„Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen und für mich, dass mir das Wort gegeben werde, wenn ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums zu verkündigen“ (Eph.6,18-19).

Wer die Bibel liest, der wird feststellen, dass Menschen zu allen Zeiten gebetet haben! Erste Gebete wurden zur Zeit Sets gesprochen, denn wir lesen: „Und Set zeugte auch einen Sohn und nannte ihn Enosch. Zu der Zeit fing man an, den Namen des Herrn anzurufen“ (1.Mose4,26).

Enosch bedeutet: „schwach, hinfällig, sterblich“. Die ersten Gebet wurden also gesprochen, als sich der Mensch seiner Zerbrechlichkeit bewusst wurde! Diejenige aber, die sich dem Ewigen zuwandten und IHN anriefen, erlebten auch, dass im Anrufen des Namens Gottes Kraft und Stärkung enthalten war!

Diese Wahrheit bezeugte auch David, als er sagte: „Wenn ich dich anrufe, so hörst du mich und gibst meiner Seele große Kraft“ (Ps.138,3).

Demnach ist das Gebet eine Quelle großer Kraft! Im Gebet ziehen wir Stärke an! Gebet ist trinken vom Brunnen des Heils! „Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus dem Heilsbrunnen. Und ihr werdet sagen zu der Zeit: Danket dem Herrn, ruft an seinen Namen … Lobsinget dem Herrn“ (Jes.12,3-5).

Wir beten, um Jesus unsere Liebe zu bekunden! Wir beten, um unserer Freude Ausdruck zu geben! Im Gebet erheben wir den Namen Jesu Christi! Im Gebet lobsingen wir dem Höchsten!

Besonders intensiv sind unsere Gebete in Zeiten der Not! Der Psalmist bezeugte: „In der Angst rief ich den Herrn an; und der Herr erhörte mich und tröstete mich“ (Ps.118,5).

Es gibt Vieles, das uns Menschen nicht geben können!

Von Hanna wird uns berichtet, dass sie wegen ihrer Kinderlosigkeit in große Not geriet. Auch die Tatsache, dass ihr Mann, Elkana, sie sehr lieb hatte, tröstete sie nicht! So kam es, dass uns gesagt wird: „Und sie war von Herzen betrübt und betet zum Herrn und weinte sehr … sie betete lange vor dem Herrn … und redete in ihrem Herzen“.

Eli, der Priester, sah nur, dass Hanna ihre Lippen bewegte und meinte, sie sei betrunken. Doch Hanna sagte: „Ich bin eine betrübte Frau; Wein und starkes Getränk hab ich nicht getrunken, sondern mein Herz vor dem HERRN ausgeschüttet“ (1.Sam.1,10-15).

Gebet bedeutet also, dass wir mit unseren Anliegen zu Gott kommen und unser Herz vor IHM ausschütten!

Nachdem der Herr die Gebete Hannas erhört und ihr einen Sohn geschenkt hatte, „nannte sie ihn Samuel, denn, so sprach sie, ich habe ihn von dem Herrn erbeten“ (1.Sam.1,2-20).

Wir beten um Schutz und Bewahrung! Wir beten um Weisheit und Erkenntnis! Wir beten, weil wir permanent der Errettung bedürfen! Gebet ist anklopfen und kommen zu Gott!

Gebet ist Gemeinschaft mit Christus!

Im Gebet werden „Türen zugeschlossen“ (Mt.6,6) und „Augen geöffnet“ (2.Kön.6,17).

Im Gebet „werfen wir unsere Sorgen auf den Herrn“ (1.Petr.5,7).

Gebet ist die Klage der Hilflosen – der Schrei der Leidvollen und Gequälten – die Hoffnung der Ohnmächtigen!

