„Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn“ (Hebr.1,1-2).
Gott hat in vergangenen Zeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet!
Damit seine Worte nicht in Vergessenheit gerieten, ließ Gott aufschrieben, was ER gesagt hat!
Das Besondere, das Einzigartige dabei ist, dass jedes Wort, das niedergeschrieben wurde, Gottes Atem, Gottes Geist enthält !
Paulus schrieb an Timotheus: „Alle Schrift ist gottgehaucht (theopneustos)“ (2.Tim.3,16).
So halten wir heute ein Buch in Händen, das vollkommen ist und keiner Ergänzung bedarf, das alles beinhaltet, was wir Menschen wissen müssen über Gott: den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist.
Darin enthalten ist auch alles, was wir über den Himmel und die Hölle wissen müssen, über unsere gefallenen Natur und die neue Schöpfung, zu der wir wurden, als Christus in unser Herz und Leben kam.
Unser himmlischer Vater hat uns Wahrheiten offenbart und Geheimnisse wissen lassen, die in früheren Zeiten keine Auge gesehen und kein Ohr gehört hatte, weshalb Jesus sagte: „Selig sind eure Augen, dass sie sehen, und eure Ohren, dass sie hören. Wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt, zu sehen, was ihr seht, und haben's nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben's nicht gehört“ (Mt.13,16-17).
Das aber, was uns Gott nicht gesagt hat, darüber sollen und wollen wir keine Vermutungen anstellen, denn die Schrift sagt: „Was verborgen ist, ist des Herrn, unseres Gottes; was aber offenbart ist, das gilt uns und unsern Kindern ewiglich“ (5.Mose 29,28).
Zuletzt schloss Gott selbst die Bibel ab, indem er jeden mit einem Fluch belegt, der etwas hinzufügt oder wegnimmt (Offb.22,19-19).
Bevor Gott durch seinen Sohn sprach, ließ ER Propheten von seinem Sohn reden!
Gott selbst war der Erste, der von dem „Nachkommen der Frau“ sprach, der kommen würde, um der Schlange den Kopf zu zertreten (1.Mose 3,15).
Lange, bevor der siegreiche Held geboren wurde, war von ihm geschrieben worden, denn wir lesen: „Siehe ich komme; im Buch ist von mir geschrieben: Deinen Willen, mein Gott tue ich gern, und dein Gesetz hab ich im Herzen“ (Ps.40,8-9).
Jesus konnte sagen: „Wenn ihr Mose glaubt, so glaubt ihr auch mir; denn er hat von mir geschrieben“ (Jh.5,46).
Auch die Leiden Jesu waren viele Jahre vor seinem Kommen beschrieben worden, sodass der Herr sagen konnte: „Es muss das an mir vollendet werden, was geschrieben steht (Jes.53,12): Er ist zu den Übeltätern gerechnet worden. Denn was von mir geschrieben ist, das wird vollendet“ (Lk.22,37).
Jesus machte nicht ungültig, was andere vor IHM im Auftrag Gottes ausgesprochen hatten.
Er gab dem, was ER selbst sagte, aber auch keine größere Bedeutung!
Vielmehr sagte ER: „Habt ihr nicht gelesen?“ Oder: „Ihr irrt, weil ihr die Schrift nicht kennt“ (Mt.22,29+31).
„Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn“.
Seitdem Gott in Jesus Christus Fleisch wurde, redet ER ausschließlich „in der Person des Sohnes“ (Elberfeld).
Jesus war mit drei seiner Jünger auf einen Berg gestiegen, wo ER vor ihren Augen verklärt wurde!
Danach erschienen Mose und Elia und redeten mit Jesu!
„Und es kam eine Wolke, die überschattete sie. Und eine Stimme geschah aus der Wolke: Das ist mein lieber Sohn; den sollt ihr hören“ (Mk.9,2-8).
Diese Anweisung Gottes, des Vater, hat bis heute Gültigkeit: Dies ist mein lieber Sohn! Hört IHN!
