Alles, was wir tun, sollten wir zur Ehre Gottes tun, denn SEIN Wort sagt: „Was ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre“ (1.Kor.10,31).
Alles, was wir tun, sollten wir durch Jesus Christus tun, denn ER ist unser Leben (Kol.3,17).
Alles, was wir tun, sollte ER in uns gewirkt haben, denn nur dann wird es ewig bleiben (Jh.15,4-5).
Auch eine Ehe sollte zur Ehre Gottes und Christi sein!
Eheleute, für die Jesus nicht die Tür ist, werden nicht gemeinsam ins wahre Leben eingehen können (Jh.10,9).
Eheleute, für die Jesus nicht der Grundstein ist, werden gemeinsam nur auf Sand bauen können (1.Kor.3,11; Mt.7,24-27).
Eheleute, für die Jesus nicht der Gute Hirte ist, können gemeinsam keine Weide finden, die ihren Geist sättigt und ihre Seele zufriedenstellt!
Eheleute, für die Jesus nicht der Erretter ist, werden nicht von der Herrschaft der Sünde und des Todes befreit werden (Lk.1,74-75).
Eheleute, für die Jesus nicht die Wahrheit ist, werden nicht von der Lüge bewahrt bleiben (Jh.8,32+36).
Eheleute, für die Jesus nicht das Licht ist, werden nicht im Licht wandeln können (Jh.8,12).
Eheleute, für die Jesus nicht der Eckstein ist, werden nicht wahrhaft eins sein können (Eph.2,20).
Im Neuen Testament wird uns von einem Ehepaar berichtet, das zur Ehre Gottes lebte und Jesus Christus verherrlicht hat!
Die Bibel berichtet uns: „Danach verließ Paulus Athen und kam nach Korinth und fand einen Juden mit Namen Aquila, aus Pontus gebürtig; der war mit seiner Frau Priszilla kürzlich aus Italien gekommen, weil Kaiser Klaudius allen Juden geboten hatte, Rom zu verlassen. Zu denen ging Paulus. Und weil er das gleiche Handwerk hatte, blieb er bei ihnen und arbeitete; sie waren nämlich von Beruf Zeltmacher“ (Apg.18,1-2).
Geschichtsschreiber berichten, dass die Vertreibung der Juden im Jahr 49 n. Chr. geschah.
Wir erfahren also, dass Aquila und Priscilla Flüchtlinge waren, die in Korinth eine neue Bleibe gefunden hatten, bevor sie Paulus kurze Zeit später (im Herbst 50 n. Chr.) kennenlernten.
Da uns nicht gesagt wird, dass die Eheleute durch Paulus zum Glauben gekommen waren, dürfen wir annehmen, dass sie bereits in Rom in Jesus ihren Erretter erkannt und IHN in ihr Herz und Leben aufgenommen hatten.
Dem Bericht der Bibel können wir entnehmen, dass Aquila und Priscilla nicht nur beruflich mit Paulus verbunden waren; sie fühlten sich auch mit dessen Apostelamt sehr verbunden, sodass sie ihm folgten, als er 1 ½ Jahre später Korinth verlies und nach Ephesus kam, um auch dort das Evangelium von Jesus Christus zu verkündigen.
Wir lesen: „Er (Paulus) blieb aber dort ein Jahr und sechs Monate und lehrte die Juden unter ihnen das Wort Gottes … Danach nahm er Abschied von den Brüdern und wollte nach Syrien fahren und mit ihm Priszilla und Aquila … und sie kamen nach Ephesus“ (Apg.18,11+18-19).
Man bedenke, dass die Eheleute erst kürzlich ihr Zuhause verloren und in Korinth eine neue Bleibe gefunden hatten. Jetzt ließen sie erneut alles hinter sich!
Dass gesagt wird: „und mit ihm Priszilla und Aquila“, weist darauf hin, dass Aquila seine Frau nicht zu einem erneuten Ortswechsel überredet hatte! Sie selbst hatte es so gewollt und ihren Mann vielleicht sogar dazu gedrängt!
Wir sehen also ein Ehepaar, das Jesu im Gleichschritt nachfolgte! Beide waren Christus in gleicher Weise hingegeben! Keiner musste den anderen drängen oder gar überreden!
Weiter wird deutlich, dass Aquila und Priszilla nicht danach trachteten, ein geruhsames Leben zu führen!
Sie waren bereit, ins Unbekannte aufzubrechen und sich von Christus leiten zu lassen!
Sie waren bereit, IHM dort zu dienen, wohin ER sie führen würde!
In seinem Brief an die Gemeinde in Korinth, den Paulus in Ephesus schrieb, lesen wir: „Es grüßen euch die Gemeinden in der Provinz Asien. Es grüßen euch vielmals in dem Herrn Aquila und Priska samt der Gemeinde in ihrem Haus“ (1.Kor.16,19).
