„Ich bin gekommen, meine Schwester, liebe Braut, in meinen Garten. Ich habe meine Myrrhe samt meinen Gewürzen gepflückt; ich habe meine Wabe samt meinem Honig gegessen; ich habe meinen Wein samt meiner Milch getrunken. Esst, meine Freunde, und trinkt und werdet trunken von Liebe“ (Hoh.5,1).
Ich bin in meinen Garten gekommen!
Ich habe meine Myrrhe samt meinen Gewürzen gepflückt!
Ich habe meine Wabe samt meinem Honig gegessen!
Ich habe meinen Wein samt meiner Milch getrunken!
Bist du dir der Tatsache bewusst, dass alles, was erschaffen wurde, in Christus, durch Christus und für Christus erschaffen worden ist?
Davon redete Paulus, als er schrieb: „Denn in IHM ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch IHN und zu IHM geschaffen. Und ER ist vor allem, und es besteht alles in IHM“ (Kol.1,16-17).
Komm, Herr Jesus, in DEINEN Garten und genieße die Früchte, die hier wachsen!
Alles, was in mir aufwächst, ist durch dich geworden und für dich bestimmt: zu DEINER Verherrlichung und zu DEINER Freude!
Pflücke DEINE Myrrhe samt DEINEN Gewürzen!
Iss DEINE Wabe samt DEINEM Honig!
Trinke DEINEN Wein samt DEINER Milch!
Wenn wir uns an dem erfreuen, was durch Christus in uns gewachsen ist, dann freut sich auch unser himmlischer Vater!
Bei alledem, was wir in Gottes Reich genießen, dürfen wir nicht vergessen, IHM den Anteil zu geben, der IHM gebührt!
Sagt die Schrift nicht, dass ER es war, der vor Anbeginn der Zeiten einen ewigen Plan gefasst hat, den ER in der Zeit durch Christus ausführte – zu unserem Heil?
Wir lesen: „Denn Gott hat uns wissen lassen, das Geheimnis SEINES Willens nach SEINEM Ratschluss, den ER zuvor in Christus gefasst hat, um ihn auszuführen, wenn die Zeit erfüllt wäre, dass alles zusammengefasst würde in Christus, was im Himmel und auf Erden ist“ (Eph.1,9-10).
War ER es nicht, der SEINEN geliebten Sohn zu uns sandte, damit wir nicht ewig verloren gehen? (Jh.3,16)
War es nicht SEINE Liebe zu uns, die IHN dazu bewogen hat, SEINEN Sohn auf dem Hügel Golgatha als ein ewiges Opfer darzubringen?
Steht nicht geschrieben: „So wollte IHN der Herr zerschlagen mit Krankheit. Wenn ER SEIN Leben als Schuldopfer gegen hat, wird ER Nachkommen haben und in die Länge leben, und des Herrn Plan wird durch SEINE Hand gelingen“? (Jes.53,10)
Davon hatte Abraham gesprochen, als er zu seinem Sohn sagte: „Mein Sohn, Gott wird sich ersehen ein Schaf zum Brandopfer“ (1.Mose 22,8).
Vater, wir können nicht erahnen, was du empfunden hast, als man DEINEN geliebten Sohn verhöhnte, anspuckte, IHM ins Angesicht schlug, SEINE Hände und Füße durchbohrte und IHN an ein Kreuz nagelte!
Vater, du hast an uns gedacht, als DEIN Sohn rief: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Mt.27,46)
Vater, du hast an uns gedacht, als du die Sünden der ganzen Welt auf IHN gelegt (Jh.1,29) und IHN zum Schuldopfer gemacht hast (Jes.53,10).
Vater, wir danken DIR für DEINE unfassbar große Liebe!
Vater, wir danken DIR für alles, was Du uns mit DEINEM Sohn geschenkt hast!
Vater, genieße unseren Jubel und freue dich über die Freude DEINER Kinder!
Das war es, was Jesus immer tat: Immer gab ER SEINEM Gott und Vater die Ehre!
ER kümmerte sich nicht nur um die Nöte derer, die zu IHM kamen!
ER war immer auch darauf bedacht, SEINEM Vater zu geben, was IHM gebührte!
Deshalb konnte ER sagen: „Ich habe dich verherrlicht auf Erden“ (Jh.17,4).
Was tat der Herr, als er sah, dass Städte, in denen die meisten SEINER Taten geschehen waren, Chorazin, Betsaida und Kapernaum, nicht Buße getan hatten?
ER setzte sich nicht hin und trauerte!
