„Zuletzt: Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels. Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. Deshalb ergreift die Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles überwinden und das Feld behalten könnt. So steht nun fest …“ (Eph.6,11-14)
„Wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen!“
Tag für Tag führt Jesus, der Guter Hirte, seine Schafe auf grüne Auen und zu frischen Wasserquellen. ER weidet uns und erquickt unsere Seele. In seinem Psalmlied sprach David aber auch von einem finsteren Tal und von Feinden, die uns bedrohen (Ps.23,1-5).
Als Jesus von dem Guten Hirten sprach, der sein Leben für die Schafe hingibt, ließ ER auch den Wolf nicht unerwähnt, der kommt, um zu stehlen und umzubringen (Jh.10,10-12).
Weil uns unser himmlischer Vater „mit Christus alles geschenkt hat“, was ER uns zu geben vermochte (Röm.8,32), befinden wir uns permanent „in der Ernte“. Wir genießen, was Christus vollbracht hat! Davon hat Jesaja geweissagt, denn er sagte: „Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir wird man sich freuen, wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt“ (Jes.9,2). Aber auch unser Herr Jesus hat davon geredet, als ER zu SEINEN Jüngern sagte: „Hebt eure Augen auf und seht auf die Felder, denn sie sind reif zur Ernte. Wer erntet, empfängt schon seinen Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben … Ich habe euch gesandt, zu ernten, wo ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und euch ist ihre Arbeit zugute gekommen“ (Jh.4,35-38).
Wir ernten, was Jesus erarbeitet hat! ER hat den Willen Gottes getan und alle Forderungen des Gesetzes erfüllt, damit wir Gerechtigkeit erlangen konnten. ER hat gekämpft, gehungert, gelitten, überwunden und über Mächte und Gewalten triumphiert, damit wir die Fülle des Lebens empfangen konnten! ER hat vollbracht, erreicht und erlangt, was wir heute und in Ewigkeit genießen dürfen!
Doch es ist der Teufel, der Feind unserer Seele, der ständig versucht, uns diese Erkenntnis zu verhüllen! Wenn er, der Gott dieser Welt, sich uns naht, dann mit der Absicht, „unseren Sinn zu verblenden, damit wir die Herrlichkeit Christi nicht sehen“ (2.Kor.4,4) und nicht erkennen, „wie groß und umfassend der Reichtum der Herrlichkeit SEINES Erbes in uns ist“ (Eph.1,18 Elberfeld).
Während Jesus der Lebensgeber ist, ist der Teufel „ein Mörder von Anfang an“ (Jh.10,10).
Während Jesus die Wahrheit ist, ist der Teufel „der Vater der Lüge“ (Jh.14,6; 8,44).
Während Jesus uns mit einer Liebe liebt, die nie aufhören wird, versucht der Teufel „die zu verschlingen“, die Christus angehören (1.Kor.13,8; 1.Petr.5,8).
Während Jesus „Gefangene befreit“, ist der Teufel unterwegs, um Menschen zu binden und zu versklaven (Lk.4,18; Jh.8,34).
Jesus führt ins Licht und öffnet blinde Augen (Jh.9,5-7). Der Teufel aber ist der große Blender, der in die Finsternis führt (Jh.12,35).
Der Gott, der sich Abraham, Isaak und Jakob offenbart hatte, hatte SEINE Verheißung erfüllt und SEIN Volk in ein Land gebracht, darin Milch und Honig flossen (2.Mose 3,8). Dort aber gab es auch sieben feindliche Völker, die besiegt werden mussten! Doch auch hier hatte der Herr ein Versprechen gegeben und zu Josua gesagt: „Jede Stätte, auf die eure Fußsohlen treten werden, habe ich euch gegeben, wie ich Mose zugesagt habe … Es soll dir niemand widerstehen dein leben lang“ (Jos.1,3+5).
Wir wissen, dass wir in einer Welt leben, in der „der Fürst dieser Welt“ (Jh.16,30) das Sagen hat! „Wir wissen, dass wir aus Gott sind, und die ganze Welt liegt in dem Bösen“ (1.Jh.5,19).