„Das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns“ (Jh.1,14).
Jesus Christus ist das Fleisch gewordene Wort Gottes!
Wenn ER sprach, musste er nicht, wie die Propheten vor ihm, sagen: So spricht der Herr!
ER war der Herr!
So wird uns berichtet, was zur Zeit Elisas geschah: „Es kam aber ein Mann von Baal-Schalischa und brachte dem Mann Gottes Erstlingsbrote, nämlich zwanzig Gerstenbrote, und neues Getreide in seinem Kleid. Er aber sprach: Gibt’s den Leuten, dass sie essen! Sein Diener sprach: Wie soll ich davon hundert Mann geben? ER sprach: Gib den Leuten, dass sie essen! Denn so spricht der Herr: Man wird essen, und es wir noch übrigbleiben. Und er legte es ihnen vor, dass sie aßen; und es blieb noch übrig nach dem Wort des Herrn“ (2.Kön.4,42-44).
Der Bericht erinnert an das, was geschah, nachdem Jesus seine Bergpredigt beendet hatte.
Doch an jenem Tag waren nicht nur hundert Menschen versammelt!
Es wurden 5000 Männer gezählt, Frauen und Kinder nicht eingeschlossen.
Und sie alle waren am Ende des Tages hungrig!
So wie einst der Knecht Elisas, fragten sich auch die Jünger, wie sie mit dem Wenigen, das sie besaßen, so viele sättigen sollten.
„Es ist ein Kind hier, das hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das für so viele?“
„Jesus aber sprach: Lasst die Leute sich lagern. Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagerten sich etwa fünftausend Männer. Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie denen, die sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, soviel sie wollten. Als sie aber satt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, damit nichts umkommt“ (Jh.6,11-12).
„Jesus aber sprach!“
ER hatte nicht – wie Elisa – gesagt: So spricht der Herr!
Jesus war der Herr!
Das, was er sagte, sagte der Herr!
Das, was er tat, tat der Herr!
Auch was später geschrieben wurde, von Matthäus, Markus, Lukas, Johannes, Paulus, Petrus, Jakobus oder Judas: Immer war es Jesus selbst, der in ihnen und durch sie sprach!
Auf diese Tatsache wies Paulus hin, als er den Gläubigen in Korinth schrieb: „Schon lange werdet ihr denken, dass wir uns vor euch verteidigen. Wir reden jedoch in Christus vor Gott … Ihr verlangt ja einen Beweis dafür, dass Christus in mir redet“ (2.Kor.12,19; 13,3).
Paulus wollte nur das reden, was Christus in ihm gewirkt hatte!
Den Gläubigen in Rom schrieb er: „Denn ich werde nicht wagen, etwas zu reden, das nicht Christus durch mich gewirkt hat, um die Heiden zum Gehorsam zu bringen durch Wort und Werk“ (Röm.15,18).
Jesus Christus soll und muss in uns das lebendige Wort sein, das wir verkündigen!
Nur dann kann es Geist und Leben sein!
Nur dann kann es ausrichten, wozu Gott es gesandt hat!
Nur dann kann es bleibende Frucht bringen!
„Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn … ER ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens“ (Hebr.1,1-3).
Jesus Christus ist wahrer Gott!
Als Josef erkannte, dass seine Verlobte schwanger war, wollte er sie verlassen. Daraufhin erschien ihm im Traum der Engel des Herrn, der zu ihm sagte: „Josef, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von dem Heiligen Geist ... Das ist aber alles geschehen, auf dass erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht (Jesaja 7,14): »Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: Gott mit uns“ (Mt.1,18-23).
Wer ist Jesus?
ER ist Gott mit uns!
Der Prophet Micha hatte geweissagt: „Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Tausenden in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist“ (Mi.5,1).
Wessen Ausgang ist von Ewigkeit her, wenn nicht der des ewigen Gottes?
