1.Petr.2,22).

ER hatte die Welt überwunden (Jh.16,33).

Er hatte auf sich genommen und hinweggenommen, was zwischen Gott und uns stand (Jes.53,4).

ER hatte die Werke des Teufels zerstört (1.Jh.3,8).

Er hatte dem Tode die Macht genommen (2.Tim.1,10).

Eine neue Schöpfung (2.Kor.5,17), ein neuer Mensch (Eph.4,24), war geboren worden und stand nun im hellen Lichtschein Gottes!

In SEINER Auffahrt hatte ER Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt (Kol.2,15).

Der Menschensohn hatte die Himmel durchschritten (Hebr.4,14), war verherrlicht (Jh.17,5) und zum Haupt über alles erhoben worden, „über alle Reiche, Gewalt, Macht, Herrschaft und alles, was einen Namen hat, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen“ (Eph.1,20-22).

Alle Gewalt, im Himmel und auf Erden, war IHM geben worden (Mt.28,18).

Nun sitzt ER zur Rechten Gottes (Mk.16,19).

Nun wartet ER!

ER wartet darauf, dass IHM Gott alle Feinde „zum Schemel SEINER Füße“ macht (Hebr. 10,13).

Unfassbar für uns ist, dass ER uns, dich und mich, mit sitzen lässt – dort, wo ER heute sitzt!

Diese Tatsache bezeugte Paulus, als er schrieb: „Gott … hat uns mit dem Christus lebendig gemacht … mitauferweckt und mitsitzen lassen in der Himmelswelt in Christus Jesus“ (Eph.2,4-6 Elberfeld).

Dein Erretter ruft dir heute zu: Mein Werk ist vollkommen! Gehe ein in meine Ruhe! Ruhe von allen deinen Werken!

Du darfst heute sitzen, wo ich sitze – hoch über jedem Namen, der genannt werden kann!

Ich bin dein Ruheort!

Ich bin der Gartenbrunnen deiner Seele!

Ich habe gearbeitet, gekämpft und gerungen!

Ich habe Blut geschwitzt, gelitten und erduldet!

Damit du in meine Ruhe eingehen kannst!

Fürchte dich nicht, stehe nur fest und sieh zu, was für ein Heil der Herr heute an dir tun wird. Der Herr wird für dich streiten, und du wirst stille sein“ (2.Mose 14,13-14).

 
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