Wir haben von einer notwendigen Veränderung gesprochen und davon, dass wir nicht länger „Stuten an den Wagen des Pharao“ sein sollen!
Christus will unsere Kraft und Stärke sein!
Nachdem Paulus das erkannt hatte, konnte er sich sogar „seiner Schwachheit rühmen“, weil er wusste, dass, „wenn er schwach ist, die Kraft Christi bei ihm wohnen kann“ (2.Kor.12,9-10).
Doch wovon redet unser himmlischer Freund, wenn ER sagt: „Wir wollen dir goldene Kettchen machen mit kleinen silbernen Kugeln?“
Ist ER nicht gekommen, um uns von allen Ketten zu befreien?
Doch, denn Gottes Wort sagt: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen … Ihr aber, liebe Brüder, seid zur Freiheit berufen“ (Gal.5,1+13).
Doch dann fuhr Paulus fort und sagte: „Allein seht zu, dass ihr durch die Freiheit nicht dem Fleisch (eurer alten gefallenen Natur) Raum gebt; sondern durch die Liebe diene einer dem andern“ (Gal.5,13).
Wir können erkennen, dass wir frei sind und doch nicht ganz frei!
Wir sind nicht frei, unsrem Nächsten lieblos zu begegnen!
Wir sind nicht frei, Böses mit Bösem zu vergelten!
Wir sind nicht frei, in Unversöhnlichkeit zu verharren!
Wir sind nicht frei, von Christus getrennt zu leben!
Die Ketten der Sünde, die uns gefangen hielten, hat uns unser Erlöser abgenommen!
Doch wir alle können täglich spüren, dass wir von „Seilen der Liebe“ gehalten werden (Hos.11,4).
Auch „das Band des Frieden“, das Gottes Geist um uns gewoben hat, ist unverzichtbar, denn es hilft uns, darauf zu achten, dass unsere Gemeinschaft mit Christus und den Gliedern SEINES Leibes unbeschadet bleibt (Eph.4,1-3).
Von Jesus abhängig zu sein, ist keine drückende Last für uns!
Von Jesus abhängig zu sein, dient unserer Errettung!
Von Jesus abhängig zu sein, ist unser Schmuck, den wir mit Würde tragen!
„Siehe, meine Freundin, du bist schön; schön bist du, deine Augen sind wie Taubenaugen. Siehe, mein Freund, du bist schön und lieblich. Unser Lager ist grün. Die Balken unserer Häuser sind Zedern, unsere Täfelung Zypressen“ (Hoheslied 1,15-17).
Siehe, meine Freundin!
Unser geistliches Leben wird stark von dem beeinflusst, was unsere Augen sehen!
Solange Hiob sagen konnte: „Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen; der Name des Herrn sei gelobt … Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen“ (Hiob 1,21; 2,10), schien er das schreckliche Leid, das über ihn gekommen war, ertragen zu können!
Doch dann, als der Teufel auch ihn selbst antastete und Hiob „in der Asche saß“, mit „bösen Geschwüren von der Fußsohle an bis auf seinen Scheitel“ und ihn seine Freunde nicht wiederkannten, da schien Hiob seinen Blickwinkel geändert zu haben, denn nun sagte er: „Warum bin ich nicht gestorben bei meiner Geburt? … Die Pfeile des Allmächtigen stecken in mir; mein Geist muss ihr Gift trinken und die Schrecknisse Gottes sind auf mich gerichtet“ (Hiob 3,11; 6,4).
War Hiobs Sichtweise richtig?
Hatte Gott SEINE Schrecken auf Hiob gerichtet?
Hatte ER vergiftete Pfeile auf ihn geschossen?
Keineswegs!
Der Ewige hatte Hiob vor den Engelsfürsten gelobt und gesagt: „Es ist seinesgleichen nicht auf Erden, fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und meidet das Böse“ (Hiob 1,8).
Das aber wusste Hiob nicht!