Der Schreiber des Hebräerbriefs zitiert drei Psalmworte Davids, die alle „von dem Sohn“ redeten!
„Von den Engels spricht ER zwar (Ps.104,4): Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen, aber von dem Sohn (Ps.45,7-8): „Gott, dein Thron bleibt immer und ewig; das Zepter deines Reichs ist ein gerechtes Zepter. Du liebst Gerechtigkeit und hassest Frevel; darum hat dich Gott, dein Gott, gesalbt mit Freudenöl wie keinen deiner Gefährten“ (Ps.45,7-8).
„Und (Ps.102,26-28): Du, Herr, hast am Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. Sie werden vergehen, du aber bleibst“ (Hebr.1,7-11).
Wer ist der „Heiland“, von dem Jesaja sprach?
„Ich, ich bin der Herr, und außer mir ist kein Heiland … Ich bin, ehe denn ein Tag war“ (Jes.43,11+13).
Wer ist der Herr, der König Israels, der da sagt: „Ich bin der Erste und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott“ (Jes.44,6)?
Hat sich nicht Jesus Christus seinem Jünger Johannes mit diesen Worten vorgestellt: „Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige“ (Offb.1,17-18)?
Als Johannes der Täufer auftrat, zitierte er Worte, die im Buch Jesaja zu lesen sind und unmissverständlich offenbaren, wer der ist, der in ihre Mitte getreten war.
Er sagte: „Es ruft die Stimme: In der Wüste bereitet dem Herrn den Weg, macht eine ebene Bahn unserem Gott … denn die Herrlichkeit des Herrn soll offenbart werden … Siehe, da ist euer Gott; siehe, da ist Gott der Herr … Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte“ (Jes.40,3-5+ 9-11).
Bereits als Jesus Gott als seinen Vater bezeichnete, war deutlich geworden, wer er war.
Wir lesen: „Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis auf diesen Tag, und ich wirke auch. Darum trachteten die Juden noch mehr danach, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat brach, sondern auch sagte, Gott sei sein Vater, und machte sich selbst Gott gleich“ (Jh.5,17-18).
Auch als Jesus zu einem Gelähmten sagte: „Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben“, empörten sich einige Zuhörer, denn sie „dachten in ihren Herzen: „Wie redet der so? Er lästert Gott! Wer kann Sünden vergeben als Gott allein?“ (Mk.2,5-7).
Welcher Mensch hätte sagen können: „Ehe Abraham wurde, bin ich“ (Jh.8,58)?
Abraham wurde!
Gottes Sohn war!
Was sagte Thomas, als der auferstandene Herr vor ihm stand?
„Mein Herr und mein Gott“ (Jh.20,28).
Wer war Jesus Christus in den Augen der Apostel?
Paulus und Jakobus nannten IHN „den Herrn der Herrlichkeit“ (1.Kor.2,8; Jak.2,1).
Der Gemeinde in Rom schrieb Paulus: „Christus …, der da ist Gott über alles, gelobt in Ewigkeit. Amen“ (Röm.9,5).
Und an Timotheus schrieb er: „Anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottesfurcht: Gott ist geoffenbart worden im Fleisch“ (1.Tim.3,16 Schlachter).
„God was manifest in the flesh” (King James).
Auch dass Jesus, als er Mensch wurde, in Knechtsgestalt war und sich aller Pracht und Hoheit entledigt hatte, ändert nichts daran, dass er wahrer Gott war!
Den Gläubigen in Philippi schrieb Paulus: „Er, der Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an“ (Phil.2,7).
Auch Johannes hatte die Gottheit Jesu Christi bezeugt, denn er sagte: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort … Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns und wir sahen seine Herrlichkeit“ (Jh.1,1+14).
Später schrieb er: „Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns den Sinn dafür gegeben hat, dass wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben“ (1.Jh.5,20).
Als Jesus sagte: „Ich bin das Licht der Welt“ (Jh.8,12), bezeugte er seine Gottheit!