Das aber bedeutet, dass wir ohne Kampf kein friedsames Christenleben führen können! Davon sprach auch Judas, denn er schrieb: „Ihr Lieben, nachdem ich ernstlich vorhatte, euch zu schreiben von unser aller Heil, hielt ich’s für nötig, euch in meinem Brief zu ermahnen, dass ihr für den Glauben kämpft, der ein für allemal den Heiligen überliefert ist“ (Jud.3).
Auch Paulus bezeugte diesen Kampf, denn er schrieb an Timotheus: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, … ich habe Glauben gehalten“ (2.Tim.4,7).
Doch Achtung! Der Apostel schrieb nicht: „Zuerst … seid stark in dem Herrn.“ Nein! Paulus schrieb: „Zuletzt …. seid stark in dem Herrn“.
In unserem Christenleben steht nicht der Glaubenskampf an erster Stelle! An erster Stelle stehen die Segnungen, mit denen uns Gott in Christus gesegnet hat.
Wenn wir gegen „die böse Geister unter dem Himmel“ siegreich bleiben wollen, dann müssen wir nicht zuerst wissen, wie wir gegen sie bestehen können! Wir müssen zuerst und vor allem wissen, was uns unser himmlischer Vater mit Christus geschenkt hat!
Deshalb begann Paulus seinen Brief mit den Worten: „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus“ (Eph.1,3).
Bevor wir „in den Kampf ziehen“, müssen wir wissen, mit welch großer Liebe wir von Gott geliebt sind: „In SEINER Liebe hat ER uns dazu vorherbestimmt, SEINE Kinder zu sein durch Jesus Christus … Aber Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in SEINER großen Liebe, mit der ER uns geliebt hat (Eph.1,4-5; 2,4).
Bevor wir gegen Mächte kämpfen, „die in der Finsternis herrschen“, sollen wir wissen, dass wir „Begnadigte sind – in dem Geliebten“ (Eph.1,6). Dass wir die Sohnschaft empfangen haben – Kinder Gottes sind (Eph.1,5).
Bevor wir gegen „die Herren der Welt“ zu Felde ziehen, sollen wir wissen, dass uns Gott, „nach dem Reichtum seiner Gnade“, alle Sünden vergeben hat (Eph.1,7). Dass wir „mit Christus lebendig gemacht … mit ihm auferweckt“ wurden und heute dort sitzen, wo ER sitzt – in himmlischen Örtern – hoch über jeder „Gewalt, Macht und Herrschaft“ (Eph.2,5-6; 1,20-21).
Bevor wir auf den Kampfplatz treten, sollen wir wissen, dass wir, die wir „einst ferne waren, durch das Blut Christi nahe gebracht wurden und jetzt in Christus sind“.
Wir sollen wissen, dass „ER unser Friede ist“ und dass wir, „durch IHN Zugang haben zum Vater – in einem Geist“ (Eph.2,18).
Wer gegen die listigen Anläufe des Teufels bestehen will, der muss auch wissen, dass Christus „das Gesetz, mit seinen Geboten und Satzungen, durch das Opfer seines Leibes“, erfüllt und „abgetan hat“ (Eph.2,14-15).
Bevor wir gegen die „Weltbeherrscher“ kämpfen, sollen wir erkennen, dass „die überschwänglich große Kraft, mit der Gott in Christus gewirkt hat, als er IHN von den Toten auferweckte, heute an uns und in uns wirkt“ (Eph.1,18-20; 3,20).
Dann aber, wenn wir erkannt haben, wie umfassend Gott uns in und mit Christus gesegnet hat, sollen wir auf den Kampfplatz treten und verhindern, dass uns der Teufel den Genuss an unserem himmlisches Erbteil raubt!
Man kann den Epheserbrief gliedern: Sitze – wandle – stehe!
„ER hat uns mit auferweckt und mit sitzen lassen in der Himmelswelt in Christus Jesus“ (Eph.2,6 Elberfeld).
„Ich ermahne euch nun, ich, der Gefangene im Herrn: Wandelt würdig der Berufung, mit der ihr berufen worden seid“ (Eph.4,1).
„So steht nun fest!“ (Eph.6,14).
