„Nun aber seid ihr Licht in dem Herrn“ (Eph.5,8).
Alles was wir durch Gottes Gnade sind, sind wir „in dem Herrn“! Alles was wir heute durch Gottes Gnade haben, haben wir „in dem Herrn“!
Jesus selbst war es, der zu seinen Jüngern sagte: „Ich lebe, und ihr sollt auch leben. An jenem Tag werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch“ (Jh.14,19-20).
So wie Jesus in seinem Vater ist und somit eins mit IHM, so ist er auch in uns – und damit eins mit uns!
Er sagte: „Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein“ (Jh.17,21).
„In Christus“ zu sein, heißt nicht nur, bei Christus zu sein!
„In Christus“ zu sein, bedeutet, hineinversetzt zu sein in den Heiligen, in den Herrlichen, in den Gerechten, in den Wunderbaren, in den Einzigartigen!
„In Christus“ zu sein, bedeutet, dort zu sein, wo er ist!
„In Christus“ zu sein, bedeutet, mit IHM in einer Lebensgemeinschaft verbunden zu sein!
„In Christus“ zu sein, bedeutet, mit ihm zu teilen, was ER besitzt!
Allein in den beiden ersten Kapiteln des Epheserbriefs betonte Paulus 16 Mal „in Christus“!
Er grüßte die Gläubigen, die „in Christus“ sind!
In Christus hat uns Gott erwählt!
In Christus wurden wir begnadigt!
In Christus haben wir die Erlösung!
In Christus hat uns Gott mit jedem Segen des Geistes
gesegnet!
Seinen ewigen Ratschluss, den uns Gott offenbart hat, hat ER in Christus gefasst!
Es wird ein Tag kommen, an dem Gott alles, was im Himmel und auf Erden ist, in Christus zusammengefasst haben wird!
In Christus wurden wir zu Erben eingesetzt!
In Christus sind wir versiegelt worden mit dem Heiligen Geist!
Gott will unsere Augen öffnen, damit wir erkennen können, dass die überschwänglich große Kraft, mit der er in Christus gewirkt hat, als er IHN von den Toten auferweckte, jetzt auch in uns wirksam ist!
In Christus sind wir im Himmel eingesetzt (mit versetzt) worden!
Elberfeld: „In Christus Jesus hat uns Gott mitsitzen lassen in der Himmelswelt“
Wir sind Gottes Werk, geschaffen in Christus Jesus!
Auch in den kommenden Zeiten wird uns Gott den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade in Christus erweisen!
Paulus ermahnte und ermutigte die Gläubigen „in dem Herrn“ (Eph.4,1).
Weiter betonte er, dass wir „in Christus“ unterwiesen wurden und das die Wahrheit, die wir gehört haben, „in Jesus ist“ (Eph.4,21).
Auch als der Apostel die Kinder ermutigte, ihren Eltern gehorsam zu sein, sagte er: „Ihr Kinder, seid gehorsam euren Eltern in dem Herrn“ (Eph.6,1).
Und als Paulus den Gläubigen zurief: „Seid stark!“, dann zeigte er ihnen auch, wie sie zu Stärke gelangen, nämlich: „Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke“ (Eph.6,10).
Wo sind wir heute?
Jetzt, in diesem Augenblick, sind wir in Christus Jesus!
„Jetzt aber in Christus Jesus seid ihr, die ihr einst fern wart, nahe geworden durch das Blut Christi“ (Eph.2,13).
Warum sind wir eine neue Schöpfung? Weil wir „in Christus“ sind (2.Kor.5,17).
Warum ist das Alte vergangen? Weil wir „in Christus“ sind (2.Kor.5,17).
Warum sind wir Geheiligte? Weil wir „in Christus“ sind (1.Kor.1,2).
Wie wurde Christus zu unserer Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung? Indem uns Gott in IHN hineinversetzt hat! „Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung“ (1.Kor.1,30).
Wo sollen wir unser Leben führen? Gottes Antwort lautet: „Wie ihr nun den Herrn Christus Jesus angenommen habt, so lebt in ihm und seid in IHM verwurzelt und gegründet und fest im Glauben“ (Kol.2,6).
