„Sauft euch nicht voll Wein, (berauscht euch nicht), woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern lasst euch vom Geist erfüllen“.

Nachdem die Arche gelandet war, hatte Noah einen Weinberg gepflanzt. Bemerkenswert allerdings ist zweierlei, denn wir lesen: „Noah aber, der Ackermann, pflanzte als Erster einen Weinberg. Und da er von dem Wein trank, ward er trunken und lag im Zelt aufgedeckt“ (entblößt) (1.Mose 9,20-21).

Noah war also ein Pionier – im Anbau eines Weinbergs! Daher war er auch der Erste, der betrunken war!

Dass Noah Wein trank, ist nicht zu kritisieren! Zu verurteilen ist, dass er so viel trank, dass er nicht mehr Herr seiner Sinne war und sich schließlich in einem unwürdigen Zustand befand!

Die Töchter Lots gaben ihrem Vater so viel Wein zu trinken, dass er nicht mehr merkte, was sie mit ihm anstellten (1.Mose 19,32).

Es wird uns aber auch gesagt, dass Melchisedek dem Abraham mit Brot und Wein entgegenging, um ihn nach einem harten Kampf zu stärken (1.Mose 14,18).

Unser himmlischer Vater lässt nicht nur Gras für das Vieh wachsen. Er lässt auch Weinreben wachsen, „dass der Wein erfreut des Menschen Herz“ (Ps.104,15).

Doch zu viel Wein schadet dem Menschen!

„Sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern lasst euch vom Geist erfüllen“.

Wenn Gottes Geist unser Herz erfüllt, dann werden uns Wahrheiten offenbart, die uns nur ER offenbaren kann, nämlich „die Tiefen der Gottheit“ und das, „was uns von Gott geschenkt wurde (1.Kor.2,10-12).

Dann können wir alle bezeugen: „Das hat mir nicht Fleisch und Blut offenbart, sondern mein Vater im Himmel“ (Mt.16,17).

Wenn Gottes Geist unser Herz erfüllt, dann werden wir dem nachsinnen, was von Gott kommt! Davon sprach Paulus, als er schrieb: „Denn die, … die nach dem Geist sind, sinnen auf das, was des Geistes ist … Die Gesinnung des Geistes aber ist Leben und Frieden“ (Röm.8,5-6 Elberfeld).

Wenn Gottes Geist unser Herz erfüllt, dann kann Christus uns mit seinen Augen leiten!

„Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten. Seid nicht wie Rosse und Maultiere, die ohne Verstand sind, denen man Zaum und Gebiss anlegen muss; sie werden sonst nicht zu dir kommen“ (Ps.32,8).

Wenn Gottes Geist unser Herz erfüllt, dann werden wir Türen erkennen, die uns der Herr geöffnet und, die er verschlossen hat!

„Das sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der da hat die Schlüssel Davids, der auftut, und niemand schließt zu, der zuschließt und niemand tut auf“ (Offb.3,7).

Ja – wenn …. dann! Wir hören diese Worte und fragen uns sofort: Habe ich Christus vor Augen? Offenbart mir Gottes Geist ewige Wahrheiten? Sinne ich die Dinge des Geistes? Kann Christus mich mit seinen Augen leiten? Erkenne ich Türen, die er geöffnet hat?

Seltsam! Wir hören, was Gottes Geist in uns wirkt und fragen uns selbst: Tue ich das? Immer fragen wir zuerst: „Was sollen wir tun, dass wir Gottes Werke wirken?“

Welche Antwort gibt uns unser Herr? ER sagt: „Das ist Gottes Werk, dass ihr an den glaubt, den ER gesandt hat“ (Jh.6,28-29).

Das Werk des Heiligen Geistes besteht darin, dass ich zu Christus komme und von IHM empfange, was ich nicht bin, was ich nicht kann und was ich nicht habe!

Was geschieht, wenn uns Gottes Geist erfüllt?

„Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten … was er hören wird, das wird er reden … ER wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er’s nehmen und euch verkündigen. Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich gesagt: ER wird’s von dem Meinen nehmen und euch verkündigen“ (Jh.16,13-15).

Der Heilige Geist zeigt mir nicht zuerst das Meine. ER lenkt meinen Blick nicht zuerst auf mich! Das geschieht nur, wenn ich unter dem Gesetz bin! Dann erkenne ich mein Versagen, meine Fehler, meinen Mangel, meine Unzulänglichkeit!

Der Heilige Geist zeigt mir das, was Christus gehört! ER redet von IHM! ER erhöht IHN! ER verherrlicht Jesus Christus vor meinen Augen!

Von Stephanus wird uns berichtet: „Er aber, voll Heiligen Geistes, sah auf zum Himmel und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus stehen zur Rechten Gottes und sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen“ (Apg.7,55-56).

Bist du dir der Tatsache bewusst, dass, weil Jesus in dir wohnt, der Himmel über dir offen ist? Du musst nur „aufsehen“ und auf Jesus blicken (Hebr.12,2).