„ER (Jesus) sagte ihnen ein Gleichnis darüber, dass sie allezeit beten und nicht nachlassen sollten und sprach: Es warf ein Richter in einer Stadt, der fürchtete sich nicht vor Gott und scheute sich vor keinem Menschen. Es war aber eine arme Witwe in derselben Stadt, die kam zu ihm und sprach. Schaffe mir Recht gegen meinen Widersacher! Und er wollte lange nicht. Danach aber dachte er bei sich selbst: Wenn ich mich schon vor Gott nicht fürchte noch vor keinem Menschen scheue, will ich doch dieser Witwe, weil sie mir so viel Mühe macht, Recht schaffen, damit sie nicht zuletzt komme und mir ins Gesicht schlage. Da sprach der Herr: Hört, was der ungerechte Richter sagt! Sollte Gott nicht auch Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er bei ihnen lange warten? Ich sage euch: Er wird ihnen Recht schaffen in Kürze. Doch wenn der Menschensohn kommen wird, wird er dann Glauben finden auf Erden?“ (Lk.18,1-8).

Was tun wir mit unseren Schwierigkeiten? Wir bringen sie im Gebet vor Gott! Wir tun es, weil wir wissen, dass unser Gott und Vater kein ungerechter Richter ist! ER sieht in uns keine lästigen Bittsteller! ER beantwortet unsere Bitten nicht, weil ER SEINE Ruhe haben will! ER hört unser Schreien und antwortet darauf, weil wir, in Christus Jesus, SEINE Kinder sind (Gal.4,6), SEINE Auserwählten, SEINE Heiligen und Geliebten (Kol.3,12). ER wird uns Recht schaffen - in Kürze!

In SEINEM Gleichnis hatte Jesus aber auch betont, „dass wir allezeit beten und nicht nachlassen sollen“. Unsere Beziehung zu unserem Gott soll dauerhaft sein und erhalten bleiben: „Tag und Nacht“. Nur so können wir auch dauerhaft den Trost und Beistand erfahren, den uns unser Gott zukommen lassen will!

Als Paulus von einem Engel Satans sprach, der ihn mit Fäusten schlug, sagte er: „Seinetwegen habe ich dreimal zum Herrn gefleht, dass er von mir weiche.“

Paulus musste nicht hundert Gebete sprechen, bis er eine Antwort erhielt! Der Herr antwortete ihm „in Kürze“!

Er berichtete weiter: „Und ER hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“.

Durch die Antwort, die der Herr „seinem Auserwählten“ gab, wurde Paulus so sehr gestärkt, dass er sich „seiner Schwachheit rühmen“ konnte.

Der Apostel wusste nun, dass er selbst nicht stark sein musste! ER durfte schwach sein, weil die Stärke und Kraft, alles und jedes ertragen zu können, nicht von IHM kam, sondern von der Kraft Christi, die in ihm wohnte und ihm die nötige Stärke verlieh!

So konnte Paulus sagen: „Ich bin guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlung, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten, um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark“ (2.Kor.12,7-10).

Wir erkennen, dass uns unser Herr im Gebet auch die Augen öffnet, damit wir geistliche Wahrheiten erkennen und erfassen können: „Ich habe gefleht … und ER hat zu mir gesagt!“

Wir alle wissen, dass „unser Widersacher, der Teufel, wie ein brüllender Löwe umhergeht und sucht, wen er verschlingen kann“ (1.Petr.5,8). Deshalb müssen wir allezeit wachsam sein!

Es müssen keine großen, schwerwiegenden Probleme sein, mit denen der Teufel unser Vertrauen in Christus, unseren Herrn, erschüttern und „verschlingen“ will. Schon ganz banale Anlässe können unsere Seele belasten und uns die Freude rauben!

Davon hat Jesus gesprochen, als ER sagte: „Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht beschwert werden … mit täglichen Sorgen und die dieser Tag nicht plötzlich über euch komme wie ein Fallstrick, denn er wird über alle kommen, die auf der ganzen Erde wohnen. So seid allezeit wach und betet, dass ihr stark werdet, zu entfliehen diesem allen, was geschehen soll, und zu stehen vor dem Menschensohn“ (Lk.21,34-36).

Wie können wir geistlich hellwach bleiben? Wie können wir stark werden, um dem zu entfliehen, was uns beschweren will?