Er sah nur das, was sich in seinem Leben zum Schlechten verändert hatte!
Es war der Teufel, der das Leben eines Mannes zerstören wollte, den Gott gelobt hatte!
Später, als Hiob zu Gott sagen konnte: „Ich hatte von dir nur vom Hörensagen vernommen; aber nun hat mein Auge dich gesehen“, und der Herr „Hiobs Geschick wendete“, gab ihm der Herr „doppelt soviel, wie er gehabt hatte“ (Hiob 42,5+10).
Um erkennen zu können, dass dein himmlischer Vater „dein Geschick wenden“ wird, auch wenn du in der Asche sitzt, dafür brauchst du Taubenaugen!
Um erkennen zu können, dass „dein Erlöser lebt“ und „ER sich zuletzt über dem Staub erheben wird“ (Hiob 19,25), dafür brauchst du Taubenaugen!
Stell dir vor, du würdest dich plötzlich „bei den Toten“ wiederfinden?
Wenn du die göttliche Wahrheit kennst, dann weißt du, worauf du jetzt deine Augen richten musst: Du sollst den sehen, der auch jetzt bei dir ist: Jesus, dein Herr und Retter!
David bekannte: „Führe ich gen Himmel, so bist du da“.
Das zu glauben, fällt uns nicht schwer!
Doch David sagt weiter: „Bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist du auch da … Spräche ich: Finsternis möge mich decken und Nacht um mich sein, so wäre auch Finsternis nicht finster bei dir, und die Nacht leuchtete wie der Tag, Finsternis ist wie das Licht“ (Ps.139,8-12).
Um sehen zu können, dass, weil du in Christus bist, „die Finsternis leuchtet wie der Tag“, dafür brauchst du Taubenaugen!
Wenn du plötzlich merkst, dass du Stunden damit verbracht hast, das „Netz“ auszuwerfen und du keinen „Fisch“ gefangen hast, dann brauchst du Augen, die Jesus „am Ufer“ stehen sehen!
Dann brauchst du Ohren, die hören, wie ER dir zuruft: „Komm und halte das Mahl mit mir“ (Jh.21,3-12).
IHN zu sehen, wenn „dein Netz“ leer geblieben ist, und dann SEINER Einladung zu folgen, dafür brauchst du Taubenaugen!
„Siehe, meine Freundin, du bist schön; schön bist du, deine Augen sind wie Taubenaugen“.
Dowes’ eyes (King James Version)
Was ist so besonders an Taubenaugen?
Tauben können sehr gut sehen, und zwar bis zu 35 km weit!
Weil die Augen bei Tauben seitlich am Kopf sind, können sie fast komplett im Kreis um sich herum sehen, ohne ihren Kopf zu bewegen.
Die Orientierungskunst von Tauben ist faszinierend!
Brieftauben legen hunderte Kilometer zurück, um danach mit höchster Präzision ihr Ziel anzusteuern!
Wenn wir hören, dass Tauben das Magnetfeld der Erde sehen können, dann wird deutlich, dass sie sehen können, was dem menschlichen Auge verborgen ist!
Wenn wir aus diesen Erklärungen eine geistliche Bedeutung ableiten wollen, dann müssen wir sagen:
Mit „Taubenaugen“ können wir himmlische Tatsachen erkennen, die dem natürlichen Auge verborgen sind (1.Kor.2,14).
Mit „Taubenaugen“ behalten wir unseren Blick fest auf Jesus gerichtet, ohne dabei die Welt, in der wir leben, aus den Augen zu verlieren!
Als ich heute gegen 1 Uhr erwachte und an die Taubenaugen dachte, hörte ich den Herrn in meinem Geist sagen: Wenn du von Taubenaugen redest, dann nimm mich als Beispiel!
Und tatsächlich wird uns im Lied der Lieder gesagt, das auch unser Freund Taubenaugen hat, denn die Freundin sagt: „SEINE Augen sind wie Tauben an den Wasserbächen, sie baden in Milch und sitzen an reichen Wassern“ (Hoh.5,12).
