„Lebt in der Liebe … Von Unzucht aber und jeder Art Unreinheit oder Habsucht soll bei euch nicht einmal die Rede sein, wie es sich für die Heiligen gehört … Denn das sollt ihr wissen, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger – das sind Götzendiener – ein Erbteil hat im Reich Christi und Gottes. Lasst euch von niemand verführen mit leeren Worten; denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams. Darum seid nicht ihre Mitgenossen“ (Eph.5,2-7).

Hätten alle Gläubigen, alle Glieder des Liebes Christi, Unzucht, Unreinheit und Habsucht aus ihrem Leben verbannt, wäre es nicht nötig gewesen, dass Gottes Wort uns davor warnt! Dann hätte Paulus nicht schreiben müssen: „Das gehört sich nicht für einen Heiligen“ … Seid nicht ihre Mitgenossen … Lasst euch nicht mit leeren Worten verführen“!

Wir leben in einer Welt, in der Weizen und Unkraut „miteinander aufwachsen“ (Mt.13,30+38). Was Menschen umtreibt, die Jesus nicht kennen, soll uns nicht beunruhigen! Doch in der Gemeinde Jesu Christi können und dürfen wir unmoralisches Verhalten nicht tolerieren, denn wenn wir das tun, wird es der ganzen Gemeinde schaden und das Zeugnis Christi beschädigen!

Auch in der Gemeinde in Korinth gab es sexuelle Verfehlungen, denn wir lesen: „Überhaupt geht die Rede, dass Unzucht unter euch ist, und zwar eine solche Unzucht, wie es sie nicht einmal unter den Heiden gibt: dass einer die Frau seines Vaters hat“ (1.Kor.5,1).

Paulus schrieb: „Ich habe euch in dem Brief geschrieben, dass ihr nichts zu schaffen haben sollt mit den Unzüchtigen. Damit meine ich nicht allgemein die Unzüchtigen in dieser Welt …; sonst müsstet ihr die Welt räumen. Vielmehr habe ich euch geschrieben: Ihr sollt nichts mit einem zu schaffen haben, der sich Bruder nennen lässt und ist ein Unzüchtiger … mit so einem sollt ihr auch nicht essen. Denn was gehen mich die an, die draußen sind, dass ich sie richten sollte? Habt ihr nicht die zu richten, die drinnen sind? Gott aber wird, die draußen sind, richten(1.Kor.5,9-13).

Unmoral gleicht einem Sauerteig, der den ganzen Teig durchsäuert, denn der Apostel sagte: „Ihr seid aufgeblasen und seid nicht vielmehr traurig geworden, sodass ihr den aus eurer Mitte verstoßen hättet, der diese Tat begangen hat? … Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?“ (1.Kor.5,1-2+6).

Unmoral gleicht einem aufbrausenden Wasserwogen, die niemand bändigen kann!

„Herr, die Wasserwogen erheben sich, die Wasserströme erheben ihr Brausen, die Wasserströme heben empor die Wellen; die Wasserwogen im Meer sind groß und brausen mächtig“ (Ps.93,3-4).

Doch wie antwortet Gott auf dieses Brausen?

„Der Herr ist König und herrlich geschmückt; der Herr ist geschmückt und umgürtet mit Kraft … Von Anbeginn steht sein Thron fest; du bist ewig … die Wasserwogen im Meer sind groß und brausen mächtig; der Herr aber ist noch größer in der Höhe. Dein Wort ist wahrhaftig und gewiss; Heiligkeit ist die Zierde deines Hauses, für alle Zeit“ (Ps.93).

Egal wie stark die Begierden unserer gefallenen Natur sind – Christus in uns ist größer, stärker und mächtiger! Sein Thron, den er in uns aufgerichtet hat, wankt nicht! Seine Zusage, das er uns liebt und immer lieben wird, ist wahrhaftig und gewiss!