Fleisch und Blut können im Kampf gegen die Mächte der Finsternis nichts ausrichten! Bedenke, wer der ist, der in der Finsternis herrscht? Von ihm wird uns gesagt, dass die ganze Welt in seiner Hand ist (1.Jh.5,19). Von ihm wird gesagt: „Der, der den Erdkreis zur Wüste machte und seine Städte zerstörte und seine Gefangenen nicht nach Hause entließ“ (Jes.14,17).
Er ist der, der sein zerstörerisches „Werk in den Kindern des Unglaubens“ treibt (Eph.2,2).
Er ist der, der „die Gewalt des Todes hat“ (Hebr.2,14).
Er ist der, der „wie ein brüllender Löwe umhergeht“ und jeden „verschlingen will“ (1.Petr.5,8).
Er ist der, der den Denksinn der Menschen „verblendet hat“, damit sie „das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi“ nicht sehen können (2.Kor.4,4).
Listige Anschläge? Mächtige und Gewaltige, die in der Finsternis herrschen? Böse Geister unter dem Himmel? Wie willst du gegen diese Mächte bestehen?
Was geschieht, wenn „Fleisch und Blut“ die bösen Geister überwinden wollen, beweist folgender Bericht: Nachdem Paulus nach Ephesus gekommen war, blieb er zwei Jahre dort, um das Wort des Herrn zu verkündigen. Wir lesen: „Und Gott wirkte nicht geringe Taten durch die Hände des Paulus. So hielten sie auch die Schweißtücher und andere Tücher, die er auf seiner Haut getragen hatte, über die Kranken, und die Krankheiten wichen von ihnen, und die bösen Geister fuhren aus. Es versuchten aber einige von den Juden, die als Beschwörer umherzogen, den Namen des Herrn Jesus zu nennen über denen, die böse Geister hatten, und sprachen: Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus predigt. Es waren aber sieben Söhne eines jüdischen Hohenpriesters mit Namen Skevas, die dies taten. Aber der böse Geist antwortete und sprach zu ihnen: Jesus kenne ich wohl und von Paulus weiß ich wohl, wer seid ihr aber? Und der Mensch, in dem der böse Geist war, stürzte sich auf sie und überwältigte sie alle und richtete sie so zu, dass sie nackt und verwundet aus dem Haus flohen. Das aber wurde allen bekannt, die in Ephesus wohnten, Juden wie Griechen; und Furcht befiel sie alle und der Name des Herrn Jesus wurde hoch gelobt“ (Apg.19,11-17).
Können wir die Macht der Hölle mit der Kraft unsres eigenen Willens überwinden? Nein! Jesus sagt: „Ohne mich könnt ihr nichts tun“ (Jh.15,5).
Von IHM hat Jesaja geweissagt, als er sagte: „Der Herr hat den Stock der Gottlosen zerbrochen, die Rute der Herrscher. Der schlug die Völker im Grimm ohne Aufhören und herrschte mit Wüten über die Nationen und verfolgte ohne Erbarmen … Der den Erdkreis zur Wüste machte und seine Städte zerstörte und seine Gefangenen nicht nach Hause entließ“ (Jes.14,5-6+17).
Nimm zu Herzen, was Jesus gesagt hat: „Wenn ich die bösen Geister durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen. Oder wie kann jemand in das Haus eines Starken eindringen und ihm seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken fesselt? Erst dann kann er sein Haus berauben“ (Mt.12,28-29)
Keiner von uns war stark genug, um in das Haus des Starken einzubrechen! Kein Mensch konnte ihn überwinden und ihm seinen Hausrat rauben! Nur ein Stärkerer konnte es tun – Jesus Christus, unser Herr und Retter!
„Der Herr hat den Stock der Gottlosen zerbrochen, die Rute der Herrscher!“
Worin besteht der „Hausrat des Starken“? Niemand bricht in ein Haus ein, um wertlose Güter zu stehlen! Kein Dieb wird den Mülleimer mitnehmen!
Das Kostbare, das „der Starke“ mit allen Mitteln zu bewahren sucht, sind nicht seine Methoden und Praktiken, mit denen er seine Macht festigt! Es sich die Menschen, die er widerrechtlich in Besitz genommen hat!
Wir lesen: „Da wurde ein Besessener zu Jesus gebracht, der war blind und stumm; und er heilte ihn, so dass der Stumme redete und sah“ (Mt.12,22).