Die Bibel berichtet uns: „Da kam Amalek und kämpfte gegen Israel in Refidim: Da sprach Mose zu Josua: Erwähle uns Männer, zieht aus und kämpft gegen Amalek. Morgen will ich oben auf dem Hügel stehen mit dem Stab Gottes in meiner Hand. Und Josua tat, wie Mose ihm sagte, und kämpfte gegen Amalek. Mose aber und Aaron und Hur gingen auf die Höhe des Hügels. Und wenn Mose seine Hand emporhob, siegte Israel; wenn er aber seine Hand sinken ließ, siegte Amalek“ (2.Mose 17,8-11).

Die Amalekiter hatten ihr Kommen nicht angekündigt! Urplötzlich waren sie über die Israeliten hergefallen! Ohne die Fürbitte Moses konnten die Israeliten ihre Feinde nicht besiegen!

Egal, welche Strategie wir anwenden, ohne Gebet wird es uns nicht gelingen, den „täglichen Sorgen“ zu entfliehen!

Als Nehemia in der Stadt Susa erfuhr, wie es den „Entronnen“ in Jerusalem erging, war er nicht nur traurig und bekümmert. Wir lesen: „Als ich diese Worte hörte setzte ich mich nieder und weinte und trug Leid tagelang und fastete und betete vor dem Gott des Himmels und sprach: Ach, Herr …“ (Neh.1,2-5).

Zwölf Mal wird uns im Buch Nehemia berichtet, dass gebetet wurden! Und nur so konnte das große Werk gelingen!

Gottes Waffenrüstung ist vollkommen! Doch wie ergreifen wir, was uns dargereicht wird? Wie gürten wir uns mit Wahrheit? Wie ziehen wir Gerechtigkeit an? Wie wird uns der Friede Christi zuteil? Wie wird unser Glaube gestärkt? Wie ziehen wir den Helm des Heils an?

Wir tun es, indem wir beten! In uns selbst sind wir kraftlos – unfähig, der List des Feindes zu widerstehen! Im Gebet aber werden wir eins mit Christus – dem Sieger über alle Mächte und Gewalten! Gebet ist Ausdruck unserer Abhängigkeit von Christus!

Doch ob wir bitten oder flehen, immer soll unser Gebet „mit Danksagung vor Gott kundwerden“ (Phil.4,6).

„Gehet zu SEINEN Toren ein mit Danken, zu SEINEN Vorhöfen mit Loben; danket IHM, lobet SEINEN Namen“ (Ps.100,4).

Als die Kriegsleute zur Zeit Joschafats gegen ihre Feinde auszogen, standen Sänger in der ersten Reihe, die Loblieder sangen. Wir lesen: „Und er beriet sich mit dem Volk und bestellte Sänger für den HERRN, dass sie in heiligem Schmuck Loblieder sängen und vor den Kriegsleuten herzögen und sprächen: Danket dem HERRN; denn seine Barmherzigkeit währet ewiglich. Und als sie anfingen mit Danken und Loben, ließ der Herr einen Hinterhalt kommen über die Amoniter und Moabiter und die vom Gebirge Seir, die gegen Juda ausgezogen waren, und sie wurden geschlagen“ (2.Chr.20,21-22).

Wir die Erlösten Christi, haben allezeit Grund, unserem Gott und Vater dankbar zu sein. Deshalb können wir immer zu unserer Seele sagen: "Lobe den Herrn meine Seele, und vergiss nicht, was ER dir Gutes getan hat" (Ps.103,2). Und im Glauben können wir bekennen: "Ich liebe den Herrn, denn ER hört die Stimme meines Flehens" (Ps.116,1).

„Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist“!

Gebet ist das Atmen unseres Geistes! Doch bedenke, dass der Ort, an dem wir beten und unseren Gott treffen, nicht außerhalb von uns ist! Er befindet sich in uns!