Als er sagte: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ (Jh.11,25), bezeugte er seine Gottheit!
Als Jesus sagte: „Wer mich sieht, der sieht den Vater“, bezeugte er seine Gottheit (Jh.14,9).
Als Jesus Wind und Wellen gebot und sie ihm gehorchten, offenbarte ER seine Gottheit (Mt.8,26-27).
Ebenso, als er Lazarus aus dem Grab rief (Jh.11,43).
Von IHM wurde gesagt: „ER kannte sie alle, und bedurfte nicht, dass jemand Zeugnis gab von einem Menschen; denn er wusste, was im Menschen war“ (Jh.2,24-24).
Wenn Gott zu uns kommt und vor uns steht, ist er in Jesus Christus zu uns gekommen!
Ohne IHN bleibt Gott für uns unerreichbar!
Ohne IHN kann niemand Gott kennenlernen!
„Niemand hat Gott jemals gesehen; der einziggeborene Sohn (einzig in seiner Art), der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn bekannt gemacht (erklärt)“ (Jh.1,18 Elberfeld).
Jesus sagte: „Wie der Vater die Toten auferweckt und macht sie lebendig, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will. Denn der Vater richtet niemand, sondern hat alles Gericht dem Sohn übergeben, damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat“ (Jh.5,21-23).
Wer den Sohn ehrt, der ehrt den Vater!
„Wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater“ (1.Jh.2,23).
Der Vater wohnt im Sohn und kommt im Sohn zu uns!
Der Sohn ist das ewige Wort, das immer beim Vater war und beim Vater ist!
Nur der Sohn kann uns Gott offenbaren!
Wer IHN sieht, sieht den Vater!
Wer IHN kennt, kennt den Vater!
Wie kann die Schrift sagen: „Niemand hat Gott je gesehen“?
Hat sich Gott zur Zeit des Alten Testaments nicht den Menschen offenbart?
Wer kam abends, wenn der Tag kühl geworden war, zu Adam und Eva, um mit ihnen Gemeinschaft zu haben?
Wer wandelte mit Henoch?
Wer besuchte Abraham um die Mittagszeit im Hain Mamre, als er vor seinem Zelt saß?
Wenn Gott sich Menschen in menschlicher Gestalt zeigte und sich ihnen offenbarte, dann war es immer Christus, Gottes Sohn!
Deshalb rief Nebukadnezar, als er in den Feuerofen blickte, in den er die drei Freunde Daniels hatte werfen lassen, erstaunt aus: „Ich sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen, und sie sind unversehrt; und der vierte sieht aus, als wäre er ein Sohn der Götter“ (Dan.3,25).
Wen sah Jesaja auf einem „hohen und erhabenen Thron sitzen“?
„In dem Jahr, als der König Usija starb, sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron und sein Saum füllte den Tempel. Serafim standen über ihm; ein jeder hatte sechs Flügel: Mit zweien deckten sie ihr Antlitz, mit zweien deckten sie ihre Füße und mit zweien flogen sie. Und einer rief zum andern und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll“ (Jes.6,1-3).
Johannes ließ uns wissen, wessen Herrlichkeit Jesaja gesehen hatte, denn er sagte: „Und obwohl ER (Jesus) solche Zeichen vor ihnen tat, glaubten sie doch nicht an IHN, damit erfüllt werde der Spruch des Propheten Jesaja, den er sagte (Jes.53,1): Herr wer glaubt unserem Predigen? Und wem ist der Arm des Herrn offenbart? … Das hat Jesaja gesagt, will er SEINE Herrlichkeit sah und redete von IHM“ (Jh.37-41).
Jesaja hatte den Sohn Gottes gesehen, hoch erhaben auf seinem Thron sitzen!
Er redete von IHM!
„Niemand hat Gott je gesehen“!
Als das ewige Wort ist Jesus Christus die Erklärung und Definition Gottes!
Der Sohn hat IHN uns verkündigt!