Wahrheit ist auch, dass „die Zierde“ unsres Herzens und SEINES Hauses „Heiligkeit“ ist, denn Christus, der Heilige, ruft dir und mir zu: „Ich habe mich für dich geheiligt, damit du geheiligt bist“ (Jh.17,19).

Er ist in uns der Heilige! Christus ist in dir der Herrliche! ER ist der Schmuck deines Lebens – für immer und ewiglich! SEIN Thron – SEINE Herrschaft – in dir ist unumstößlich!

„Von Unzucht aber und jeder Art Unreinheit oder Habsucht soll bei euch nicht einmal die Rede sein, wie es sich für die Heiligen gehört“ (Eph.5,3).

Habsucht ist die Fokussierung meines Herzens auf eine Sache, die ich unbedingt haben will! Das Verlangen danach wird schließlich mein ganzes Sinnen und Trachten einnehmen! Dann aber, wenn meine Gedanken nicht mehr auf Christus gerichtet sind, wird meine Habsucht zum Götzendienst!

Hat uns Gott mit SEINEM Sohn nicht „alles geschenkt“? (Röm.8,32) Sind wir nicht „durch IHN in allen Stücken reich gemacht worden“? (1.Kor.1,5)

Hat uns unser himmlischer Vater nicht versprochen, täglich für uns zu sorgen? Der, der die Vögel unter dem Himmel versorgt, die nicht säen, nicht ernten und keine Vorratskammern haben, wird ER uns nicht auch ernähren? Der, der die Lilien auf dem Feld kleidet, wird ER nicht auch uns kleiden? (Mt.6,26-30)

Auch im Licht der Verheißung Gottes: „Gebt, so wird euch gegeben. Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn eben mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird man euch wieder messen“ (Lk.6,38), darf es in unserer Mitte keine Habsucht geben, denn nur im Geben liegt Vermehrung!

Als Jesus von Habgier sprach, sagte ER: „Seht zu und hütet euch vor aller Habgier; denn niemand lebt davon, dass er viele Güter hat. Und ER sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Es war ein reicher Mann, dessen Feld hatte gut getragen“ (Lk.12,15-21).

Was war mit dem reichen Kornbauer, der eine so große Ernte eingefahren hatte, dass er größere Scheunen bauen wollte? Was geschah, als er zu seiner Seele sagte: „Du hast einen großen Vorrat für viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut“?

Wie lange konnte er seinen großen Vorrat genießen? Wie lange konnte er guten Mutes sein? Noch in der selben Nacht forderte Gott seine Seele! Und wem gehörte danach alles, was er angehäuft hatte?

So geht es dem, der sich Schätze sammelt und „nicht reich ist in Bezug auf Gott“ (Elberfeld).

„Niemand lebt davon, dass er viele Güter hat!“ Die Güter dieser Welt können dir kein Leben geben – Leben, das aus Gott ist und dich reich macht!

„Auch schandbare und närrische oder lose Reden stehen euch nicht an, sondern vielmehr Danksagung“ (Eph.5,4).

Unanständiges Gerede und närrisches Gehabe passen nicht zu einem Heiligen! Die Zeit, die wir in Gemeinschaft miteinander verbringen, ist überaus kostbar, weshalb wir sie nicht mit leerem Geschwätz vergeuden sollten! Das bedeutet nicht, dass wir nicht über alltägliche Dinge reden dürfen! Doch immer soll Christus Herr über unsere Zunge sein, damit wir nicht Worte reden, die leer und inhaltslos sind!

Vielmehr sagt Gottes Wort: „Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen. Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch IHN“ (Kol.3,17).

Das ist es, was in der Gemeinde Jesu Vorrang hat: das Wort Christi! Das Wort, das Jesus groß macht! Vorrang in der Gemeinde Jesu sollen Worte der Weisheit und der Erkenntnis haben, die ermutigen und aufbauen! Vorrang in der Gemeinde des Herrn soll ein Herz voller Dankbarkeit haben! Vorrang in der Gemeinschaft der Heiligen soll unser Wunsch haben, dass alles, was wir reden oder tun, in und durch Christus geschieht!

