„Sage mir an, du, den meine Seele liebt, wo du weidest, wo du ruhst am Mittag, damit ich nicht umherirren muss bei den Herden deiner Gesellen. Weißt du es nicht, du Schönste unter den Frauen, so geh hinaus auf die Spuren der Schafe und weide deine Zicklein bei den Zelten der Hirten“ (Hoheslied 1,7-8).

Zuletzt wurde uns vor Augen geführt, was unser Widersacher benutzt, um uns den beständigen Genuss der Liebe Jesu und die Freude an IHM, zu rauben!

„Ich bin schwarz! … Seht mich nicht an, dass ich so schwarz bin!“

Meine Selbstwahrnehmung: Sobald ich auf mich blicke, erkenne ich Mangel und Unvollkommenheit!

„Die Sonne hat mich so verbrannt!“

Meine Lebensumstände: Sie hinterlassen Spuren und beeinflussen meine Gemeinschaft mit Christus!

„Meiner Mutter Söhne fauchten mich an! Sie haben mich zur Hüterin der Weinberge gesetzt; aber meinen eigenen Weinberg habe ich nicht behütet!“

Erwartungen, die andere an mich stellen, bewirken, dass ich meinen eigenen „Weinberg“ vernachlässige!

Doch immer dann, wenn ich erkenne, dass meine Gemeinschaft mit Jesus nicht mehr so herzlich und innig ist, spüre ich ein tiefes Verlangen – und ich rufe!

Herr Jesus, ich will zurück in deine Arme!

„Sage mir an, du, den meine Seele liebt, wo du weidest, wo du ruhst am Mittag, damit ich nicht umherirren muss!“

Wer verliebt ist, wünscht sich keine Fernbeziehung!

Lieben heißt: Zusammen sein!

Dort sein, wo der ist, den man liebt!

Zeit miteinander verbringen!

Davon reden, was einen bewegt!

Einander erzählen, was man erlebt hat!

Anteil haben an dem, was der andere denkt und fühlt!

Gemeinsam Pläne schmieden!

Nur so kann eine dauerhafte Beziehung gelingen!

Wenn sich zwei Menschen zueinander hingezogen fühlen, dann wird es nicht lange dauern, bis man Telefonnummern und Email-Adressen austauscht!

Man wird fragen: Wo wohnst du?

Wo kann ich dich treffen, wenn ich dich sehen will?

So war es auch, als ein junger Fischer aus Kapernaum Jesus zum ersten mal begegnete.

Er war dabei gewesen, als Johannes der Täufer auf Jesus gezeigt und ausgerufen hatte: „Siehe, das ist Gottes Lamm“.

Wir lesen: „Und die zwei Jünger hörten ihn reden und folgten Jesus nach. Jesus aber wandte sich um und sah sie nachfolgen und sprach zu ihnen: Was sucht ihr? Sie aber sprachen zu ihm: Rabbi – das heißt übersetzt: Meister –, wo ist deine Herberge? Er sprach zu ihnen: Kommt und seht! Sie kamen und sahen’s und blieben diesen Tag bei ihm. Es war aber um die zehnte Stunde“ (Jh.1,35-39).

Meister, wo wohnst du?

Wohnt Jesus in meinen Gedanken?

Warum zweifle ich dann so oft an SEINEN Zusagen?

Wohnt Jesus in meinen Gefühlen und Empfindungen?

Wie kann es dann sein, dass es Stunden gibt, in denen SEIN Friede und SEINE Freude mein Herz nicht erfüllen?

Wohnt Jesus in meinem Willen?

Warum bin ich dann oft so träge und antriebsschwach?

Wieso kann ich dann Dinge tun, die ich für falsch halte?

„Sage mir an, du, den meine Seele liebt, wo du weidest, wo du ruhst am Mittag, damit ich nicht umherirren muss bei den Herden deiner Gesellen“.

Wo kann ich den finden, den meine Seele liebt?

Herr Jesus, wo weidest du?

Wo ist der „Ort“, an dem du ruhst?

Es gibt fünf „Orte“, an denen wir unseren geliebten Herrn und Retter immer finden werden!

