»Wo ist denn dein Freund hingegangen, o du Schönste unter den Frauen? Wo hat sich dein Freund hingewandt? So wollen wir ihn mit dir suchen.« Mein Freund ist hinabgegangen in seinen Garten, zu den Balsambeeten, dass er weide in den Gärten und Lotosblüten pflücke. Mein Freund ist mein und ich bin sein, der unter Lotosblüten weidet. Du bist schön, meine Freundin, wie Tirza, lieblich wie Jerusalem, gewaltig wie ein Heer. Wende deine Augen von mir; denn sie verwirren mich“ (Hoh.6,1-5).
Eine Liebesbeziehung ist kein Selbstläufer!
Sie muss sorgsam gepflegt und behütet werden!
Sie erfordert unsere ganze Hingabe und Sorgfalt!
Das bedeutet, dass wir Jesus, unseren Bräutigam, unseren Freund, unseren König, unseren Herrn und Retter, nie aus den Augen verlieren dürfen!
Wenn ER dir und mir verheißen hat: „Ich will dich mit meinen Augen leiten“ (Ps.32,8), dann müssen wir fortwährend in SEINE Augen schauen!
„Wo ist denn dein Freund hingegangen, o du Schönste unter den Frauen? Wo hat sich dein Freund hingewandt?“
Weil eine Liebesbeziehung auch keine Fernbeziehung ist, sondern ihre Kraft und Intensität aus inniger Gemeinschaft schöpft, im gegenseitigen Miteinander, muss ein Gläubiger immer wissen, wo er Jesus finden kann!
Wer Jesus sucht, wird IHN immer in SEINEM Wort finden!
Doch Achtung: Wenn wir Jesus in SEINEM Wort gefunden haben, dann müssen wir auch zu IHM kommen, „damit wir das Leben haben“ (Jh.5,39-40).
Wer Jesus sucht, wird IHN immer in SEINEM Namen finden, denn wer den Namen Jesu anruft, wird gerettet werden und erfahren, dass der Herr reich ist für jeden, der Ihn anruft (Röm.10,12-13).
Deshalb, weil Jesu in SEINEM Namen gegenwärtig ist, sollen wir „alles, was wir tun, mit Worten oder mit Werken, in dem Namen des Herrn Jesus tun“ (Kol.3,17).
Wer Jesus sucht, wird IHN immer in SEINEM wiedergeborenen Geist finden, denn hier ist SEINE Wohnstätte (Jh.14,16-20+23).
Hier befindet sich „die Quelle des lebendigen Wassers, das in das ewige Leben fließt“ (Jh.4,14).
„Mein Freund ist hinabgegangen in seinen Garten, zu den Balsambeeten, dass er weide in den Gärten und Lotosblüten pflücke“.
Jeder von uns kennt Stunden oder Tage, in denen er die tröstende Nähe Jesus schmerzlich vermisst – ganz egal, was der Grund dafür sein mag!
Davon redete David, als ER den Herrn bat: „Lass mich wieder hören Freude und Wonne, dass die Gebeine fröhlich werden, die du zerschlagen hast … Erfreue mich wieder mit deiner Hilfe und mit einem willigen Geist rüste mich aus“ (Ps.51,10+14).
Wer sich von Jesus innerlich entfernt hat und SEINE Gegenwart wieder neu erleben will, der mache sich auf und weide dort, wo Jesus weidet: Inmitten SEINER Gemeinde – in der Gemeinschaft SEINER Heiligen!
Hier ist SEIN Garten!
Hier sind die Balsambeete!
Hier ist der Ort SEINER Ruhe!
Hier ist der Leuchter (Offb.1,12-13), an dem der Gesalbte SEINE Heiligen mit dem Öl der Freuden salbt!
Davon redete der Psalmist, als er sagte: „Der Herr hat Zion erwählt, und es gefällt IHM, dort zu wohnen. Dies ist die Stätte meiner Ruhe ewiglich; hier will ich wohnen, denn das gefällt mir. Ich will ihre Speise segnen und ihren Armen Brot genug geben. Ihre Priester will ich mit Heil kleiden, und ihre Heiligen sollen fröhlich sein. Dort soll dem David aufgehen ein mächtiger Spross, ich habe meinem Gesalbten eine Leuchte zugerichtet“ (Ps.132,13-17).
Wer Jesus sucht, wird IHN immer in der Gemeinschaft der Heiligen finden, denn ER selbst hat verheißen: „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen“ (Mt.18,20).
„Und als ich mich umwandte, sah ich mitten unter den Leuchtern einer, der war einem Menschensohn gleich“ (Offb.1,12-13).