„Denn das sollt ihr wissen, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger – das sind Götzendiener – kein Erbteil hat im Reich Christi und Gottes“ (Eph.5,5).

Gottes Wort sagt nicht, dass ein Unzüchtiger, ein Unreiner oder ein Habsüchtiger nicht gerettet werden kann! Gottes Wort sagt, dass ein Mensch nicht in das Reich Christi und Gottes eingehen kann, wenn er in diesen Sünden verharrt, nicht an Jesus glaubt und SEINE Vergebung nicht sucht!

Dass es für jeden Sünder und jede Sünde Vergebung gibt, bezeugte Paulus, als er den Korinthern schrieb: „Wisst ihr nicht, dass die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden? Lasst euch nicht irreführen! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, Ehebrecher, Lustknaben, Knabenschänder, Diebe, Geizige, Trunkenbolde, Lästerer oder Räuber werden das Reich Gottes ererben. Und solche sind einige von euch gewesen. Aber ihr seid reingewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerecht geworden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes“ (1.Kor.6,9-11).

Erinnern wir uns daran, dass Jesus einem Mörder, der sich schwerster Verbrechen schuldig gemacht hatte und deshalb zum Tod verurteilt worden war, vollkommene Vergebung und das ewige Leben schenkte. Allein deshalb, weil der Verurteilte IHN gebeten hatte: „Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst“ (Mt.23,42-43).

So wird unser Herr und Retter auch jedem Unzüchtigen, Unreinen oder Habgierigen SEINE Vergebung schenken, wenn er zu IHM kommt und bei IHM Vergebung sucht!

Das Reich der Himmel empfangen wir, wenn wir in Jesus Christus unseren Erretter erkennen und IHN in unser Herz und Leben aufnehmen!

Das Reich Christi ererben wir, wenn Jesus Christus als König und Herrscher aller Menschen erscheinen wird!

Was benötigt man, wenn man ein Reich errichten will? Ein Volk, ein Land, einen König (Regenten) und ein Gesetz, eine Verordnung, die das Zusammenleben regelt.

Gott gab Abraham folgende Verheißung: „Hebe deine Augen auf und sieh von der Stätte aus, wo du wohnst, nach Norden, nach Sünde, nach Osten und nach Westen. Denn all das Land, das du siehst, will ich dir und deinen Nachkommen geben für alle Zeit“ (1.Mose 13,14-15). Doch der Herr hatte Abraham nicht nur Land verheißen. ER sagte auch: „Ich will dich sehr fruchtbar machen und will aus dir Völker machen, und auch Könige sollen von dir kommen“ (1.Mose 17,6).

Am Berg Sinai gab Gott seinem Volk schließlich sein Gesetz. Würden die Israeliten seine Gebote befolgen, würden sie unüberwindlich sein – Gott selbst würde für sie streiten!

Doch wo war der König? Der Herr selbst wollte König sein über SEIN Volk, denn ER sagte: „Ihr habt gesehen, was ich mit den Ägyptern getan habe und wie ich euch getragen habe auf Adlerflügeln und euch zu mir gebracht. Werdet ihr meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein. Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein“ (2.Mose 19,4-6).

Gott, der Herr, wollte mitten unter seinem Volk wohnen und wandeln, denn er sagte: „Ich will meine Wohnung unter euch haben und will euch nicht verwerfen. Und ich will unter euch wandeln und will euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein“ (3.Mose26,11).