Wo sollen wir immer sein? Die Antwort Jesu lautet: „Ich bin der Weinstock, und ihr seid die Reben … Bleibt in mir und ich in euch“ (Jh.15,1+4).
Wo ist das Leben, das uns unser Herr im Überfluss schenken will (Jh.10,10b)? „In IHM war (ist) das Leben, und das Leben war (ist) das Licht der Menschen“ (Jh.1,4).
Wo wurden wir zur Fülle gebracht? „In IHM wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und an dieser Fülle habt ihr teil in IHM“ (Kol.2,9-10).
Wir, die Gläubigen an Christus, sind Menschen in Christus!
In seinem Brief an die Korinther schrieb Paulus: „Ich kenne einen Menschen in Christus; vor vierzehn Jahren – ist er im Leib gewesen? Ich weiß es nicht; oder ist er außer dem Leibes gewesen? Ich weiß es auch nicht; Gott weiß es -, da wurde derselbe entrückt bis in den dritten Himmel … und hörte unaussprechliche Worte, die kein Mensch sagen kann“ (2.Kor.12,2-4).
Ich kenne keinen, der diese wundersame Erfahrung gemacht hat, von der Paulus sprach! Doch ich durfte viele Menschen kennenlernen, die in Christus sind!
Ich weiß auch, dass ich heute zu Menschen spreche, die in Christus sind! Sie zu kennen, mit ihnen gemeinsam Christus zu erfahren und IHM dienen zu dürfen, ist ein unfassbares Vorrecht und glückseliges Privileg
„Prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist, und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis; deckt sie vielmehr auf. Denn was von ihnen heimlich getan wird, davon auch nur zu reden ist schändlich. Das alles aber wird offenbar, wenn es vom Licht aufgedeckt wird; denn alles, was offenbar wird, da ist Licht. Darum heißt es: Wache auf, der du schläfst, und steh auf von den Toten, so wird dich Christus erleuchten“ (Eph.5,10-14).
Prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist!
Geprüft werden zuerst wir selbst, denn die Schrift sagt: „Darum reden wir, nicht, als wollten wir den Menschen gefallen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft“ (1.Thess.2,4).
Unser himmlischer Vater prüft unsere Motive, Absichten und Beweggründe, die unser Handeln bestimmen!
Auch Abraham wurde von Gott geprüft! Gott prüfte seine Liebe zu IHM!
Uns wird gesagt: „Nach diesen Geschichten versuchte (prüfen – auf die Probe stellen) Gott Abraham und sprach zu ihm: Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich … Nimm deinen einzigen Sohn, den du lieb hast, und geh hin in das Land Moria und opfere ihn dort zum Brandopfer auf dem Berg , den ich dir sagen werde“ (1.Mose 22,1-12).
Unbegreiflich! Unmenschlich? Grausam?
Doch was geschah, als Abraham nach einer dreitägigen Reise schließlich sein Messer hob, um seinen Sohn zu opfern?
Hatte Gott zugelassen, was ER von Abraham gefordert hatte? Nein! Er wollte Abrahams Liebe prüfen!
„Lege deine Hand nicht an den Knaben und tu ihm nichts; denn nun weiß ich, dass du Gott fürchtest und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont um meinetwillen“.
Was aber denkst du, wenn du hörst, dass Gott tatsächlich getan hat, was ER von Abraham nur verbal gefordert hatte? ER hat SEINEN geliebten Sohn geopfert – um dir und mir SEINE Liebe zu beweisen!
Gott ließ zu, dass Hiob aufs Schwerste geprüft wurde, um ihm später zweifach zu erstatten, was ihm der Teufel geraubt hatte (Hiob 42,10+12).
Prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist!
Unser Herr erwartet von uns, dass wir selbst prüfen, was für uns gut ist und was nicht!
Auch Jesus tat es, als ER zu seinen Zuhörern sagte: „Wenn ihr eine Wolke aufsteigen seht, so sagt ihr: Es gibt Regen. Und es geschieht so. Und wenn der Südwind weht, so sagt ihr: Es wird heiß werden. Und es geschieht so. Ihr Heuchler! Über das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr urteilen … Warum aber urteilt ihr nicht auch von euch aus darüber, was recht ist“ (Lk.12,54-57)?