Bevor Jesus seinen Dienst begann, wird uns berichtet, dass, als ER sich von Johannes taufen ließ, „der Heilige Geist herniederfuhr auf IHN in leiblicher Gestalt wie eine Taube“ (Lk.3,22).
Als Jesus davon sprach, dass eine Taube „ohne Falsch“ ist (Lk.10,16), beschrieb ER seine eigene Wesensart, in der nichts Falsches war!
Auch als ER sagte: „Lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig“ (Mt.11,29), beschrieb Jesus das Wesen und die Natur einer Taube!
Kein Mensch sah, was Jesus sah!
ER besaß einen „Rundumblick“, mit dem IHM nichts verborgen blieb!
Zuerst waren die Augen Jesu fortwährend auf SEINEN Vater gerichtet!
Nur so konnte ER sagen: „Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was ER den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn … Ich rede, was ich von meinem Vater gesehen habe“ (Jh.5,19; 8,38a).
Doch obwohl Jesus allezeit sah, was der Vater tat, blieb IHM nicht verborgen, was in SEINER Umgebung geschah!
Uns wir berichtet, dass ER genau wusste, was die Menschen dachten, denen ER begegnete!
Wir lesen: „Als er aber zu Jerusalem war, am Passah, auf dem Fest, glaubten viele an seinen Namen, als sie seine Zeichen sahen, die er tat. Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte und nicht nötig hatte, dass jemand von dem Menschen Zeugnis gab; denn er selbst wusste, was in dem Menschen war (Jh.2,23-25).
Jesus sah auch die List seiner Gegner, die IHN belauerten, um IHM eine Falle zu stellen!
„Meister, … ist’s recht, dass wir dem Kaiser Steuern zahlen oder nicht? Er aber merkte ihre List und sprach zu ihnen …“ (Lk.20,20-23).
Als die Jünger voller Freude berichteten, dass ihnen die Teufel untertan waren, sagte der Herr: „Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz“ (Lk.10,17-18).
Jesus hatte also auch gesehen, was in der unsichtbaren Welt geschehen war, als SEINE Jünger unterwegs waren, um SEIN Heil und SEINEN Frieden in die umliegenden Orte zu tragen!
Vor allem aber konnte Jesus, wenn ER die Menschen ansah, deren Not und Bedürftigkeit sehen, denn wir lesen: „Als ER das Volk sah, jammerte es IHN; denn sie waren verschmachtet und zerstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben“ (Mt.9,35-36).
Was sah Jesus, als ER die Volksmenge anschaute?
ER sah die innere Erschöpfung und Bedürftigkeit der Menschen!
ER sah, wie orientierungslos und führungslos die Menschen waren!
Mit Taubenaugen können wir sehen, was kein natürliches Augen sehen kann!
Unser Herr hat nicht gesagt: „Ich bin bei euch alle Tage!“
ER hat gesagt: „Siehe, ich bin bei euch, alle Tage“ (Mt.28,20).
Paulus hat nicht geschrieben: „Ist jemand in Christus, so ist er einen neue Kreatur, das Alte ist vergangen, Neues ist geworden“.
Er hat schrieb: „Ist jemand in Christus, so ist er einen neue Kreatur, das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden“ (2.Kor.5,17).
Wer himmlische, geistliche, ewige Wahrheiten erkennen will, braucht Taubenaugen!
„Uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare, Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig“ (2.Kor.4,18).
Der Psalmist sagte: „Ich habe den Herrn allezeit vor Augen, steht ER mir zur Rechten, so werde ich fest bleiben“ (Ps.16,8).
Nur „im Aufblick auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens“, kannst du „alles ablegen, was dich beschwert“ (Hebr.12,1-2).
Auch „die Sünde“, die dich „ständig umstrickt“ und zu Fall bringen will!
„Siehe, meine Freundin, du bist schön; schön bist du, deine Augen sind wie Taubenaugen“.