Wo zog es Jesus immer wieder hin?

In die Gemeinschaft mit seinem Vater!

Schon als Zwölfjähriger sagte ER zu seinen Eltern, die IHN drei Tage lang verzweifelt gesucht hatten: „Warum habt ihr mich gesucht? Wisst ihr nicht, dass ich sein muss in dem, was meines Vater ist (Lk.2,49).

Oft wird uns berichtet, dass sich Jesus ins Gebet zurückzog!

„Aber die Kunde vom IHM breitete sich immer weiter aus, und es kam eine große Menge zusammen, zu hören und gesund zu werden von ihren Krankheiten. ER aber zog sich zurück in die Wüste und betete (Lk.5,16).

„Es begab sich aber zu der Zeit, dass ER auf einen Berg ging, um zu beten; und ER blieb die Nacht über im Gebet zu Gott“ (Lk.6,12).

„Und als ER betete, wurde das Aussehen seines Angesichts anders, und sein Gewand wurde weiß und glänzend“ (Lk.9,29).

„Und es begab sich, dass er an einem Ort war und betete. Als er aufgehört hatte, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten“ (Lk.11,1).

Was tat Jesu, bevor ER gefangen genommen wurde?

„Und er ging nach seiner Gewohnheit hinaus an den Ölberg. Es folgten ihm aber auch die Jünger. Und als er dahin kam, sprach er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt! Und er riss sich von ihnen los, etwa einen Steinwurf weit, und kniete nieder, betete und sprach: Vater …“ (Lk.22,39-42).

Wenn wir uns also fragen, wo Jesus geweidet und wo ER geruht hat, während Er unter uns Menschen lebte, dann lautet die Antwort:

ER weidete und ruhte in SEINEM Vater!

So wie wir heute in IHM „Weide“ (Jh.10,9) und „Ruhe“ finden können (Mt.11,29).

Dazu bedarf es nur einer kleinen Wendung unseres Herzen – hin zu unserem Guten Hirten, der uns zu jeder Tageszeit auf „einer grünen Aue weiden“ und „zum frischen Wasser“ führen will.

So erquickt ER unsere Seele!

So sorgt ER dafür, dass wir keinen Mangel haben (Ps.23,1-3).

Herr Jesus, wo weidest du? Wo ruhst du?

Finde Jesus im Gebet und in der Gemeinschaft mit IHM!

„Sage mir an, du, den meine Seele liebt, wo du weidest, wo du ruhst am Mittag, damit ich nicht umherirren muss bei den Herden deiner Gesellen“.

Wie hat sich Jesus von den Emmausjüngern finden lassen?

„ER fing an bei Mose und allen Propheten und legte ihnen aus, was in der ganzen Schrift von IHM gesagt war“ (Lk.24,27).

Jesus ist das ganze Wort Gottes und alle Verheißungen!

Wer IHN finden will, muss IHN in SEINEM Wort suchen!

Wer Jesus kennenlernen will, kann IHN durch SEIN Wort kennenlernen!

Wo kannst du die Herrlichkeit Jesu sehen?

„Und nach sechs Tagen nahm Jesus mit sich Petrus und Jakobus und Johannes, dessen Bruder, und führte sie allein auf einen hohen Berg. Und er wurde verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht … Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Das ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören“ (Mt.17,1-5).

Wo kannst du sehen, wie sehr ER die SEINEN geliebt hat und dass ER sich schützend vor sie stellte?

„Wie ER die Seinen geliebt hatte, die in der Welt waren, so liebte ER sie bis ans Ende“ (Jh.13,1).

„Zu der Zeit ging Jesus am Sabbat durch die Kornfelder; und seine Jünger waren hungrig und fingen an, Ähren auszuraufen und zu essen. Da das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger tun, was am Sabbat nicht erlaubt ist. ER aber sprach zu ihnen: ... Wenn ihr aber wüsstet, was das heißt (Hos.6,6): »Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer«, dann hättet ihr die Unschuldigen nicht verdammt. Der Menschensohn ist ein Herr über den Sabbat“ (Mt.12,1-8).

