„Wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. Deshalb ergreift die Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles überwinden und das Feld behalten könnt. So stehe nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit“.

Wenn uns Gottes Wahrheit im Kampf gegen böse Mächte schützt, dann wird uns der Teufel diese Waffe entreißen wollen! Er wird Gottes Wort infrage stellen! Er wird dir einreden wollen, dass das, was geschrieben steht, nicht dir gilt!

Nehmen wir an, du liest folgendes Bibelwort: „Es soll dir niemand widerstehen dein Leben lang. Wie ich mit Mose gewesen bin, so will ich auch mit dir sein. Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen. Sei getrost und unverzagt; denn du sollst diesem Volk das Land austeilen, das ich ihnen zum Erbe geben will … Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst“ (Jos.1,9).

Wem wurde diese Verheißung gegeben? Josua! Wann wurde sie ihm zugesprochen? Vor der Eroberung des verheißenen Landes!

Danach liest du einen Psalm und hörst den Psalmisten sagen: In der Angst rief ich den Herr an; und der Herr erhörte mich und tröstete mich. Der Herr ist mit mir, darum fürchte ich mich nicht; was können mir Menschen tun? (Ps.118,5-6).

Wer war es, der in seiner Angst den Herrn anrief und von IHM erhört wurde? Wer wurde getröstet und von seiner Furcht befreit? Wer hatte erkannt, dass ihm kein Mensch etwas antun kann, wenn der Herr mit ihm ist? Der Psalmist!

Doch was lesen wir im Brief an die Hebräer (13,5-6)? Seid nicht geldgierig, und lasst euch genügen an dem, was da ist. Denn der Herr hat gesagt (Josua 1,5): Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen. So können auch wir sagen: Der Herr ist mein Helfer, ich will mich nicht fürchten; was kann mir ein Mensch tun“ (Ps.118,6).

Unfassbar! Und nicht zu begreifen! Der Schreiber redet von Geldgier und Unzufriedenheit. Dabei zitiert er zwei Bibelstellen, die in keinem Zusammenhang miteinander stehen, in denen es nicht um Geldgier und Unzufriedenheit geht und in denen Gott zu verschiedenen Zeiten, zu verschiedenen Menschen gesprochen hatte! Und er sagt, dass diese Worte, die Gott eins zu Josua gesagt und einem Psalmisten zum Trost wurden, uns heute gelten – dir und mir!

„So dass auch wir sagen können …! Alles, was geschrieben steht, wurde zu deinem Trost und zu deiner Ermutigung geschrieben, damit du Hoffnung haben sollst!

Diese Tatsache bezeugte Paulus, als er schrieb: „Was zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, damit wir durch Geduld und den Trost der Schrift Hoffnung haben“ (Röm.15,4).

Alles, was geschrieben steht – jede biblische Wahrheit – wurde geschrieben, damit wir – du und ich – lernen, ermutigt werden und geistliches Stehvermögen erlangen!

Standhaft werden wir nur sein, wenn Gottes Wahrheit in unsrem Herzen wohnt!

„Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht wider dich sündige“ (Ps.119,11).

Die Bibel berichtet von einem Mann, der Gottes Wahrheit in seinem Herzen trug: Kaleb!

Als der Herr dem Mose im brennenden Dornbusch erschien, sagte ER: „Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen und ihr Geschrei über ihre Bedränger erhört; ich habe ihre Leiden erkannt. Und ich bin herniedergefahren, dass ich sie errette aus der Ägypter Hand und sie herausführe aus diesem Land in ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließen“ (2.Mose 3,4-8).

Doch dann, als die zwölf Männer zurückkehrten, die das verheißene Land erkundet hatten, berichteten sie folgendes: „Wir sind in das Land gekommen, in das ihr uns sandtet; es fließt wirklich Milch und Honig darin, und dies sind seine Früchte. ABER stark ist das Volk, das darin wohnt, und die Städte sind befestigt und sehr groß; und wir sahen dort auch Anaks Söhne“.

Verständlich, dass das Volk, nachdem es das gehört hatte, mutlos wurde. „Kaleb aber beschwichtigte das Volk, das gegen Mose murrte, und sprach: Lasst uns hinaufziehen und das Land einnehmen, denn wir können es überwältigen … Aber die Männer, die mit ihm hinaufgezogen waren, sprachen: Wir vermögen nicht hinaufzuziehen gegen dies Volk, denn sie sind uns zu stark“ (4.Mose 13,27-31).