Als die Samariterin Jesus fragte: „Unsere Väter haben auf diesem Berge angebetet, und ihr sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten soll“, gab er ihr zur Antwort: „Glaube mir, Frau, dass es kommt die Zeit, dass ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet … Aber es kommt die Zeit, und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben. Gott ist Geist und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten“ (Jh.4,20-24).

Jesus verkündete eine Wahrheit, die revolutionär anmutete: Eine neue Zeit war gekommen! Der Ort wahrer Anbetung würde nicht länger in Jerusalem sein! Nicht mehr im Tempel würden die wahren Anbeter Gott anbeten – sondern in ihrem wiedergeborenen Geist!

Dort, im Geist des Menschen, würde fortan die Wohnstätte Gottes sein, gemäß den Worten Jesu: „Wer mich liebt, der wird meine Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen“ (Jh.14,23).

„Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist“!

Die Schrift fragt dich und mich: „Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt“ (1.Kor.3,16).

Der Ort, an dem wir unseren Gott und Vater anbeten, ist unser wiedergeborener Geist! Die Wahrheit aber, mit der wir IHN anbeten, ist Christus – unser Herr und Erlöser!

„Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist“!

Unser „Vater will, dass man IHN so anbetet! Deshalb konnte Paulus sagen: „Gott ist mein Zeuge, dem ich in meinem Geist diene“ (Röm.1,9).

So wie Gottes Reich heute in uns ist, so ist auch der Thron SEINER Gnade heute in unserem Geist! Wie sonst könnten wir zu dieme Thron kommen? (Hebr.4,16)

„Betet allezeit!“ „ER (Jesus) sagte ihnen ein Gleichnis darüber, dass sie allezeit beten und nicht nachlassen sollten!“

Wir sagen AMEN und beten weiter, weil Gottes Wort sagt: „Betet ohne Unterlass“ (1.Thess.5,17).

Nachdem Nehemia erfahren hatte, dass die zurückgekehrten Juden in Jerusalem „in großem Unglück und in Schmach waren, betete er Tag und Nacht für die Israeliten“. Sein Herz war so beschwert, dass es auch der persische König merkte, dem Nehemia diente, denn er sagte: „Warum siehst du so traurig drein? Du bist doch nicht krank? Das ist’s nicht, sondern sicher bedrückt dich etwas“. Wir lesen weiter: „Ich aber fürchtete mich sehr und sprach zum König: Der König lebe ewig! Sollte ich nicht traurig dreinsehen? Die Stadt, in der meine Väter begraben sind, liegt wüst, und ihre Tore sind vom Feuer verzehrt. Da sprach der König zu mir. Was begehrst du? Da betet ich zu dem Gott des Himmels und sprach zu dem König: Gefällt es dem König und hat dein Knecht Gnade gefunden vor dir, so wollest du mich nach Juda reisen lassen, … damit ich sie wieder aufbaue“ (Neh.2,2-5).

Nehemia betete, während der König mit ihm sprach! Gibt es ein besseres Beispiel dafür, was es heißt, ohne Unterlass zu beten?

Nachdem die Hohenpriester und Pharisäer Knechte ausgesandt hatte, die Jesus ergreifen sollten, kamen diese tief beeindruckt zurück und bekannten: „Noch nie hat ein Mensch so geredet wie dieser“. Die Diskussion darüber, wer Jesus war, endete damit, dass jeder nach Hause ging! Wir lesen: „Und jeder ging heim. Jesus aber ging zum Ölberg“ (Jh.7,32+45-46).

Jesus aber blieb in Gemeinschaft mit seinem Vater! Hier war sein Zuhause! „Wisst ihr nicht, dass ich sein muss in dem, was meines Vaters ist? (Lk.2,49).

„Und frühmorgens kam er wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm, und er setzte sich und lehrte sie. Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, beim Ehebruch ergriffen, und stellten sie in die Mitte und sprachen zu ihm: Meister, diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ergriffen worden. Mose hat uns im Gesetz geboten, solche Frauen zu steinigen. Was sagst du? Das sagten sie aber, um ihn zu versuchen, auf dass sie etwas hätten, ihn zu verklagen. Aber Jesus bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Als sie ihn nun beharrlich so fragten, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie. Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde“ (Jh.7,32+45-8,1-8).