Der Sohn brachte den Vater zu uns!
Der Sohn hat ihn vor unseren Augen sichtbar gemacht!
Deshalb konnte Jesus sagen: „Ich habe dich verherrlicht auf Erden“ (Jh.17,4).
„ER ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens“.
Was ist Herrlichkeit?
Herrlichkeit wird offenbart, wenn Gott zum Ausdruck kommt!
Der Jünger Johannes schrieb: „Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit“ (Jh.1,14).
Während Jesus „in Knechtsgestalt“ (Phil.2,7) unter den Menschen lebte, blieb diese Herrlichkeit in IHM verborgen.
Nur an einem Tag wurde sie sichtbar, als Jesus vor den Augen einiger Jünger verklärt wurde (Mk.9,2).
Als Petrus später von diesem Erlebnis berichtete, sagte er: „Wir sind nicht ausgeklügelten Fabeln gefolgt, als wir euch kundgetan haben die Kraft und das Kommen unseres Herrn Jesus Christus; sondern wir haben seine Herrlichkeit selber gesehen. Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Preis durch eine Stimme, die zu ihm kam von der großen Herrlichkeit: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe“ (2.Petr.1,16-17).
„Wir haben seine Herrlichkeit selber gesehen“.
„Wir haben euch kundgetan die Kraft und das Kommen unseres Herrn Jesus Christus“.
Petrus, Jakobus und Johannes hatten die Herrlichkeit Jesu gesehen!
Sie sahen aber auch die Kraft und das Kommen unseres Herrn!
Die Herrlichkeit, die in Jesus wohnte und aus IHM herausstrahlte, war eine verwandelnder Kraft.
Das, was Petrus damals gesehen hatte, erinnerte ihn auch an die Wiederkunft Jesu!
IHN, den die Jünger damals auf dem Berg verherrlicht gesehen hatten, würden alle Augen sehen, wenn er mit Kraft und Herrlichkeit erscheinen wird!
Davon hatte Jesus gesprochen, als er sagte: „Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel. Und dann werden wehklagen alle Stämme der Erde und werden sehen den Menschensohn kommen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit“ (Mt.24,30).
Wem also gehören Kraft und Herrlichkeit?
„Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen“ (Mt.6,13).
Wir alle, die wir Jesus Christus in unser Herz und Leben aufgenommen haben, sind Teilhaber geworden: Teilhaber an SEINEM Reich, SEINER verwandelnden Kraft und SEINER Herrlichkeit!
Dass Jesus Christus, der Herrliche, seine Herrlichkeit mit uns teilt, ist für uns unfassbar!
Bevor Jesus in unser Leben trat, hatten wir keine Herrlichkeit!
In seinem Brief an die Gläubigen in Rom hatte Paulus geschrieben: „alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes“ (Röm.3,23 Elberfeld).
Wir „verfehlen die Herrlichkeit, die wir vor Gott haben sollten“ (Schlachter).
Gottes Herrlichkeit war für uns sündige Menschen unerreichbar geworden!
Was aber sagte Jesus in seinem Gebet? „Ich habe ihnen gegeben die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast … ich in ihnen und du in mir“ (Jh.17,22-23).
Und im Hebräerbrief lesen wir, dass Jesus „für alle den Tod schmecken sollte, … um viele Söhne zur Herrlichkeit zu führen“ (Hebr.2,9-10).
Als Paulus vom „herrlichen Reichtum dieses Geheimnissen unter den Heiden“ sprach, sagte er: „Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit“ (Kol.1,27).
Heute mögen wir, um Jesu Willen, Spott und Ablehnung erfahren!
Heute mögen wir traurig sein und Verlust erleiden!
Doch was ruft uns der Apostel zu?
„Ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll“ (Röm.8,18).
Gottes Wort sagt: „Wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaren wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit IHM in Herrlichkeit“ (Kol.3,3).
Die Herrlichkeit, in der der Sohn Gottes bei seiner Wiederkunft erstrahlen wird, werden wir mit IHM teilen!