„Und siehe, eine Frau war da, die hatte seit achtzehn Jahren einen Geist, der sie krank machte; und sie war verkrümmt und konnte sich nicht aufrichten. Als aber Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: Frau, sei frei von deiner Krankheit! Und legte die Hände auf sie, und sogleich richtete sie sich auf und pries Gott“ (Lk.13,11-13).
Von diesem Menschenschinder hatte Jesaja gesprochen, als er sagte: „Der schlug die Völker im Grimm ohne Aufhören und herrschte mit Wüten über die Nationen und verfolgte ohne Erbarmen.“
Wie brutal die Mächte der Finsternis Menschen knechten und quälen, die Gott geschaffen hat, zeigt auch die Begegnung mit einem Gerasener. Als Jesus in die Gegend gekommen war, in der die Gerasener lebten, geschah folgendes: „Als er aus dem Boot trat, lief ihm alsbald von den Gräbern her ein Mensch entgegen mit einem unsauberen Geist, der hatte seine Wohnung in den Grabhöhlen. Und niemand konnte ihn mehr binden, auch nicht mit Ketten; denn er war oft mit Fesseln und Ketten gebunden gewesen und hatte die Ketten zerrissen und die Fesseln zerrieben; und niemand konnte ihn bändigen. Und er war allezeit, Tag und Nacht, in den Grabhöhlen und auf den Bergen, schrie und schlug sich mit Steinen“ (Mk.5,1-5).
Ein Mensch, von Gott geschaffen, der durch die Macht Satans zum Albtraum seiner Mitmenschen geworden war!
Auch ein junger Mann, dem die zerstörende Macht der Finsternis viel Übles angetan hatte, war zu Jesus gebracht worden. Von Kindesbeinen an war er, wie sein Vater berichtete, von dem bösen Geist, der ihn beherrschte, „ins Feuer und ins Wasser geworfen worden“ – mit der Absicht, „ihn umzubringen“ (Mk.9,20-22).
Was Jesus damals tat, das tut er heute auch noch: ER heilt und befreit! ER hilft uns auf und erbarmt sich unserer Schwachheit! ER fühlt mit und nimmt Lasten weg! ER erleuchtet die Augen unseres Herzens und schenkt uns Offenbarung, damit wir SEINE Herrlichkeit sehen können! ER schafft Weite und gibt uns Hoffnung!
Um dem Starken seinen „Hausrat“ nehmen zu können, musste Jesus ihn überwinden und ihm seine Macht nehmen! Davon hatte unser Herr gesprochen, als ER sagte: „Wenn aber ein Stärkerer über ihn kommt und überwindet ihn, so nimmt er ihm seine Rüstung, auf die er sich verließ, und verteilt die Beute“ (Lk.11,22).
Woraus besteht die Rüstung des Teufels?
Während die Waffenrüstung Gottes Wahrheit, Gerechtigkeit, Glaube und Frieden ist, ist die Rüstung Satans Lüge, Ungerechtigkeit, Unglaube und Unfriede.
Von diesem überragenden Sieg wurde schon zur Zeit Hiobs geweissagt, denn wir lesen: „ER schüttet Verachtung auf die Fürsten und zieht den Gewaltigen die Rüstung aus. ER öffnet die finsteren Schluchten und bringt heraus das Dunkel ans Licht“ (Hiob 12,21-22).
Und Paulus schrieb: „ER hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und einen Triumph aus ihnen gemacht in Christus“ (Kol.2,15).
Johannes schrieb: „Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre“ (1.Jh.3,8).
Die Rüstung, auf die sich der Starke verließ, hat ihm Jesus genommen! Deshalb sagt die Schrift: „Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch er’s gleichermaßen angenommen, damit ER durch SEINEN Tod die Macht nähme dem, der Gewalt über den Tod hatte, nämlich dem Teufel“ (Hebr.2,14).
Jesus ist der „Same der Frau“, der gekommen ist, um „der Schlange den Kopf zu zertreten“ (1.Mose 3,15).
Bist du dir der Tatsache bewusst, dass unser Erretter auch heute „die Beute austeilt“! Jesus gibt uns zurück, was uns der Starke geraubt hat: Die Ebenbildlichkeit Gottes – Lebensfreude – Reinheit – Würde – Lebensfülle – Erkenntnis Gottes und Christi – Segensströme – Vollmacht – Herrschaft – Hoffnung - Zukunft!
„Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke“! Beachte: Gottes Wort sagt nicht: Seid stark! Es heißt: „Seid stark IN DEM HERRN – in der Macht SEINER Stärke!“
Paulus schrieb auch nicht: Ich vermag alles! Er schrieb: „Ich vermag alles, durch den, der mich mächtig (stark) macht – Christus“ (Phil.4,13).
Stark sein – aber nicht in mir selbst! Stark sein – in dem Herrn!
Was hat Jesus zu Paulus gesagt, als der sich durch Angriffe des Bösen geschwächt sah? ER sage: „Lass di an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ (2.Kor.12,9).
Und das sagt unser Herr auch zu dir und zu mir: Meine Gnade genügt dir! Meine Gnade ist deine Stärke! Ich in dir bin deine Kraft!
„Denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, predigen wir Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit“ (1.Kor.1,24).
Hast du eine Vorstellung davon, wie groß die Macht SEINER Stärke ist?
Wie machtvoll muss man sein, wenn man einem tobenden Sturm gebietet und er augenblicklich verstummt? (Mk.4,39)
Wie machtvoll muss man sein, wenn man nur ein Wort sprechen muss und ein Mann gesund wird, der weit entfernt krank auf seinem Bett liegt? (Lk.7,2-10)
Wie machtvoll muss man sein, wenn man einen Aussätzigen anrührt und sein Aussatz verschwindet? (Mt.8,2-3)
Wie machtvoll muss man sein, wenn man gewöhnliches Wasser in köstlichen Wein verwanden kann? (Jh.2,7-11)
Wie machtvoll muss man sein, wenn man einen Toten auferweckt, der vier Tagen zuvor gestorben ist? (Jh.11,39-44)
Wie machtvoll muss man sein, wenn man sagen kann: „Es kommt der Fürst dieser Welt. Er hat keine Macht über mich“ (Jh.14,30)?
Wie machtvoll muss man sein, wenn man ins Totenreich kommt und es drei Tage später völlig unversehrt verlassen kann? (Ps.16,10)
Wie machtvoll muss man sein, wenn man zum Thron Gottes auffahren kann? (Lk.24,51)
Wie machtvoll ist man, wenn man spricht und es geschieht, wenn man gebietet und es steht da? (Ps.33,9)
Mit dieser SEINER Macht will unser Herr uns stärken? „Zieht an die Waffenrüstung Gottes!“
Wenn wir wissen wollen, woraus Gottes Waffenrüstung besteht, dann müssen wir fragen: Mit welchen Waffen hat Jesus gekämpft, als ER unter uns Menschen lebte?
ER kämpfte mit denselben Waffen, die wir ergreifen sollen: Mit Wahrheit, Gerechtigkeit, dem Heil Gottes, mit Glauben und dem Schwert des Geistes – dem Wort Gottes!
„Das Recht ist zurückgewichen, und die Gerechtigkeit hat sich entfernt; denn die Wahrheit ist auf der Gasse zu Fall gekommen, und die Aufrichtigkeit findet keinen Eingang. Und die Wahrheit ist dahin, und wer vom Bösen weicht, muss sich ausplündern lassen. Das alles sieht der Herr, und es missfällt ihm, dass kein Recht ist. Und er sieht, dass niemand auf dem Plan ist, und verwundert sich, dass niemand ins Mittel tritt. Da hilft er sich selbst mit seinem Arm, und seine Gerechtigkeit steht ihm bei. Er zieht Gerechtigkeit an wie ein Panzer und setzt den Helm des Heils auf sein Haupt und zieht an das Gewand der Rache und kleidet sich mit Eifer wie mit einem Mantel“ (Jes.59,14-17).
„Das Gewand der Rache“ hatte Jesus nicht angezogen, als ER zu uns kam, wohl aber war ER „mit Eifer gekleidet wie mit einem Mantel“.
Auch der Psalmist sprach von den Waffen, mit denen Jesus, der Menschensohn kämpfte, denn er sagte: „Zieh einher für die Wahrheit in Sanftmut und Gerechtigkeit, so wird deine rechte Hand Wunder vollbringen“ (Ps.45,5).