„Als nun Judas die Schar der Soldaten mit sich genommen hatte und Knechte der Hohenpriester und Pharisäer, kommt er dahin mit Fackeln, Lampen und mit Waffen ... Da nun Jesus alles wusste, was ihm begegnen sollte, ging er hinaus und sprach zu ihnen: Wen sucht ihr? Sie antworteten ihm: Jesus von Nazareth. Er spricht zu ihnen: Ich bin’s! … Als nun Jesus zu ihnen sprach: Ich bin’s!, wichen sie zurück und fielen zu Boden. Da fragte er sie abermals: Wen sucht ihr? Sie aber sprachen: Jesus von Nazareth. Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt: Ich bin’s. Sucht ihr mich, so lasst diese gehen (Jh.18,3-8).

Wo kannst du die Niedrigkeit Jesu sehen?

„Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst kein Raum in der Herberge“ (Lk.2,7).

„Er hatte keine Gestalt und Hoheit. Wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte. Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet“ (Jes.53,2-3).

„Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel“ (Sach.9,9).

Wo kannst du die Schönheit Jesu betrachten?

„Da nahm Pilatus Jesus und ließ ihn geißeln. Und die Soldaten flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie auf sein Haupt und legten ihm ein Purpurgewand an und traten zu ihm und sprachen: Sei gegrüßt, König der Juden!, und schlugen ihm ins Gesicht. Und Pilatus ging wieder hinaus und sprach zu ihnen: Seht, ich führe ihn heraus zu euch, damit ihr erkennt, dass ich keine Schuld an ihm finde. Da kam Jesus heraus und trug die Dornenkrone und das Purpurgewand. Und Pilatus spricht zu ihnen: Sehet, welch ein Mensch (Jh.19,1-5).

Wo kannst du die Demut Jesus bestaunen?

„Jesus aber wusste, dass ihm der Vater alles in seine Hände gegeben hatte und dass er von Gott gekommen war und zu Gott ging – da stand er vom Mahl auf, legte seine Kleider ab und nahm einen Schurz und umgürtete sich. Danach goss er Wasser in ein Becken, fing an, den Jüngern die Füße zu waschen und zu trocknen mit dem Schurz, mit dem er umgürtet war“ (Jh.13,3-5).

Wo kannst du SEINEN Eifer für Gottes Haus erkennen?

„Und ER fand im Tempel die Händler, die Rinder, Schafe und Tauben verkauften, und die Wechsler, die da saßen. Und ER machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern und schüttete den Wechslern das Geld aus und stieß die Tische um und sprach zu denen, die die Tauben verkauften: Tragt das weg und macht nicht meines Vaters Haus zum Kaufhaus! Seine Jünger aber dachten daran, dass geschrieben steht: »Der Eifer um dein Haus wird mich fressen« (Jh.2,14-17).

Wo siehst du, welche Vollmacht Jesus besitzt?

„Als ER nun ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben. Es saßen da aber einige Schriftgelehrte und dachten in ihren Herzen: Wie redet der so? … Wer kann Sünden vergeben als Gott allein? (Mk.2,3-7).

„Und Simons Schwiegermutter lag in hohem Fieber, und sie baten ihn für sie. Und ER trat zu ihr und bedrohte das Fieber, und es verließ sie (Lk.4,38-39).

„Und es kam ein Windwirbel über den See und die Wellen überfielen sie, und sie waren in großer Gefahr. Da traten sie zu ihm und weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir kommen um! Da stand er auf und bedrohte den Wind und die Wogen des Wassers, und sie legten sich und es ward eine Stille“ (Lk.8,23-24).

