Das Hohelied der Liebe! Das Lied der Lieder!

Warum trägt dieses Buch, das sich in der Mitte der Bibel befindet, diesen Namen?

Weil es das schönste Liebeslied unter allen Liebesliedern ist!

Weil dieses Lied aus dem Herzen Jesu kommt!

ER hat es erdacht und in Worte gefasst!

ER singt es für SEINE Braut!

„Du hast mir das Herz genommen, meine Schwester, liebe Braut, du hast mir das Herz genommen mit einem einzigen Blick deiner Augen, mit einer einzigen Kette an deinem Hals. Wie schön ist deine Liebe, meine Schwester, liebe Braut! Köstlicher als Wein ist deine Liebe! Und der Geruch deiner Salben übertrifft alle Gewürze. Von deinen Lippen, meine Braut, träufelt Honigseim. Honig und Milch sind unter deiner Zunge, und der Duft deiner Kleider ist wie der Duft des Libanon (Hoh.4,9-11).

Auch wenn wir Jesus nur einen einzigen Blick zuwerfen, reagiert ER darauf!

SEIN Herz ist tief berührt, wenn wir unsere Augen auf IHN richten!

ER liebt es, wenn wir IHN wertschätzend wahrnehmen!

Auch dann, wenn wir versagt haben!

Hat unser Guter Hirte nicht extra betont, wie sehr ER sich freut, wenn ER sein verlorenes Schaf wiedergefunden hat?

ER sagte: „Und wenn ER’s gefunden hat, so legt er sich’s auf die Schulter voller Freude“ (Lk.15,5).

Wie wird sich Petrus gefühlt haben, als er seinen Meister innerhalb weniger Stunden dreimal verleugnet hatte?

Ja, er hatte sogar geschworen, IHN nicht zu kennen!

Danach lesen wird: „Und der Herr wandte sich und sah Petrus an (Lk.22,61).

Denkst du, dass Jesus SEINEN Jünger vorwurfsvoll und strafend angesehen hat?

War in SEINEN Augen eine Anklage zu erkennen?

Ganz gewiss nicht!

Jesus hatte gewusst, was geschehen würde und zuvor schon für Petrus gebetet!

Dafür, dass sein Glaube nicht aufhört!

Dafür, dass Petrus nicht in die Hände des Verklägers fällt, der, wie David sagte, „unseren Schritten ein Netz stellt, um unsere Seele zu beugen“ (Ps.57,7).

Dennoch wird uns berichtet, dass Petrus „bitterlich weinte“, als er in die Augen Jesu blickte (Lk.22,62).

Auch das ist heilsam für unsere Seele: Wenn wir, nachdem wir Jesus in die Augen geblickt haben, über uns selbst weinen müssen!

Schließlich war der Tag gekommen, am dem Petrus dem Auferstandenen gegenüberstand!

Wir dürfen annehmen, dass Petrus sich in diesem Moment nicht wohl fühlte!

Doch Jesus stellte ihm nur diese eine Frage: „Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb?“ (Jh.21,15-17).

Wenn das, was in der Vergangenheit geschehen ist, dazu geführt hat, dass wir Jesus heute lieb haben, dann müssen wir nicht traurig zurückblicken!

„Wie schön ist deine Liebe, meine Schwester, liebe Braut! Köstlicher als Wein ist deine Liebe!“

Eine Liebesbeziehung lebt davon, dass Liebende einander ihre Liebe bekennen und mit Worten größter Wertschätzung zum Ausdruck bringen!

Bekenne Jesus deine Liebe – immer wieder neu!

Wo du auch bist!

Was du auch tust!

„Herr Jesus, ich habe dich lieb!“

„Der Geruch deiner Salben übertrifft alle Gewürze!“

Die Bibel berichtet uns: „In Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt“ (Apg.11,26).

Warum?

Weil sie Christus bezeugten!

Weil sie mit großer Wertschätzung von Christus redeten!

Weil der Heilige Geist es so für richtig hielt!

Paulus schrieb: „Der uns aber mit euch befestigt in Christum (mit Christo fest verbindet) und uns gesalbt, ist Gott“ (2.Kor.1,21 alte Elberfeld).

Wenn wir von „dem Gesalbten“ sprechen, dann meinen wir natürlich unseren Herrn und Retter, Jesus Christus!

Doch bist du dir der Tatsache bewusst, dass alle, die an Jesus Christus glauben, ebenfalls „Gesalbte“ sind?

Christus, der Gesalbte, ist der, der dich und mich fortwährend salbt, weil Gott uns mit IHM, dem Gesalbten, verbunden hat!

Deshalb sind wir SEINE Gesalbten: Christen!

Und eben deshalb, weil wir Gesalbte sind, geht von uns „ein Wohlgeruch Christi“ aus!

Wir sind für Gott ein Wohlgeruch Christi (2.Kor.2,15).

Der Wohlgeruch, der von uns ausgeht, weil Gott uns mit Christus, dem Gesalbten, fest verbunden hat, dieser Wohlgeruch übertrifft alle wohlriechenden Salben und Gewürze!

„Der Geruch deiner Salben übertrifft alle Gewürze!“

„Von deinen Lippen, meine Braut, träufelt Honigseim. Honig und Milch sind unter deiner Zunge“.

Was sah Gott, als wir ohne Christus lebten, von IHM getrennt waren?

ER sah, dass „unser Mund voll Fluch und Bitterkeit war“.

