Da ist die Stimme meines Freundes! Siehe, er kommt und hüpft über die Berge und springt über die Hügel. Mein Freund gleicht einer Gazelle oder einem jungen Hirsch. Siehe, er steht hinter unsrer Wand und sieht durchs Fenster und blickt durchs Gitter“ (Hoheslied 2,8-9).

Es ist wichtig, dass wir die Stimme unseres Freundes kennen und von fremden Stimmen unterscheiden können!

Als Jesus vom Guten Hirten sprach, sagte ER: „die Schafe folgen IHM nach; denn sie kennen SEINE Stimme. Einem Fremden aber folgen sie nicht, denn sie kennen die Stimmer der Fremden nicht“ (Jh.10,4-5).

Wie kannst du die Stimme deines Erretters erkennen?

Ist es SEINE Stimme, die dich verklagt und verdammt?

Nein!

Woher weißt du das?

Weil SEIN Wort sagt: „So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind“ (Röm.8,1).

Redet dein Guter Hirte im Zorn zu dir?

Nein!

Denn ER verheißt dir in SEINEM Wort: „Ich halte es wie zur Zeit Noahs, als ich schwor, dass die Wasser Noahs nicht mehr über die Erde gehen sollten. So habe ich geschworen, dass ich nicht mehr über dich zürnen und dich nicht mehr schelten will (Jes.54,9).

Schreit dich Jesus an?

Nein!

Denn von IHM wird gesagt: Er wird nicht schreien noch rufen, und seine Stimme wird man nicht hören auf den Gassen. Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen“ (Jes.42,2-3).

Wirst du erschrecken, bedrückt sein oder dich fürchten müssen, wenn der Fürst des Friedens mit dir spricht?

Nein!

Denn ER hat dir versprochen: „Du wirst ferne sein von Bedrückung, denn du brauchst dich nicht zu fürchten, und von Schrecken, denn er soll dir nicht nahen (Jes.54,14).

Wir sehen also, wie wir die Stimme unseres Freundes kennenlernen können: Durch SEIN Wort – das Wort der Wahrheit!

Davon hatte Jesus gesprochen, als ER sagte: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die Toten hören werden die Stimme des Sohnes Gottes, und die sie hören, die werden leben“ (Jh.5,24-25).

„Wer mein Wort hört!“

„Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die Toten hören werden die Stimme des Sohnes Gottes!“

Bevor jemand glauben kann, muss er hören!

Deshalb stellte Paulus die Frage: „Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben?“ (Röm.10,14).

„Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die Toten hören werden die Stimme des Sohnes Gottes, und die sie hören, die werden leben“.

Wie können Tote die Stimme des Sohnes Gottes hören?

Indem ihnen jemand das Evangelium der Errettung verkündigt!

„So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi“ (Röm.10,17).

Wie kam der Kämmerer aus Äthiopien zum Glauben?

Die Schrift berichtet: „Philippus aber tat seinen Mund auf und predigte ihm das Evangelium von Jesus“ (Apg.8,35).

Wie kam der römische Hauptmann Kornelius zum Glauben?

Er hörte das Evangelium von Jesus Christus (Apg.10,17-43).

Wie kam die Purpurkrämerin Lydia zum Glauben?

Sie hörte das Wort Christi (Apg.16,14-15).

Wie wurde der Kerkermeister in Philippi gerettet?

Uns wird gesagt: „Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muss ich tun, dass ich gerettet werde? Sie sprachen: Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus selig! Und sie sagten ihm das Wort des Herrn und allen, die in seinem Hause waren … Und er ließ sich und alle die Seinen sogleich taufen und führte sie in sein Haus und bereitete ihnen den Tisch und freute sich mit seinem ganzen Hause, dass er zum Glauben an Gott gekommen war“ (Apg.16,30-34).

„Und sie sagten ihm das Wort des Herrn!“

Wenn ein Mensch Gottes Wort hört, das Wort, das Jesus Christus groß macht, dann hört er SEINE Stimme!