ER war nicht entmutigt!
ER betete und ließ SEINEN Vater an dem teilhaben, was IHN in dieser Stunde bewegte!
Wir lesen: „Zu der Zeit fing Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies des den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart. Ja, Vater; denn so hat es dir wohlgefallen. Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand kennt den Sohn als nur der Vater; und niemand kennt den Vater als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will“ (Mt.11,20-27).
Jesus ließ SEINEN Vater an SEINER Trauer und an SEINER Freude Anteil haben:
An SEINER Trauer darüber, dass Menschen, die SEINE Wundertaten geschehen hatten, nicht geglaubt und nicht Buße getan hatten!
An SEINER Freude darüber, dass Unmündigen gekommen waren und in IHM den Heiland Gottes erkannt hatten!
Jesus lobte SEINEN Vater für die gute Wahl, die er getroffen hatte: Während ER den Unmündigen die Augen geöffnet hatte, hatte er die mit Blindheit gestraft, die sich selbst für klug und weise hielten!
Auch am Grab des Lazarus ließ Jesus SEINEN Vater an dem, was geschah, Anteil haben, denn uns wird berichtet: „Jesus aber hob SEINE Augen auf und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich weiß, dass du mich allezeit hörst; aber um des Volkes willen, das umhersteht, sage ich’s, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast. Und als ER das gesagt hatte, rief ER mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!“ (Jh.11,41-43)
Sind wir uns der Tatsache bewusst, dass Jesus SEINEN Vater immer mit einbeziehen will, wenn wir uns in SEINEM Namen versammeln und ER mitten unter uns ist?
Dann will ER SEINEM Vater Lob, Dank, Anbetung und Ehre bringen, denn wir lesen: „Ich will deinen Namen verkündigen meinen Brüdern und mitten in der Gemeinde DIR lobsingen … Siehe, hier bin ich und die Kinder, die mir Gott gegeben hat“ (Hebr.2,12-13).
Was geschah am Morgen des Auferstehungstages?
Jesus war von Gott auferweckt worden!
Eine Verheißung, die Gott durch den Mund Davids ausgesprochen hatte, hatte sich erfüllt: „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt“ (Ps.2,7).
Der einziggeborene Sohn Gottes (einzig in seiner Art) war zum erstgeborenen Sohn Gottes geworden, zum „Erstgeborenen unter vielen Brüdern“ (Röm.8,29), zum Haupt einer neuen Schöpfung!
Was wollte Jesus an jenem Morgen tun?
Wollte ER zu seinen Jüngern eilen?
Nein!
ER wollte zu SEINEM Gott und Vater auffahren, um sich IHM in der ganzen Frische SEINER Auferstehung zu zeigen!
Nur eine Frau, die weinend vor dem Grab stand verzögerte SEIN Vorhaben!
Was sagte Jesus zu Maria von Magdala, als sie ihn erkannte und anrühren wollte?
„Rühre mich nicht an! denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott“ (Jh.20,11-17).
Vater, genieße DEINEN Sohn in unserer Mitte!
Vater, erfreue dich an DEINEM Sohn, der in uns wohnt und unserer Leben geworden ist!
Vater, lass unser Lob ein Wohlgeruch für DICH sein!
„Ich bin in meinen Garten gekommen … Esst, meine Freunde, und trinkt und werdet trunken von Liebe“.
Alles, was unser himmlischer Vater in SEINEM Garten aufwachsen lässt, dient uns zur Freude und zu unserem Wohlergehen!
Als Johannes an Gajus schrieb, "den Lieben, den er lieb hatte", wünschte er ihm das, was auch im Herzen Gottes war: „Mein Lieber, ich wünsche, dass es dir in allen Stücken gut gehe und du gesund seist, so wie es deiner Seele gut geht“ (3.Jh.1-2),
Unser Gott will, dass es uns rundum gut geht!
Was hatte der barmherzige Samariter zu dem Wirt gesagt, in dessen Herberge er den Mann brachte, der unter die Mörder gefallen war?
ER gab ihm zwei Silbergroschen und sagte: „Pflege ihn; und wenn du mehr ausgeben wirst, will ich’s dir bezahlen, wenn ich wiederkomme“ (Lk.10,35).
Es ist der Wunsch und Wille unseres Erlösers, dass wir dort, wo ER uns hingebracht hat, in SEINE Gemeinde, gesundgepflegt und vollständig heil werden!
Unser himmlischer Vater will, „dass wir keinen Mangel haben an irgend einer Gabe“ (1.Kor.1,6).