ER sah, dass „wir mit unserer Zunge betrogen haben!“

ER sah, dass „unter unseren Lippen Otterngift war!“ (Röm.3,13-14)

Wer das bedenkst, wird verstehen, warum sich unser Erretter heute über Zungen und Lippen freut, von denen Honigseim tropft, Honig und Milch!

Wir können also sagen, dass unsere Lippen und unsere Zunge für unseren Bräutigam eine Quelle der Freude sind, weil dort kein Otterngift und keine Bitterkeit zu finden ist, sondern „Milch und Honig“!

Weil wir mit unserem Mund nicht mehr fluchen, sondern IHM unsere Liebe bekennen!

Weil wir mit unserer Zunge nicht mehr betrügen, sondern Wahrheit verkünden!

Hast du gewusst, dass deine Kleider einen Duft verströmen, den Jesus liebt?

„Der Duft deiner Kleider ist wie der Duft des Libanon.“

Warum duften unsere Kleider so erfrischend, wohltuend und heilsam?

„Du hast mir das Herz genommen mit … einer einzigen Kette an deinem Hals.“

Warum ist unseren Bräutigam von unserer Halskette begeistert?

„Die Königstochter ist mit Perlen geschmückt; mit goldenen Gewändern ist sie bekleidet. Man führt sie in gestickten Kleidern zum König; Jungfrauen folgen ihr, ihre Gespielinnen führt man zu dir. Man führt sie hin mit Freude und Jubel; sie ziehen ein in des Königs Palast“ (Ps.45,14-16).

Wir haben keine Vorstellung davon, was es unseren Erlöser gekostet hat, bis er uns mit Perlen schmücken und mit goldenen und gestickten Gewändern bekleiden konnte!

Wir waren das kalte, tote „Sandkorn“, das ER, „die lebende Muschel“, in der Tiefe des „Meeres“ in sich hinein aufgenommen hatte!

Aus Wunden, die wir IHM zugefügt hatten, flossen Blut und Wasser heraus – zu unserem Heil (Jh.19,34).

„Einer der Soldaten stieß mit einem Speer in SEINE Seite und sogleich kam Blut und Wasser heraus“ (Jh.19,34).

„Durch SEINE Wunden sind wir geheilt“ (Jes.53,5)

Während wir nun an seiner Lebensfülle teilhaben, die uns fest umschließt, reifen wir zu einer „Perle“ heran!

Verständlich also, dass ein einziger Blick auf diese kostbare Perle unseren „Lebensgeber“ hoch erfreut!

Schließlich hat ER alles dafür hingegeben, um sie zu erwerben!

Davon sprach Jesus, als ER sagte: „Das Himmelreich gleicht einem Kaufmann, der gute Perlen suchte, und als ER eine kostbare Perle fand, ging ER hin und verkaufte alles, was ER hatte, und kaufte sie (Mt.13,45).

Wenn Jesus nicht alles hingegeben hätte, was ER besaß, sogar SEIN eigenes Leben, hätte ER uns nicht „loskaufen“ können!

Hätte ER nicht in SEINER Auferstehung „dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesens ans Licht gebracht“ (2.Tim.1,10), hätte keiner von uns ein goldenes Gewand und gestickte Kleider anziehen können!

Wir hätten nie bekennen können, was Jesaja geweissagt hat: „ER hat mir die Kleider des Heils angezogen“ (Jes.61,10).

Wie hätten nie „den Neuen Menschen anziehen können, der nach Gott geschaffen ist“ (Eph.4,24).

Was sagte der Vater, als sein verlorener Sohn heimkehrte?

„Bringt schnell das beste Kleid und zieht es ihm an“ (Lk.15,22).

„Man führt sie in gestickten Kleidern zum König; Jungfrauen folgen ihr, ihre Gespielinnen führt man zu dir. Man führt sie hin mit Freude und Jubel; sie ziehen ein in des Königs Palast“ (Ps.45,15-16).

Bist du dir der Tatsache bewusst, dass der Heilige Geist täglich bemüht ist, dich Jesus, deinem Bräutigam, zuzuführen und dich mit IHM vertraut zu machen?

Davon sprach der Herr, als er zu SEINEN Jüngern sagte: „ER wird mich verherrlichen“ (Jh.16,14).

Doch Achtung!

Dein Jubel und deine Freude können nicht vollkommen sein, wenn du ständig zurückblickst!

Deshalb wird zuvor gesagt: „Höre, Tochter, sieh und neige dein Ohr: Vergiss dein Volk und dein Vaterhaus! Den König verlangt nach deiner Schönheit; denn ER ist dein Herr, und du sollst IHM huldigen“ (Ps.45,11-12).

Während du in den Palast des Königs geführt wirst, musst du vergessen, woher du kommst und wer du warst!

Abraham musste sein „Vaterland und seine Verwandtschaft“ verlassen, ehe Gott ihn „zum Erben der Welt“ machen konnte (1.Mose 12,1; Röm.4,13).

Auch Paulus hatte erkannt, dass er das, was hinter ihm lag, vergessen musste, wenn er das vorgesteckte Ziel erreichen wollte, denn er schrieb: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung in Christus Jesus“ (Phil.3,13-14).

Höre, Tochter, sieh und neige dein Ohr!

Vergiss deine Abstammung und Herkunft!

Vergiss, was du ohne Christus warst!

Vergiss das Gestern!

Heute will dich dein König bei sich haben!

Heute wirst du zu IHM geführt!

Heute will ER sich an deiner Schönheit erfreuen!

Freue dich und jubele über das, was Gott dir heute bereitet hat!

 
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