Als Paulus den Gläubigen in Thessalonich von der Wiederkunft Jesu schrieb, sagte er: „wenn er kommt, um an jenem Tag in seinen Heiligen verherrlicht und in allen denen bewundert zu werden, die geglaubt haben“ (2.Thess.1,10 Elberfeld).
Auf diese „Offenbarwerdung der Söhne Gottes“ wartet die ganze Schöpfung, denn, wenn wir, „die Kinder Gottes, offenbar werden“, wird auch die Schöpfung „von der Knechtschaft der Vergänglichkeit befreit werden zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes“ (Röm.8,19-21).
Es ist der ausdrückliche Wunsch unseres Herrn Jesus, dass wir SEINE HERRLICHKEIT beständig vor Augen haben!
Dafür betete er auch und sagte: „Vater, ich will, dass wo ich bin, auch die bei mir seien, das sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast“ (Jh.17,24).
Als Mose den Herrn bat: „Lass mich deine Herrlichkeit sehen“, wurde ihm gesagt: „Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht“ (2.Mose 33,18-20).
Doch was wird uns im Neuen Bund gesagt?
„Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt (so verwandelt) in dasselbe Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist“ (2.Kor.3,18).
Heute stirbt niemand, weil er Gott im Angesicht Jesu erblickt hat!
Nicht genug damit, werden wir in das Ebenbild dessen umgestaltet, dessen Herrlichkeit wir betrachten und bestaunen!
Durch wen wurde das möglich gemacht?
Durch den Geist, den Gott uns gegeben hat!
Jesus ist das Ebenbild des Wesens Gottes!
In IHM kann man jede Wesensart Gottes erkennen!
So wie Gott Licht ist und in IHM keine Finsternis ist – so ist Jesus Licht, so gibt es in IHM keine Finsternis!
So wie Gott Liebe ist, Barmherzigkeit, Weisheit, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue und Sanftmut, so ist es Jesus gleicherweise – weil jede Wesensart Gottes in IHM wohnt – in Fülle!
„In IHM wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig“ (Kol.2,9).
Dass wir, die wir in Christus sind, an dieser Fülle – der ganzen Gottesfülle – teilhaben können, ist unfassbar herrlich!
Es ist Gnade!
„Denn in IHM wohnt die ganze Fülle der Gott leibhaftig, und ihr habt diese Fülle in IHM“ (Kol.2,9-10).
„Er … hat vollbracht die Reinigung von den Sünden und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe“ (Hebr.1,3).
Unser Gott redet nicht nur im Sohn – er errettet uns auch im Sohn!
Welch unfassbares Geheimnis: „Aber das alles ist von Gott, der uns mit sich selber versöhnt hat durch Christus … Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu“ (2.Kor.5,18-19).
Gott war und ist in Christus!
In Christus, seinem geliebten Sohn, hat Gott den Sünder mit sich selber versöhnt!
In Christus, seinem geliebten Sohn, sind wir zur Gerechtigkeit geworden, die vor Gott gilt (2.Kor.5,21).
In Christus, seinem geliebten Sohn, hat uns Gott lebendig gemacht und alle Sünden vergeben (Kol.2,13).
In Christus, seinem geliebten Sohn, hat er uns mit jedem himmlischen Segen gesegnet (Eph.1,3).
In Christus, seinem geliebten Sohn, schenkt uns Gott alles, was er uns zu geben vermag (Röm.8,32).
In Christus, seinem geliebten Sohn, hat er uns „begnadet“ und „angenehm gemacht“ (Eph.1,6).
In Christus, seinem geliebten Sohn, hat er uns „herrlich gemacht“ (Röm.8,30).
Gottes Liebe, mit der er uns liebt, ist in Christus Jesus (Röm.8,39).
Und weil wir ebenfalls in Christus Jesus sind, kann uns niemand von dieser Liebe trennen (Röm.8,38-39).