Seine Widersacher hatten Jesus eine „Falle“ gestellt, aus der es eigentlich kein Entrinnen gab! Doch jetzt zeigte es sich, dass Jesus immer noch „am Ölberg“ weilte! Er hatte die Gemeinschaft mit seinem Vater nicht unterbrochen! Nichts konnte ihn überraschen! Nichts aus der Ruhe bringen! Sogar als ihn alle umringten und bedrängten, blieb er ruhig und gelassen. Er nahm sich sogar Zeit, auf die Erde zu schreiben! Die Antwort, die Jesus dann gab, wirkte wie eine Bombe: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie!“ Damit waren alle Ankläger der Frau überführt! Alle Anwesenden sahen sich plötzlich auf der Anklagebank sitzen! In der Mitte stand nicht mehr die Sünderin, nicht die Anklage gegen sie und auch nicht das Todesurteil, das Mose über sie ausgesprochen hatte!

In der Mitte stand nur noch Gottes Barmherzigkeit und Gnade, die in Jesus Christus erschienen war!

Ohne Gebet - ohne innige Gemeinschaft mit dem in uns wohnenden Christus - können wir die Waffenrüstung Gottes nicht ergreifen.

Jesus betete - indem ER sich zurückzog und die Abgeschiedenheit suchte! ER betete eine Nacht lang, bevor ER SEINE Jünger berief (Lk.6,12). ER betete vor dem Grab des Lazarus (Jh.11,41). ER betete, als ER in den Städten Galiläas auf Ablehnung stieß (Mt.11,20-26). Und als IHn SEINE Jünger beten hörten, baten sie IHN: "Herr, lehre uns beten!" (Lk.11,11).

Jesus sagte: „Wenn ihr betet, sollt ihr nicht viele Worte machen. Geht in dein Kämmerlein … und bete zu deinem Vater im Verborgenen und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten“ (Mt.6,6).

Gebet bringt uns in die Verborgenheit Gottes! Gebet bringt uns in den „Weinkeller Gottes“!

„Der König führt mich in seine Kammer. Wir sollen uns freuen und fröhlich sein über dich; wir preisen deine Liebe mehr als den Wein“ (Hohesl.1,4).

Wofür betete Jesus?

„Vater, verherrliche deinen Sohn … verherrliche du mich bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war“ (Jh.17,2+5),

„Ich bitte für sie und bitte nicht für die Welt, sondern für die, die du mir gegeben hast; denn sie sind dein … Ich bitte dich nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen“ (Jh.17,9+15).

„Heilige sie in der Wahrheit, dein Wort ist die Wahrheit“ (Jh.17,17).

„Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein … Vater, ich will dass wo ich bin, auch die bei mir seine, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast“ (Jh.17,20-21+24).

Von der ersten Gemeinde wird uns berichtet: „Diese alle waren stets beieinander im Gebet“ (Apg.1,14). „Sie blieben beständig … im Gebet (Apg.2,42). „Sie waren täglich einmütig beieinander … im Tempel, in den Häusern … und lobten Gott (Apg.2,46-47).

Die Gläubigen beteten, als ihnen der Hohe Rat verbot, im Namen Jesu zu predigen (Apg.4,24). Als Petrus im Gefängnis festgehalten wurde, „betete die Gemeinde ohne Aufhören für ihn zu Gott“ (Apg.12,5+12). Als in Joppe eine gläubige Frau mit Namen Tabita verstarb, wurde Petrus gerufen. Uns wird berichtet: „Und Petrus … kniete nieder, betete und wandte sich zu dem Leichnam und sprach: Tabita, steh auf“ (Apg.9,40).

Als eine wütende Menge Stephanus steinigte, fiel er auf seine Knie und schrie laut: „Herr Jesus, rechne ihnen diese Sünde nicht an“ (Apg.7,60).