Das aber, was Gottes beabsichtigt hatte, wurde durch den Ungehorsam seines Volks zunichtegemacht! Weder waren die Israeliten ein heiliges Volk, noch waren sie königliche Priester, weshalb das Priestertum dem Stamm Levi gegeben wurde. Schließlich kam sogar der Tag, an dem die Israeliten die Königsherrschaft Gottes verloren, denn sie baten Samuel: „So setze nun einen König über uns, der uns richte, wie ihn alle Heiden haben“.

Zu Samuel, der darüber sehr bekümmert war, sagte der Herr: „Gehorche der Stimme des Volks in allem, was sie zu dir gesagt haben; denn sie haben nicht dich, sondern mich verworfen, dass ich nicht mehr König über sie sein soll“ (1.Sam.8,5-7).

Danach wird uns von Königen berichtet, die dem Herrn, ihrem Gott, treu nachfolgten und seinen Geboten folgten. Doch es gab auch viele andere, die den Herrn verließen, seine Gebote missachteten und Götzen verehrten – zum Schaden des ganzen Volks und schließlich zum Schaden des Landes.

Die zehn Nordstämme Israels wurden von den Assyrern in die Gefangenschaft geführt (722 v. Chr.). Nur 126 Jahre später wurde auch das Südreich von den Babyloniern erobert (596 v. Chr.), die den Tempel zerstörten und die Israeliten in die Gefangenschaft führten. Danach hatte das Reich Israel aufgehört zu existieren!

Ein Neuanfang geschah erst, als der Perserkönig Kyros verkünden ließ: „Der Herr, der Gott des Himmels, hat mir … befohlen, ihm ein Haus zu Jerusalem zu bauen. Wer nun unter euch von seinem Volk ist, mit dem sei sein Gott, und er ziehe hinauf nach Jerusalem in Juda und baue das Haus des Herrn, der zu Jerusalem ist“ (Esra 1,2).

Doch was immer auch danach geschah, das Reich, wie es zur Zeit David und Salomos bestand, kehrte nicht mehr zurück. Nur die Sehnsucht danach war geblieben! Deshalb riefen viele, als Jesus in Jerusalem einritt: „Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Gelobt sei das Reich unseres Vaters David, das da kommt! Hosianna in der Höhe“ (Mk.11,8-10).

Als Johannes der Täufer seinen Dienst begann und seine Zuhörer zur Umkehr aufrief, sagte er: „Tut Buße, denn das das Himmelreich ist nahe herbeigekommen“ (Mt.3,2). Auch Jesus rief die Menschen auf, sich dem Reich der Himmel zuzuwenden, das mit IHM gekommen war (Mt.4,17), denn überall dort, wo ER war, wurde das Reich Gottes sichtbar!

Wie offenbarte sich Gottes Reich?

Wir lesen: „Und Jesus zog umher in ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk“ (Mt.4,23). Er sagte: „Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen“ (Mt.12,28). Und seine Jünger wies er an: „Wenn ihr in ein Haus kommt, so sprecht zuerst: Friede sei diesem Haus! … Heilt die Kranken, die dort sind und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist nah zu euch gekommen“ (Lk.10,5+9).

Wo das Reich Gottes hinkommt und aufgenommen wird, bringt es Befreiung von bösen Mächten, Heilung und Frieden für die, die sich danach sehnten!

Wie werden wir zu Teilhabern des Reich Gottes?

Jesus sagte: „Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch Samen aufs Land wirft … und der Same geht auf und wächster weiß nicht wie (Mk.4,26-27).

Wenn das Evangelium, die frohe Botschaft von der Erlösung durch Jesus Christus, verkündigt wird, wird auch „das Wort vom Reich“ in unser Herz gesät (Mt.13,19).

Sobald wir Jesus in unser Herz und Leben aufnehmen, wird Gottes Herrschaft in uns aufgerichtet: Sein Reich beginnt in uns zu wachsen und es bringt Frucht – „dreißig-, sechzig- und hundertfältig“!

