„Ich suchte IHN, aber ich fand IHN nicht; ich rief, aber er antwortete mir nicht. Es fanden mich die Wächter, die in der Stadt umhergehen; die schlugen mich wund. Die Wächter auf der Mauer nahmen mir meinen Überwurf. Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, findet ihr meinen Freund, so sagt IHM, dass ich vor Liebe krank bin“ (Hoh.5,6-7).
Jesus, unser König und Herr, unser Heiland und Erlöser, unser Freund und Bruder, unser wunderbarer Bräutigam nennt SEINE Braut: „Du Schönste unter den Frauen“ (Hoh.1,8).
ER sagt zu ihr: „Siehe, meine Freundin, du bist schön; schön bist du“ (Hoh.1,15).
„Du bist wunderbar schön, meine Freundin, und kein Makel ist an dir“ (Hoh.4,7).
„Wie schön ist deine Liebe, meine Schwester, meine Braut“ (Hoh.4,10).
„Liebe Freundin, meine Schwester, meine Taube, meine Reine“ (Hoh.5,2).
Warum wird Jesus nicht müde, uns SEINE Liebe und Wertschätzung zu bezeugen!
Weil SEINE Liebe zu uns niemals endet!
„Die Liebe hört niemals auf“ (1.Kor.13,8).
So wie Jesus immer derselbe ist, gestern, heute und in Ewigkeit (Hebr.13,8), so ist auch SEINE Liebe stets dieselbe – gestern, heute und in Ewigkeit!
Deshalb kann ER sagen: „Ich habe dich je und je geliebt“ (Jes.31,3).
Weil SEINE Wertschätzung für SEINE Braut nie schwindet, niemals nachlässt!
Und weil wir jeden Tag neu hören müssen, wie kostbar wir IHM sind!
Solange wir in einer Welt leben, in der nur das Sichtbare und Vergängliche real erscheint, muss uns unser Erretter täglich die Augen unsres Herzens für die unsichtbare Wirklichkeit öffnen, die ewig bestehen bleibt (Eph.1,18; 2.Kor.4,18).
Solange unsere Füße noch den Staub dieser Erde berühren, muss uns der „Diener am Heiligtum“ (Hebr.8,2) die Füße waschen, damit wir an IHM Anteil haben können (Jh.13,8).
Solange wir vergessen können, was Jesus uns gestern zugesprochen hat, muss ER uns täglich neu sagen, was wir IHM bedeuten!
Solange wir unserem eigenen Mangel größere Beachtung schenken, als dem Reichtum der Gnade Jesu Christi (Phil.4,19), solange muss uns der „Anfänger und Vollender des Glaubens“ mit SEINER Wahrheit dienen!
„Du bist wunderbar schön, meine Freundin, und kein Makel ist an dir“.
„Liebe Freundin, meine Schwester, meine Taube, meine Reine“.
Der Kontrast könnte nicht größer sein!
Hier ist unser Freund und Bräutigam, der uns täglich seine Liebe spüren und uns wissen lässt, wie kostbar wir IHM sind!
Doch sobald wir uns aufmachen, um den zu suchen, den unsere Seele liebt, stoßen wir auf Menschen, die nicht an Jesus glauben, IHN nicht kennen, IHN nicht lieben und nicht begehren, bei IHM zu sein!
Jetzt lesen wir: „Ich suchte IHN, aber ich fand IHN nicht; ich rief, aber er antwortete mir nicht. Es fanden mich die Wächter, die in der Stadt umhergehen; die schlugen mich wund. Die Wächter auf der Mauer nahmen mir meinen Überwurf“.
Wie sehr schmerzt es uns, wenn wir von Jesus reden und dabei auf Ablehnung und Widerspruch stoßen!
Warum werden Christen in allen Teilen der Welt verfolgt?
Warum werden Menschen gehasst, die andere „aus dem Feuer reißen“ wollen? (Jud.23)
Warum wird uns widersprochen, wenn wir das Evangelium der Gnade verkündigen, „das die Kraft hat, jeden zu erretten, der daran glaubt“? (Röm.1,16)
Weil wir nicht von dieser Welt sind!
„Währet ihr von dieser Welt, hätte die Welt das Ihre lieb. Weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt“ (Jh.16,19).
Weil man Jesus auch abgelehnt (Jh.1,11), IHM widersprochen und IHN gehasst hat!
„Haben sie mich verfolgt, so werden sie auch euch verfolgen; haben sie mein Wort gehalten, so werden sie eures auch halten. Aber das alles werden sie euch tun um meines Namens willen; denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat“ (Jh.16,20-21).
Widerspruch und Ablehnung erfahren wir auch, weil es Mächte und Gewalten gibt, die verhindern wollen, dass Menschen die Herrlichkeit Jesu Christi sehen!
„Ist nun aber unser Evangelium verdeckt, so ist es denen verdeckt, die verloren werden, den Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, damit sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes“ (2.Kor.4,3-4).
Jesus ist das Licht der Welt!
Wer an IHN glaubt und IHM nachfolgt, der wird nicht länger „in der Finsternis wandeln, sondern das Licht des Lebens haben“ (Jh.8,12).