„Und sie kamen ans andre Ufer des Meeres in die Gegend der Gerasener. Und als er aus dem Boot trat, lief ihm alsbald von den Gräbern her ein Mensch entgegen mit einem unreinen Geist, der hatte seine Wohnung in den Grabhöhlen. Und niemand konnte ihn mehr binden, auch nicht mit einer Kette; denn er war oft mit Fesseln an den Füßen und mit Ketten gebunden gewesen und hatte die Ketten zerrissen und die Fesseln zerrieben; und niemand konnte ihn bändigen. Und er war allezeit, Tag und Nacht, in den Grabhöhlen und auf den Bergen, schrie und schlug sich mit Steinen. Da er aber Jesus sah von ferne, lief er hinzu und fiel vor ihm nieder und schrie laut: Was willst du von mir, Jesus, du Sohn Gottes, des Allerhöchsten? Ich beschwöre dich bei Gott: Quäle mich nicht! Denn er hatte zu ihm gesagt: Fahre aus, du unreiner Geist, von dem Menschen! Und ER fragte ihn: Wie heißt du? Und er sprach zu ihm: Legion heiße ich; denn wir sind viele. Und er bat Jesus sehr, dass ER sie nicht aus der Gegend vertreibe. Es war aber dort am Berg eine große Herde Säue auf der Weide. Und die unreinen Geister baten IHN und sprachen: Lass uns in die Säue fahren! Und ER erlaubte es ihnen. Da fuhren sie aus und fuhren in die Säue, und die Herde stürmte den Abhang hinunter ins Meer, etwa zweitausend, und sie ersoffen im Meer“ (Mk.5,13).

Wo kannst du die Barmherzigkeit und das Mitgefühl Jesu sehen?

„Und es begab sich danach, dass ER in eine Stadt mit Namen Nain ging; und seine Jünger gingen mit ihm und eine große Menge. Als ER aber nahe an das Stadttor kam, siehe, da trug man einen Toten heraus, der der einzige Sohn seiner Mutter war, und sie war eine Witwe; und eine große Menge aus der Stadt ging mit ihr. Und da sie der Herr sah, jammerte sie ihn, und ER sprach zu ihr: Weine nicht! Und trat hinzu und berührte den Sarg, und die Träger blieben stehen. Und ER sprach: Jüngling, ich sage dir, steh auf! Und der Tote richtete sich auf und fing an zu reden, und Jesus gab ihn seiner Mutter (Lk.7,11-15).

„Als ER aber vom Berge herabging, folgte ihm eine große Menge. Und siehe, ein Aussätziger kam heran und fiel vor IHM nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. Und Jesus streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will’s tun; sei rein! Und sogleich wurde er von seinem Aussatz rein“ (Mt.8,1-3).

„Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, beim Ehebruch ergriffen, und stellten sie in die Mitte und sprachen zu ihm: Meister, diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ergriffen worden. Mose hat uns im Gesetz geboten, solche Frauen zu steinigen. Was sagst du? … Als sie IHN nun beharrlich so fragten, richtete ER sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie ... Als sie das hörten, gingen sie hinaus, einer nach dem andern, die Ältesten zuerst; und Jesus blieb allein mit der Frau, die in der Mitte stand. Da richtete Jesus sich auf und sprach zu ihr: Wo sind sie, Frau? Hat dich niemand verdammt? Sie aber sprach: Niemand, Herr. Jesus aber sprach: So verdamme ich dich auch nicht; geh hin und sündige hinfort nicht mehr“ (Jh.8,1-11).

Herr Jesus, wo weidest du? Wo ruhst du?

Finde Jesus in SEINEM Wort!

„Sage mir an, du, den meine Seele liebt, wo du weidest, wo du ruhst am Mittag, damit ich nicht umherirren muss bei den Herden deiner Gesellen“.

Wenn du den finden willst, den deine Seele liebt, dann rufe SEINEN Namen an, den Namen Jesu Christi, in dem Gottes ganzes Heil zu finden ist!

Gottes Wort sagt: „Der Herr ist nahe allen, die SEINEN Namen anrufen, die IHN ernstlich (in Wahrheit) anrufen“ (Ps.145,18).

Was bedeutet es, wenn Gottes Wort sagt: „Deshalb tue ich euch kund, dass … niemand sagen kann: Herr Jesus!, außer im Heiligen Geist (1.Kor.12,3).

Jeder, der den Namen des Herrn anruft, betritt die Sphäre des Heiligen Geistes!

Wenn du sagst: Herr Jesus!, machst dich eins mit dem Fürst des Lebens und dem Herzog deiner Errettung!