Was konnten die Jünger sehen, wenn sie ihren Meisten anschauten? Johannes bezeugte: „Wir sahen seine Herrlichkeit … voller Gnade und Wahrheit“ (Jh.1,14).
Jesus selbst sagte: „Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit zeuge“ (Jh.18,37).
Und der Schreiber des Hebräerbriefs schrieb: „Du hast geliebt die Gerechtigkeit und gehasst die Ungerechtigkeit; darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl wie keinen deinesgleichen“ (Hebr.1,9).
Wie können wir gegen die listigen Anschläge des Teufels bestehen? Wie leisten wir Widerstand? Wie überwinden wir alles? Und wie behalten wir das Feld?
Zuerst müssen wir wissen, dass nicht wir ihn bezwingen müssen! Jesus, unser Herr, hat ihn längst schon überwunden!
Es ist die Aufgabe des „Trösters“, uns diese Tatsache täglich zu offenbaren: „Wenn ER kommt, wird ER der Welt die Augen öffnen über das Gericht; … dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist“ (Jh.16,8-11).
Weil Jesus die Mächte und Gewalten schon besiegt hat, muss ER heute nicht mehr gegen sie kämpfen! Die Schrift sagt, „dass ER für immer zur Rechten Gottes sitzt und wartet, bis SEINE Feinde zum Schemel SEINER Füße gemacht werden“ (Hebr.10,12-13).
Von diesem vollbrachten Sieg, an dem wir teilhaben dürfen, hat Paulus gesprochen, als er den Korinthern schrieb: „Gott aber sei gedankt, der uns allezeit Sieg gibt in Christus“ (2.Kor.2,14).
Und Jesus, unser Herr, hat dir und mir verheißen: „Seht, ich habe euch Macht gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione, und Macht über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch schaden“ (Lk.10,19).
Weil der „Fürst dieser Welt“ schon „gerichtet ist“ und „seiner Macht entkleidet“ wurde, sind die Waffen, die wir „ergreifen“ sollen, defensiver Art!
„Wir leisten Widerstand“ und „überwinden alles“, indem wir „anziehen … ergreifen … fest stehen … umgürtet, angetan und bereit sind … nehmen und allezeit beten“!
Wir müssen nur ergreifen, nehmen und anziehen, was uns unsere Herr anbietet – SEINE Waffenrüstung! Damit, wohl gewappnet und rundum geschützt, werden wir „das Feld behalten“ können!
Was tun wir, wenn uns „der Verkläger der Brüder“ verklagt? Wir rühmen die Kraft des Blutes Jesu und bezeugen mit Herz und Mund (Offb.12,10-11), dass Jesus Christus zu unserer Sünde gemacht worden ist und dass Gott uns die Gerechtigkeit SEINES Sohnes anrechnet (Röm.4,5; 2.Kor.5,21).
Wir überwinden also die Anklagen des Widersachers, indem wir die Gerechtigkeit Jesu Christi ergreifen und anziehen, wie man einen Panzer anzieht!
Was tun wir, wenn uns der Teufel die Freude an Christus rauben will?
Dann bezeugen wir die Wahrheit, die Jesus ausgesprochen hat, als ER sagte: „Ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen“ (Jh.16,22).
Wir überwinden also die Lügen des Teufels, indem wir die Wahrheit ergreifen und anziehen, wie man einen Gürtel anzieht!
Was tun wir, wenn uns die bösen Geister unter dem Himmel den Friede Christi nehmen wollen?
Auch hier ergreifen wir den Schild des Glaubens und verkündigen mutig im Glauben allen Mächtigen und Gewaltigen: Jesus hat gesagt und es steht geschrieben: „Meinen Frieden gebe ich euch … Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht“ (Jh.14,27).
Wir halten im Herzen fest und verkünden laut, was uns zur Speise geworden ist – „jedes Wort“, das wir „aus dem Munde Gottes“ empfangen haben (Mt.4,4).
So leisten wir Widerstand an dem bösen Tag! So behalten wir das Feld! So überwinden wir alles! So treten wir ein für das Evangelium des Friedens! Und so löschen wir alle feurigen Pfeile des Bösen aus!