Wenn uns Gottes Geist erfüllt, dann wirkt ER in uns das Vermögen, Gottes Willen zu tun, gemäß seiner Verheißung: Ich will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun“ (Hes.36,27).

Die Schrift sagt:Gott aber ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen“ (Phil.2,13).

Vater, ich glaube dir! Du machst mich zu einem Menschen, der in deinen Geboten wandelt und deinen Willen tut!

Was ist Gottes Wille?

„Denn das ist der Wille meines Vaters, dass, wer den Sohn sieht und glaubt an IHN, das ewige Leben habe“ (Jh.6,40).

Wenn Gottes Geist unser Herz erfüllt, dann haben wir Jesus vor Augen!

Dann sehen wir SEINE Herrlichkeit! Dann betrachten wir nicht uns selbst!

Und das war es auch, was der Herr seinen Jüngern verheißen hat, bevor ER von ihnen genommen wurde? „Ihr sollt mich sehen“ (Jh.14,19).

Paulus schrieb: „Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt (verwandelt) in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist“ (2.Kor.3,17-18).

Wenn ich in einen Spiegel schaue, dann kann ich mich selbst sehen! Wenn ich jedoch in Gottes Spiegel blicke, kann ich darin nur Christus sehen – der mein Leben geworden ist!

Während ein Alkoholiker nach und nach in Ausschweifung und Zügellosigkeit verfällt, wird ein vom Geist Gottes erfüllter Mensch Tag für Tag geheiligt, innerlich gereinigt und erneuert.

„Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus“ (1.Thess.5,23).

„Darum werden wir nicht müde; sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert (2.Kor.4,16)

Die Erfüllung mit Gottes Geist lässt unsere Freude überfließen!

Als Gottes Geist die Herzen der Zuhörer im Haus des Kornelius erfüllte, hörte man sie Gott überschwänglich loben (Apg.10,46).

„Und das Wort des Herrn breitete sich aus in der ganzen Gegend … Die Jünger aber wurden erfüllt von Freude und Heiligem Geist“ (Apg.13,49+52).

Wenn Gottes Geist unser Herz erfüllt, dann können wir dem Herrn in unseren Herzen singen und spielen – auch wenn die äußeren Umstände nicht zum Singen anregen!

Von Paulus und Silas wird berichtet: „Nachdem man sie hart geschlagen hatte, warf man sie ins Gefängnis und befahl dem Aufseher, sie gut zu bewachen. Als er diesen Befehl empfangen hatte, warf er sie ins das innerste Gefängnis und legte ihre Füße in den Block. Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobten Gott (Apg.16,21-25).

Wenn Gottes Geist unser Herz erfüllt, dann können wir „Gott, dem Vater, Dank sagen, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus“ (Eph.5,20).

Du, Herr Jesus, bist der Dankende in mir!

Du, Herr Jesus, bist in mir der wahre Diener!

Die Erfüllung mit Gottes Geist befähigt uns, Gott und Menschen zu dienen, denn wir lesen: „Als die Zahl der Jünger zunahm, erhob sich ein Murren unter den griechischen Juden in der Gemeinde gegen die hebräischen, weil ihre Witwen übersehen wurden bei der täglichen Versorgung … Darum, ihr lieben Brüder, seht euch um nach sieben Männern in eurer Mitte, die einen guten Ruf haben und voll Heiligen Geistes und Weisheit sind, die wir bestellen wollen zu diesem Dienst“ (Apg.6,1-3).

Die Erfüllung mit Gottes Geist befähigt uns, die Gnade Gottes zu erkennen!

Als in Antiochia auch Griechen zum Glauben gekommen waren, schickte die Gemeinde in Jerusalem Barnabas dorthin, um zu erfahren, was geschehen war. Wir lesen: „Als dieser dort hingekommen war und die Gnade Gottes sah, wurde er froh und ermahnte sie alle, mit festem Herzen an dem Herrn zu bleiben, denn er war ein bewährter Mann, voll Heiligen Geistes und Glaubens“ (Apg.11,19-24).

Wer von Gottes Geist erfüllt ist, der sieht sich seinen Mitmenschen nicht geistlich überlegen! Gottes Geist stärkt nicht unser Selbstbewusstsein; ER gestärkt unser Vertrauen in Christus, unseren Herrn!

Was antwortet Petrus der begeisterten Menge, die herbeigelaufen war, weil ein gelähmter Bettler plötzlich umhersprang und Gott lobte? Er sagte: „Was seht ihr auf uns, als hätten wir durch eigene Kraft oder Frömmigkeit bewirkt, dass dieser gehen kann?“ (Apg.3,1-16).

Je inniger wir mit Jesus verbunden sind, umso mehr werden wir uns unserer eigenen Sündhaftigkeit und Unzulänglichkeit bewusst sein!