Wenn wir Erfahrungen machen, die uns nicht gefallen, dann fällt es uns schwer, Gott zu loben und IHM zu danken!
Weil wir dabei etwas Wichtiges aus den Augen verlieren: Die Tatsache, dass uns unser Guter Hirte auch dann auf „grünen Auen“ weiden will, wenn wir uns in Lebensumständen befinden, die uns nicht gefallen!
Die Tatsache, dass unser Guter Hirte auch dann „bei uns ist, wenn wir durch ein dunkles Tal gehen“.
Wenn wir auf Lebensumstände blicken, die uns nicht gefallen, kann es sein, dass wir „den Tisch“ nicht sehen, den uns unser Guter Hirte „im Angesicht unserer Feinde bereitet hat“!
Wenn wir auf Lebensumstände blicken, die uns nicht gefallen, kann es sein, dass wir den „überfließenden Becher“ nicht sehen, den uns unser Guter Hirte reicht!
Wenn wir auf Lebensumstände blicken, die uns nicht gefallen, kann es sein, dass wir nicht sehen, dass uns auf unserem Weg nur „Gutes und Barmherzigkeit“ folgen!
Um das erkennen zu können, dafür brauchen wir Taubenaugen!
Ist es nicht seltsam, dass, wenn wir die Bibel lesen oder eine Predigt hören, wir zuerst unseren Mangel erkennen – nicht aber die Herrlichkeit Jesu Christi!
Wir sehen Forderungen an uns gestellt!
Wir sehen Defizite und Mangel in unserem Leben!
Wir erkennen, was wir falsch gemacht haben!
Dann nehmen wir uns vor, in der kommenden Woche häufiger an Christus zu denken, mehr Zeit mit IHM zu verbringen und ernsthafter der Heiligung nachzujagen!
Wer so lebt, lebt unter dem Gesetz – nicht unter der Gnade!
Unter dem Gesetzt zu leben, bedeutet, erarbeiten zu wollen, was Christus uns frei und umsonst schenken will!
„So viele Jahre diene ich dir!“
„Ich habe dein Gebot noch nie übertreten!“
„Und du hast mir nie einen Bock gegeben, dass ich mit meinen Freunden fröhlich gewesen wäre!“
Was antwortet dir dein himmlischer Vater, wenn du ihn so tadelst?
Er sagt: „Mein Sohn, meine Tochter, du bist allezeit bei mir!“
„Alles, was mein ist, das ist dein!“
„Du solltest aber fröhlich sein und guten Mutes“ (Lk.15,25-32).
„Siehe, meine Freundin, du bist schön; schön bist du, deine Augen sind wie Taubenaugen“.
Wenn ich mich selbst betrachte, bin ich nicht glückselig!
Einfach deshalb, weil es in meinem Leben Mangel und Unvollkommenheit gibt!
Doch was hat Jesus zu seinen Jüngern gesagt, bevor ER sie kurzfristig verließ?
„Ihr sollt mich sehen, denn ich lebe und ihr sollt auch leben“ (Jh.14,19).
Davon redete Johannes, als er schrieb: „Wir sahen SEINE Herrlichkeit … Und aus seiner Fülle haben wir alle genommen – Gnade um Gnade“ (Jh.1,14+16).
„Siehe, meine Freundin, du bist schön; schön bist du, deine Augen sind wie Taubenaugen“.
Unsere Augen brauchen Erlösung!
Gottes Geist muss die Augen unseres Herzens erleuchten, damit wir erkennen können, „zu welcher Hoffnung wir berufen worden sind“!
Gottes Geist muss die Augen unseres Herzens erleuchten, damit wir erkennen können, „wie überschwänglich groß Gottes Kraft in denen wirksam ist, die IHM glauben“ (Eph.1,17-19).
Gottes Geist muss die Augen unseres Herzens „erleuchten, damit wir erkennen können, wie reich die Herrlichkeit SEINES Erbes in uns, SEINEN Heiligen, ist“!