Wie überaus kostbar ist es, wenn die Erlösten zusammenkommen, um Jesus gemeinsam zu finden, IHN erheben, loben, preisen, IHM danken, IHM ihre Liebe bekunden und SEINE Schönheit betrachten!
„So wollen wir IHN mit dir suchen!“
„Sie sangen ein neues Lied: Du bist würdig!“ (Offb.5,9).
Die Gemeinschaft der Heiligen ist für unser Glaubensleben unverzichtbar, denn nur „mit allen Heiligen“ können wir „die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe“ Jesu Christi ergreifen (Eph.3,18).
Gottes Wort lehrt uns aber auch, dass jedes Glied der Gemeinde dazu beiträgt, dass der Leib Christi wächst und der Aufbau in der Liebe gelingen kann (Eph.4,16).
Das aber wird nur möglich sein, wenn jedes einzelne Glied des Leibes Christi „in Liebe“ am Haupt festhält und „in allen Stücken zu dem hin wächst, der das Haupt ist, Christus“ (Eph.4,15).
Geistlicher Trost und Zuspruch werden auf Dauer nicht ausreichend sein, wenn der, dem sie erbracht wurden, nicht selbst in Gemeinschaft mit Jesus lebt!
Der Aufbau der Gemeinde in der Liebe wird nur gelingen, wenn viele Gläubige rufen: „Wo hat sich dein Freund hingewandt? So wollen wir IHN mit dir suchen“!
Deshalb heißt es weiter: „Mein Freund ist mein und ich bin sein, der unter Lotosblüten weidet. Du bist schön, meine Freundin, wie Tirza, lieblich wie Jerusalem, gewaltig wie ein Heer“.
Ein herzliches, liebevolles Miteinander ist nur möglich, wenn zwei Liebende in enger Gemeinschaft und persönlicher Wertschätzung miteinander verbunden sind!
Das aber ist es, wozu wir alle berufen worden sind, denn Paulus schrieb: „Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn“ (1.Kor.1,9).
Unser Verlangen, unser Sehnen, Jesus nahe zu sein, um IHN zu erkennen, IHN zu gewinnen und in IHM erfunden zu werden, darf nie nachlassen (Phil.3,8-10).
Christus zu erkennen und SEINE Herrlichkeit zu sehen, ist das ewige Leben (Jh.17,3) und der ganze Himmel, nach dem uns verlangt!
Lass keinen Tag vergehen, an dem du dieses Bekenntnis nicht mit Herz und Mund ausgesprochen hast: Herr Jesus, ich bin dein und du bist mein!
Ebenso wichtig ist es, mit geöffneten Ohren zu hören, was dir dein Bräutigam unablässig zuruft: „Du bist schön, meine Freundin, wie Tirza, lieblich wie Jerusalem, gewaltig wie ein Heer“.
Glaube Jesus, das ER meint, was ER sagt!
Sage: AMEN, Herr Jesus!
Ich glaube deinen Worten!
Ich glaube, dass ich in DIR und durch Dich wunderschön bin!
Wenn Gottes Wort sagt, dass ER die, die ER ausersehen, vorherbestimmt und berufen hat, „gerecht gemacht“ und „verherrlicht hat“, dann dürfen wir nicht an SEINEN Worten zweifeln (Röm.8,29-30).
Würden wir es tun, würden wir das vollbrachte Erlösungswerk Jesu Christi anzweifeln!
Warum schämt sich Jesus nicht, uns SEINE Brüder zu heißen?
Die Antwort lautet: Weil unser altes Leben, das Leben, das wir getrennt von IHM und ohne IHN gelebt haben, am Kreuz beendet und SEINEM Tod begraben worden ist!
Deshalb sagt die Schrift: „Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist. Denn ihr seid gestorben und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott“ (Kol.3,1-3).
Warum schämt sich Jesus nicht, uns SEINE Brüder zu heißen?
Weil wir jetzt, nachdem unser altes Leben mit IHM gekreuzigt, gestorben und begraben worden ist, in einem neuen Leben wandeln!
Davon redete der Schreiber des Hebräerbriefs, als er sagte: „Denn weil sie alle von einem kommen, beide, der heiligt und die geheiligt werden, darum schämt er sich nicht, sie Brüder zu nennen“ (Hebr.2,11).
Deshalb, weil Jesus „der Urheber unseres Heils“ geworden ist und „viele Brüder zur Herrlichkeit geführt hat“, sind wir so herrlich gemacht worden, wie ER herrlich ist (Hebr.2,10 Elberfeld).