Das bestätigte auch Paulus in seinem Brief an die Korinther, denn er schrieb: „Gott kann machen, dass alle Gnade unter euch reichlich sei, damit ihr in allen Dingen allezeit volle Genüge habt und noch reich seid zu jedem guten Werk; wie geschrieben steht (Ps.112,9): ER hat ausgestreut und den Armen gegeben, SEINE Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit“ (2.Kor.9,8-9).
Alles, was unser himmlischer Vater in SEINEM Garten aufwachsen lässt, dient der Verherrlichung Jesu Christi!
Als Paulus davon sprach, dass uns Christus von Gott zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung gemacht worden ist, sagte er weiter: „Damit, wie geschrieben steht (Jer.9,22-23): Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!“
Wir erkennen also, dass alles, was Gott uns mit SEINEM Sohn geschenkt hat, zum Ruhm und zur Ehre Jesu Christi dient!
Alles, was unser himmlischer Vater in SEINEM Garten aufwachsen lässt, ist zugleich auch „zum allgemeinen Nutzen“.
Als Paulus von den verschiedenen Gnadengaben, Diensten und Kraftwirkungen sprach, schrieb er: „Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist. Und es sind verschiedene Ämter (Dienste); aber es ist ein Herr. Und es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen. Durch einen jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller. Dem einen wird durch den Geist ein Wort der Weisheit gegeben; dem andern ein Wort der Erkenntnis durch denselben Geist; einem andern Glaube, in demselben Geist; einem andern die Gabe, gesund zu machen, in dem einen Geist; einem andern die Kraft, Wunder zu tun; einem andern prophetische Rede; einem andern die Gabe, die Geister zu unterscheiden; einem andern mancherlei Zungenrede; einem andern die Gabe, sie auszulegen“ (1.Kor.12,4-11).
In Gottes Garten wächst nicht nur ein Gewürz!
Hier kann man Myrre samt SEINEN Gewürzen pflücken, Waben samt Honig essen, Wein und Milch trinken!
Egal, von welcher Gnadengabe wir reden: Es ist der eine Gott, der alles in allen wirkt!
Alles, was hier aufwächst, ist zum Nutzen aller!
Unser Gott will, dass, wenn jemand in der Gemeinde Jesu redet, es ihm nicht an Weisheit und Erkenntnis mangelt.
Es soll auch kein Glied des Leibes Jesu Mangel an Glauben und Hoffnung haben!
Auch die Gabe, gesund zu machen und die Kraft, Wunder zu tun, soll nicht fehlen!
„Wer prophetisch redet, der redet den Menschen zur Erbauung, zur Ermahnung und zur Tröstung“ (1.Kor.14,3).
Unverzichtbar in der Gemeinde ist auch die Gnadengabe, die Geister zu unterscheiden, denn „jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, ist nicht von Gott“ (1.Jh.4,3).
Doch egal, wie Gottes Geist in unsrer Mitte wirkt und durch wen ER es tut: Immer dient das, was ER in seinen Heiligen wirkt und ihnen offenbart, zur Verherrlichung Jesu und zum Nutzen aller!
Wenn es aber Gott ist, der „alles in allen wirkt“, dann gibt es nichts, dessen wir uns rühmen könnten!
„Ich bin gekommen, meine Schwester, liebe Braut, in meinen Garten. Ich habe meine Myrrhe samt meinen Gewürzen gepflückt; ich habe meine Wabe samt meinem Honig gegessen; ich habe meinen Wein samt meiner Milch getrunken. Esst, meine Freunde, und trinkt und werdet trunken von Liebe.“
Vergiss nicht, wer in unserer Mitte ist, wenn wir uns in SEINEM Namen versammeln!
Vergiss nicht, dass Jesus an dem teilhaben will, was ER in uns hat wachsen lassen!
Vergiss nicht, dem Lob darzubringen, von dem alles kommt, was du bist und hast!
Was sagte der Herr, als von zehn Aussätzigen, die ER geheilt hatte, nur einer umkehrte, um IHM zu danken?
Der Herr sagte: „Sind nicht die zehn rein geworden? Wo sind aber die neun? Hat sich sonst keiner gefunden, der wieder umkehrte, um Gott die Ehre zu geben?“ (Lk.17,12-19)
Vergiss nicht, bei allem, was du tust, innezuhalten und „umzukehren“, um dem zu danken, der dein Leben geworden ist (Kol.3,17).
Lass uns „satt werden an SEINEM Bild“ (Ps.17,15).
Lass uns „trunken werden von SEINER Liebe“.