Wenn du sagst: Herr Jesus!, rufst du den an, der in dir wohnt und lebt!

Du berührst den Guten Hirten, der dich bei deinem Namen gerufen hat und dich jetzt auf einer „grünen Aue weiden“ und „zum frischen Wasser führen will“ (Jh.10,3; Ps.23,1-2).

Herr Jesus, wo weidest du? Wo ruhst du?

Finde Jesus in SEINEM Namen, indem du IHN anrufst!

„Sage mir an, du, den meine Seele liebt, wo du weidest, wo du ruhst am Mittag, damit ich nicht umherirren muss bei den Herden deiner Gesellen.

Herr Jesus, wo finde ich dich, wenn ich mich nach Gemeinschaft mir dir sehne?

Ob wir es erkennen und verstehen, oder nicht: Jesus ist heute dort, wo wir sind und wir sind dort, wo ER ist!

Um diese Wahrheit erfassen zu können, müssen wir uns an das Gespräch erinnern, das Jesus mit der Samariterin führte.

Zu ihr hatte der Herr von einer Zeitenwende gesprochen, denn als sie ihn nach der richtigen Ort der Anbetung fragte, antwortete ER: „Es kommt die Zeit, dass ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet … Es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten; denn auch der Vater will solche Anbeter haben. Gott ist Geist und die IHN anbeten, die müssen IHN im Geist und in der Wahrheit anbeten“ (Jh.4,21-24).

Wer ein wahrer Anbeter sein will und Gott so anbeten möchte, wie ER es haben will, der muss von neuem geboren sein und Gottes Leben besitzen!

Deshalb sprach Jesus dreimal vom VATER!

Wie wird ein Mensch von neuem geboren?

Als Jesus zu Nikodemus gesagt hatte: „Es sei denn, das jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen“, hatte Nikodemus geantwortet: „Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er denn wieder in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden?“

Daraufhin hatte ihm Jesus erklärt, wie eine Wiedergeburt zustande kommt: „Was vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren ist, das ist Geist“ (Jh.3,3-6).

Welcher Geist muss neu geboren werden?

Unser menschlicher Geist, der „tot war in Sünden und Übertretungen“ (Eph.2,1).

Welcher Geist gebiert unseren Geist zu neuem Leben?

Gottes Geist!

So erfüllt Gott seine Verheißung, die ER durch Hesekiel ausgesprochen hatte: „Ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist geben … Ich will meinen Geist in euch geben (Hes.36,26-27).

Was macht uns zu wahren Anbetern!

Das Gott unser Vater geworden ist!

Dass Gottes Geist in unserem Geist neues Leben geboren hat!

Das erklärt auch, warum Jesus zu der Samariterin sagen konnte: „Wenn du erkenntest die Gabe Gottes und wer der ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, du bätest Ihn und ER gäbe dir lebendiges Wasser … Wer von dem Wasser trinken wird, das ich Ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt“ (Jh.4,10+14).

Was ist die Gabe Gottes?

„Der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn“ (Röm.6,23).

Wie empfangen wir die Gabe Gottes?

Indem wir zu Jesus kommen und IHN in unser Herz und Leben aufnehmen (Jh.1,12).

Wann immer wir uns Jesus zuwenden und IHN in unserem Geist berühren, dort, wo ER wohnt und lebt, trinken wir lebendiges Wasser!

Wenn wir das tun und uns an Jesus erfreuen, beten wir Gott im Geist und in der Wahrheit an!

Es muss nicht besonders betont werden, dass wir unseren Vater so an jedem Ort und zu jeder Zeit anbeten können!

Wer von uns bedenkt, dass sich ein Supermarkt wunderbar dazu eignet, Gott anzubeten?

Warum? Weil man dann kein unnötiges Geld ausgibt!

Zur Anbetung Gottes eignet sich auch ein Auto, mit dem man unterwegs ist, weil man sich dann nicht ärgern wird, wenn jemand zu schnell oder zu langsam fährt.