Wie sonst könnte ER zu SEINEM Vater sagen: „Ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast“ (Jh.17,22).
Geistliche Wahrheiten müssen in unserem Herz lebendig erhalten werden, weil unser Widersacher, der Teufel, „Tag und Nacht“ versucht, den kostbaren Samen des Wortes aus unserem Herzen zu reißen!
Er tut es, indem er uns unser eigenes Versagen vor Augen führt und uns „verklagt“!
Deshalb wird er der Verkläger der Brüder genannt (Offb.12,10).
Er tut es aber auch, indem er uns mit Arbeit überschüttet, sodass wir keine Zeit finden, Gottes Wort, das Wort der Wahrheit, zu Herzen zu nehmen, das unsere Seele mit Frieden und Freude erfüllt!
Davon sprach der Pharao, als er zu seinen Leuten sagte: „Man drücke die Leute (die Israeliten) mit Arbeit, dass sie zu schaffen haben und sich nicht um falsche Reden kümmern“ (2.Mose 5,9).
Er will, dass wir uns Sorgen machen und unsere Herzen beschwert sind (Mt.13,22).
Davon redete Jesus, als ER sagte: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nimmermehr vergehen! Habt aber auf euch selbst acht, dass eure Herzen nicht etwa durch Schlemmerei und Trunkenheit und Sorgen des Lebens beschwert werden und jener Tag euch unvermutet überfalle wie eine Schlinge“ (Lk.21,33-34 Menge).
Geistliche Wahrheiten müssen in unserem Herz lebendig erhalten werden, weil wir schnell vergessen, was wir gehört haben und Dinge des alltäglichen Lebens wichtiger für uns werden!
In einer Liebesbeziehung ist es nicht ausreichend, wenn wir einmal im Jahr unsere Wertschätzung und Liebe bekunden!
So wie Jesus uns Tag für Tag wissen lässt, dass ER uns lieb hat, so sollen auch wir IHM immer wieder neu bezeugen und bekunden, dass wir IHN lieb haben!
„Du bist schön, meine Freundin, wie Tirza, lieblich wie Jerusalem, gewaltig wie ein Heer.“
„Mein Freund ist mein und ich bin sein, der unter Lotosblüten weidet.“
Danach wiederholt der Freund, was ER bereits zuvor SEINER Freundin gesagt hat:
„Deine Haare sind wie eine Herde Ziegen, die herabsteigen vom Gebirge Gilead. Deine Zähne sind wie eine Herde Schafe, die aus der Schwemme kommen; alle haben sie Zwillinge, und es fehlt keiner unter ihnen. Deine Schläfen sind hinter deinem Schleier wie eine Scheibe vom Granatapfel.“
Dann fährt ER fort und sagt: „Sechzig Königinnen sind es und achtzig Nebenfrauen und Jungfrauen ohne Zahl. Aber eine ist meine Taube, meine Makellose; die Einzige ist sie für ihre Mutter, das Liebste für die, die sie geboren hat. Als die Töchter sie sahen, priesen sie sie glücklich; die Königinnen und Nebenfrauen rühmten sie. Wer ist sie, die hervorbricht wie die Morgenröte, schön wie der Mond, klar wie die Sonne, überwältigend wie die Bilder am Himmel?“
Es ist unmöglich, diese Beschreibung einer einzelnen Person zuzuschreiben!
Es ist offensichtlich, dass Jesus hier von SEINER Braut spricht, die in SEINEN Augen mit nichts und niemand auf der ganzen Welt zu vergleichen ist!
Wer unter allen Menschen ist „schön wie Tirza, lieblich wie Jerusalem und gewaltig wie ein Heer?“
Von wem redet Jesus, wenn ER sagt: „Sechzig Königinnen sind es und achtzig Nebenfrauen und Jungfrauen ohne Zahl. Aber eine ist meine Taube, meine Makellose!“
Wer ist so hoch erhoben, dass alle, „die sie sehen, sie glücklich preisen“?
Wer wird von „Königinnen gerühmt“?
„Wer ist sie, die hervorbricht wie die Morgenröte, schön wie der Mond, klar wie die Sonne, gewaltig wie ein Heer?“
Wir reden von der Braut des Lammes, der wunderbaren Gemeinde Jesu Christi!
Sie hat ER geliebt und für sie hat ER sich hingegeben (Eph.5,25).
Um SEINE Gemeinde, SEINE Braut, zu gewinnen und mit ihr eins werden zu können, hat ER alles verlassen – zuletzt auch SEINE leibliche Mutter und SEINEN himmlischen Vater!