Als der Herr dem Saulus vor Damaskus begegnet war und danach einen Jünger zu ihm schickte, sagte ER zu ihm: „Steh auf und geh in die Stadt … frage nach einem Mann mit Namen Saulus von Tarsus. Denn siehe, er betet (Apg.9,11).

„Es geschah aber, dass der Vater des Publius am Fieber und an der Ruhr darniederlag. Zu dem ging Paulus hinein und betete und legte die Hände auf ihn und machte ihn gesund“ (Apg.28,8).

Nachdem sich Paulus von den Ältesten der Gemeinde in Ephesus verabschiedet hatte, „kniete er nieder und betete mit ihnen allen“ (Apg.20,36).

„Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobten Gott. Und die Gefangenen hörten sie“ (Apg.16,25).

Wofür betete Paulus?

„Ich danke meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle“ (Röm.1,8).

„Ich danke meinem Gott allezeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch gegeben ist in Christus Jesus“ (1.Kor.1,4).

„Nachdem ich gehört habe von dem Glauben bei euch an den Herrn Jesus … höre ich nicht auf, zu danken für euch, und gedenke eurer in meinem Gebet, dass der Gott unsers Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, IHN zu erkennen“ (Eph.15-17).

„Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, … dass er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen, dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid“ (Eph.3,14-17).

Wofür sollen die Heiligen beten?

„Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen und für mich, dass mir das Wort gegeben werde, wenn ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums zu verkündigen, dessen Bote ich bin in Ketten, dass ich mit Freimut davon rede, wie ich es muss“ (Eph.6,18-20).

„Betet zugleich auch für uns, dass Gott uns eine Tür für das Wort auftue, und wir das Geheimnis Christi sagen können“ (Kol.4,3).

„Weiter, liebe Brüder, betet für uns, dass das Wort des Herrn laufe und gepriesen werde wie bei euch“ (2.Thess.3,1).

Wir beten für alle Heiligen! Wir beten, dass das Geheimnis des Evangeliums offenbar wird! Wir beten um offene Türen für Gottes Wort, damit das Geheimnis Christi verkündigt werden kann! Wir beten um Freimut für alle, die Gottes Wort verkündigen und dafür, dass Gott SEINE Worte in ihren Mund legt!

Es gibt Stunden, in denen wir nicht wissen, wie oder was wir beten sollen!

„Wenn wir auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld. Desgleichen hilft auch der Geist unserer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen. Der aber die Herzen erforscht, der weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist, denn er vertritt die Heiligen, wie es Gott gefällt“ (Röm.8,25-27).

Gerade dann, wenn wir nur noch stöhnen können, dürfen wir wissen, dass uns Gottes Geist, der in uns wohnt, aufs Beste vertritt! Er kennt und erforscht unser Herz! Er weiß, was jetzt gesagt werden muss! Er hilft uns in unsrer Schwachheit! Er vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen! Er verwandelt unser Stöhnen in Worte, die vor Gottes Thron Gehör finden!

So, wie Josua im Tal gegen Amalek kämpfte, so streitet heute Gottes Geist in uns gegen das Fleisch (Gal.5,17). Und so, wie Mose auf dem Berg für Gottes Volk betete, so vertritt uns heute Gottes Geist vor Gott – aufs Beste!

Von dem erhöhten Christus wird uns gesagt, dass ER „auferweckt wurde, zur Rechten Gottes ist und uns vertritt (Röm.8,34). Und der Schreiber des Hebräerbriefs sagt: „Er lebt für immer, um für uns einzustehen (Hebr.7,25).

Deshalb wird Jesus zu dir und mir immer sagen: „Ich habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhört“ (Lk.22,32).

Paulus beendete seinen Brief an die Gläubigen in Ephesus mit den Worten: „Friede sei mit den Brüdern und Liebe mit Glauben von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! Die Gnade sei mit allen, die liebhaben unsern Herrn Jesus Christus, in Unvergänglichkeit“.

 
Feedback | Sitemap | Impressum