Einst waren wir blind!
„Der Gott dieser Welt hatte unsere Augen verblendet, sodass wir die Herrlichkeit Jesu Christi nicht sehen konnten“ (2.Kor.4,4).
Doch was hat Jesus zu seinen Jüngern gesagt, was der Geist der Wahrheit, der Tröster, tun wird?
„Wenn ER kommt, wird ER der Welt die Augen auftun!“ (Jh.16,8)
Augen, die erleuchtet sind, können sehen, was natürliche Augen nicht sehen können!
Von Elisa wird uns berichtet, dass er nicht mutlos wurde, als er sah, dass er von einem Heer umlagert war, das ihn gefangen nehmen wollte.
Als Elisas Diener am Morgen erwachte und die feindliche Übermacht sah, schrie er entsetzt: „Oh weh, mein Herr! Was sollen wir nun tun?“
Doch Elisa war weder erschrocken, noch fürchtete er sich!
Er sagte: „Fürchte dich nicht, denn derer sind mehr, die bei uns sind, als derer, die bei ihnen sind!“
Um das zu erkennen, dazu brauchen wir Taubenaugen!
Wir lesen: „Und Elisa betete und sprach: Herr, öffne ihm die Augen, dass er sehe! Da öffnete der Herr dem Diener die Augen, und er sah, und siehe, da war der Berg voll feuriger Rosse und Wagen um Elisa her“ (2.Kön.6,8-17).
Herr Jesus, öffne mir die Augen, damit ich sehen kann!
Um erkennen zu können, dass der, der in mir ist, größer und mächtiger ist, als der, der in der Welt ist (1.Jh.4,4), dazu brauche ich Taubenaugen!
Wie glückselig war Simeon, als sich eine Verheißung in seinem Leben erfüllt und er „den Heiland Gottes sehen“ konnte!
Die Bibel berichtet uns: „Und er kam auf Anregung des Geistes in den Tempel! Und als die Eltern das Kind Jesus in den Tempel brachten, um mit IHM zu tun, wie es Brauch ist nach dem Gesetz, da nahm er ihn auf seine Arme und lobte Gott und sprach: Herr, nun lässt du deinen Diner in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen“ (Lk.2,25-30).
Man bedenke, dass Simeon die Hoffnung seines Lebens erfüllt sah, als er das Kind Jesu sehen durfte!
Wir hingegen, die Kinder des Neuen Bundes, können jeden Tag den Heiland Gottes in unserem Herzen sehen!
Können wir ermessen, wie groß unser Lebensglück ist!
„Siehe, meine Freundin, du bist schön; schön bist du, deine Augen sind wie Taubenaugen“.
Wir werden auch weiterhin, wie Petrus es tat, unsere „Netze auswerfen“, um nicht darben zu müssen!
Doch wenn wir „auf die Höhe hinausfahren und unser Netz auswerfen“, dann wollen wir damit rechnen, dass Jesus, unser Herr und König, uns nicht mit „leeren Netzten“ heimkehren lässt!
Wir werden uns auch weiterhin, wie Maria, „zu schaffen machen“, wenn wir Gäste eingeladen haben!
Doch auch, während wir unserer Arbeit nachgehen, können wir zu den Füßen Jesu sitzen und Worte des ewigen Lebens empfangen!
Mit „Taubenaugen“ werden wir Jesus, die Kraft unseres Lebens und Freude unseres Herzens, nicht aus den Augen verlieren!
Wir sehen „das Lamm, das erwürgt ist“ und „den Löwen von Juda, der überwunden hat“, in der Mitte des Himmels stehen, IHN, dem alle Gewalt und Macht gegeben worden ist und der alles wiederbringen wird, was der Widersacher geraubt hat!
Deshalb, weil wir IHN sehen, können wir unsere Tränen abwischen (Offb.5,1-10), weil wir wissen, dass ER gewiss vollenden wird, was ER begonnen hat!