Menschen jedoch, die „die Finsternis mehr lieben als das Licht, weil ihre Werke böse sind, werden das Licht hassen und nicht zu dem Licht kommen, damit ihre Werke nicht aufgedeckt werden“ (Jh.3,19-21).
Menschen, die ihre Verfehlungen entschuldigen, werden uns nicht lieben!
„Wenn ich nicht gekommen wäre und hätte es ihnen nicht gesagt, so hätten sie keine Sünde; nun aber können sie nichts vorbringen, um ihre Sünde zu entschuldigen“ (Jh.16,22).
Jesus sagte weiter: „Aber es muss das Wort erfüllt werden, das in ihrem Gesetz geschrieben steht: »Sie hassen mich ohne Grund« (Ps.69,5). Wenn aber der Tröster kommen wird, den ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird Zeugnis geben von mir. Und auch ihr seid meine Zeugen, denn ihr seid von Anfang an bei mir gewesen“ (Jh.15,25-27).
Warum sprach Jesus vom Geist der Wahrheit, nachdem ER vom Hass der Welt gesprochen hatte?
Weil wir, wenn wir abgelehnt und gehasst werden, einen Tröster brauchen, einen Beistand!
Wie tröstet uns der Geist der Wahrheit?
ER tröstet uns, indem ER uns Jesus bezeugt!
Diese Tatsache bestätigte auch der Schreiber des Hebräerbriefs, denn er sagte: „Betrachtet den, der so großen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht ermüdet und in euren Seelen ermattet“ (Hebr. 12,3 Elberfeld).
Was sollen wir tun, woran uns erinnern, wenn man uns widerspricht und wir auf Ablehnung stoßen?
„Indem wir dabei hinblicken auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der um den Preis der Freude, die ihn (als Siegeslohn) erwartete, den Kreuzestod erduldet und die Schmach für nichts geachtet, dann sich aber zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat. Ja, denkt an IHN, der ein derartiges Widersprechen (solche Anfeindungen) von den Sündern gegen sich geduldig ertragen hat, damit ihr nicht ermattet und euren Mut nicht sinken lasst“ (Hebr.12,2-3 Menge).
Warum konnte Jesus den Widerspruch der Sünder erdulden?
Warum konnte ER die Schmach und Schande des Kreuzes gering achten?
Weil Jesus vor sich einen Siegeslohn sah, der alles, was ER erdulden musste, klein erscheinen ließ!
Wir, SEINE Erlösten, waren der Grund seiner Freude!
Jesus dachte an uns, als IHM widersprochen wurde!
ER sah dich und mich, als ER litt und geschmäht wurde!
ER freute sich, als ER an die Vielen dachte, die durch SEINEN Tod am Kreuz vor Gott Gerechtigkeit erlangen und zu Kindern Gottes werden würde!
„Wenn ER sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, wird ER Nachkommen haben und in die Länge leben, und des Herrn Plan wird durch SEINE Hand gelingen. Weil SEINE Seele sich abgemüht hat, wird ER das Licht schauen und die Fülle haben … Darum will ich IHM die Vielen zur Beute geben“ (Jes.53,10-11).
Jesus freute sich, als ER an die Vielen dachte, die zu SEINEN Brüdern in Auferstehung werden würden (Hebr.2,11), zu Teilhaber SEINER Herrlichkeit.
Wir waren SEINE Freude, die ER vor Augen hatte!
Welche Freude haben wir vor Augen, wenn uns widersprochen wird und wir um Jesu willen geschmäht werden?
Jesus verheißt uns: „Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und alles Böse lügnerisch gegen euch reden werden um meinetwillen. Freut euch und jubelt, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln; denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch waren“ (Mt.5,11-12 Elberfeld).
Zu SEINEN Jüngern sagte ER: „Ihr aber seid’s, die ihr ausgeharrt habt bei mir in meinen Anfechtungen. Und wie mir mein Vater das Reich bestimmt hat, so bestimme ich für euch, dass ihr essen und trinken sollt an meinem Tisch in meinem Reich und sitzen auf Thronen und richten die zwölf Stämme Israels“ (Lk.22,28-30).
Wir werden, wenn unser Herr erscheinen wird, „mit IHM in Herrlichkeit erscheinen“ (Kol.3,4).
Wir werden „SEIN Ebenbild tragen“ (1.Kor.15,49) und „IHM gleich sein“ (1.Jh.3,2).
Wir werden mit IHM „die Welt und die Engel richten“ (1.Kor.6,2-3).
Wir werden mit IHM „herrschen auf Erden“ (Offb.5,10).
Wir werden „bei dem Herrn sein allezeit“ (1.Thess.4,17) und uns „mit unaussprechlicher und herrlicher Freude freuen“ (1.Petr.1,8).
Von Mose wird uns berichtet: „Er wollte viel lieber mit dem Volk Gottes zusammen misshandelt werden, als eine Zeitlang den Genuss der Sünde haben und hielt die Schmach Christi für größeren Reichtum als die Schätze Ägyptens; denn er sah auf die Belohnung“ (Hebr.11,25-26).