Wir erfahren, dass sich die Gemeinde in Ephesus in einem Haus traf – im Haus der Eheleute Aquila und Priszilla.
Sie hatten ihr Haus geöffnet, damit sich die Heiligen hier versammeln konnten!
Hier trafen sich Menschen, die Gottes Wort hören wollten, Menschen, die an Jesus glaubten und IHN liebten, Menschen, die mit Sorgen beladen waren, getröstet und in ihrem Glauben gestärkt werden mussten!
Wir erkennen also, dass Aquila und Priszilla verlässliche Mitarbeiter Gottes (1.Kor.3,9) und tragende Säulen im Gemeindeleben waren (Offb.3,12).
Dass die Eheleute den Ratschluss Gottes kannten und im Wort der Wahrheit gegründet waren, beweist folgender Bericht: „Es kam aber nach Ephesus ein Jude mit Namen Apollos, aus Alexandria gebürtig, ein beredter Mann und gelehrt in der Schrift. Dieser war unterwiesen im Weg des Herrn und redete brennend im Geist und lehrte richtig von Jesus, wusste aber nur von der Taufe des Johannes. Er fing an, frei und offen zu predigen in der Synagoge. Als ihn Aquila und Priszilla hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch genauer aus. Als er aber nach Achaja reisen wollte, schrieben die Brüder an die Jünger dort und empfahlen ihnen, ihn aufnehmen. Und als er dahin gekommen war, half er denen viel, die gläubig geworden waren, durch die Gnade. Denn er widerlegte die Juden kräftig und erwies öffentlich durch die Schriften, dass Jesus der Christus ist“ (Apg.18,24-28).
Apollos war „ein beredter Mann“.
Er war „gelehrt in der Schrift“.
Er war „unterwiesen im Weg des Herrn“.
Er „redete brennend im Geist“.
„Er lehrte richtig von Jesus“.
„Er fing an, frei und offen zu predigen“.
„Aber – er wusste nur …!“
Fehlte es Apollos an Hingabe? An Glauben? An Bekennermut?
Nein!
Woran mangelte es ihm?
An Erkenntnis der Wahrheit!
Er „wusste aber nur …“
Apollos war zwar „unterwiesen im Weg des Herrn“; aber er kannte diesen Weg nur sehr ungenau!
„Als ihn Aquila und Priszilla hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch genauer aus.“
Einem „feurigen“ Prediger zu sagen, dass er zwar „richtig lehrt“, aber eine wichtige Wahrheit nicht kennt, ist nicht einfach!
Dazu bedarf es der Weisheit Christi, SEINER Demut und Sanftmut!
Aquila und Priszilla gingen nicht zu Apollos und sagten zu ihm: Das war alles richtig, was du gesagt hast, aber das Wichtigste hat gefehlt!
Nein! Sie luden Apollos ein und „nahmen ihn zu sich auf“.
Apollos „wusste aber nur von der Taufe des Johannes“.
Mit welchen Worten hättest du diesem Mann „den Weg Gottes noch genauer ausgelegt“?
Die Taufe des Johannes war nur das Zeichen eines Eingeständnisses: Der Täufling bezeugte, dass er ein sündiger Mensch ist!
Eine innere Erneuerung geschah dadurch nicht! Der alte Mensch blieb so, wie er war – tot, in Sünden und Übertretungen (Eph.2,1).
Wahre Veränderung konnte und kann nur durch Gottes Geist geschehen – dann, wenn Jesus in unser Herz und Leben kommt und wir „von neuem geboren werden“ (Jh.3,3-6).
Durch die Taufe mit Wasser werden Sünden „nicht abgewaschen“ (1.Petr.3,21).
Das kann nur das Blut Jesu Christi (1.Jh.1,7-9; Offb.1,5).
Die Taufe mit Wasser gibt uns kein neues Leben!
Erst mit dem Heiligen Geist empfangen wir ein neues Herz und eine neue Wesensart (Hes.36,26-27).
Erst mit dem Heiligen Geist empfangen wir das ewige Leben, das Leben Jesu, dass über die Sünde, den Tod und den Teufel triumphiert hat!
Was bewirkte die Gemeinschaft Aquilas und Priszillas mit Apollos?
Uns wird berichtet: „Als er (Apollos) aber nach Achaja reisen wollte, schrieben die Brüder an die Jünger dort und empfahlen ihnen, ihn aufnehmen. Und als er dahin gekommen war, half er denen viel, die gläubig geworden waren durch die Gnade. Denn er widerlegte die Juden kräftig und erwies öffentlich durch die Schriften, dass Jesus der Christus ist“ (Apg.18,27-28).
Apollos hatte „den Weg des Herrn noch genauer“ erkannt und war an Erkenntnis der Gnade reicher gewonnen! Dadurch konnte er anderen Gläubigen zu tieferer Einsicht verhelfen! Sein öffentliches Zeugnis von Jesus war gestärkt und seine Schriftkenntnis überzeugender geworden!