Mit SEINEN Gleichnissen machte Jesus aber auch deutlich, dass Gottes Reich hart umkämpft ist, weil unser Widersacher, der Teufel, seinen Machtanspruch in unserem Leben nicht aufgeben will! So wie die Vögel den ausgestreuten Samen aufpicken, so wird der Böse versuchen, das Wort vom Reich zu stehlen, sobald es in unser Herz gesäte wurde.

Ein stolzes, selbstgerechtes Herz wird den Samen des Reiches „verwelken“ lassen, während ein Herz, das sich unentwegt sorgt und nach äußerem Reichtum strebt, das ausgesäte Wort „ersticket“, sodass es keine Frucht bringen kann (Mt.13,19-22).

Wer Gottes Reich empfangen will, muss keine Vorleistung erbringen. Man muss auch keine besonderen Fähigkeiten besitzen. Im Gegenteil! Jesus sagte: „Wer nicht das Reich Gottes annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen“ (Lk.18,17).

Allein schlichter, einfältiger Glaube ist erforderlich! „Dir geschehe, wie du geglaubt hast!“ Einerseits wird Gottes Reich in uns hineingeboren, wenn wir Jesus in schlichtem Glauben annehmen, andererseits werden wir in Gottes Reich hineinversetzt! Davon redete auch der Apostel Paulus, denn er schrieb: „Er hat uns errettet von der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes“ (Kol.1,13).

Wie äußert sich Gottes Reich? Wie wird es erkennbar? Als die Pharisäer Jesus fragten: „Wann kommt das Reich Gottes?“, antwortete er: „Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man’s beobachten kann, man wird auch nicht sagen: Siehe, hier ist es! oder: Da ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch(Lk.17,20-21).

Luther-Übersetzung von 1545 lautet: „Das Reich Gottes kommt nicht mit äußeren Gebärden… sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch“. Gottes Reich kommt nicht so, dass man es beobachten kann! Es ist nicht äußerlich erkennbar! Es gibt keinen Ort, an dem man es besichtigen kann!

Gottes Wort sagt: „Das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geist. Wer darin Christus dient, der ist Gott wohlgefällig und bei den Menschen geachtet“ (Röm.14,17-18). Gottes Reich wächst in unseren Herzen auf! In dem Maß, wie wir Gottes Geist Raum geben!

Doch Achtung! Gottes Reich besteht nicht in der Gerechtigkeit, die wir selbst bewirken, sondern in der Gerechtigkeit, die ER uns schenkt! Wer an Christus glaubt, dem schenkt Gott „die Gabe der Gerechtigkeit“. Davon sprach Paulus, denn er schrieb: „Denn wenn wegen der Sünde des Einen der Tod geherrscht hat durch den Einen, um wie viel mehr werden die, welche die Fülle der Gnade und die Gabe der Gerechtigkeit empfangen, herrschen im Leben durch den Einen, Jesus Christus“ (Röm.5,17).

Wer an Christus glaubt, dem schenkt ER auch „seinen Frieden“, denn ER hat gesagt: „Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch“ (Jh.14,27).

Nicht nur das: Wer an Christus glaubt, dem schenkt er auch SEINE Freude, denn zu SEINEN Jünger sagte der Herr: „Ihr habt nun Traurigkeit, aber ich will euch wiedersehen und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen“ (Jh.16,22).

Als Jesus am Tag seiner Auferstehung „mitten unter seine Jünger trat“, begrüßte er sie mit den Worten: Friede sei mit euch!“ Danach zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite! „Danach wurden die Jünger froh, dass sie den Herrn sahen“ (Jh.20,19-20).

Die durchgrabenen Hände Jesu erinnern uns daran, dass ER unsere Sünden getragen hat und uns vergeben wurde! In seinem Tod wurde unsere Schuld getilgt! Christus wurde uns – von Gott – „zur Gerechtigkeit gemacht“ (1.Kor.1,30). Danach sollen wir täglich trachten, denn Gottes Wort sagt: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit“ (Mt.6,33).