Unverzichtbar ist die Anbetung im Geist und in der Wahrheit, wenn man sich mit jemand unterhält, weil man dann auf faules Geschwätz verzichten wird und seinem Gegenüber Gnade darreichen kann (Eph.4,29).

Eine besondere Gelegenheit für wahre Anbetung bietet auch der Fernseher, weil man dann schneller erkennen kann, was der Seele gut tut und was ihr schadet!

Herr Jesus, wo weidest du? Wo ruhst du?

Finde Jesus in deinem wiedergeboren Geist und erkenne, dass „du in IHM bist und ER in dir ist“ (Jh.14,20).

„Sage mir an, du, den meine Seele liebt, wo du weidest, wo du ruhst am Mittag, damit ich nicht umherirren muss bei den Herden deiner Gesellen. Weißt du es nicht, du Schönste unter den Frauen, so geh hinaus auf die Spuren der Schafe und weide deine Zicklein bei den Zelten der Hirten.“

Was sollen wir tun, wenn wir diese kostbaren Wahrheiten in großer Bedrängnis vergessen haben?

Bleibe nicht in deinem Elend sitzen!

Zieh dich nicht in dich selbst zurück!

Irre nicht allein umher!

Komm aus der Dunkelheit ins Licht!

Sprich über das, was dich bedrückt und bekümmert!

Folge den Spuren der Schafe!

Suche Gemeinschaft mit „Schafen“, die den Guten Hirten kennen, damit ER deine Seele wieder weiden und erquicken kann!

Lass dir „Jesus Christus vor die Augen malen“ (Gal.3,1).

Gehe dorthin, wo „der Menschensohn erhöht wird“, damit du vom Gift der Schlange geheilt werden kannst (Jh.3,14-15).

Von den ersten Christen wird uns berichtet: „Sie blieben beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet … Alle aber, die gläubig geworden waren, waren beieinander … Und sie waren täglich einmütig beieinander … und lobten Gott“ (Apg.2,42-47).

Was wirst du tun, wenn du entmutigt bist oder „von einem Fehler ereilt“ wurdest?

Dann lass dir von einem Bruder oder einer Schwester helfen, damit du die Liebe Christus erkennen und SEIN Zurechtbringen erfahren kannst!

„Liebe Brüder und Schwestern, wenn ein Mensch etwa von einer Verfehlung ereilt wird, so helft ihm wieder zurecht mit sanftmütigem Geist, ihr, die ihr geistlich seid“ (Gal.6,1).

Herr Jesus, wo weidest du? Wo ruhst du?

Folge den Spuren der Schafe, und finde Jesus in der Gemeinschaft SEINER Heiligen!

Weißt du es nicht, du Schönste unter den Frauen …“

Wie tröstlich ist es, dass, wenn wir vergessen haben, wie nahe uns unser Erretter ist, der, den unsere Seele liebt, immer jemand bei uns ist, der uns an die Wahrheit erinnert!

Deshalb nannte IHN Jesus „den Geist der Wahrheit.“

Von IHM hat ER gesagt: „Der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe“ (Jh.14,26).

„Sage mir an, du, den meine Seele liebt, wo du weidest, wo du ruhst“!

Dort, wo der weidet und ruht, den meine Seele liebt, dort hat ER auch für mich eine Weide und einen Ruheort bereitet!

Ob ich mit Jesus im Gebet Gemeinschaft habe, oder IHN in SEINEM Wort betrachte, immer will ER mich zu grünen Auen und zu frischen Wasserquellen führen!

Ob ich SEINEN heilbringenden Namen anrufe, oder erkenne, dass der Fürst des Lebens in mir wohnt (Jh.14,19-20), immer hat ER mir einen Ruheort bereitet, an dem meine Seele Erquickung finden kann!

Auch wenn ich den „Spuren der Schafe“ folge und zu den „Zelten der Hirten“ komme, will mich Jesus dort weiden und zu SEINER Ruhe bringen!

Deshalb ruft ER den Hirten zu: „So habt nun acht … auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist eingesetzt hat, zu weiden die Gemeinde Gottes, die ER durch sein eigenes Blut erworben hat“ (Apg.20,28).

 
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