Um prüfen zu können, was Gottes Wille ist, nämlich „das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene“, brauchen wir eine „Erneuerung unseres Denkens“ (Röm.12,2).
Auch wenn wir zum Tisch des Herrn kommen, sollen wir prüfen – uns selbst –, damit wir nicht „unwürdig von diesem Brot essen oder aus dem Kelch trinken“ (1,Kor.11,28).
Schließlich sagt Gottes Wort: „Prüft aber alles, und das Gute behaltet“ (1.Thess.5,21).
Wir sollen prüfen, was in der Gemeinde gelehrt wird und das Gute behalten, so wie es die Gläubigen in Beröa taten, von denen gesagt wurde: „Sie nahmen das Wort bereitwillig auf und forschten täglich in der Schrift, ob sich’s so verhielt“ (Apg.17,11)
Auch Johannes forderte seine Adressaten zu einer Prüfung auf, denn er schrieb: „Ihr Lieben glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind ... Ein jeder Geist, der bekennt, das Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist, der ist von Gott; und jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, ist nicht von Gott“ (1.Jh.4,1-2).
Wenn wir einem Bruder, der „von einer Verfehlung ereilt wurde, … mit sanftmütigem Geist“ zurechthelfen wollen, ist es überaus dienlich, wenn wir dabei „auf uns selbst sehen, damit wir nicht auch versucht werden“. Indem wir „unser eigenes Werk prüfen“, bleiben wir davor bewahrt, „uns selbst zu betrügen“ und uns über unseren Bruder zu erheben (Gal.6,1-5).
Wenn „unsere Liebe immer noch reicher wird an Erkenntnis und aller Erfahrung, werden wir prüfen können, was das Beste ist, damit wir lauter und unanstößig sind für den Tag Christi“ (Phil.1,9-10).
„Prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist, und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis; deckt sie vielmehr auf. Denn was von ihnen heimlich getan wird, davon auch nur zu reden ist schändlich“ (Eph.5,10-12).
Finsternis scheut das Licht! Finsternis hasst das Licht! Menschen, die in Finsternis leben, wollen verbergen, was sie treiben!
Warum vergrub Achan die Beute, die er aus Jericho mitgenommen hatte, in der Erde: Einen kostbaren Mantel, 200 Lot Silber und eine goldene Stange? Weil Gott seinem Volk geboten hatte: „Lasst euch nicht gelüsten, etwas von dem Gebannten zu nehmen“ (Jos.6,18; 7,21).
Jesus sagte: „Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse. Wer Böses tut, der hasst das Licht und kommt nicht an das Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden“ (Jh.3,19-20).
Ein Mensch, der das Licht sieht, aber nicht zum Licht kommen will, wird vom Licht gestraft! Es wird offenbar, dass er die Finsternis mehr liebt, als das Licht!
Tag für Tag scheint Gottes Licht, Christus, in die Finsternis, um Menschen aus der Dunkelheit zu führen! Doch die Finsternis ergreift dieses Licht nicht! Ein Mensch aber, der zum Licht kommt, zeigt an, dass er ein Leben führen will, das in Gott getan ist!
Von ihm sagte Jesus: „Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zu dem Licht, damit offenbar wird, dass seine Werke in Gott getan sind“ (Jh.3,21).
Johannes der Täufer wies darauf hin, dass er nicht das Licht war. Er war gesandt worden, „um von dem Licht zu zeugen“. Jesus war „das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen … In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht ergriffen (Jh.1,4-9).
Wir können über das Licht reden und dennoch in der Finsternis verharren!
Wer die Finsternis verlassen will, muss zum Licht kommen und das Licht ergreifen!
Sei ein Mensch, der fortwährend zum Licht kommt!
Kinder des Lichts sind nicht ahnungslos! Sie wissen, was die Zukunft bringen wird!