Zwölf Kundschafter hatten dasselbe gesehen! Doch während zehn von ihnen nur das Sichtbare bezeugten, berichteten Josua und Kaleb von dem, was sie unsichtbar gesehen hatten: „Das Land, das wir durchzogen haben, ist sehr gut. Wenn der Herr uns gnädig ist (Gefallen an uns hat), so wird ER uns in das Land bringen und es uns geben … Fallt nur nicht ab vom Herrn und fürchtet euch vor dem Volk dieses Landes nicht, denn wir wollen sie wie Brot auffressen. Es ist ihr Schutz von ihnen gewichen, der Herr aber ist mit uns. Fürchtet euch nicht vor ihnen“ (4.Mose 14,7-9).

Als die Israeliten Jahre später eingenommen hatten, was Gott ihnen zu geben versprochen hatte, hatte der Herr auch wahrgemacht, was er denen verhieß, die nicht an ihn geglaubt hatten: Sie waren in der Wüste gestorben! Ihre Söhnen hatte das Gute Land eingenommen! Und zwei Männern, die inzwischen die Achtzig überschritten hatte: Josua und Kaleb!

Der Herr hatte gesagt: „Alle die Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich getan habe in Ägypten und in der Wüste, und mich nun zehnmal versucht haben und meiner Stimme nicht gehorcht haben, von denen soll keiner das Land sehen, das ich ihren Vätern zu geben geschworen habe; auch keiner soll es sehen, der mich gelästert hat. Nur mein Knecht Kaleb, weil ein anderer Geist in ihm ist und er mir treu nachgefolgt ist, den will ich in das Land bringen, in das er gekommen ist, und seine Nachkommen sollen es einnehmen“ (4.Mose 14,22-24).

45 Jahre später trat Kaleb vor Josua uns sagte: „Du kennst das Wort, das der HERR zu Mose, dem Mann Gottes, meinet- und deinetwegen in Kadesch-Barnea geredet hat. Vierzig Jahre war ich alt, als Mose, der Knecht des HERRN, mich von Kadesch-Barnea aussandte, um das Land auszukundschaften; und ich brachte ihm Antwort, wie es in meinem Herzen war. Meine Brüder aber, die mit mir hinaufgezogen waren, machten das Herz des Volkes verzagt; ich aber bin dem HERRN, meinem Gott, treu nachgefolgt. Da schwor Mose an demselben Tag: Wenn nicht das Land, auf das dein Fuß getreten ist, dir und deinen Söhnen für ewig zum Erbteil wird! Denn du bist dem HERRN, meinem Gott, treu nachgefolgt. Und nun siehe, der HERR hat mich am Leben erhalten, wie er geredet hat. Es sind (nun) 45 Jahre, seitdem der HERR dieses Wort zu Mose geredet hat, als Israel in der Wüste umherzog; und nun siehe, ich bin heute 85 Jahre alt. Ich bin heute noch so stark wie an dem Tag, als Mose mich aussandte. Wie meine Kraft damals, so ist meine Kraft jetzt, sowohl zum Kampf als auch um aus- und einzuziehen. Und nun gib mir dieses Gebirge, von dem der HERR an jenem Tag geredet hat! Denn du hast an jenem Tag gehört, dass die Enakiter dort sind und große, feste Städte. Vielleicht ist der HERR mit mir, dass ich sie vertreibe, wie der HERR geredet hat“ (Jos.14,6-12).

„Ich brachte ihm Antwort, wie es in meinem Herzen war!“ Warum war in Kaleb ein anderer Geist? Weil Gottes Wort – Gottes Verheißung – in seinem Herzen war! Kaleb glaubte dem Herrn! Er trug die Wahrheit in seinem Herzen! Und demgemäß handelte er! Deshalb trat er allen Zweiflern entgegen! Deshalb konnte er auch noch im hohen Alter ein Gebirge erobern, das von Riesen bewohnt wurde!

Der Herr hat es uns verheißen – ER wird es auch tun! „Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle hingegeben, wie sollte er uns mit IHM nicht alles schenken? (Röm.8,31-32).