Diese Wahrheit bezeugte Paulus, als er schrieb: „Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an SEINER Frau zu hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein. Dieses Geheimnis ist groß; ich deute es aber auf Christus und die Gemeinde“ (Eph.5,31-32).
Sie, SEINE Gemeinde, war der verborgene Schatz im Acker dieser Welt, die Jesus kostbarer war als alles, was ER besaß (Mt.13,44).
Sie war und ist die „eine kostbare Perle“, um deretwillen ER alles verkauft hat (Mt.13,46)
Wir sehen nur das, was vor Augen ist!
Doch Jesus sieht, wenn ER SEINE Gemeinde anschaut, SEINE Braut „schön wie Tirza, lieblich wie Jerusalem und gewaltig wie ein Heer!“
ER sieht Sie geheiligt und gereinigt!
In SEINEN Augen ist sie herrlich, untadelig und von allen Flecken und Runzeln befreit (Eph.5,27).
In den Augen Jesu bricht SEINE Gemeinde wie die Morgenröte hervor, wenn ER „mit SEINEN vielen tausend Heiligen“ erscheinen wird (Jud.14), um einen neuen Tag anzukündigen!
„Sie ist schön wie der Mond, klar wie die Sonne, gewaltig wie ein Heer!“
„Aber eine ist meine Taube, meine Makellose; die Einzige ist sie für ihre Mutter, das Liebste für die, die sie geboren hat.“
Wer hat die Gemeinde hervorgebracht?
Wer ist unsere Mutter?
Die Antwort lautet: „Denn es steht geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der Magd, den andern von der Freien. Aber der von der Magd ist nach dem Fleisch gezeugt worden, der von der Freien aber kraft der Verheißung. Diese Worte haben tiefe Bedeutung: Denn die beiden Frauen bedeuten zwei Bundesschlüsse: einen vom Berg Sinai, der zur Knechtschaft gebiert; das ist Hagar. Hagar aber bezeichnet den Berg Sinai in Arabien und ist ein Gleichnis für das jetzige Jerusalem, das mit seinen Kindern in der Knechtschaft lebt. Aber das Jerusalem, das droben ist, das ist die Freie; das ist unsre Mutter. Denn es steht geschrieben: »Sei fröhlich, du Unfruchtbare, die du nicht gebierst! Brich in Jubel aus und jauchze, die du nicht schwanger bist. Denn die Einsame hat viel mehr Kinder, als die den Mann hat.« Ihr aber, Brüder und Schwestern, seid wie Isaak Kinder der Verheißung ... So sind wir nun, liebe Brüder, nicht Kinder der Magd, sondern Kinder der Freien“ (Gal.4,23-31).
Das Jerusalem, das droben ist, das ist die Freie; das ist unsere Mutter!
Unsere Mutter ist nicht das Gesetz!
Nichts, was wir aus eigener Kraft vollbringen können, konnte uns zu dem machen, was wir in Christus Jesus sind!
Wir alle waren einst „Unfruchtbare“, die sich nicht selbst besser machen konnten!
Wir konnten nicht „gebären“, nicht hervorbringen, was Gottes Gerechtigkeit erfüllt und SEIN Wohlgefallen erregt!
Doch dann, ohne unser Dazutun, ohne eigenes Bemühen, ohne „Schwangerschaft“, sind wir das geworden, was dem Gesetz unmöglich war!
Unser Geist wurden von Gottes Geist zu neuem Leben wiedergeboren (Jh.3,6).
Wir wurden „Kinder des lebendigen Gottes“ (Röm.9,26).
Wir wurden „Kinder göttlicher Verheißung“, die sich in unserem Leben erfüllt hat!
Wir sind Kinder der Freien!
Unsere Mutter ist die Gnade Gottes!
„Sei fröhlich! Brich in Jubel aus und jauchze!“
„Ich bin hinabgegangen in den Nussgarten, zu schauen die Knospen im Tal, zu schauen, ob der Weinstock sprosst, ob die Granatbäume blühen“.
Warum vergleicht uns Jesus mit einem Nussgarten?
Weil wir alle von einer „harten Schale“ umgeben sind!
Doch wie schafft es unser Erretter, dass unsere harten Herzen weich werden?
ER hat uns verheißen: „Ich will euch ein neues Herz geben und will einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Ich will meinen Geist in euch geben!“
Zur Zeit des Alten Bundes war Gott oben auf dem Berg geblieben, wo ER Mose seine Gebote gab, die, kaum dass sie gegeben worden waren, Zorn erregten – den Zorn Gottes und den Zorn Moses über ein halsstarriges Volk (2.Mose 19,3; 31,18; 32,1-10+19).