Paulus schrieb: „Ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie sagen: Es ist Friede, es ist keine Gefahr -, dann wird sie das Verderben schnell überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entfliehen … Ihr aber, liebe Brüder, seid nicht in der Finsternis, dass der Tag wie ein Dieb über euch komme. Denn ihr alle seid Kinder des Lichts und Kinder des Tages. Wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis. So lasst uns nun nicht schlafen, wie die andern, sondern lasst uns wachen und nüchtern sein. Denn die schlafen, die schlafen des Nachts, und die betrunken sind, die sind des Nachts betrunken. Wir aber, die wir Kinder des Lichts sind, wollen nüchtern sein, angetan mit dem Panzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil. Denn Gott hat uns nicht bestimmt zum Zorn, sondern dazu, das Heil zu erlangen durch unseren Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist, damit, ob wir wachen oder schlafen, wir zugleich mit ihm leben“ (1.Thess.5,2-10).
Wir wissen nicht nur, was kommt, (das Verderben), wir wissen aber, wer kommt, denn Jesus ruft seiner Gemeinde zu: „Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist, der da war und der da kommt (Offb.1,4) ... Siehe, ich komme bald, halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme (Offb.3,11) ... Siehe, ich komme bald. Selig ist, der die Worte der Weissagung in diesem Buch bewahrt … Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie seine Werke sind“ (Offb.22,7+12)
Nüchtern zu sein heißt, Christus zu erwarten – immer, allezeit, ob wir wachen oder schlafen!
Kinder des Tages sind nicht schutzlos, denn sie haben „den Panzer des Glaubens und der Liebe angezogen“! Auch „den Helm der Hoffnung auf das (volle) Heil“ tragen sie mit großer Gewissheit!
„Kinder des Tages und Kinder des Lichts“ wissen, dass sie „nicht zum Zorn bestimmt sind – sondern dazu, das Heil zu erlangen!“
Kinde des Lichts sind hellwach! Sie leben mit Christus – Tag und Nacht!
Ja, wir arbeiten in der „Mühle“, wie andere auch! Wir arbeiten auf dem „Feld“, wie andere es auch tun! Doch während wir unserer Arbeit nachgehen, vergessen wir nicht, wer die Quelle unseres Lebens ist! Wir vergessen nicht, dass wir Menschen in Christus sind! Wir vergessen nicht, dass wir Kinder des Lichts und Kinder des Tages sind! Unser Herz bleibt bei allem, was wir tun, Christus zugewandt! IHM gehören wir! IHN lieben wir, mehr als alles andere!
Wir erwarten unseren Herrn! Wir erwarten sein Erscheinen! Wir erwarten sein Kommen – ob am Tag oder in der Nacht!
Menschen, die Jesus nicht kennen und IHN nicht lieben, mögen uns belächeln oder verachten. Doch was hatte Jesus gesagt? „Denn wie es in den Tagen Noahs war, so wird auch sein das Kommen des Menschensohnes. Denn wie sie waren in den Tagen vor der Sintflut – sie aßen, sie tranken, sie heirateten und ließen sich heiraten bis an den Tag, an dem Noah in die Arche hineinging; und sie beachteten es nicht, bis die Sintflut kam und raffte sie alle dahin -, so wird es auch sein beim Kommen des Menschensohnes. Dann werden zwei auf dem Felde sein; der eine wird genommen, der andere wird preisgegeben. Zwei Frauen werden mahlen mit der Mühle; die eine wird angenommen, die andere wird preisgegeben. Darum wachet; denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt“ (Mt.24,37-42).
Wir erwarten unseren Herrn auch, wenn wir schlafen, denn ER hat gesagt: „So wacht nun; denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob am Abend oder zu Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder am Morgen, damit er euch nicht schlafend finde, wenn er plötzlich kommt“ (Mk.13,35-36).
Auch wenn wir schlafen, sind wir nicht von Christus getrennt! Was die Freundin im Lied der Lieder bezeugt, das bezeugen auch wir: „Ich schlief, aber mein Herz war wach. Da ist die Stimme meines Freundes, der anklopft: Tu mir auf, meine Freundin, … meine Taube, meine Reine“ (Hoh.5,2).