So sehen wir heute schon, was kein natürliches Auge erkennen kann: Wir sehen den „mit den Wolken kommen“, der „alles neu machen wird“ (Offb.1,7; 21,5).
Wir sehen uns „mit IHM in Herrlichkeit offenbart“ (Kol.3,4).
Wir sehen „eine Stadt, deren Schöpfer und Baumeister Gott ist“ (Hebr.11,10).
Wir sehen Christus auf dem Thron und uns an SEINER Seite, alle, die ER mit seinem Blut gewaschen, von der Erde erkauft und zu Königen und Priestern gemacht hat (Offb.5,9-10).
„Siehe, meine Freundin, du bist schön; schön bist du, deine Augen sind wie Taubenaugen. Siehe, mein Freund, du bist schön und lieblich. Unser Lager ist grün. Die Balken unserer Häuser sind Zedern, unsere Täfelung Zypressen.“
Unser Lager ist grün!
In unsrer Gemeinschaft mit Jesus gibt es nichts Gestriges!
Unser Guter Hirte führt uns jeden Tag auf grüne Auen!
ER lässt uns jeden Tag frisches Wasser trinken!
So wie „SEINE Barmherzigkeit alle Morgen neu“ ist (Klagl.3,23), so weckt ER uns alle Morgen neu das Ohr, damit wir hören können (Jes.50,4), was ER uns sagt!
„Siehe, meine Freundin, du bist schön; schön bist du!“
So innerlich neu gestärkt, fällt es uns nicht schwer, dem Herrn ein „neues Lied“ zu singen und unseren Gott zu loben (Ps.33,3; 96,1; 98,1; 144,9).
„Die Balken unserer Häuser sind Zedern, unsere Täfelung Zypressen“.
Von Salomo wird berichtet: „Und Salomo baute das Haus und vollendete es. Er bedeckte die Wände des Hauses innen mit Brettern von Zedernholz. Vom Boden des Hauses bis an die Decke täfelte er es innen mit Holz, und den Boden des Hauses täfelte er mit Brettern von Zypressenholz“ (1.Kön.6,14-15).
Wenn Salomo zum Innenausbau des Hauses Gottes das Holz der Zedern und der Zypressen benutzt hat, dann dürfen wir davon ausgehen, dass es nichts Besseres gibt, mit dem wir unser Haus bauen können!
Ich las: „Seit der Antike ist Zedernholz aufgrund seiner Härte, Witterungsbeständigkeit und insektenabweisenden Eigenschaften sehr beliebt“.
Ich las: „Die Inhaltsstoffe der Zypresse sind hilfreich bei vielen Erkrankungen der Atemwege wie grippalen Infekten oder Husten“.
Darüber hinaus wird dem Öl der Zypresse eine aufmunternden Wirkung auf unsere Psyche nachgesagt!
Wer an der Brust Jesu zur Ruhe gekommen ist, der wird jeden Tag erfahren, was David bezeugt hat: „Das ist ein köstlich Ding, dem Herrn danken und lobsingen deinem Namen, du Höchster, des Morgens deine Gnade und des Nachts deine Wahrheit verkündigen … Der Gerechte wird grünen … Er wird wachsen wie eine Zeder auf dem Libanon … Die gepflanzt sind im Hause des Herrn, werden in den Vorhöfen unsers Gottes grünen. Und wenn sie alt werden, werden sie dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein“ (Ps.92,2-3+13-15).
Wie tröstlich und ermutigend wird für uns der Tag beginnen, wenn wir im Glauben die Stimme unseres Freundes hören, der uns zuruft: „Siehe, meine Freundin, du bist schön; schön bist du, deine Augen sind wie Taubenaugen.“
Wie heilsam und erfrischend wird für uns der Tag beginnen, wenn wir im Glauben ausrufen: „Siehe, mein Freund, du bist schön und lieblich. Unser Lager ist grün. Die Balken unserer Häuser sind Zedern, unsere Täfelung Zypressen.“