Alles? Schenkt Gott uns mit Christus auch Sieg über alle Mächte der Finsternis? Dürfen auch wir sagen: „Ihr Schutz ist von ihnen gewichen!“ „Der Herr aber ist mit uns!“

Ja, wir dürfen und wir sollen es bekennen, denn die Schrift sagt: „Gott aber sei gedankt, der uns allezeit Sieg gibt in Christus (2.Kor.2,14). Diese Wahrheit sollen wir im Herzen bewahren! Dieser Wahrheit sollen wir nachsinnen! Von dieser Wahrheit sollen wir reden! Dann können auch noch im hohen Alter geistlich so stark, kühn und mutig sein, dass wir alle „Riesen“ vertreiben können, die sich uns entgegenstellen!

„Ich bin heute noch so stark wie an dem Tag, als Mose mich aussandte. Wie meine Kraft damals, so ist meine Kraft jetzt, sowohl zum Kampf als auch um aus- und einzuziehen“.

Wahrheit stärkt! Zweifel an Gottes Wahrheit schwächt!

David hatte oft erlebt, wie Gott ihn vor Sauls beschützt hatte! Zweimal hatte sich ihm sogar die Gelegenheit geboten, Saul zu töten! Doch dann kam ein (böser) Tag, an dem David der Stimme des Versuchers mehr Glauben schenkte, denn wir lesen: „David aber dachte in seinem Herzen: Ich werde doch eines Tages Saul in die Hände fallen; es gibt nichts Besseres für mich, als dass ich entrinne ins Philisterland. Dann wird Saul davon ablassen, mich fernerhin zu suchen im ganzen Gebiet Israels, und ich werde seinen Händen entrinnen“ (1.Sam.27,1-2).

Waren die Gedanken David auf Wahrheit gegründet? Noch kurz zuvor hatte Saul, nachdem David ihn zum zweiten Mal verschont hatte, zu ihm gesagt: „Gesegnet seist du, mein Sohn David; du wirst’s ausführen und vollenden“ (2.Sam.26,25). Doch nun war Davids Furcht größer als sein Vertrauen in Gott! Deshalb beschloss er, mit sechshundert Männern bei den Feinden Israels Schutz zu suchen!

Stelle eine göttliche Wahrheit infrage und schon öffnest du dem Widerscher eine Tür, durch die er eindringen und „verschlingen“ kann!

„Siehe, ein Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel“ (Jes.7,14). Der Engel des Herrn hatte mit dieser Verheißung kein Problem, denn zu Josef, dem Verlobten der Maria, sagte er: „Das ist aber alles geschehen, damit erfüllt werde, was der Herr durch den Propheten Jesaja gesagt hat, der da spricht: Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns (Mt.1,20-23).

Wer ist Jesus? ER ist Gott mit DIR! Wenn du diese Wahrheit anzweifelst, bist du allein!

Ein Zweifel daran, dass Gott deiner Sünden nicht mehr gedenkt, und schon ist dein Gewissen beschwert (Hebr.8,12).

Ein Zweifel daran, dass Christus alle Forderungen des Gesetzes erfüllt hat, und schon bemühst du dich, ein besserer Mensch zu werden (Röm.10,4).

Ein Zweifel daran, dass du durch ein Opfer für immer vollendest wurdest, und schon fühlst du dich verklagt (Hebr.10,14).

Ein Zweifel daran, dass dein himmlischer Vater täglich für dich sorgen wird, und schon bist du besorgt!

Wir mögen in Stunden der Bedrängnis vergessen haben, dass uns unser Vater den Tisch deckt und uns mit Himmelbrot speisten will, auch im Angesicht unserer Feinde – doch ER wird nie aufhören, uns mit dem Besten seines Hauses zu versorgen. ER sagt: „Vergisst etwa eine Frau ihren Säugling, dass sie sich nicht erbarmt über den Sohn ihres Leibes? Sollten selbst diese vergessen, ich werde dich niemals vergessen“ (Jes.49,15).

Als die Israeliten das verheißene Land einnahmen, hatte Gott bereits eine vollkommene Vorsorge getroffen: Zunächst garantierte er seinem Volk einen vollkommenen Sieg über alle ihre Feinde, denn er sagte: „Fünf von euch sollen hundert jagen, und hundert von euch sollen zehntausend jagen, denn eure Feinde sollen vor euch her dem Schwert verfallen“ (3.Mose 26,7). Und: Jede Stätte, auf die eure Fußsohlen treten werden, habe ich euch gegeben (Jos.1,3).