„Wer ist Paulus?“ (1.Kor.3,5) … „Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist die Gnade gegeben worden“ (Eph.3,8) … „Das ist gewisslich war und ein Wort, des Glaubens wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen, unter denen ich der erste bin“ (1.Tim.1,15) ... „Ich, Johannes, euer Bruder und Mitgenosse an der Bedrängnis und am Reich und an der Geduld (am Ausharren) in Jesus“ (Offb.1,17)

Erfüllt von Gottes Geist, erkennen wir unsere eigene Schwachheit und rühmen uns der Kraft Jesu Christi! „Und ER hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne“ (2.Kor.12,9).

Erfüllt von Gottes Geist, sind wir uns keiner Tugend oder Befähigung bewusst, deren wir uns rühmen könnten! Mit Paulus werden wir bekennen: „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin“ (1.Kor.15,10) ... „Nicht dass wir tüchtig sind (fähig) von uns selber, uns etwas zuzuschreiben als von uns selber; sondern dass wir tüchtig sind, ist von Gott, der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des Neuen Bundes“ (2.Kor.3,5-6).

Wie werden wir vom Geist erfüllt?

Indem wir zueinander in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern reden und dem Herrn mit unserem Herzen singen und spielen(Eph.5,19 Elberfeld).

Wir wissen, wie es sich anfühlt, wenn unser Herz von Sorgen erfüllt ist! Die Schrift sagt: „Sorge im Herzen bedrückt den Menschen; aber ein freundliches Wort erfreut ihn“ (Spr.12,25).

Doch wer wird uns „ein freundliches Wort zusprechen, wenn unsere Seele sorgenvoll und bedrückt ist?

Dafür hat Gott uns SEINEN Geist gegeben, denn: „niemand weiß, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes“. ER will uns fortwährend offenbarten und daran erinnern, „was uns von Gott geschenkt wurde“ (1.Kor.2,11-12).

Deshalb heißt es: „Der Gerechte findet (erspäht) seine Weide“ (Spr.12,26). Sie zu finden und zu erspähen, ist der Weg, auf dem wir sorgenvolle Gedanken vertreiben und fröhlichen Herzens voranschreiten können.

Allein nur daran zu denken, wie sehr uns Christus liebt, erfüllt unser Herz, denn Gottes Wort sagt: „Auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle“ (Eph.3,19).

Wer also heute „vom Geist erfüllt“ werden will, muss nicht auf „ein Brausen vom Himmel“ warten. Auch „Zungen, zerteilt wie von Feuer“ müssen nicht erscheinen (Apg.2,2-4). Wer mit Gottes Geist erfüllt werden will, der muss sich Jesus zuwenden!

Wer mit Gottes Geist erfüllt werden will, der fange an, Jesus Christus in seinem Herzen zu erheben, indem ER IHN lobt und IHM dankt!

Wer mit Gottes Geist erfüllt werden will, der muss aussprechen – laut oder leise –, was die Schrift von Jesus offenbart!

„Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen“ (Jh.7,38).

Brannte nicht unser Herz, als ER mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?“ (Lk.24,32).

„Singe und spiele dem Herrn in deinem Herzen!“ Ermuntere dich selbst mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern! Erbaue dich, indem du die Wahrheit Christi aussprichst!

Danke Jesus für das, was ER für dich vollbracht hat! Danke IHM für das, was ER dir geworden ist! Rede, laut oder leise – und lass Himmel und Erde hören, wer Christus für dich ist!

„Wer sagt den ihr, dass ich sein?“ (Mt.16,15-17).

Herr Jesus, du bist … der Erste und der letzte und der Lebendige! Du bist der Herrliche und Wunderbare! Du bist der Gottes- und Menschensohn, mein Erlöser, mein Befreier, meine Gerechtigkeit, meine Freude und mein Friede!

Sing dem Herrn ein Neue Lied! Bekenne IHM: „Du bist würdig! Du wurdest geschlachtet! Du hast mich erkauft – mit deinem Blut! Du hast mich zu einem König und Priester gemacht vor Gott, deinem und meinem Vater! Mit dir werde ich herrschen auf Erden und in Ewigkeit!

Singe dem Herrn deinen ganz persönlichen Psalm! Dann ermutige andere, sich Christus zuzuwenden!

Die Bibel berichtet, dass Saul, der König Israels, oftmals Stunden erlebte, in denen er schwermütigen Gedanken anging und gedrückter Stimmung war. So kam es, dass David als junger Mann ins Haus des Königs gebracht wurde, um ihm in dunklen Stunden Erleichterung zu verschaffen, indem er auf seiner Harfe spielte: „So wurde es Saul leichter, und es war besser mit ihm, und der böse Geist wich von ihm“ (1.Sam.16,21-23).

Heute ist Gottes Geist in uns der große „Harfenspieler“, der uns mit lieblichen Psalmen und ewigen Wahrheiten dient, sodass wir düstere Gedanken weit hinter uns lassen können!

Ein Mensch, der von Gottes Geist erfüllt ist, bleibt kein Einzelchrist! Er will das Lied der Erlösten nicht alleine singen, sondern mit allen Heiligen!

Sie sangen ein neues Lied“ (Offb.5,9). Sie sangen ein neues Lied vor dem Thron“ (Offb.14,3).

 
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