Nachdem Aquila und Priscilla einige Jahre in Ephesus Christus und SEINER Gemeinde gedient hatten, kehrten sie nach Rom zurück, um auch dort das Gemeindeleben zu stärken.
Diese Tatsache entnehmen wir dem Brief des Paulus an die Gemeinde in Rom, denn er schrieb: „Grüßt die Priska und den Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus, die für mein Leben ihren Hals hingehalten haben, denen nicht nur allein ich danke, sondern alle Gemeinden unter den Heiden. Grüßt auch die Gemeinde in ihrem Hause“ (Röm.16,3-5a).
Erneut wird uns gesagt, dass sich die örtliche Gemeinde im Haus der Eheleute Aquila und Priscilla trafen!
Den Worten des Paulus entnehmen wir weiter, dass er für Aquila und Priszilla eine große Wertschätzung empfand! Sie waren seine verlässlichen Mitarbeiter – in dem Herrn!
Man kann spüren, dass der Apostel mit den Eheleuten sehr herzlich und freundschaftlich verbunden war!
Nicht nur das: Er war ihnen überaus dankbar!
„Grüßt die Priska und den Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus“,
„die für mein Leben ihren Hals hingehalten haben“,
„denen nicht nur allein ich danke, sondern alle Gemeinden unter den Heiden.“
Der Heilige Geist, der Schreiber der Bibel, lässt uns wissen, dass „alle Gemeinden unter den Heiden“ Aquila und Priszilla zu Dank verpflichtet waren!
Warum?
Weil sie Gehilfen und Mitarbeiter des Paulus waren und dessen Dienst unterstützten!
Weil sie „ihren Hals für sein Leben hingehalten hatten“!
Wenn wir also Paulus dankbar dafür sind, dass er das Evangelium zu uns, den Heiden, gebracht hat, dann müssen wir auch Aquila und Priszilla danken, denn sie haben diesen Dienst unterstützt, gestärkt und dazu beigetragen, dass Jesus, unser Erretter, uns erreichen und neues Leben schenken konnte!
Worin sollen uns Aquila und Priszilla ein Vorbild sein?
Nicht darin, dass sie immer wieder ihren Wohnsitz änderten, denn das taten sie, weil Christus, der Herr, es so in ihnen gewirkt hatte!
Für uns vorbildhaft ist die schlichte Hingabe, mit der die Eheleute Jesus dienten und ihre Liebe zu IHM, die sie befähigte, eigene Wünsche und Bedürfnisse hintanzustellen!
Für uns vorbildhaft ist die Bereitschaft der Eheleute, ihr Haus zu öffnen, um Menschen mit Jesus vertraut zu machen und das Gemeindeleben zu stärken.
Für uns vorbildhaft ist die Liebe zur Wahrheit, die Aquila und Priszilla befähigten, andere Gläubige „den Weg des Herrn zu lehren“ oder „noch genauer auszulegen“.
Wir erkennen auch, dass wir nicht nur denen dankbar sein sollen, „die uns das Wort Gottes gesagt haben“ (Hebr13,7), sondern auch denen, die sie unterstützt und ihnen geholfen haben, damit dies möglich werden konnte!
Am Beispiel des Apollos lernen wir auch, dass, wenn wir einem Menschen „den Weg des Herrn“ zeigen konnten, wir vielen anderen helfen, den Weg des Herrn zu erkennen, denn jetzt kann dieser Mensch andere im Weg des Herrn unterweisen!
Davon sprach Paulus, als er Timotheus schrieb: „Was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das befiehl treuen Menschen, die tüchtig sind, andere zu lehren“ (2.Tim.2,2).
Ein lieblicher Wohlgeruch für Gott und Menschen verbreiten Aquila und Priscilla auch dadurch, dass sie Jesus Christus in großer Einmütigkeit dienten!
Das aber war nur möglich, weil beide ihrem Erretter zugewandt lebten!
Sie dienten einander mit dem, was sie von Christus erkannt und gesehen hatten!
Sie stärkten einander, indem sie Zeit miteinander verbrachten und dem Herrn im Gebet ihre Anliegen vorbrachten.
Sie warfen ihre Sorgen gemeinsam auf den Herrn und glaubten, dass ER für sie sorgen wird (1.Petr.5,7).
Sie sorgten sich nicht um den morgigen Tag, sondern trachteten zuerst nach Gottes Reich und glaubte, dass ihnen dann alles zufallen wird, was sie benötigten (Mt.6,33-34).
Auf diese Weise wurde ihre Hingabe an Christus täglich gestärkt und erneuert!
So – und nur so – konnten sie anderen Menschen dienen und „ihren Hals für sie hinhalten“.
Jeder von uns soll wissen, dass, wenn wir das tun, uns viele danken werden!