Auch für die vollkommene Versorgung seines Volkes hatte Gott vorgesorgt, denn er versprach den Seinen: „Ihr werdet von dem Vorjährigen essen und, wenn das Neue kommt, das Vorjährige wegtun müssen“ (3.Mose 26,10). Die Israeliten mussten keine Brunnen graben, keine Häuser bauen, keine Felder bestellen, als sie das Gute Land betraten! Sie fanden „große und schöne Städte“ vor, die sie „nicht gebaut hatten“, „Häuser voller Güter, die sie nicht gefüllt hatten“, „ausgehauene Brunnen, die sie nicht ausgehauen hatten“, dazu „Weinberge und Ölbäume, die sie nicht gepflanzt hatten“ (5.Mose 6,10-11).

Alles war schon vorhanden! Alles war schon getan! Gott hatte vollkommene Vorsorge getroffen! Und so, wie Gott für sein irdisches Volk alles getan hatte, um es umfassend zu versorgen, so hat er auch für sein himmlisches Volk vollkommene Vorsorge getroffen!

„So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit!“

Zu Petrus hatte Jesus gesagt: „Als du jünger warst, gürtetest du dich selbst und gingst, wohin du wolltest; wenn du aber alt wirst, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und führen (Jh.21,18).

Jesus führt mich nicht nur – er gürtet mich auch! Er richtet mein Sinnen und Trachten auf IHN aus! Und so, von IHM gegürtet und geführt, kann ich mit Paulus sagen: „Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus“ (Phil.3,13-14).

Die Wahrheit Christi gibt meinen Schritten Halt und Festigkeit! Ich erkenne den Weg, auf dem mich Jesus führt! „ER führt mich auf rechter Straße um seines Namens Willen“ (Ps.23,3).

In meinem Christenleben habe ich viele göttliche Wahrheiten kennen- und schätzen gelernt.

Doch eine Wahrheit wurde mir von Jahr zu Jahr wichtiger: Ich will Jesus Christus hoch erhoben sehen! Ich will SEINE Herrlichkeit sehen! In jeder Mitteilung – in jeder Gemeinschaft! Christus muss hervorleuchten! Jesus muss gesehen werden! ER muss die Quelle sein, zu der wir Menschen führen! ER muss der Darreichende sein, wenn wir Forderungen an Menschen stellen! Und wenn wir Segnung beschreiben, mit denen uns Gottes gesegnet hat, dann muss deutlich werden, dass Christus das „JA und AMEN jeder Gottesverheißungen“ ist! Und dass ER sie in uns erfüllt!

Christus muss der Weg sein, auf dem wir jedes Ziel erreichen können, das uns Gott vorgesetzt hat!

„Deine Ohren werden hinter dir das Wort hören: Dies ist der Weg, den gehe! Sonst weder zur Rechten noch zur Linken“ (Jes.30,21).

Wenn Menschen durch unsere Verkündigung nicht die Herrlichkeit Jesu Christi sehen können, dann predigen wir nur den Buchstabe, der leblos, kalt, leer und kraftlos ist!

Gottes Heil wird Menschen nur dann zuteil, wenn wir Jesus Christus vor ihren Augen erhöhen, so wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat (Jh.3,14-16).

Menschen, die das Gift der Schlange in ihren Adern spüren, werden nicht heil werden, wenn wir nur die Wirkung des Gifts beschrieben und das Leid beklagen, das dadurch geschieht!

Errettung, Heilung, Umwandlung, Erneuerung werden nur geschehen, wenn wir Christus erhöhen und IHN den Menschen vor die Augen mahlen!

Davon sprach unser Herr, als er zu Nikodemus sagte: „Wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit alle, die an IHN glauben, das ewige Leben haben“ (Jh.3,14).

Wir wollen unsere Lenden mit Wahrheit gürten, indem wir Christus erhöhen, damit ER gesehen werden kann: Gesehen von uns selbst! Gesehen von den Mächten der Finsternis! Gesehen von Menschen, die Gott suchen und nach IHM fragen!

 
Feedback | Sitemap | Impressum