Nahrung und Bekleidung sind wichtig! Doch „der Mensch lebt nicht vom Brot allein“ (Mt.4,4). Was für unseren Leib wichtig und lebenserhaltend ist, stärkt nicht zugleich auch Gottes Reich in uns! Dafür müssen wir nach anderem trachten – sogar vor allem andern! Anstatt uns um Nahrung und Kleidung zu sorgen, sollen wir unser Sinnen und Trachten „zuerst“ auf Christus richten! Darauf, dass ER unsere Gerechtigkeit ist! Darauf, dass wir in SEINEM Frieden ruhen! Darauf, dass wir in SEINER Freude bleiben!

Als Jesus davon sprach, dass wir täglich zuerst nach der Gerechtigkeit des Reiches Gottes trachten sollen, sagte er weiter: „So wird euch das alles zufallen“ (Mt.6,33).

„Wer darin Christus dient, der ist Gott wohlgefällig und bei den Menschen geachtet.“

Wie also erlangen wir Gottes Wohlgefallen? Indem wir bekennen, dass Jesus Christus unsere Gerechtigkeit ist! Ein Mensch, der sich an Christus erfreut und in seinem Frieden ruht, lebt in Gottes Reich!

Ein Mensch aber, auf dem Gottes Wohlgefallen ruht, wird auch bei seinen Mitmenschen Wert geachtet sein.

Wir haben gesehen, wo sich Gottes Reich heute manifestiert: „Das Reich Gottes kommt nicht mit äußeren Gebärden … sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch(Lk.17,20-21).

Wir haben gesehen, was in Gottes Reich Gottes Vorrang hat: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit“ (Mt.6,33).

Wir haben gesehen, worin das Reich Gottes besteht: „Das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geist. Wer darin Christus dient, der ist Gott wohlgefällig und bei den Menschen geachtet(Röm.14,17-18).

Egal, was an einem Tag geschieht, ob wir erfolgreich sind oder versagen, siegreich bleiben oder einer Versuchung erliegen: Immer ist Christus unsere Gerechtigkeit! Immer dürfen wir bekennen, dass ER zu unserer Sünde geworden ist, damit wir in IHM die Gerechtigkeit Gottes werden konnten (2.Kor.5,21).

So, und nur so, können wir auch im Frieden Christi ruhen, denn wenn wir auch an einem Tag, oder innerhalb einer Stunde, „siebenmal fallen“ würden, so „stehen wir immer wieder auf“ – ohne dass uns unser Gewissen verklagen darf!

Gottes Wort sagt: „Ein Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf“ (Spr.24,16).

Warum stehen wir immer wieder auf? Nicht weil wir gerecht sind, sondern weil Christus unsere Gerechtigkeit ist!

Die Schrift sagt: „Dem aber, der nicht mit Werken umgeht, glaubt aber an den, der die Gottlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit. Wie auch David den Menschen seligpreist, dem Gott zurechnet die Gerechtigkeit ohne Zutun der Werke: Selig sind die, denen die Ungerechtigkeit vergeben und denen die Sünden bedeckt sind! Selig ist der Mann, dem der Herr die Sünde nicht zurechnet“ (Röm.4,5-8).

Schon vor 3000 Jahren hat David dich und mich glückselig genannt! „Glücklich schätzen darf sich ein Mensch … dem Gott seine Schuld nicht anrechnet … dem Gott – ohne eigenes Zutun – SEINE Gerechtigkeit schenkt! Paulus schrieb: „Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus“ (Röm.5,1). Ein Mensch, dessen Schuld getilgt wurde und der weiß, das Gott ihrer nicht mehr gedenkt, darf sich glückselig schätzen und voller Freude jubeln!

„Freut euch im Herrn allezeit! Wiederum will ich sagen: Freut euch“ (Phil.4,4 Elberfeld).

 
Feedback | Sitemap | Impressum