Gottes Neuer Bund begann damit, dass Gott in SEINEM Sohn zu uns kam, um uns SEINE Barmherzigkeit und Gnade zu erweisen!
Und als ER auf „dem Berg“ war, blieb Er nicht dort!
Nein!
ER stieg herab, um uns ganz nahe zu sein und „in allem gleich zu werden“ (Hebr.2,17).
Wir lesen: „Als er aber vom Berg herabstieg, folgte ihm eine große Menge. Und siehe, ein Aussätziger kam heran und fiel vor IHM nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. Und Jesus streckte SEINE Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will’s tun; sein rein! Und sogleich wurde er von seinem Aussatz rein“ (Mt.8,1-3).
Auch auf dem „Berg der Verklärung“ ist Jesus nicht geblieben, sondern wir lesen: „Als sie aber vom Berg hinabgingen …“ (Mk.9,2-99.
Was erwartete IHN, als ER das Tal erreichte?
Eine große Menschenmenge!
Pharisäer, die mit SEINEN Jüngern stritten!
Ein verzweifelter Vater, dessen Sohn von einem „sprachlosen Geist“ beherrscht wurde, der ihn „ins Feuer oder ins Wasser warf, um ihn umzubringen“!
Und Jünger, die unfähig waren, diesem Toben ein Ende zu setzen (Mk.9,14-22).
Wo Jesus hinkam, tat ER Gutes, wurden Menschen von bösen Mächten befreit und von Krankheiten geheilt (Apg.10,38).
Uns wird berichtet, dass Zachäus voller Freude war, als Jesus in sein Haus kommen wollte, obwohl er doch ein Zöllner war, der viele Menschen betrogen hatte!
Nicht Gottes Zorn war in sein Haus gekommen, sondern Gottes Freundlichkeit, SEIN herzliches Erbarmen, SEINE Gnade und Vergebung (Lk.19,1-10).
Und so ist es bis heute geblieben: Wo das Evangelium Eingang findet, werden Menschen „von Freude und Heiligem Geist erfüllt“ (Apg.13,52).
„Ich bin hinabgegangen in den Nussgarten, zu schauen die Knospen im Tal, zu schauen, ob der Weinstock sprosst, ob die Granatbäume blühen“.
Der Weinstock steht sinnbildlich für die überfließende Freude, die Jesus in unserem Leben bewirkt!
Granatäpfel sind ein Bild für SEIN überfließendes Leben, das ER uns schenkt!
„Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht … Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir wird man sich freuen, wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute macht“ (Jes.9,1-2).
„Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren“ (Lk.2,10-11).
„Ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen und eure Freude soll niemand von euch nehmen“ (Jh.16,22).
„Das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geist“ (Röm.14,17).
„Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch“ (Phil.4,4).
Da ist es, was Jesus in unserem Leben tun will – ER will uns überfließende Freude schenken, die unser Herz erfüllt!
Von überfließendem Leben hat unser Herr gesprochen, als ER sagte: „Ich aber bin gekommen, damit sie (wir alle) das Leben und volles Genüge haben sollen“ (Jh.10,10b)
Wie wird uns SEINE Lebensfülle zuteil?
„Lass euch vom Geist erfüllen!“
Werdet fortwährend erfüllt im Geist!
„Singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen und sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus“ (Eph.5,18-20).
„Ich bin hinabgegangen in den Nussgarten, zu schauen die Knospen im Tal, zu schauen, ob der Weinstock sprosst, ob die Granatbäume blühen“.
Was also will Jesus sehen, wenn ER nach uns schaut?
ER will sehen, ob SEINE Freude, SEIN Friede und SEINE Lebensfülle unser Herz erfüllen!
ER will sehen, ob SEINE Liebe es geschafft hat, unsere „harten Schalen“ zu knacken!
Und wenn wir zu IHM sagen: „Herr Jesus, du weißt, dass ich dich lieb habe“, und vertrauensvoll unsere Hand in SEINE Hand legen, dann freut Er sich mit uns (Jh.21,14-18).
Lass uns nicht müde werden, nach diesem Gemeindeleben zu trachten!
Einem Gemeindeleben, in dem die Herzen in Liebe miteinander verbunden sind!
Davon sprach Paulus, als der den Gläubigen in Philippi schrieb: „Ist nun bei euch Ermahnung in Christus, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit, so macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid“ (Phil.1-2).
Zu einer Gemeinde, in deren Mitte sich Jesus Christus so herrlich offenbaren kann, werden Menschen eilen und dort gerne verweilen, um den zu bestaunen, der auch die „härtesten Nussschalen“ knacken kann!