„Die Toten werden die Stimme des Sohnes Gottes hören, und die sie hören, die werden leben!“

Mit Jesus kam nicht nur Gottes Gnade zu uns!

Mit IHM kam auch Wahrheit!

Deshalb sagte Jesus zu Pilatus: „Ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, dass ich die Wahrheit bezeuge. Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme(Jh.18,37).

Betrachten wir einen der beiden Übeltäter, der mit Jesus gekreuzigt worden war!

Wir lesen: „Aber einer der Übeltäter, die am Kreuz hingen, lästerte ihn und sprach: Bist du nicht der Christus? Hilf dir selbst und uns! Da wies ihn der andere zurecht und sprach: Fürchtest du nicht einmal Gott, der du doch in gleicher Verdammnis bist? Wir sind es zwar mit Recht, denn wir empfangen, was unsre Taten verdienen; dieser aber hat nichts Unrechtes getan. Und er sprach: Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst! Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein“ (Lk.23,39-43).

Man stelle sich vor: Ein Mann, der seine Mitmenschen betrogen, bestohlen und ihnen Gewalt angetan hatte, dieser Mann erkannte plötzlich Wahrheit!

Er erkannte, dass er zurecht zum Tod verurteilt worde war!

Er erkannte, dass er nun das empfängt, was er verdient hatte!

Er erkannte, dass der, der neben ihm hing, unschuldig war und nichts Unrechtes getan hatte!

Er erkannte, dass es für ihn, den Hoffnungslosen, eine Hoffnung gab!

Er wandte sich dem zu, der die Hoffnung aller Verlorenen ist, und sagt: Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst“.

Er rief den Namen an, in dem Gottes Heil zu finden ist: „Jesus“!

„Du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn ER wird sein Volk retten von ihren Sünden“ (Mt.1,21).

Der zum Tode verurteilte rief den Namen an, in dem Gott Sünden vergibt!

Er konnte glauben, was über dem Haupt des Gekreuzigten geschrieben stand: „Jesus von Nazareth, der König der Juden“ (Jh.19,19).

„Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst!“

Ein Verlorener hatte Wahrheit berührt und erkannt und war errettet worden!

Weil neben ihm der hing, der gesagt hatte: „Ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, dass ich die Wahrheit bezeuge. Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme.“

Und das ist es, was Jesus Tag für Tag tut: ER bezeugt in uns Gottes Wahrheit!

Und jeder, der die Wahrheit liebt, wird, wenn er sie hört, die Stimme des Sohnes Gottes hören und leben!

Wie lautete Gottes Antwort, als Petrus vorschlug, drei Hütten zu bauen: Jesus eine, Mose eine Elia eine?

ER sagte: „Das ist mein lieber Sohn; den sollt ihr hören (Mk.9,5-7).

Wer neben Jesus auch der Stimme Moses und Elias lauschen will, der wird in seinem Christenleben große Schwierigkeiten bekommen!

Befolge besser Gottes Weisung: „Das ist mein lieber Sohn; den sollt ihr hören“.

Suche und finde Jesus Christus in Gottes Wort!

Jedes Wort, das geschrieben steht, ist Wahrheit und offenbart IHN!

Jesus ist das ganze Wort Gottes und die Erfüllung aller Verheißungen!

ER ist das Wort, das bei Gott war, Fleisch geworden ist und heute in dir und mir lebt!

„Da ist die Stimme meines Freundes.“

Jesus sagt: „Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und mit ihm essen und er mit mir“ (Offb.3,20).

Sobald wir die Tür unseres Herzen öffnen und IHN in unser Denken, Fühlen und Trachten hineinlassen, wird ER mit uns ein Festmahl halten!

Wir werden erkennen, wie sehr Jesus Christus an unserem Leben Anteil nimmt und wie sehr ER sich wünscht, dass wir an SEINEM Leben Anteil haben!

 
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